Wie weit ist es nur gekommen. Eine Masse von Leuten sieht das genauso und sie bemerken auch, ein Kilo Degussa in Dollar ausbezahlt (als Beispiel für eine transportabe Wertsache) bleibt eine reele Sache.
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In der Diskussion wird immer wieder einiges durcheinander geworfen. Deutschland ist nicht repräsentativ für den Rest der Welt und die nun sinkenden Preise betreffen nicht alle Modelle gleichermaßen. Und wenn vom Preisverfall gesprochen wird, bezieht man sich nur auf den Zeitraum von Januar bis August 2022 statt auf die letzten zehn oder 20 Jahre zu blicken. Jetzt im Oktober diesen Jahres liegen die Preise immer noch über denen vom Oktober letzten Jahres.
In den letzten Jahrzehnten hat sich kontinuierlich eine breite Fangemeinde für hochwertige Armbanduhren aufgebaut, die auch nicht so schnell wieder in der Versenkung verschwinden wird, Krisen hin oder her. Wichtiger ist meiner Ansicht nach, dass es Zugpferde gibt, die so was in den sozialen Medien posten. Wenn die wegfallen, bricht der Nachwuchs weg.
Es gibt nur eine Richtung, wie lange es dauert oder ob es mal Schwankungen gibt weiß keiner, aber solange es Euro, Dollar, Franken gibt, wird eine Erhöhung des Listenpreises auch den Gebrauchtmarkt mitziehen, wie immer schon. Und der geht eben nur in eine Richtung.
Alles andere ist Glaskugel.
Eins ist sicher, zurück in die Vergangenheit geht es nie im Leben. Daher sehe ich das Thema Uhren entspannt. Und wer in den nächsten 4-5 Jahren liquide bleibt, wird sicher paar schöne Schnäppchen schließen können.
Schönen Sonntag noch an alle ! :)
Wirkliche Panikverkäufe kann ich so direkt nicht feststellen. Viele Händler sitzen auf einem Berg an (vermutlich zu teuer) eingekauften Uhren. Die Preisschilder werden aber für mein Dafürhalten nicht ernsthaft mit dem Rotstift bearbeitet. In Köln z.B. gibt es drei recht große Grau/Zweitmarkt Händler. Deren Sortimente sind prall gefüllt und trotzdem sind größere Nachlässe auf deren Wunschpreise nicht zu bekommen. Die Angebotenen Hype Modelle auf Chrono24 oder KA werden jetzt auch nicht täglich günstiger. Hier empfinde ich eher einen gewissen Stillstand gepaart mit der Hoffnung, doch noch mit einem blauen Auge aus dem totsicheren Invest herauszukommen. :grb:
Die Frage ist ob die Blase nicht auch schon geplatzt ist. Gutes Beispiel sind 116610LV Modelle aus 2020 (Deutschland), Preise bei Chrono in den letzten Monaten eigentlich stabil bei 27/28k+, ob die zu diesen Kursen verkauft wurden - ich kann es nicht sagen. Aktuell steht eine drinnen für 23.989€, die günstigste LV nach dieser ist um 4k teurer. Die 24k Uhr müsste so gesehen innerhalb von Stunden verkauft sein, ist sie aber auch nicht.
Und wenn LVs für 28k eingestellt werden und in Wahrheit 20k realistisch sind, tja kA wie man das dann nennt...
Also ich habe meine 2013 für 7.250.- Euro minus 10% Rabatt gekuft.
Ich würde das einen guten Deal nennen :-)
Aber ist nur ein theoretischer Gewinn da ich diese schöne Uhr nicht verkaufe…
Hier schauen eine Menge Leute in eine Glaskugel, die ziemlich trübe ist..
Lassen wir mal Fakten sprechen. Das weltweite Vermögen wächst mit einer Geschwindigkeit, die höher ist als die Wachstumsgeschwindigkeit, mit der Rolex seine Produktion hochfahren kann. Noch dazu ist die maximal mögliche Kapazität der Produktion bei Rolex begrenzt, was für das Vermögen nicht oder nur bedingt gilt.
https://de.statista.com/statistik/da...vatvermoegens/
Wichtig für unsere Diskussion ist aber auch die Verteilung dieses Vermögens auf die einzelnen Einkommens- und Bevölkerungsschichten. Das bedeutet, dass es irgendwann einen Punkt geben muss, an dem das Vermögen auf der Welt so hoch ist und so günstig (für uns in diesem Fall eher ungünstig) verteilt ist, dass die Nachfrage nach Rolex die Produktionskapazitäten deutlich übersteigt. Ich denke, dass wir diesen Punkt bereits hinter uns gelassen haben. Das hatte ich in meinem letzten Post dargestellt. Natürlich kann es künftig zu extremen Ereignissen kommen, die eine düstere Zukunft bringen. Ich bin eher der Überzeugung, dass die Entwicklung bei den Preisen weitergehen wird und wir nur einen Rücksetzer beobachten, der im Übrigen auch eher die extrem gehypten Modelle betrifft. Und ich denke nicht, dass die Situation sich für uns Uhrenenthusiasten merklich bessern wird. Selbstverständlich hofft ein Teil in mir, dass es doch anders kommt, denn schließlich stehen auch bei mir noch Uhren auf dem Einkaufszettel :D
Gruß
Martin
Umfrage in den Nürnberger Nachrichten bei einem Innenstadt Juwelier:
Deutlich weniger Kunden, zum Teil stundenlang überhaupt nichts los,
Umsatz bleibt aber stabil.
Ergo: die wenigen Käufer kaufen viel und teuer!
Gruß
Robby
Aus Statistik zur Entwicklung der privaten Vermögen bis 2019 leitest du einen künftigen Mangel an Rolex-Uhren ab? :grb:
Das würde ich subjektiv bestätigen wollen, mit einer kleinen Abwandlung: Da wieder mehr zugeteilt wird, kaufen die Leute, die reinkommen.
Nein, nicht künftig. Die Nachfrage ist bereits heute deutlich höher als das Angebot. Trends aus der Vergangenheit lassen sich mit hinreichender Genauigkeit in die Zukunft extrapolieren. Demnach wird die hohe Nachfrage m. E. auch weiterhin bestehen bleiben.
Wenn du für die Abschätzung der Preisentwicklung bei Rolex etwas besseres beizutragen hast als Statistiken und Voraussagen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffen werden, dann immer her damit!
Wer braucht schon einen Rückspiegel, wenn man auch einfach so und ohne Blick auf den nachfolgenden Verkehr auf die Überholspur wechseln kann? :weg:
…zumindest ein Schulterblick wäre angebracht ;)
Verstehe weder die genannten Zahlen noch: wer ist wir?
Gerade das beweist doch, wie wichtig der invest in mechanische Uhren ist.
Ich habe keine Angst vor den Tod, ich moechte nur nicht dabei sein, wenn s passiert :dr:
I don't wanna die but I ain't keen on living either (Robbie Williams)