Auch ohne Import nach Deutschland sind einige Uhren weit über C24 Preisen weggegangen. Bestes Beispiel die OP türkis. Wenn Gier Hirn frisst…
Ansonsten ist in den Beiträgen #204 und #405 alles gesagt.
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Vllt ist es aktuell auch nur der verzweifelte Versuch der Grauen, die übertriebenen Preise hoch zu halten mit dem Resultat, dass sich nichts mehr dreht…
Die Frage ist halt, wann einem der lange Atem ausgeht. Die Situation wird sicher dramatisch, gerade wenn die Immo Kredite umgeschuldet werden müssen. Die Kumulation von Krisen hat den ersten Sprung nach unten herbeigeführt. Nun wird mE versucht die Preise zu halten, aber ich denke dass in nicht allzu langer Zelt die Reserven weg sind und dann gehts bei manchem um die nackte Existenz. Dann füllen sich die Börsen. Auch auf Händlerseite ist ne Menge Hoffnung und Wunschdenken hier zu finden. Insb. Der Trugschluss, weil es bisher noch nicht abgerauscht sei bliebe es dabei. Let‘s wait and see.
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Sind wir mal ehrlich - wenn ich ein Grauer wäre - würde ich entweder selbst - oder Bekannte animieren bei den Auktionen gegenseitig Gas zu geben. Leichter kann man seinen eigenen Markt doch nicht beeinflussen. Deswegen sind solche Auktionspreise für mich alles andere als indikativ.
…stimmt. Wenn dann noch einer deiner Bekannten den Zuschlag erhält, dann warst du wirklich ein Gauner.:bgdev:
..im Gegenteil…wenn ich mir meine Daydate anschaue…. Im Vergleich zur 5712 Stahl…. Da ist die Patek mit einem LP von ca. 45TSD deutlich teurer….
OK - jetzt wo die Nautilus in Weißgold kommt..
Aber ich glaube, dass dies nicht gemeint war, sondern " die alte " Stahlvariante.
Natürlich wird es Einzelfälle geben, die Jahre/Jahrzehnte mit nem 3k Netto Einkommen auf nde 40k Uhr hinsparen, aber ich denke, dass Jan hier vollkommen Recht hat und solche Uhren eher was für die oberen 10% sind.
Viele glauben gar nicht, wie schnell man in den oberen 10% ist. Als Single mit gut 3,5k Nettoeinkommen ist man schon dabei. Zumindest was das Einkommen betrifft.
Statistisch mag das tatsächlich der Fall sein. Aber innerhalb dieser besagten Gruppe der "10-Prozenter" gibt es eine gewaltige Spreizung. Kann man ja auch hier beobachten. Einige haben ihren Lebensstil komplett im Gold-Rolex- und PP-Universum angesiedelt, sich gerade einen neuen Porsche bestellt etcetera. Das sind die eigentlichen Luxus-Kunden. Diejenigen, die für eine teure Uhr bereits ihre Prioritäten anpassen müssen und etas darauf zu sparen müssen, sind schon nicht mehr in der Zielgruppe der Haute-Horlogerie à la Patek Philippe, AP ... Ob es die High-Roller allerdings vermögen, den Markt in einem insgesmt schwieriger werdenen Umwelt hoch zu halten, da bin ich mal gespannt.
LG Ed
Na ja, deshalb habe ich drauf hingewiesen. Manche reden von den oberen 10%, meinen aber die oberen 2 bis 3%
So ist es Carsten, und ich denke eher es sind die oberen 0,5 - 1 %.
Weil es mich gerade mal interessiert hat: um in Deutschland zum obersten Prozent zu gehören, ist - je nach Studie und Betrachtungsweise - ein Nettovermögen von zwei bis vier Millionen erforderlich.
Genau das ist der springende Punkt. Oft wird von den oberen 10 Prozent gesprochen, die ein Einkommen von xy haben. Das ist aber völlig irrelevant. Das entscheidende ist das Vermögen und da ist die Verteilung in Deutschland eine ganz andere.
Ich meine, dass die aktuellen Zahlen bei ertwas über 4k netto liegen - aber was die anderen schreiben stimmt schon - das Vermögen ist das entscheidende.
Man kann ja 4k netto haben als Single, aber Fixkosten von 3,5k - dann "reißt" du auch nicht mehr so viel auf dem (Uhren)markt : P
Tja, aber auch da sind deutlich differenzierte Betrachtungsweisen möglich. Es ist ja möglich, dass die Million durch ein, zwei Grundstücken besteht, dein Einkommen zwar immer noch mit 4-6 k netto zum oberen 10 % Bereich gehört, dennoch glaube ich, dass auch dieser Personenkreis sich überlegt 70 k aufwärts für eine Uhr auszugeben. Ergo vermute ich, es kommt eben doch entscheidend auf das netto am Monatsende an. Vom Vermögen (in welcher Form auch immer) kauft es sich nicht immer entspannt, mit einem netto von 10 k aufwärts, kauft es sich (vermute ich zumindest) einfacher.
Geiz ist ja die radikalisierte Form des Sparens. Die Geizigen sind eigentlich am schlechtesten dran im Uhrenuniversum, selbst, wenn sie viel netto monatlich verdienen und zudem über zuvor genanntes Vermögen von mindestens 3-4 Mio. verfügen.
Sie mögen sich einfach keine teure Uhr leisten. Auch kein schönes Dasein, oder?
In Zeiten, in denen ein Krieg die Schlagzeilen dominiert, die Inflation der Rezession die Hand reicht und
im Volk die Verarmungssorgen für kalte Hände sorgen – in solchen Zeiten besinnen sich auch die oberen
10% und üben erst mal etwas Kaufzurückhaltung. Völlig egal ob man kann, man will dann einfach nicht.
Wäre dann doch eine Idee zu asozial und flexen geht ja im Moment irgendwie auch nicht.
Also erst mal Pause.
Vielleicht wird heimlich das ein odere andere Stück akquiriert, aber der Hype ist erst mal onhold.
Und so wie PP zur Zeit seine Preise im Monatsrythmus erhöht, wird selbst dem hanseatischem
Kaufmann langsam der Pfeffersack sauer. Das ist doch unseriös und arg gierig.
Besinnung tut gut. Wertekompass rekalibrieren und das Glück weniger im Überfluss als in der
Essenz suchen und finden. Eine Daytona ist gut, zwei sind besser, drei sind super, vier sind
das Mindestmaß, fünf sind überaus genial und die sechste wird ne Nautilus ...
Kriege & Krise sind traurige Zeiten, aber es bieten sich eben auch Chancen, die jeder für sich
ganz individuell entdecken und nutzen kann.
Gruß
Gerrit
Gerrit, toll geschrieben - Deine Gedanken gefallen mir wirklich sehr gut :gut:
Find ich auch.:gut:
Merci.
Gerrit
Absolute Zustimmung. Vermögen hat keine Aussage. Wer kauft sich eher eine Uhr? Derjenige mit geerbtem, großem Haus und Grund in einer Großstadt (Wert 2 Mio.) oder derjenige mit Mitte 30 - nichts geerbt - dafür mit 250.000 - 500.000 EUR brutto pro Jahr.
Vermögen ist nämlich nur relevant wenn verzinslich und entsprechende Cashflows abgeworfen werden.
Und der obere zitierte Beitrag trifft es auf den Punkt. Ich zweifle nämlich auch daran, dass es tatsächlich viele Käufer gab, die zu Mondpreisen kaufen und kauften. M.E. war das ganze eine von Flippern kreierte Dynamik, die jedoch nur funktionieren kann, wenn der Endverbraucher, der die Uhr tatsächlich lange halten will, bereit ist einen solchen Preis zu zahlen. Und genau hier liegt der Hund begraben: Keiner, der hier im Forum angemeldet ist, kommt doch auf die Idee sich eine Pepsi für 30k zu kaufen. Die wirklichen Liebhaber haben sowieso bereits eine oder warten auf den Anruf vom Konzi. Ergo kaufen nur Leute (vermehrt) mit Spekulationsabsicht diese Modelle und wenn am Ende der Kette nicht noch ein "Dümmerer" sitzt, der für noch mehr kauft, dann bricht das Konstrukt zusammen.
Besser könnte man es nicht formulieren!
Schöner Beitrag Gerrit:gut:
@Gerrit, ein sehr guter Beitrag! Danke!!!
Super geschrieben, da fühle ich mich auch angesprochen,genau so sieht’s aus:gut:
Was will ich den mit einer weiteren Rolex nach SubmarinerNo Date,Batman,Cameron, Sd43,Pepsi.
Wenn ich den Anruf für die Starbucks erhalten würde(was nicht passieren wird,zu viele YouTuber vor mir, die vorher noch nie eine Rolex gekauft haben)
Ich würde sie ablehnen, und dem Konzi sagen er solle doch bitte einen You Tuber anrufen ich brauche keine neue Uhr mehr :bgdev:
Ich habe meine Leidenschaft wieder auf Hunde verlegt,die geben mir mehr, als das Zeug wo im Schließfach irgendwo rumliegt.
Seit meine Hündin gegangen ist und ich Live dem Tode ins Auge sehen mußte,hat sich meine Einstellung radikal geändert.
Der neue Welpe macht mir soviel Freude wie keine Uhr dieser Welt.
Wenn wir jetzt alle anfangen die Uhren wo ja sehr selten getragen werden,auf den Markt zu schmeißen dann gute Nacht.:op:
Irgendwie wird man von dem ganzen Hype angesteckt, man muß sich dann wieder auf das wirkliche Leben konzentrieren was ich jetzt auch tue.:dr:
Bei der Reihenfolge meiner Lieblingsuhren ist Rolex sowieso ziemlich weit hinten.=(
1. Tudor Black Bay Pro
2. Tudor 58
3.Panerai 372
4.Omega Apollo 8
5.Rolex SD 43
6 Rolex James Cameron
Nur um kurz die Zahlen zurecht zu rücken:
- Vermögen: zu den oberen 10% in D gehört man ab einem Vermögen von ~>500.000 €
- Gehalt: zu den oberen 10% in D gehört man ab einem Nettogehalt von ~>3.000 €
Je nach Quelle und Statistik gibt es leichte Abweichungen, Größenordnung passt aber
Und um Vermoegen zurechtzuruecken:
mit einer fast beliebigen ETW in Hamburg zB ist man bei niedrigem Quadratmeterpreis von 5k schnell vermoegend - und da steigen (stiegen) die Preise mal schnell ueber 5 Prozent pA. Bei Haeusern ist man dort flugs Millionaer. Diese o.g. halbe Mille ist eine variable Tageszahl - wie an der Zapfsaeule. Ich geb da nix drauf, auf solche Grenzwerte. Gegenrede: in anderen Regionen rauschen die erhofften Verkaufspreise (der Erben) in den Abgrund.
Und netto 3000 schafft locker jeder Studienrat mit A13 in Steuerklasse 1. Par contre: Und wie wohnt der in Ballungsraeumen? Und darf der Firmenwagen?
Einfacher Zahlensalat geht anders :D
Nachtrag: ich halte wenig von Grenzwerten (Wer legte die fest?).Und bei Durchschnittswerten frage ich lieber nach dem Median.
Absolut richtig, Andreas :gut:
A13 für 3k netto? Da reicht auch A10 …
Ob A 10 oder A 13 sei doch dahingestellt, es ist doch vielmehr so, dass dieser Personenkreis zu den „oberen“ 10 % gehört, nur in diesen 10 % geht das Einkommen und die Vermögenssituation eben auch weit auseinander.
Um die am Beispiel der A 13 zu bleiben, der hat vielleicht vor 10 jahren noch auf ein Rolexstahlsporty gespart und sich gesagt „once in a liftetime“- sofern er nicht diesem Forum anheim viel ;)
Schon die Preisentwicklung bei Rolex dürfte aus meiner Sicht dazu geführt haben, dass das heute (selbst bei Verfügbarkeit zum LP) eher nicht mehr der Fall sein dürfte.
Diese Einkommensklasse war wohl nie Zielkäuferschicht bei PP oder anderen in dieser Preisliga.
Also geht die ganze Geschichte doch wieder ein Einkommenssprung nach oben, der 10 k nettoverdiener, der hat vor 10 Jahren vielleicht auch gesagt, hey PP das sind Uhren, eine - so für mich bis zur nachfolgenden Generation. Wird der Heute noch die gleiche Entscheidung treffen oder bei den Preiserhöhungen sagen, hey PP ist nur noch für Reiche (ere)?
Insoweit kann man das immer weiter nach oben skalieren.
Natürlich wird es immer eine Einkommensklasse geben, die auch bei den aktuellen Preisen bei PP und Co entspannt kaufen kann, aber das wollen wird sicherlich auch bei dem ein oder anderen nachgelassen haben. Einfach weil bei einigen das Gefühl aufkommen mag, mehrere PE pa schon sportlich.
Am Ende ist nicht D der führende Markt. Die weltweite Nachfrage ist eben höher, als die Produktion. Mag aktuell für die Uhrenindustrie gut sein, aber keiner hat die Glaskugel.
Jedem, der mag und kann erfreue sich, wenn der Anruf kommt; wir haben das was für sie.
Selbst wenn dieser Kreis in D kleiner werden mag, so ist er eben aus Sicht der Uhrenindustrie noch mehr als groß genug.
Michael, sehr gut beschrieben und genauso beobachte ich das bei den wohlhabenden Menschen in meinem Umfeld. Und auch Gerzos Beiträge lese ich sehr gerne, beide Beiträge bringen es genau auf dem Punkt.
Mir selbst ist letztens folgendes passiert; ich habe nach einer Feier einem sehr guten Freund, der auch in einer recht hohen Gehaltsklasse positioniert ist (ca. 8-9 k netto mtl.) eine Patek 5524G mitgegeben. Diese lieh ich ihm aus, ich wollte ihm diese Uhr bei Gefallen recht günstig verkaufen (36 k€).
Mittlerweile besitzt er schon 16 Uhren (13 Rolex, 2 Omega, 1 X Tudor). Diese Uhren hat er recht easy beiläufig gekauft, zu Zeiten als z.B. seine 16610LV noch 4,5 k und seine teuerste Uhr 116520 mit 8 k gekostet haben.
Er rief mich nach drei Tagen an und teilte mir seine Absage mit folgenden Gründen mit;
- In den heutigen Zeiten möchte er nicht die nächste Hürde bei Luxusuhren nehmen, auch wenn ich ihm einen sehr guten Preis gemacht habe und dieses Modell für PP Verhältnisse eh schon Einstieg wäre
- Er wird erstmalig für 2022 wohl keine Prämie bekommen
- Er hat auch noch andere Hobbies und seine Rolex Sammlung sei aus seiner Sicht schon recht vollständig und er hat keine Lust Patek- Blut zu lecken, weil er sich weitere Patekmodelle sowieso nicht leisten kann / will. Er hätte schließlich auch noch andere Hobbies
Zusammenfassend möchte er sich gerade in der jetzigen Zeit nicht auf Patek einlassen.
Passt eigentlich zu den geschriebenen von Michael und Gerzo.
Patek hat für mich total die Bodenhaftung verloren. Es sind wohl 5 oder 6 Jahre her, als ich meine 5711 R für 39 k nur schwierig an den Mann gebracht habe. Mir war sie "zu viel Gold", ich bin mit der 5167R aber voll zufrieden. Damaliger LP war rund 45 k und sie ging vom Konzi meist für unter 40 k über den Tisch. Jetzt soll die neue 5712R schon 81,4 k kosten und die nächste PE steht vor der Tür.
Egal welches Modell ich nehme, die Preissprünge sind unglaublich. Patek hat sich mit seiner Preisliste zu stark an den Graupreisen, die i.d.R. nie gezahlt wurden, orientiert. Wenn man jetzt noch das Händlernetz um 25 % reduziert, möchte ich mal wissen, ob Patek nicht doch zu hoch pokert.
Es sind halt nicht alle Modelle gefragt und die muss der Konzi auch verkaufen und zwar rund 33 % mehr, weil ja rund 25 % der Händler fehlen, die mithelfen würden auch die unbeliebteren Modelle zu verkaufen ;)
Natürlich kaufen Mitglieder hier aus dem Forum so etwas. Ich schließe mich damit ein.
Liebhaber bekommen nicht einfach eine zugeteilt oder haben die Geduld 11 jahre auf ihre Daytona zu warten.
Einige schauen einfach, ob der Preis für sie passt und kaufen dann.
Denn die Freude, eine Uhr sofort tragen zu können hält länger als die kurze Freude über einen niedrigen Preis (und die ewige Wartezeit, Kotau machen oder andere Arten der Selbstdemütigung)!
Oder anders: Wer bereit ist, mehr zu zahlen trägt auch seine Uhr während andere noch Jahre darauf warten.