Zitat von
mrmarket23
Hublot ist eine Marke die polarisiert. Und das ist gut so. Ich glaube die meisten, die heute wirkliche Hublot-Fans sind ("Hublotista"), waren irgendwann mal an dem Punkt, dass sie der Marke nichts abgewinnen konnten. Ich habe die Marke lange Zeit auch einfach als zu laut, zu prollig, zu bunt erlebt. Und auch heute gefallen mir zahlreiche Modelle nicht oder sind aus meiner Sicht vollkommen übertrieben. Hublot ist bspw. der König der limitierten Editionen - sodass manchmal gefühlt schon eine Limitierung eher die Regel als die Ausnahme ist. Auch ich habe Hublot als Marke wahrgenommen, die von irgendwelchen Neureichen, exzentrischen und vllt. auch eher unangenehmen Typen getragen wird, die damit offen zur Schau stellen wollen, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken 30.000-40.000 EUR für irgendeine bunte Uhr ausgeben. Doch irgendwann fing ich mich an für die Marke zu interessieren und näher mit ihr zu beschäftigen. Und dann kommt man schnell auf die Punkte, die auch Sascha hier regelmäßig fast schon "runterbetet". Hublot hat wirklich viel zu bieten und die Leistungen dieser Marke innerhalb der letzten 13 Jahre sind wirklich beachtlich. Mich haben ihre Ergebnisse in der Forschung sehr beeindruckt und ich finde, dass Hublot im Bezug auf Innovationskraft mehr zu bieten hat, als die meisten Luxusuhrenmarken. M.E. hat Hublot auch mit dem Design der "Big Bang" das Zeug zum modernen Klassiker, wie es vllt. bei AP in den 70er Jahren mit der RO so war.
JC Biver hat mit Hublot eine unglaublich starke Marke aufgebaut und der Erfolg gibt Hublot letztlich recht. Dass hier so intensiv diskutiert wird, zeigt ja auch, welche Emotionen die Marke weckt - und ja: bei Marken geht es einzig und allein um Emotionen. Alles was eine Marke angeblich ausmacht: Tradition, Werte, Qualitätsversprechen und und und - am Ende sind das alles Attribute, die Emotionen wecken sollen. Nur darum geht es - und das macht Hublot folglich gut.
Niemand sagt hier, dass Hublot besser als PP oder AP ist. Im Bezug auf den Werterhalt gibt es viele Marken/Modelle, die durchaus besser sind als die von Hublot, einfach auch, weil die allgemeine Nachfrage für diese Modelle höher ist. Patek- oder Rolex-Träger können hier ein Lied von singen. Aber dennoch kann man auch anerkennen, was Hublot binnen so kurzer Zeit geschafft hat. Was mich bspw. immer wieder beeindruckt, ist die starke Kundennähe. Während andere Marken die eigenen Kunden mit einer gewissen Arroganz, Überheblichkeit und mit imaginären Wartelisten am langen Arm verhungern lassen (--> was natürlich auch zum Hype beitragen kann), habe ich noch nie eine Marke erlebt, die ihre Kunden so mit offenen Armen empfängt wie Hublot. Im Bereich der Luxusgüter ist Hublot für mich hier das absolute Musterbeispiel für hervorragende Kundenbindung. Das machen sie wirklich genial und ich glaube das ist auch ein Grund dafür, weshalb hier im Forum auch einige Hublotista so überzeugt von "ihrer" Marke sind. Und meine Erfahrung: die "Hublotista" sind i.d.R. nicht unbedingt die Neureichen, die mit einer Hublot auf dicke Hose machen wollen, aber insgeheim davon träumen, sich eine RM leisten können. Hublot spricht hier offensichtlich verschiedenste Zielgruppen an - genau wie es auch bei Rolex und Co der Fall ist. ;-)
Ich weiß nicht, ob ich ein Hublotista bin. Genauso wenig will ich ein Rolex-Träger, ein Breitling-Owner oder ein Paneristi sein. Es geht nicht um EINE Marke. Uhrenmarken sind keine Fußballvereine, politische Parteien oder Religionen. Erfreut euch an dem was euch gefällt. Ich kann mich für AP, PP, ALS genauso begeistern wie für VC oder Rolex. Und wiederum genauso für Rolex wie für Hublot. Jede dieser Marken hat ihre Berechtigung und letztlich macht es das ja als Uhrenliebhaber aus: die Vielfalt.