Do-it-yourself: Was gegen Stretch tun?

Liebe Leute,
ich habe mich jetzt durch alle möglichen deutsch-und englischsprachigen Foren gelesen, ob es irgendwo eine Anleitung zum "de-stretchen" eines (Oyster-)Bandes gibt. So richtig fündig bin ich nicht geworden. Außer dass es einen Armbandrestaurierungsguru Michael Young in Hong Kong gibt, der immer wieder empfohlen wird, NIX.

Nun frage ich mich, ob es wirklich so ist, dass die Menschheit es schafft zum Mond zu fliegen, aber keine (laientaugliche) Lösung gibt, mit einfachen Hausmittel so ein blödes Blechband zu straffen!? :mimimi:

Klärt mich mal auf: Wirklich keine Chance?

Der Stretch kommt doch vorrangig durch die ausgeweiteten Mittelglieder, denke ich. Wenn man die Mittelglieder mit einer leicht gebogenen "Stempel" gleichmäßig eindrückt, dabei dabei achtet, dass das MIttelglied dabei nicht komplett flach aufliegt, sondern ebenfalls umgekehrt gebogen, dann müsste es doch möglich sein, das Mittelglied insoweit enger zu machen, dass der Steg fester sitzt und weniger Spiel zum Wackeln hat.

Was meint Ihr? Hat schon jemand Efahrungen damit? Den Thread zur Restauration eines Faltbandes hier im Forum kenne ich. Aber da kann man die Mittelglieder auf-und zu biegen; ist insofern anders.

danke
Frank

Der Stretch kommt nicht durch aufgeweitete Mittelglieder sondern durch abgeschliffene Innenwände der Miitelglieder und abgeschliffene Verbindungsstifte.
Ursache sind Schweiss,Staub,Hautreste ...... Schöne Schmirgelmasse .....
Abhilfe schafft nur komplette Demontage,neue und dickere Stifte ....
Hausmittel gibt es leider keine ....

Lassen sich denn die Mittelglieder zerstörungsfrei demontieren? Das geht doch nicht, oder?

Zitat:

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Zitat von hugo

...komplette Demontage,neue und dickere Stifte....

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Cool, Übermaßkolben fürs Uhrenband.

stretch...?? das Band passt sich dem Arm an, folgt den Formen, fliesst angenehm dem rauf und runter, anstelle eines massiven Blockes der entweder zu fest sitzt oder, unangenehm hart rauf und runter schlägt


Gruss



Wum

Schöne Antwort - gute Einstellung!

Ich finde den Streich meines Bandes auch extrem angenehm zu tragen... Am Anfang war es zugegebenermaßen etwas seltsam! Mittlerweile möchte ich es aber nicht mehr anders haben :jump:

Stretch = :gut:

Dem Stretch vorbeugen kannst Du, indem Du die Mittelglieder innen (also innendrinnen, nicht nur die Unterseite) sauber hältst, also gelegentlich mal einen Duschstrahl reinhältst oder sowas. Man kann ein neues Oyster-Stahlband wirklich jahrelang tragen, ohne dass es irgendwie wahrnehmbar abgenutzt würde.

Und ansonsten: bei den Preisen von Michael lohnt sich selber basteln nicht.

solange "marci" nicht von strech spricht, ist alles gut :)

Das Band sollte auch nicht zu locker getragen werden; je lockerer, dsto schneller wird es "Stretch" geben. Ist auch ein Grund dafür, dass die Bänder bei alten Lady DJ's immer so ausgenudelt aussehen.... :D

Aber nur den Arm abschnüren, weil man nach 20 Jahren etwas Stretch hat? Ich weiß nicht...:D

Warum den Arm abschnüren? Mit nicht zu locker meine ich nur, dass die Uhr nicht so locker getragen werden sollte, dass man sie fast ohne die Schließe zu öffnen übers Handgelenk streifen kann oder sie fast bis zum Ellenbogen hochrutscht. Etwas Spiel muss sein, sonst fault der Arm ab; ich trage meine Uhren in der Regel so, dass der kleine Finger bequem zwischen Arm und Band passt.
Eine andere und imho bessere Möglichkeit ist, genug Uhren zu besitzen und sie abwechselnd zu tragen. Dann halten die Bänder auch sehr lange. :gut: :D

Interessanter Thread! Eigentlich sollten doch massive Bänder nur ganz wenig oder gar nicht stretchen, oder?

Ich weiss nicht, wo und warum das Märchen mit dem "Stretch-gibt-es-hauptsächlich-wenn-man-das-Band-zu-locker-trägt" aufgekommen ist.

Ich auch nicht :ka:

scheint mir eigenlich logisch

loggä.... mehr Bewegung und der Uhrenkorpus beschleunigt und wird heftig abgebremst...kann mir gut vorstellen das das auf die Zapfen/Stege geht....wenn man sich die alten Bänder anschaut, haben viele im oberen Bereich und im unteren Bereich Lücken...bei Gold noch deutlicher als bei Stahl


Gruss


Wum

Zitat:

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Zitat von WUM

scheint mir eigenlich logisch

loggä.... mehr Bewegung und der Uhrenkorpus beschleunigt und wird heftig abgebremst...kann mir gut vorstellen das das auf die Zapfen/Stege geht....wenn man sich die alten Bänder anschaut, haben viele im oberen Bereich und im unteren Bereich Lücken...bei Gold noch deutlicher als bei Stahl

Gruss
Wum

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...genauso habe ich mir das auch immer erklärt und ist für mich auch nachvollziehbar. Die relative Bewegung der einzelnen Komponenten zueinander, die später für "Stretch" verantwortlich sind (Stifte/Hülsen) ist doch bei lockerem Tragen viel größer. Zudem bewegt sich doch die ganze Uhr am Arm ungleich häufiger und intensiver, als wenn man die Uhr recht eng trägt und nur durch diese Bewegung am Arm und die aneinander reibenden Komponenten entsteht doch der Verschleiß...

Grüße

Heiko

Zitat:

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Zitat von akroll

Und ansonsten: bei den Preisen von Michael lohnt sich selber basteln nicht.

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Jetzt muss ich das nochmal aufgreifen.
Offenbar gibt es ja nun weltweit einen einzigen Spezi, der es hinbekommt, Bänder zu entstretchen. Ich stell mir die Frage, wie der das macht. Wenn es an den abgeschliffenen Innenseiten der Mittelglieder und an den Stiften liegt, dann kann man doch zerstörungsfrei daran nichts ändern (Ausnahme: Faltbänder). Ersetzt er die Mittelglieder und Stifte? Und wie soll das eigentlich gehen?