Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rechtliche Frage an Juristen / Problem mit Händler bei Amazon
Hi,
bräuchte kurz euren Input:
Freundin hat über Amazon bei zwei Zwischenhändlern drei Winterjacken gekauft - eine (braune) hat sie behalten und die anderen zwei schwarzen der gleichen Marke jeweils zurückgesendet.
Ein Händler behauptet nun, dass er die falsche Jacke zurück erhalten hat. Klärung über Amazon oder mit dem Händler direkt hat bei ihr nicht funktioniert. Der andere Händler hat auf mehrmalige Anfrage seitens Amazon gar nicht reagiert.
Der Händler hat nun ein Gerichtsverfahren eröffnet, an sich von der Rechtsschutz abgedeckt (lächerlicher Betrag von 300€ inkl. Gerichtskosten). Rechtsschutz meinte schon es wird wohl schwer da nen Anwalt zu finden der dies übernimmt und sie kann sich auch selbst verteidigen... Wie ist eure Einschätzung hierzu?
Im Fall dass Sie sich selbst verteidigt was wären gute Formulierungen/Tipps?
Dankeschön
VG Andi
Das Amazon das nicht klären kann, erstaunt mich. Ich bin selbst Marketplace-Händler bei Amazon und der Käufer bekommt selbst bei den hanebüchensten Behauptungen der Kunden immer recht.
Sind die Gutschriften gelaufen?
Spacewalker
11.07.2025, 16:31
Ist denn sicher, dass Sie nicht die zwei schwarzen Jacken vertauscht und jeweils an den falschen Lieferanten zurückgeschickt hat?
Nein eine vertauscht Rücksendung ist nicht ausgeschlossen aber nicht nachvollziehbar da sich der zweite Händler nicht rührt...
Ja Gutschriften sind gelaufen.. stand auch überall Amazon macht das und haben sie auch gesagt aber das war die letzte Nachricht
https://up.picr.de/49820676ve.jpg
Das war letzter Kontakt mit Amazon
vandehölln
12.07.2025, 10:35
Ich habe noch nie gehört, dass jemand betrogen wurde indem ihm ein (unredlicher) Händler(!) nach Rücksendung der Ware unerstellt hat nicht die urspürnglich verschickte Ware erhalten zu haben. Dagegen habe ich schon sehr oft gehört, dass Ware verschmutzt, beschädigt oder sogar ein Fake Artikel (nachdem dieser original beim Händler gekauft wurde) retour geschickt wurde. Also grundsätzlich jede Variation die man sich vorstellen kann.
Abwicklung der einzelnen Reklamationen dürfte aber auch sehr sehr unterschiedlich ablaufen. Einige Händler verlangen den Artikel gar nicht retour weil Rücksendekosten und das Prozedere rundherum den Wert übersteigen. Was ich in diversen Reportagen aber auch schon mal gesehen habe ist, dass die Rückabwicklung sehr sehr unterschiedlich abläuft zB. teilautomatisiert und dementsprechend auch Gefahren birgt (da muss der retour übermittelte Artikel nur dasselbe Gewicht haben um auschliessen, dass etwas Anderes retour geschickt wurde um die Gutschrift auszulösen, ob der Artikel original ist schaut sich kein Mensch an). Will sagen: der zweite Händler muss sich nicht zwingend auch melden, muss dort nur ein neuer/unmotivierter Mitarbeiter die Retouren abwickeln und nach dem Auspacken feststellen: joa, schwarze Jacke und neu - passt....
Wenn ein Händler für 300€ so ein Fass aufmacht muss er sich schon seeeehr sicher sein. Eben wenn er sagen kann: Jacke A verschickt, Jacke B erhalten, Jacke A seit xy im Sortiment, Jacke B nie im Programm gehabt bzw. mit dem Hersteller nie zusammengearbeitet etc.
Wenn eurerseits nicht ausgeschlossen werden kann, dass bei Rücksendung die Jacken vertauscht wurden würde ich versuchen das mal in diese Richtung zu klären. Kann man vom Händler mit dem man streitet nicht ein Foto des retour erhaltenen Artikels anfordern und mit dem anderen bestellten Artikel abgleichen?
Es kann wohl sein das ihr die Jacken vertauscht habt, ein Händler hat’s gemerkt der andere nicht oder es war ihm egal. Wenn der Händler sich jetzt beschwert das er die falsche Jacke erhalten hat und es auch nachweisen kann schuldet ihr im die richtige Jacke oder 300Euro. Ich würde ihn bitten die falsche Jacke zurückzuschicken und die 300Euro bezahlen. Ist ja nicht seine Schuld. Wenn der andere Händler sich gar nicht mehr meldet dann hat euer Tauschversehen 300Euro gekostet. Ihr habt aber zwei Jacken! :)
Die 2 Jacken haben aber nicht 300€ gekostet….
vandehölln
12.07.2025, 12:52
Achso 300€ inkl. Gerichtskosten, das hab ich überlesen.
Ich bin mir sicher, dass Händler definitiv schon höhere Beträge als 100€ geschluckt haben nachdem ein eventuell verkaufter Artikel nicht mehr in der Art retour gekommen ist als man ihn verschickt hat. Ganz einfach weil Recht haben und Recht bekommen trotzdem zwei Paar Schuhe sind. Dafür würden sich die wenigsten Händler an ein Gericht wenden. Vermute ich.
Wenn ich mich als Händler allerdings grob vera**** fühl weil ich eine komplett andere Jacke retour bekomme die ich nicht mal im Sortiment habe ist das wieder eine ganz andere Sache...
Ich würd wiegesagt nach einem Foto des zurückgeschickten Artikel fragen (versetz dich in die Lage des Händlers wenn es wirklich so gewesen ist).
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