Juwelier Lücker in Aachen schließt nach 121 Jahren zum Ende des Jahres.
(Einen weiteren Kommentar spare ich mir an dieser Stelle)
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Juwelier Lücker in Aachen schließt nach 121 Jahren zum Ende des Jahres.
(Einen weiteren Kommentar spare ich mir an dieser Stelle)
Ist ja der Wahnsinn. Schade, dass wieder ein Tradionsgeschäft schließt. Aber das ist wohl die zwangsläufige Folge der zunehmenden "Verelendung" der Innenstädte. Das Publikum dort wird immer mehr schwierig, so dass es für den geneigten Konsumenten keinen Spaß mehr macht, diese aufzusuchen. Siehe zu dieser Problematik auch den Beitrag zur Schließung der Mannheimer Filiale von Wempe an anderer Stelle in diesem Forum. Dort wurde auch beschrieben, dass die Haupteinkaufsstrasse Planken immer mehr zum Tummelplatz unangenehmer Personenkreise wird. Selbiges kann man auch streckenweise an der Düsseldorfer Kö beobachten. =(
LG Ed
Leider nicht nur dort ….. :kriese:
Wenn es nach der „Verelendung“ der Innenstädte geht, verstehe ich nicht, warum es in Mönchengladbach immer noch zwei Rolex Konzis gibt. :weg:
Ich kenne von meinen Besuchen her nur den am Minto. Dort wurde ja im Gegensatz zu Aachen auch mächtig investiert. Bei Patek hat ihm das aber auch nicht geholfen!
Den anderen Konzi suche ich seit 22 Jahren nicht mehr auf.
Die Post von Lücker zur Geschäftsschließung war hier bereits am 30.4 im Briefkasten. Schade, eine weitere Quelle die versiegt, obwohl auch von dort ehrlicherweise schon lange nichts mehr gekommen ist.
Jetzt habe ich nach der Schließung von Ulrich & Knorren meinen letzten Anlaufpunkt in Aachen verloren.
Ist doch nicht weiter verwunderlich. Alle Welt möchte nur noch zum günstigsten Preis kaufen. Am besten noch mit Lieferung frei Haus. Ladenmieten explodieren seit Jahren immer weiter und Personal gibt es schließlich nicht zum Nulltarif. Listenpreise werden, bis auf wenige Ausnahmen, kaum bezahlt und die Preiserhöhungen der letzten Jahre machen es den Konzessionären sicher nicht einfacher. Wie will man so langfristig wirtschaftlich arbeiten? Diese Entwicklung betrifft ja leider nahezu den gesamten Einzelhandel.
Am Ende ist ein jeder Verbraucher dafür mitverantwortlich. Der eine mehr, der andere weniger.
Händler mit einer Rolex-Konzession geht es gut, sofern diese auch regelmäßig beliefert werden und nicht mit Verlusten aus anderen Teilbereichen kompensieren müssen, z. B. schlecht gehende andere Uhrenmarken oder einfallslosen Schmuck.
Innovativer Juwelier mit Rolex und / oder Patek im Angebot - die bleiben am Leben
Robert, Selbstläufer sind das seit einiger Zeit auch nicht mehr. Frag mal den ein oder anderen Konzessionär, was er in letzter Zeit in die Rolex konforme Umgestaltung seines Ladenlokals investiert hat. Um allein diese Kosten zu amortisieren, müssen einige Krönchen über die Theke gehen.
Naja ich war spontan in München beim Oberpollinger und bin zum „schauen“ in die Rolex Boutique gegangen.
War gespannt was ausgestellt ist und wurde nachdem kein Kunde in der Boutique war auch freundlich begrüßt.
Hab ganz direkt gesagt, dass ich nur mal schauen möchte was schönes ausgestellt ist und der Mitarbeiter hat mir daraufhin erzählt wie unfassbar lang die Wartezeiten leider immer noch sind und munter losgelegt mit 6 oder 7 Jahren für eine Bicolor.
Das war erst vor ein paar Monaten und ich habe schnell und schmunzelnd die Boutique wieder verlassen.
Und wo genau soll darin ein wirtschaftlicher Vorteil für den Händler liegen?
Wartelisten allein machen keinen Umsatz. Uhren die nicht produziert, geliefert und dann verkauft werden bringen nachweislich kein Geld.
Die Händler bekommen schon genug Uhren geliefert. Allerdings ist die Nachfrage bei weitem noch immer höher. Ich vermute einmal, dass sich das auch nicht ändern wird, selbst wenn alle Händler plötzlich doppelt so viele Uhren geliefert bekommen. Von daher sehe ich keine Absatzprobleme bei einem neuen Werk. Die wären die nächsten Jahre alleine schon mit der Stahl GMT - und Daytona - Produktion ausgelastet, um den Markt endlich zu sättigen.
Ich wage zu bezweifeln, dass man einen größeren Laden in guter/bester Lage allein mit Rolex Uhren wirtschaftlich betreiben kann. Da braucht es schon noch ordentlichen Umsatz mit anderen Produkten.
Das ist die Wahrheit: Möglichst billig online bestellen, weil es in der Fußgängerzone zu teuer ist; im Präsenzhandel den letzten Rabatt rausquetschen. Niemanden etwas verdienen lassen. Nur Rolex gibt es neu nicht online, da muss man eben zum Konzi und in die Innenstadt...
Der Verbraucher ist selbst schuld, völlig richtig.
Danke :gut:
Das ist ein recht verzerrtes Bild und im Falle Lücker liegen die Gründe woanders. Selbst wenn auf dem Sekundärmarkt die Preise fallen, sind die Listen mit Wartenden auf Rolex Uhren immer noch gut gefüllt und bei einigen Modellen übersteigt auch die Nachfrage um ein Vielfaches die zu erwartende Menge.
So auch bei Lücker, wenn Rolex künftig aber "O" Uhren an Lücker liefert, läuft die Daseinsberechtigung auch gegen Null.