Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datejust nicht mehr zu reparieren
chronometer
19.11.2006, 02:57
Hallo,
hier ist meine erste Nachricht in diesem Forum.
Meine Oyster Perpetual Datejust 1603 mit dem Kaliber 1560 stammt aus den frühen Sechziger Jahren. Die Uhr geht sehr genau, aber der automatische Aufzug funktioniert nicht mehr.
Beim Bewegen der Uhr klappert der Rotor, und er macht kratzende und schleifende Geräusche.
Ich habe die Uhr vor etwa sechs Jahren zum Konzi gegeben, und dort sagte man mir, die Platinen seien verschlissen und eine Reparatur sei nicht mehr möglich. Mit dieser Antwort habe ich mich aber nicht zufrieden gegeben und bin dann zu einem bei Uhrensammlern bekannten Düsseldorfer Uhrmachermeister (kein Konzi) gegangen und habe die Uhr komplett überholen lassen. Dabei wurde auch die Rotorachse erneuert.
Die Uhr funktionierte etwa drei Jahre lang gut, aber sie blieb dann später immer öfter stehen, da die Aufzugautomatik immer schwächer wurde. Ich habe die Uhr zusätzlich mehrere Stunden täglich auf einen Uhrenbeweger gesetzt, damit die Aufzugsfeder aufgezogen blieb.
Jetzt geht die Automatik überhaupt nicht mehr; ich muß die Uhr täglich von Hand aufziehen.
Vor wenigen Tagen habe ich meine Uhr zwecks Kostenvoranschlag an ein sehr bekanntes deutsch-spanisches Uhren-Spezialauktionshaus geschickt, wo ich die Uhr 1993 ersteigert hatte.
Von dort habe ich die niederschmetternde Antwort erhalten, daß sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, speziell weil es sich um das Kaliber 1560 handelt, das laut Aussage des Auktionshauses selbst mit Originalersatzteilen nicht dauerhaft und zufriedenstellend instandgesetzt werden kann.
Was genau an meiner Uhr kaputt ist, wurde mir trotz meiner Anfrage nicht mitgeteilt.
Habt Ihr mit diesen Kalibern ähnliche Erfahrung gemacht, und gibt es tatsächlich keine Möglichkeit mehr, die Uhr zu reparieren? So verschlissen kann meine Uhr doch eigentlich gar nicht sein, wenn die Gangabweichung die Chronometernorm sogar noch übertrifft.
Schöne Grüße, Jörg
Schick sie direkt nach Köln zu Rolex.
Die werden Dir schon irgendwie helfen.
artbroker
19.11.2006, 08:17
Bisher hast Du nur Antworten von Leuten bekommen die sich eventuell ganz gut auskennen aber Lichtjahre davon entfernt sind irgend etwas mit Rolex zu tun zu haben. Folge dem Rat von Hannes und schicke die Uhr zu Rolex oder gehe selbst dort hin. Ich garantiere Dir man wird dort eine Lösung für das Problem finden und Du wirst bald eine voll funktionsfähige Uhr in Händen halten.
Laß aber dann gleich alles komplett machen, damit Du lange Zeit Deine Ruhe hast.
Zweite möglichkeit wäre, daß Du Dich nach einem anderen Uhrwerk umsiehst, falls du genau an dieser Uhr so hängst
ehemaliges mitglied
19.11.2006, 09:08
Naja, Köln ist auch nicht immer die einzig glücklichmachende Lösung.
Denn wenn von dort die Aussage kommt, dass sie nicht mehr revisioniert wird, was dann?
Vor Kauf meiner 6610 hab ich in Köln angerufen und gefragt wie es mit Revisionen aussieht und sie haben abgewunken - nicht mehr alle Teile vorhanden, deshalb kann keine Revision mit Garantie mehr gemacht werden.
Bye
Marko
Original von Reckel
Naja, Köln ist auch nicht immer die einzig glücklichmachende Lösung.
Denn wenn von dort die Aussage kommt, dass sie nicht mehr revisioniert wird, was dann?
Vor Kauf meiner 6610 hab ich in Köln angerufen und gefragt wie es mit Revisionen aussieht und sie haben abgewunken - nicht mehr alle Teile vorhanden, deshalb kann keine Revision mit Garantie mehr gemacht werden.
Bye
Marko
toller Link zum Thema "Restauration 6610":
http://www.clockmaker.com.au/w/repair_explorer_6610.html
Original von Hannes
Schick sie direkt nach Köln zu Rolex.
Die werden Dir schon irgendwie helfen.
da schließe ich mich mal den Worten von Hannes an.
Ich habe mal vor Jahren (DM Zeit) eine Ex1 gekauft die im NEUZUSTAND war, die mal in eine "Schlägerei" gekommen war. Dabei muß der Träger sehr böse aufgeschlagen sein. Jedenfalls war Gehäuse, Glas und das Innenleben heftig in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Als ich die Uhr dann schließlich nach seinen verheilten Wunden bekommen habe (war allerdings auch 3 Monate lang bei Rolex in Köln) konnte ich es nicht glauben. Ich bin heute noch der Überzeugung, die haben die Uhr gegen eine neue ausgetauscht. Allerdings war die Seriennummer die selbe. Gut, der Preis war damals um die 1200 oder 1400 DM, aber bei weitem unter dem einer neuen Ex1.
Mit einem Satz: Rolex in Köln macht eigentlich unmögliches möglich.
Donluigi
19.11.2006, 10:52
Und wenn nicht: ein guter Uhrmacher hilft hier weiter. Z.B. der Andreas hier, der schon die eine oder andere irreparable Uhr wieder aufgerichtet hat. Okay, sowas hat seinen Preis, aber was ist die Alternative?
ehemaliges mitglied
19.11.2006, 10:54
Original von dimili
Mit einem Satz: Rolex in Köln macht eigentlich unmögliches möglich.
Leider aber nicht bei allen Modellen und Altersstufen - die fragliche 1601 ist aus dem Beginn der 60er, meine 6610 aus Ende der 50er - so gross wird sich vermutlich die Ersatzteillage nicht unterscheiden.
Einen Versuch ist es wert, aber man darf nicht darauf bauen, dass sie es auch machen...
Bye
Marko
Navigator
19.11.2006, 11:08
Würd mal zu nem top Antik Uhrmacher gehen, ich hab auch gehört das Rolex die Alten nicht mehr repariert.
Schau mal unter www.mechanicus.de
Im Dezember haben wir ein Treffen in Stuttgart da kommt der Uhrmacher auch wäre eine gute gelegenheit........ :]
Original von Navigator
Würd mal zu nem top Antik Uhrmacher gehen, ich hab auch gehört das Rolex die Alten nicht mehr repariert.
Schau mal unter www.mechanicus.de
Im Dezember haben wir ein Treffen in Stuttgart da kommt der Uhrmacher auch wäre eine gute gelegenheit........ :]
Richtiger Uhrmacher, falscher link.
Hier der richtige: Mecanicus (www.mecanicus.de)
Grüsse,
Ralf
Original von Donluigi
Und wenn nicht: ein guter Uhrmacher hilft hier weiter. Z.B. der Andreas hier, der schon die eine oder andere irreparable Uhr wieder aufgerichtet hat. Okay, sowas hat seinen Preis, aber was ist die Alternative?
Zu den bereits genannten Alternativen (Rolex & Uhrmacher) gibt es keine vernünftige mehr.
Erstmal Köln testen. Wenn es nicht klappt, dann sieht man weiter!
chronometer
20.11.2006, 00:37
Vielen Dank für Eure zahlreichen Tips. Ich werde zuerst mein Glück bei Rolex in Köln versuchen.
Ansonsten habt Ihr ja Alternativen genannt.
Gruß, Jörg
P.S.: Leider kann ich keine Fotos einstellen, da ich im Moment keine Kamera habe.
chronometer
20.02.2007, 01:44
Original von chronometer
Hallo,
hier ist meine erste Nachricht in diesem Forum.
Meine Oyster Perpetual Datejust 1603 mit dem Kaliber 1560 stammt aus den frühen Sechziger Jahren. Die Uhr geht sehr genau, aber der automatische Aufzug funktioniert nicht mehr.
Beim Bewegen der Uhr klappert der Rotor, und er macht kratzende und schleifende Geräusche.
Ich habe die Uhr vor etwa sechs Jahren zum Konzi gegeben, und dort sagte man mir, die Platinen seien verschlissen und eine Reparatur sei nicht mehr möglich. Mit dieser Antwort habe ich mich aber nicht zufrieden gegeben und bin dann zu einem bei Uhrensammlern bekannten Düsseldorfer Uhrmachermeister (kein Konzi) gegangen und habe die Uhr komplett überholen lassen. Dabei wurde auch die Rotorachse erneuert.
Die Uhr funktionierte etwa drei Jahre lang gut, aber sie blieb dann später immer öfter stehen, da die Aufzugautomatik immer schwächer wurde. Ich habe die Uhr zusätzlich mehrere Stunden täglich auf einen Uhrenbeweger gesetzt, damit die Aufzugsfeder aufgezogen blieb.
Jetzt geht die Automatik überhaupt nicht mehr; ich muß die Uhr täglich von Hand aufziehen.
Vor wenigen Tagen habe ich meine Uhr zwecks Kostenvoranschlag an ein sehr bekanntes deutsch-spanisches Uhren-Spezialauktionshaus geschickt, wo ich die Uhr 1993 ersteigert hatte.
Von dort habe ich die niederschmetternde Antwort erhalten, daß sich eine Reparatur nicht mehr lohnt, speziell weil es sich um das Kaliber 1560 handelt, das laut Aussage des Auktionshauses selbst mit Originalersatzteilen nicht dauerhaft und zufriedenstellend instandgesetzt werden kann.
Was genau an meiner Uhr kaputt ist, wurde mir trotz meiner Anfrage nicht mitgeteilt.
Habt Ihr mit diesen Kalibern ähnliche Erfahrung gemacht, und gibt es tatsächlich keine Möglichkeit mehr, die Uhr zu reparieren? So verschlissen kann meine Uhr doch eigentlich gar nicht sein, wenn die Gangabweichung die Chronometernorm sogar noch übertrifft.
Schöne Grüße, Jörg
chronometer
20.02.2007, 02:20
Hallo,
vor wenigen Wochen bin ich mit meiner Oyster Perpetual Datejust bei Rolex in Köln gewesen.
Nachdem der Servicemitarbeiter die Uhr untersucht hatte, sagte er mir,
daß eine Reparatur aufgrund der starken Verschleißerscheinungen im Uhrwerk nicht mehr möglich sei.
Ein kompletter Uhrwerkstausch wäre machbar, die Uhr ist jedoch wegen
Korrossionen am Gehäuse nicht mehr dichtzukriegen.
Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, mich einfach damit abzufinden, daß die Uhr eben "alt und abgenutzt" ist und ich sie wegen der defekten Automatik täglich manuell aufziehen muß.
Ich werde auch keine Werkstatt mehr aufsuchen, da ich jetzt von mehreren Uhrmachern unabhängig voneinander im Prinzip die gleiche Diagnose gestellt bekommen habe.
Wie ich in meinem ersten Bericht bereits geschrieben habe, ist die Ganggenauigkeit der Uhr noch sehr hoch, und ich möchte die Uhr weiterhin tragen.
Würde es Sinn machen, die von drei Schrauben gehaltene Rotormechanik dauerhaft zu entfernen, damit der bei jeder Bewegung klappernde Rotor nicht den Gehäuseboden oder andere Teile im Inneren der Uhr beschädigt?
Schöne Grüße,
Jörg
ganz ehrlich ?
das ist weder Fleisch noch Fisch:
will sagen: entweder das Teil zu einem guten freien Uhrmacher bringen, oder Goodbye sagen....
R.O. Lex
20.02.2007, 11:26
Original von Insoman
ganz ehrlich ?
... oder Goodbye sagen....
... und irgendwann auf einer gelben Rolle wiedersehen ... =(
newharry
20.02.2007, 12:31
Diese Problematik ist für mich als langjährigen Vintage-Sammler mehr als bekannt ... vor allem aus dem Omega-Bereich ... und ich kann daher auch nur empfehlen: ein guter, kleiner, freier Uhrmacher kann manchmal helfen, wo so mancher der genannten einfach nicht mehr will ...
Ein Mal mußte allerdings eine andere Uhr "geschlachtet" werden, ein andermal mußte ein Teil aufwändig nachgemacht werden ... und das ganze dann zu Preisen, bei denen Stammhäuser oder Konzessionäre nicht mal einen Finger rühren ...
Versteht mich nicht falsch ... ich weiß die Vorteile von Rolex (Köln ...) oder eines Konzessionärs durchaus zu würdigen, aber in manchen Fällen lohnt der Weg zum kleinen Uhrmacher des Vertrauens einfach mehr ...
Oyster-Day
20.02.2007, 15:43
Original von R.O. Lex
Original von Insoman
ganz ehrlich ?
... oder Goodbye sagen....
... und irgendwann auf einer gelben Rolle wiedersehen ... =(
:rofl:
Original von Oyster-Day
Original von R.O. Lex
Original von Insoman
ganz ehrlich ?
... oder Goodbye sagen....
... und irgendwann auf einer gelben Rolle wiedersehen ... =(
:rofl:
8o
wildpower2
20.02.2007, 18:32
Original von Oyster-Day
Original von R.O. Lex
Original von Insoman
ganz ehrlich ?
... oder Goodbye sagen....
... und irgendwann auf einer gelben Rolle wiedersehen ... =(
:rofl:
:gut:
Original von newharry
Diese Problematik ist für mich als langjährigen Vintage-Sammler mehr als bekannt ... vor allem aus dem Omega-Bereich ... und ich kann daher auch nur empfehlen: ein guter, kleiner, freier Uhrmacher kann manchmal helfen, wo so mancher der genannten einfach nicht mehr will ...
Ein Mal mußte allerdings eine andere Uhr "geschlachtet" werden, ein andermal mußte ein Teil aufwändig nachgemacht werden ... und das ganze dann zu Preisen, bei denen Stammhäuser oder Konzessionäre nicht mal einen Finger rühren ...
Versteht mich nicht falsch ... ich weiß die Vorteile von Rolex (Köln ...) oder eines Konzessionärs durchaus zu würdigen, aber in manchen Fällen lohnt der Weg zum kleinen Uhrmacher des Vertrauens einfach mehr ...
Das ist schon richtig, vorausgesetzt, man hat das Glück, einen Uhrmacher wie du ihn darstellst zu haben.....lassen wir mal jetzt Kosten und Preise außen vor.....ist eh unintressant über Geld zu reden.....
Das Problem der Vintage Uhren Besitzer, liegt oft darin, das sie ähnlich wie manch kranke Menschen eine Odysse von Arzt zu Arzt hinter sich bringen, um dann letztendlich den richtigen zu finden, das nenne ich Glück oder eben zu sterben, das nenne ich Pech....da zwischen kann man auch Lebenserhaltungsmaßnahmen ergreifen, die einem vom Tod aber nicht wirklich entfernen....
Salopp gesehen....
In der Technik ist es ähnlich, wenn eine Vintage Uhr schon durch fachkundige Hände der Totengräber Fraktion gegangen sind, dann steht man vor einem Problem, welches viel Arbeit bedeutet.....manchmal machen dann Radikalkuren Sinn manchmal eben nicht, dann hat man einen Organspender, eben den Ersatzteilträger.....
Nur der Weg einen zu finden, der dies in seinen Augen richtig angeht, ist lang und schmerzhaft......nur eins ist unerlässlich dabei.....der Uhrenliebhaber sollte sich mal auf die Suche begeben, egal wo und wie.......oder wer....Uhrmacher werden knapp, man liest sogar, das die Schweizer schon in Deutschland die Uhrmacher anwerben...
Gruß Andreas
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