Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kutter eröffnet in Stuttgart einen Patek-Store
Kutter eröffnet dieses Jahr in Stuttgart einen neue Filiale. Lt. Alex Kadens Post auf LinkedIn bzw. Insta hört sich das so an das dieses ein Patek-Store sein wird.
Und Wempe Stuttgart verliert zum 1. Februar die Patek Vertretung !
Explorer MUC
02.01.2023, 18:52
Das ist nicht die einzige Konzession zum 1.2:((
BjörnStuttgart
02.01.2023, 19:24
Wundert mich jetzt nicht sonderlich. Die Kundenbehandlung,wenn man, wie ich in Jeans kommt, ist bei Wempe erbärmlich.Bei Kutter einfach schön.
andreaslange
02.01.2023, 19:25
Nitsch in Mannheim verliert wohl auch die Konzession.
Bin mir aber nicht sicher ob schon zum 1. Februar oder erst Ende des Jahres.
1325fritz
02.01.2023, 19:51
Ende des Jahres.
Das ist nicht die einzige Konzession zum 1.2:((
Was geben Sie noch ab?
Uhrgestein42
02.01.2023, 20:07
Wundert mich jetzt nicht sonderlich. Die Kundenbehandlung,wenn man, wie ich in Jeans kommt, ist bei Wempe erbärmlich.Bei Kutter einfach schön.
Das mag wohl sein, wird aber ganz sicher nichts mit dem Entzug der Konzession zu tun haben
Explorer MUC
02.01.2023, 20:42
Berlin verliert ein Standort, München einen Standort. Stuttgart wurde schon genannt, da Kutter die Boutique bekommt. Dadurch fällt Wempe in Stuttgart weg. Mehr Infos, wenn gewünscht bis etwa Mitte Januar.
Ende 2023 kommen noch weitere dazu.
Leute, stellt Euch auf die einige Schließungen ein.
Patek setzt eine radikale Umstrukturierung des Händlernetzes um.
Quasi wie bei AP Boutique- konzentriert. Und die bekommen dann zusätzlich die Kontingente der wegfallenden Konzis.
schirmi287
02.01.2023, 21:55
Kutter einfach eine Top Adresse !!!!
Liebe Grüße
Daniel
Berlin verliert ein Standort, München einen Standort. Stuttgart wurde schon genannt, da Kutter die Boutique bekommt. Dadurch fällt Wempe in Stuttgart weg. Mehr Infos, wenn gewünscht bis etwa Mitte Januar.
Ende 2023 kommen noch weitere dazu.
Leute, stellt Euch auf die einige Schließungen ein.
Patek setzt eine radikale Umstrukturierung des Händlernetzes um.
Ich bin gespannt. Als Familienunternehmen anderen Familienunternehmen zu kündigen, könnte zu Verstimmungen bei der eingesessenen Kundschaft führen. Wird TS egal sein, er hat ja seine Familie erfolgreich gehandhabt …
Ich bin gespannt. Als Familienunternehmen anderen Familienunternehmen zu kündigen, könnte zu Verstimmungen bei der eingesessenen Kundschaft führen. Wird TS egal sein, er hat ja seine Familie erfolgreich gehandhabt …
Wempe ist zwar ein Familienunternehmen, aber familiär ist es bei Kutter. Und ich vermute die langjährige Patek Kundschaft eher bei Kutter.
Rolex1970
02.01.2023, 23:56
Dem müsste man als Schweizer wohl mal einen Besuch abstatten :gut:
Wempe ist zwar ein Familienunternehmen, aber familiär ist es bei Kutter. Und ich vermute die langjährige Patek Kundschaft eher bei Kutter.
Ich bin nicht als Freund der Familienketten bekannt, die gerade in den süddeutschen Großstädten vor Corona lieber asiatische Gäste als zugereiste Einheimische bedienten. Trotzdem sind viele Uhrenfreunde dort (gute) Kunden und würden gerne weiter dort kaufen. Mich persönlich nervt dir Zersplitterung der Vertriebsnetze zur Optimierung der Rendite der Hersteller. Ich will am liebsten einen guten Konzi für alles und keine Komplexität.
Uhrgestein42
03.01.2023, 11:38
Eine PP Boutique in der Stadt reicht doch vollkommen aus. In Stuttgart wird die von Kutter betrieben und in HH eben von Wempe. Passt doch. Blöd nur, wenn wie in Hannover so gar nix in der Nähe ist. Wempe hat hier schon vor zwei Jahren die Konzession verloren. Ist mittlerweile für mich nicht mehr so relevant, da ich nach dieser nicht enden wollenden PE Orgie eh nix mehr kaufe. Aber andere Kunden müssten dann schon nach Minden oder HH ausweichen. Na ja, Luxusproblem.
Irgendwo hatte ich mal gelesen das Wempe auch die A. Lange Konzession abgeben muss, weiß da jemand was?
Uhrgestein42
03.01.2023, 15:04
Irgendwo hatte ich mal gelesen das Wempe auch die A. Lange Konzession abgeben muss, weiß da jemand was?
Mein letzter Stand ist der, dass wie bei PP nicht mehr alle Wempe Filialen Lange führen werden. Es gab zudem einen ziemlichen Zoff zwischen Wempe und Lange bzgl. der Tatsache, dass ja der Großteil des Sortiments nun Boutique Only ist. Allerdings wird die Lange Boutique in München ja auch von Wempe betrieben. Bei Nachfrage in meiner Wempe Niederlassung kam nichts so wirklich konkretes. Es scheint so, als sei hier die Verhandlung noch nicht beendet. Aber Fakt ist, dass einige Wempe Niederlassungen Lange bereits nicht mehr im Sortiment haben.
Eine PP Boutique in der Stadt reicht doch vollkommen aus.
Carsten, mein Punkt ist ein anderer. Ich brauche gar keine Patek Boutique außerhalb von Genf. Konnte mich bisher sehr gut versorgen beim Multi-Brand-Konzi.
Lg
Michaelx
03.01.2023, 16:44
Das mag wohl sein, wird aber ganz sicher nichts mit dem Entzug der Konzession zu tun haben
Und die genannten Unfreundlichkeit kann ich so auch nicht bestätigen, im Gegenteil.
Michaelx
03.01.2023, 16:46
Ich bin nicht als Freund der Familienketten bekannt, die gerade in den süddeutschen Großstädten vor Corona lieber asiatische Gäste als zugereiste Einheimische bedienten. Trotzdem sind viele Uhrenfreunde dort (gute) Kunden und würden gerne weiter dort kaufen. Mich persönlich nervt dir Zersplitterung der Vertriebsnetze zur Optimierung der Rendite der Hersteller. Ich will am liebsten einen guten Konzi für alles und keine Komplexität.
+1
Uhrgestein42
03.01.2023, 17:10
Carsten, mein Punkt ist ein anderer. Ich brauche gar keine Patek Boutique außerhalb von Genf. Konnte mich bisher sehr gut versorgen beim Multi-Brand-Konzi.
Lg
Man tausche PP Boutique in Verkaufsstandort. Der Vorteil der Boutique ist nur der, dass zukünftig entsprechend Ware zur Ansicht verfügbar sein soll. Was nutzt mir der kleine Konzi um die Ecke wenn ich mir nix ansehen kann. Eine gute Mischung von beidem find ich schon OK. Und wenn es bereits eine Boutique gibt dann braucht's meiner Ansicht nach keinen weiteren Konzi in der selben Stadt
986boxster
03.01.2023, 18:28
Eine PP Boutique in der Stadt reicht doch vollkommen aus. In Stuttgart wird die von Kutter betrieben und in HH eben von Wempe. Passt doch. Blöd nur, wenn wie in Hannover so gar nix in der Nähe ist. Wempe hat hier schon vor zwei Jahren die Konzession verloren. Ist mittlerweile für mich nicht mehr so relevant, da ich nach dieser nicht enden wollenden PE Orgie eh nix mehr kaufe. Aber andere Kunden müssten dann schon nach Minden oder HH ausweichen. Na ja, Luxusproblem.
Das Ausweichen nach Minden wird wohl ab Februar auch nicht mehr möglich sein meines Wissens.
Schade, dass dann un Hannover direkt kein PP mehr vertrieben wird, aber pro Stadt finde ich dann auch einen Verkaufspunkt ausreichend.
Mal sehen wie es bei Lange weitergeht. Anders als Lange schafft es PP jedenfalls, keine Kunden zu verprellen, auch wenn ein Konzi geschlossen wird…
Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch:dr: Das Kunden-Feeling in Stuttgart ist aus meiner Sicht bei Kutter und auch bei von Hofen besser. Da steht halt noch der Inhaber direkt hinterm "Verkaufstresen":dr:
@996 boxster
verliert Laufer etwa PP Konzession?
Uhrgestein42
03.01.2023, 20:44
Da bräche dann ja mein nächster PP Konzi weg. Bisher noch nix drüber gehört. Hatte länger keinen Kontakt mehr zum Herrn Laufer. Aber was soll's, mir sind die Preise eh in Sphären entfleucht, denen ich nicht mehr folgen will.
Auch mein 2. PP Konzi der dann auch die Flügel strecken würde.Muss ich mal in den nächsten Tagen vorbei. So ganz aufgeben will ich PP trotz Preisniveau noch nicht. Habe noch Hoffnung auf das ein oder andere Stück, falls auch verfügbar. Katzbuckeln möchte ich jedoch nicht.
Es würde mir um Laufer leidtun. Feiner Mann, der die PP Fahne seit zig Jahren hochhält incl. seinem Vater als Vorgänger.
Natürlich ist Minden nicht die Hochburg für Patek oder Rolex. Aber er hat dort richtig was aufgebaut.
Immerhin bin ich mit meiner Strategie ganz gut gefahren, mehrere Konzis (PP, Rolex) zu haben, nachdem ich vor einigen Jahren als langjähriger Wempe Kunde
(35 Jahre) dort so schändlich behandelt wurde.
Berettameier
03.01.2023, 21:09
Ist es denn sicher, dass Laufer die Konzession verliert? Zumindest bis noch vor wenigen Jahren hatte ich das Gefühl, dass es zwischen PP München und Herrn Laufer sehr partnerschaftlich und harmonisch verläuft.
Allerdings hat sich gerade in den letzten 1-2 Jahren auch viel verändert. Seitens Patek nicht immer zum Guten. =(
Uhrgestein42
03.01.2023, 21:37
Sollte man dann wohl erstmal checken bevor wir ein Gerücht in die Welt setzen
am besten @996 boxster antwort abwarten der die Information übermittelte
986boxster
03.01.2023, 23:18
Ich habe das aus m.E. verlässlicher Quelle erfahren, aber von Dritten, d.h. nicht von PP und auch nicht vom Juwelier selbst, daher möchte ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen. Bitte lieber dort nachfragen.
leonifelix
04.01.2023, 09:27
Ach nee, dann gibt´s ja in Mannheim und Umgebung keinen Konzi mehr.
Das nächste ist dann Frankfurt.
Sehr schade für Herrn Nitsch, wenn das stimmen sollte.
Ich bin da immer gern.
Meinem Stammkonzi wurde nach fast 40 Jahren auch gekündigt.
Für mich ist Patek gestorben
Meinem Stammkonzi wurde nach fast 40 Jahren auch gekündigt.
Für mich ist Patek gestorben
Und wer ist das?
Ein kleinerer Konzi im Süden von Bayern
EX-OMEGA
04.01.2023, 11:19
Wundert mich jetzt nicht sonderlich. Die Kundenbehandlung,wenn man, wie ich in Jeans kommt, ist bei Wempe erbärmlich.Bei Kutter einfach schön.
Ich war 2 mal in Stuttgart, ist aber schon länger her (2019). Der damalige Filialleiter Alex, hat mich hervorragend behandelt und ich trage in meiner Freizeit immer Jeans :ka:
EX-OMEGA
04.01.2023, 11:22
Quasi wie bei AP Boutique- konzentriert. Und die bekommen dann zusätzlich die Kontingente der wegfallenden Konzis.
Genau; ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben; Straffung in 2023 um 20 %, d.h. jeder 5. Händler in D fällt weg. Das zusammen mit den vielen Preiserhöhungen, dürfte für "Entspannung" sorgen.
Explorer MUC
04.01.2023, 11:23
Es geht aber 2024 auch weiter.
Keine Sorge. Leider:((
obiwankenobi
04.01.2023, 11:28
Ach nee, dann gibt´s ja in Mannheim und Umgebung keinen Konzi mehr.
Das nächste ist dann Frankfurt.
Sehr schade für Herrn Nitsch, wenn das stimmen sollte.
Ich bin da immer gern.
Ich auch. Aber bei ihm könnte ich mir auch einfach vorstellen, dass er keine Lust hatte, noch 750k in irgendwelche Umbaumaßnahmen zu investieren. Sein Geschäft ist ja für die PP/Rolex Kombination schon sehr klein und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Kündigung einzelner Verträge auch schlichtweg damit zu tun haben könnte, dass PP mehr Investment ins Ladengeschäft fordert.
Aber das ist nur Theorie.
Genau; ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben; Straffung in 2023 um 20 %, d.h. jeder 5. Händler in D fällt weg. Das zusammen mit den vielen Preiserhöhungen, dürfte für "Entspannung" sorgen.
Und das Wegfallen der "Kundschaft" - welche Ref. wie 5905/1A, 5212A, etc. nur kaufen - insofern der LP sign. kleiner ist als der Sekundärmarktpreis...
leonifelix
04.01.2023, 11:50
Ich auch. Aber bei ihm könnte ich mir auch einfach vorstellen, dass er keine Lust hatte, noch 750k in irgendwelche Umbaumaßnahmen zu investieren. Sein Geschäft ist ja für die PP/Rolex Kombination schon sehr klein und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Kündigung einzelner Verträge auch schlichtweg damit zu tun haben könnte, dass PP mehr Investment ins Ladengeschäft fordert.
Aber das ist nur Theorie.
Das wäre alles sehr Schade. Waren es nicht mitunter die kleinen Konzi´s, die in der Zeit in der PP noch nicht so angesagt, war die Fahne hochgehalten haben.
Ist doch alles eine geben und nehmen.
PP entfernt sich geschäftspolitisch, menschlich und auch finanziell immer mehr von mir.
Kutter einfach eine Top Adresse !!!!
Liebe Grüße
Daniel
Das kann ich so nicht bestätigen.
Eine, bei einem sehr bemühten Verkäufer dort bestellte und verbindlich schriftlich bestätigte Day Date 40 wurde, nach dem die Uhr nach ein paar Monaten Wartezeit (sie war schon vor meiner Bestellung im Zulauf) eingetroffen war, vom Chef himself kurzerhand an einen „sehe guten Kunden“ verkauft, der spontan nach einer DD 40 gefragt hatte.
Dem Verkäufer war das endpeinlich, hat aber der Sache nichts geändert. Seit dem gehe ich da nicht mehr rein.
Ach ja, ich war natürlich vorher schon Kunde bei Kutter.
1325fritz
04.01.2023, 12:22
Ach nee, dann gibt´s ja in Mannheim und Umgebung keinen Konzi mehr.
Das nächste ist dann Frankfurt.
Sehr schade für Herrn Nitsch, wenn das stimmen sollte.
Ich bin da immer gern.
Das stimmt leider. Als ich im Dezember meine Aquanaut von der Revision abgeholen durfte, hat mir
das Herr Nitsch persönlich mitgeteilt.
andreaslange
04.01.2023, 12:34
Mannheim ist für Patek einfach schon wieder zu sehr Provinz.
Ihr werdet sehen, dass es die Uhren früher oder später nur noch in Metropolen
wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf geben wird.
Wobei ich mir sicher bin, dass Oeding-Erdel in Münster aber bleibt.
Uhrgestein42
04.01.2023, 12:50
Genau; ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben; Straffung in 2023 um 20 %, d.h. jeder 5. Händler in D fällt weg. Das zusammen mit den vielen Preiserhöhungen, dürfte für "Entspannung" sorgen.
Stehe bei der Logik gerade etwas auf'm Schlauch. Wenn es weniger Verkaufsstellen gibt, dann dürfte es doch entsprechend für viele eher noch schwieriger werden, an begehrte Modelle zu kommen. Wo ist die Entspannung? Ich kam noch beim kleinen Konzi an Uhren, die ich in der PP Boutique in HH wohl kaum bekommen hätte. Da stelle ich mich in eine sehr lange Schlange von sehr solventen und langjährigen Kunden. Aber ich will hier nicht die nächste vollkommen überflüssige Preisdiskussion anzetteln.
Is auch wurscht. Ich meine bereits erwähnt zu haben, dass ich keine neuen PPs mehr kaufen werden ;)
Eigentlich voll nett vom Thierry. Er macht den Stoff in seiner Champagnerlaune so teuer, dass er mir damit hilft, von der Sucht loszukommen. Danke Thierry :dr::D
Tudompan
04.01.2023, 12:57
Das kann ich so nicht bestätigen.
Eine, bei einem sehr bemühten Verkäufer dort bestellte und verbindlich schriftlich bestätigte Day Date 40 wurde, nach dem die Uhr nach ein paar Monaten Wartezeit (sie war schon vor meiner Bestellung im Zulauf) eingetroffen war, vom Chef himself kurzerhand an einen „sehe guten Kunden“ verkauft, der spontan nach einer DD 40 gefragt hatte.
Dem Verkäufer war das endpeinlich, hat aber der Sache nichts geändert. Seit dem gehe ich da nicht mehr rein.
Ach ja, ich war natürlich vorher schon Kunde bei Kutter.
Mich sieht der Laden auch nicht wieder - stört dort niemanden und mich auch nicht.
Berettameier
04.01.2023, 12:58
Stehe bei der Logik gerade etwas auf'm Schlauch. Wenn es weniger Verkaufsstellen gibt, dann dürfte es doch entsprechend für viele eher noch schwieriger werden, an begehrte Modelle zu kommen. Wo ist die Entspannung?
Das ist die Entspannung:
Ich meine bereits erwähnt zu haben, dass ich keine neuen PPs mehr kaufen werden ;)
Du kaufst keine Pateks mehr, andere kaufen keine Pateks mehr, ich kaufe keine Pateks mehr. Weil ich keine Lust habe hunderte Kilometer zu fahren und dann Kundennummer 381264 bin. Ich mochte den persönlichen Kontakt zum Konzi sehr. Er wusste, was ich mag. Er rief an, wenn er glaubte, dass mir etwas gefällt oder eine Rarität zum Anschauen da ist. Man traf sich in Genf zum Essen, weil es gerade passte usw.
Es war eine sehr persönliche Beziehung. So etwas wird eine Großstadt-Boutique nicht bieten können.
Ich bin seit ca. 2017 unterwegs in etlichen Patek-Verkaufsstellen. Die angenehmsten und kompetentesten waren mir immer die kleinen, Inhaber geführten Betriebe, wo man oft direkt mit dem Chef sprach. Ich fand, dass dieses Konzept gut zu Patek passte.
Steelwrist
04.01.2023, 13:12
Wenn ich das so lese, haben die meisten von uns einen kleinen Konzi mit kurzer Anfahrt, dem man jahrelang die Treue hält, und wo man bevorzugt in Freizeitkleidung gut/freundschaftlich und ohne Termin bedient wird.
Es ist ja jetzt nicht so, dass das bestehende System nicht funktioniert hat. Die Uhren waren begehrt, wurden verkauft, Konzi und Kunde waren zufrieden. Die Marke war ganz oben positioniert. Die Preissteigerungen würden viele noch mitmachen, aber in Verbindung mit den anderen Änderungen wird es meiner Meinung nach zu viel.
Irgendwie schade.
Uhrgestein42
04.01.2023, 13:17
Das ist die Entspannung:
Du kaufst keine Pateks mehr, andere kaufen keine Pateks mehr, ich kaufe keine Pateks mehr. Weil ich keine Lust habe hunderte Kilometer zu fahren und dann Kundennummer 381264 bin. Ich mochte den persönlichen Kontakt zum Konzi sehr. Er wusste, was ich mag. Er rief an, wenn er glaubte, dass mir etwas gefällt oder eine Rarität zum Anschauen da ist. Man traf sich in Genf zum Essen, weil es gerade passte usw.
Es war eine sehr persönliche Beziehung. So etwas wird eine Großstadt-Boutique nicht bieten können.
Ich bin seit ca. 2017 unterwegs in etlichen Patek-Verkaufsstellen. Die angenehmsten und kompetentesten waren mir immer die kleinen, Inhaber geführten Betriebe, wo man oft direkt mit dem Chef sprach. Ich fand, dass dieses Konzept gut zu Patek passte.
Ich glaube nicht, dass dies die große Entspannung bringt. Wir sprechen wohl über eine kleine Minderheit. Die einen gehen und die anderen werden kommen. Die großen Boutiquen mit entsprechender Auslage und Uhren zum Anfassen werden neues Klientel anlocken. Auch weil PP noch exklusiver wird.
Alles nur Glaskugel. Wir werden sehen was passiert.
EX-OMEGA
04.01.2023, 15:11
Stehe bei der Logik gerade etwas auf'm Schlauch. Wenn es weniger Verkaufsstellen gibt, dann dürfte es doch entsprechend für viele eher noch schwieriger werden, an begehrte Modelle zu kommen.
Ich sehe die Entspannung in erster Linie und im Allgemeinen in den zu kurzen Abständen der Preiserhöhungen in Verbindung mit den sinkenden Priesen für gefragte Modelle am Markt.
Im Speziellen sehe ich auch ein Entspannung durch die Straffung. Wenn ich 20 % weniger Händler habe, bekämen die verbliebenen Händler 25 % mehr Ware. Wenn diese Händler bevorzugt an die Stammkundschaft verkaufen, bekommen diese Kunden, so wie auch ich, schneller ein Uhr.
Kurz vor Weihnachten hätte ich eine 5205 R mitnehmen können, bzw. jeder Kunde. Sie lag zum freien Verkauf in der Auslage. Ich schätze 9 Monate zuvor, als der Marktpreis dieser Uhr (angeblich) noch rund 50 % über LP lag, wäre die Uhr schnell verkauft gewesen. Es fallen Kunden weg und für bestimmte Modelle rücken die Kunden auch nicht nach.
Uhrgestein42
04.01.2023, 16:30
Im Speziellen sehe ich auch ein Entspannung durch die Straffung. Wenn ich 20 % weniger Händler habe, bekämen die verbliebenen Händler 25 % mehr Ware. Wenn diese Händler bevorzugt an die Stammkundschaft verkaufen, bekommen diese Kunden, so wie auch ich, schneller ein Uhr.
Für dich durchaus erfreulich (oder auch nicht bei den Preisen;)), aber die Stammkunden der Händler, die ihre Konzession verloren haben, schaun in die Röhre. Verstehe die Logik nicht. Gleiche Menge an Uhren auf weniger Verkaufspunkte verteilen ändert weder was an der Nachfrage, noch am Angebot. Lediglich die mit einer Uhr versorgten Personen sind andere.
EX-OMEGA
04.01.2023, 17:03
Ja Carsten, so gesehen hast Du Recht und ich glaube auch die Aussage von TS, dass es zumutbar ist für einen Patek Kunden 200 km zu fahren, passt Null, Null in diese Zeit. Ich habe Glück, da beide Konzessionäre über die ich Patek in der Vergangenheit bezog, nicht durchs Raster fallen.
Allerdings sehe ich die Preispolitik so kritisch wie Du, ich kann und will mir das nicht mehr leisten.
@Peter stimme Dir vollkommen zu.
Kurz bis mittelfristig hat sicherlich die Straffung des Händlernetzes Erfolg, solange das Produkt stark begehrt wird und Nachfrage deutlich das Angebot übersteigt.
Was immer vergessen wird, daß die Konzi-Händler-Nähe wichtiges Kontaktwerkzeug zum Käufer/Interessenten ist. Kundenferne bestrafte der Markt immer wieder.
Kann mich gut noch an die Porsche Arroganz der 80er und teilweise 90er erinnern. Mercedes stand dem nicht nach.
Wenn langfristig ein Produzent nun auch Händler mit Kundenkontakt spielen will, wird er den Markt fehlinterpretieren, weil ihm das
originäre Händler-Gen fehlt.
Eine Patek Boutique 100te km entfernt wird zwar das nahe Umfeld bespielen können, aber irgendwann ist das auch abgegrast bzw. die Marktwahrnehmung lässt sehr stark nach. Das vermeintliche Luxusprodukt lebt auch vom allgemeinen Ansehen im Gesamtmarkt. Ich möchte in jeder Großstadt wenigstens, die Luxusmarkte sehen und anfassen dürfen. Louis Vuitton macht das deutlich eleganter und publikumswirksamer.
LV kennt jeder aber der Käuferkreis bleibt dennoch so elitär, daß nichts verramscht wird und die Preise auch stetig angepasst werden.
So kennt z.B. auch jeder Rolex und die Marke erzeugt Begehrlichkeit mit Breitenwirkung.
Wenn Patek sich so rar und teuer macht, wird so z.B. die Aufmerksamkeitsbreite unter Uhrenliebhaber nachlassen.
Nach dem Motto: viel zu teuer und dann auch nicht mal anfassen dürfen. 300 km Fahrt ist mir die Marke nicht wert.
Lange & Söhne hat es bei mir geschafft, total uninteressant zu sein, da ich keine Lust auf Reisen nach Dresden oder sonstwohin habe, nur um mal
ein Blick draufwerfen zu dürfen und um dann mir die Regeln über den Bezug von einigen Modellen anhören zu können, die ich de facto nicht bekommen werde.
Übrigens zu Peters Beispiel: Die Patek 5205R-011 Rose´mit grünem Blatt bekam ich vor 6 Monaten höchstens für 90 Teuro. Nun bekomme ich die seinerzeit begehrliche Uhr sofort zum Listenpreis beim Grauhändler. Es geht da schon los. Mal schauen, wann die ersten Modelle unter Listenpreis tauchen.
EX-OMEGA
04.01.2023, 17:37
Ich stimme Dir voll und ganz zu, Frank.
Zum Thema Lange; Ich war vor 4 Wochen in Köln bei Wempe, weil ich mich für einen 1815 Chrono mit schwarzem Blatt interessierte. Der Verkäufer war super nett, hat sich entschuldigt dafür, dass er erst ins System schauen muss, ob Boutique only oder ob er sie mir bestellen kann. Er meinte nur, er käme da nicht mehr mit, da sich jede Woche scheinbar der Status bei einigen Modellen ändert.
Ich habe mich in der Vergangenheit wenig für Lange interessiert, deshalb wusste ich auch die Aussage nicht einzuschätzen. Ich habe keine Lust jetzt in der nächsten Lange Boutique vorstellig zu werden. Vlt. kann mir dennoch jemand sagen, wo die nächste ist ? Ich komme aus dem Ruhrgebiet und scheinbar ist hier in 200 km Umkreis keine Boutique.
Aber trotzdem hat sich der Besuch in Köln gelohnt, da mir der nette Berater einige Modelle von Parmigiani gezeigt hat. Und nach dem zweiten Glas Kölsch hätte ich fast einen Tonda GT Chrono in RG Chrono am Rubber mitgenommen. Das hat meine Lust auf diese Marken getriggert ;)
Und genau das sehe ich als Vorteil des Konzessionärs an, der mehr als nur 3-4 Marken anbietet. Jeder Sammler schaut einmal über den Tellerrand und das dürfte den gesamten Uhrenmarkt gut tun. Diese (Fern)Insel Lösungen mit den Boutiquen ist für mich total nervig, zeitraubend und unverständlich was es den Kunden an Nutzen bringt.
1325fritz
04.01.2023, 17:47
Die nächste L&S Boutique die ich kenne ist in Frankfurt.
Uhrgestein42
04.01.2023, 18:07
@Peter, wir werden sehen wie sich die Dinge fügen. Sind ja noch einige andere Variable im Spiel. Ich sehe mir das von der Seitenlinie an und schaue dann eher mal hier und da nach schönen "Schnäppchen" auf dem Gebrauchtmarkt. So wie deine Gondolo oder deine 5059. Beides z.B. Uhren, die ich klasse finde und die man noch für einen überschaubaren Betrag schießen kann.
Was Lange angeht, so bin ich da genauso raus wie bei Patek. Die Preise zahle ich nicht mehr. Und zu einer Lange Boutique reise ich nicht, um mir etwas anzusehen, was ich weder kaufen kann noch will. Dabei habe ich zum Jahreswechsel einen so netten Anruf und einen Brief von der Lange Boutique in Berlin bekommen. Nutzt nix. Habe alle begehrenswerten Uhren von Lange bereits zu einem noch angemessenen Preis erworben. Das reicht mir. Wie bei Patek werde ich aber den Gebrauchtmarkt im Auge behalten. Vielleicht ergibt sich ja mal was.
EX-OMEGA
04.01.2023, 18:37
Die nächste L&S Boutique die ich kenne ist in Frankfurt.
Danke, davon habe ich gehört, aber das sind für mich 3 Stunden Fahrt, ist ein Tag weg für Nix :ka:
EX-OMEGA
04.01.2023, 18:41
Ja Carsten, ich schaue auch nur noch auf den Gebrauchtmarkt nach Uhren. Bekomme derzeit auch viel aus dem Uhrenfreundeskreis angeboten. Bin grad z.B. an einer sehr schönen Vintage Calatrava dran. Eine fantastische Uhr für relativ kleines Geld. Bin derzeit auf einen recht puristischen Trip, wenn man mal von der 5059 J absieht. Falls es klappt, poste ich natürlich.
PP entfernt sich geschäftspolitisch, menschlich und auch finanziell immer mehr von mir.
Von mir auch. Und wenn ich den Thread so lese, dann auch viele andere. Ich glaube, das Forum bildet einen relativ repräsentativen Querschnitt der (langfristigen) Patek Kundschaft aus Deutschland, die sehr gerne beim Konzi kauft. Also die ohne die Spekulanten, die jetzt so langsam wegbrechen.
Ein paar Neujahrswünsche:
1) Hoffentlich liest Herr Michot mit.
2) Vielleicht faxt er den Thread ja mal nach Genf…
3) Wenn ich 175 Jahre erfolgreich wäre, weil andere Familienunternehmer in guten und schlechten Zeiten die Stange halten, würde mir überlegen, ob ich das System ändern würde? Nur um Marge einzufahren. Meine Glaskugel sagt, das geht nicht auf. Siehe IWC. AP wird vielleicht das nächste „Opfer“.
4) Würde mir überlegen, ob ich wirklich lieber nach MiddleEast und China exportieren will, als in die treuen Märkte zu investieren. Wie war die Story, als der alte Patek mit dem Dampfer in die USA geschippert ist, um seine tollen Uhren zu verticken? Vielleicht mache ich mit den neuen Märkten kurzfristig mehr Geld, aber ist das Unternehmen dann enkelfähig? Muss man wollen… mich hat ein kürzliches Foto mit TS und einer Horde von Männern in MiddleEast verwundert, meine Frau meinte, das ist ja ziemlich klar, was die Marke von Frauen hält…
5) Für 30 exklusive Boutiquen in D brauchst auch keine exklusive Deutschland Niederlassung mehr, die Events macht, nur ne Werkstatt. Wäre dann wenigstens konsequent und würde gleich mal ein paar Mio mehr Gewinn produzieren. Wenn schon, dann bitte richtig.
6) bitte keine Patek Disneylands mit 50 Logos und Corporate Colors überall und halb (aus)gebildeten Concierges. Ich will nur ne Uhr kaufen, keine Indoktrination.
Berettameier
04.01.2023, 19:17
Ich lese hier viel Enttäuschung von den Liebhabern. Es geht mir genauso. Alternativen zu Patek wären bei mir theoretisch ALS, AP, FPJ, VC. Aber die alle haben auch Probleme, und zwar so heftig, dass ich keine Lust darauf habe. Der HH-Bereich ist also mehr oder weniger tot für uns, wenn es um Neuuhren geht. Vielleicht suchen wir alle mehr nach gebrauchten Attraktionen abseits der bekannten Modelle?
Oder wir entdecken andere Marken, die uns begeistern können? Hier sehe ich nur nicht mehr so viel. :ka:
Evtl. läuft es bei mir darauf hinaus, dass ich ungebunden von Marken und bestimmten Modellen einfach immer dann spontan zuschlage, wenn ich meine, ein passendes Angebot zu finden. Mal neu, mal gebraucht, mal beim Konzi, mal Grauhändler, mal Freundeskreis oder sonst irgendwie. Ganz frei von irgendwelchen Beziehungen. Der Nachteil ist, dass die ganzen schönen Events flachfallen. Anfassen und Erleben von neuen Modellen fällt aus. Irgendwie unbefriedigend alles. ?(
Vielleicht bekommen andere Hobbys mehr Aufmerksamkeit? Ich war nur schon öfter Schallplatten kaufen. :ea:
Schade, wenn eine Marke die so sehr mit Tradition wirbt, sich von langjährigen und traditionsreichen Konzis trennt, die wahrscheinlich auch in wesentlich schlechteren Zeiten die Patek Fahne treu hochgehalten haben.
Auf mich wirkt das so, also glaubt man nur noch verteilen zu müssen und man könnte sich die echten Verkäufer sparen.
Ähnliches ist in den letzten Jahren auch auf dem Immobilienmarkt passiert. Zu Zeiten von anything goes haben viele Firmen sich von top Vertriebsleuten getrennt um Provisionen zu sparen und jetzt wo sich der Markt gedreht hat und wieder verkauft werden muss, fehlen die echten Verkäufer an der Front.
papagonzo
04.01.2023, 20:54
Wie so oft im Leben kommt der Hochmut vor dem Fall. Wenn es nicht so traurig wäre, sollte man den Fall dem ein oder anderen Hersteller mal wünschen.
Die Zukunft wird zeigen wer hier Recht hat. Patek oder die verprellten Ex-Liebhaber…:D
EX-OMEGA
04.01.2023, 21:31
Ich glaube der Ausdruck Ex-Liebhaber ist unglücklich gewählt. Die Uhren verschmäht niemand und die sind auch nach wie vor aufregend und spannend. Genau deshalb regen sich die Gemüter auf; “Eine Leidenschaft die Leiden schafft”.
986boxster
04.01.2023, 23:40
Deswegen bin ich ja so ein großer Fan von Chopard L.U.C. Technisch und Finissage auf dem Niveau von Patek, ganz geringe Stückzahl, meist eh limitiert, tolle Komplikationen mit interessanten Details. Und hat nicht jeder, kommt man aber ran. Oder Parmigiani, auch interessant… Lohnt beides einen Blick.
Aber an Patek komme ich auch nicht vorbei 🤪
.….
Oder wir entdecken andere Marken, die uns begeistern können? Hier sehe ich nur nicht mehr so viel. :ka:…
Patek macht lt. Morgan Stanley ca. 2,0 Mrd Einzelhandels - Umsatz (2021). Bei 60.000 Uhren p.a. macht dies ein Handelsumsatz von 33.333 euro p. Stück im Median. Dies spricht doch sehr dafür, daß die Hauptumsätze auf Verkäufen komplizierter Uhren basieren.
Die großen Komplikationen sind sicherlich wirksame Werbeträger der Uhrmacherkunst. Aber die normale für jeden Uhrenliebhaber erschwingliche komplizierten Uhren machen das Gros aus.
Das sind einfach Gutverdiener, die auch gerne mal Ende 5-stellig bis Anfang 6-stellig für eine Patek investieren.
Die High-Roller kaufen sicher mal eine große Komplikation oder doch eher eine Richard Mille.
Aber das Mengen Basis-Geschäft wird vom gut verdienenden Uhrenliebhaber realisiert (wie auch hier im Forum)
Und davon kenne ich im Forum doch einige. Genau die, die jetzt sich doch enttäuscht abwenden und sich verprellt fühlen.
Sicherlich ist das bei Lange noch etwas anders zu betrachten, da dort nur 6.000 Uhren weltweit abzusetzen sind.
Ich habe das Gefühl, daß bei 60.000 Uhren, die auf dem Markt gelangen, die Preise doch ein wenig bröckeln, da die Nachfragemacht
überschätzt wird.
In den letzten 2 Jahren dachten wir doch, daß die Nachfrage nach 60.000 Patek und 1,0 Mio. Rolex unfassbar groß ist und so der Graumarkt die Preise megamäßig anheizt. War wohl so, aber aus anderen Gründen.
Und nun: bisschen Rückgang der Nachfrage und schon brechen die Markt - Preise ein?????, so daß ich keine Mühe habe, Konzis anzurufen, die mir sofort
einige Modelle, die vor 6 Monaten unerreichbar waren, sofort liefern können. Da rede ich noch nicht von Nautilus und Aquanaut. Der Rest ist schon
einigermaßen schnell verfügbar. Selbst Anrufe bei Grauhändlern sind erfolgreich, wenn man eigentlich begehrte komplizierte PP nachfragt. Und wir sind erst am Anfang der Geschichte.
Das kann allein nicht die Erklärung sein. Es muss mehr dahinter stecken.
Und dann gleichzeitige Reduzierung der Konzis bei Patek und Rolex. Was soll das bringen? Reduzierung der Vertriebskosten? Das wäre nachvollziehbar aber bei
abfallenden Marktpreisen dümmlich.
Und was hat es AP gebracht Boutiquen einzurichten und trotzdem Marktpreisrückgänge bzw. Begehrlichkeitsrückgang zu vermerken.
Kenne genügend Leute, die Ihre AP nicht mehr so hypen bzw. zu guten Preisen veräußert haben.
Vielleicht ist die einfachste Erklärung, daß der Hype vorbei ist und 3 % Zinserhöhung das übrige getan haben.
Ich weiß es jedenfalls nicht.
Selbst stelle ich einfach nur bei mir fest, daß ich irgendwie Spaß an der Suche und Jagd verloren habe. ( Siehe AP, Lange und nun vielleicht auch PP Konzi Reduzierung - Rolex haben wir ja alle genug), weil ich nicht mehr in Kontakt komme und nichts begrabbeln kann oder dafür Tage opfern müsste.
Vor einigen Jahren habe ich mit 3 Porsche in der Garage auch plötzlich den Spaß verloren. Sind immer noch da, aber die neuen aktuellen Modelle begeistern mich nicht mehr. Es bleiben einfach schöne Autos, die Neuen jedoch immer das gleiche - nur teurer
Nun beigeistern mich mehr Motorräder oder Luxus - Reisemobile.
Da spüre ich Innovation und entdecke immer Neues
Bei Uhren ist das so ähnlich wie bei den oben genannten Porsche - immer das gleiche aber nur noch teurer
Und da hört meine Begeisterung bei einigen Marken auf
Wollte eigentlich gar nichts mehr dazu schreiben. Aber Diktierfunktion lässt ausufern. Tut mir leid.
Ich möchte mich einfach wieder für das zigjährige Hobby weiter engagieren und befeuern lassen.
Uhrgestein42
05.01.2023, 00:22
Ich muss mich ja nicht zwingend von Marken abwenden wenn die wöchentlich die Preise erhöhen oder ich 300 km fahren muss, um mir mal eine anzusehen. Ich bin gar nicht heiß auf die überteuerten Neuheiten. Mir ist es auch nicht wichtig, der Erste zu sein, der das neue heiße Teil hat. Es gibt bei Patek und auch anderen Marken so schöne alte (abgekündigte) Referenzen, die man entdecken kann. Dieses Entdecken alter Referenzen hat für mich eigentlich mehr mit dem Uhren Hobby zu tun, als das bloße bestellen von Neuheiten. Man muss also nicht zwingend einer Marke den Rücken kehren, sondern lediglich den Boutiquen.
Schaue ich in meine Sammlung, so stelle ich das bereits fest. Nur ein Drittel meiner Pateks sind noch im laufenden Programm verfügbar. Bei Lange ist es gar nur eine von sechs. Weniger Freude machen mir die Uhren nicht. Das Gegenteil ist der Fall.
leonifelix
05.01.2023, 08:49
Ich glaube der Ausdruck Ex-Liebhaber ist unglücklich gewählt. Die Uhren verschmäht niemand und die sind auch nach wie vor aufregend und spannend. Genau deshalb regen sich die Gemüter auf; “Eine Leidenschaft die Leiden schafft”.
Du hast hier sicher recht, Peter. Mein Gram richtet sich nicht gegen die Uhren selbst sondern gegen die Praktiken von PP. Wenn ich nur "meinen" kleinen Konzi Nitsch in MA nehme. Ich liebe das Geschäft von dem. Er ist immer Supernett und vor allem menschlich. Der hat außer PP nur noch Rolex und den Schmuck. Wenn man dem die PP Konzession nach Jahrzehnten mit einem evtl. lapidaren Schreiben wegnimmt wegen irgendeiner geänderten Geschäftspolitik fällt denen irgendwann der eigene Werbespruch "eine P kauft man nicht für sich, sondern bewahrt diese für die nächste Generation" vor die Füsse.
Bei mir würde als Konzi eine "Welt zusammenbrechen". Ich kann mir für Herrn Nitsch nur wünschen, dass er das gut wegstecken kann. Nicht nur monetär sondern auch mental.
In #62 heißt es: ist das Unternehmen enkelfähig? Enkelfähig, das Wort kannte ich noch nicht. Herrlich, führt es doch zu der Frage ob Thierry überhaupt Kinder hat, die PP mal weiterführen. Von wegen Tradition und so. ;) Habe an anderer Stelle mal gehört, dass er nicht mehr mit Sandrine zusammen ist.
Er hat meines Wissens (mindestens) zwei Söhne. Die haben ihm beim Design von 5326 und 5226 unterstützt, sagte er mal in irgendeinem Interview. Sieht also so aus, als ob es Nachfolger geben wird.
Wurstsalat
05.01.2023, 10:35
Möglicherweise wird jetzt einfach nur die Braut bestmöglich aufgehübscht, bevor sie vom neuen Ehemann übernommen wird.
Dieser könnte bspw. Bernard heißen.
Möglicherweise wird jetzt einfach nur die Braut bestmöglich aufgehübscht, bevor sie vom neuen Ehemann übernommen wird.
Dieser könnte bspw. Bernard heißen.
Zumal einer seiner Söhne jetzt die Uhren nach ganz oben pushen soll bei LV. Das könnte schon in so eine Richtung laufen.
Knete ist unendlich vorhanden und mit dem eingekauften Know-How wäre man auch in der LA FABRIQUE DU TEMPS sicher ganz glücklich.
Und dann ist es eh vorbei mit den Familien-Konzis. Dann läuft es ganz anders.
Glaube ich nicht. Warum so ein Unternehmen verkaufen? Geld hat er doch auch so genug und kann sich alles leisten was er möchte.
Er hat zwei Söhne und beide sollen sich dafür interessieren, das Geschäft weiterzuführen. Sie bringen sich auch heute schon ein, nicht nur bei der 5226 / 5326 wie man hört.
Alles und jeder ist käuflich ;)
Berettameier
05.01.2023, 11:53
Offizielle Nachricht: Der Juwelier Laufer aus Minden verliert zum 31.01. seine Konzession.
Inoffizielle Ergänzungen dazu:
Herr Laufer hat bisher alles richtig und im Sinne von Patek München gemacht. Aber es ist alles Strategie aus Genf, nicht aus München. München bedauert diese Schritte und Entwicklungen sehr, muss aber machen, was Genf sagt.
Weitere kleine und ländliche Konzis werden auch die Konzession verlieren. Dies ist hauptsächlich vom Standort abhängig! Es soll in wenigen Jahren nur noch eine kleine Anzahl an Verkaufspunkten (Boutiquen) in Großstädten geben.
Ein anderer kleiner Kleinstadt-Konzi in der Nähe einer Großstadt steht auf der Kippe. Dieser überlegt aber wohl, in die Großstadt zu wechseln, sodass er weiter PP vertreten kann.
Auch inoffiziell und es geht in den Bereich der Spekulationen:
Dem Teddy geht es gesundheitlich nicht gut, aber solche Gerüchte hörte man ja schon länger. Daher ist man nicht so ganz sicher, was mit Patek überhaupt passieren wird und ob/was/wie die Söhne vom Teddy machen werden.
Eine Bewertung der Dinge erspare ich mir hier zunächst mal. Will nachdenken, was das nun alles für mich bedeuten mag.
Vielleicht haben die Söhne ja nicht wirklich Bock.
Vielleicht ist TS depressiv & hat insgeheim keine Lust mehr.
Vielleicht möchte TS was anderes im Leben probieren.
Vielleicht ist’s doch ganz anders.
Wir werden es sehen.
Die Uhren werden bis dato nicht schlechter. Und wie Carsten sagt, es gibt schöne Referenzen außerhalb der aktuellen Kollektion auf die man abzielen kann. Sofort Geld in die Hand nehmen und kaufen fand ich persönlich immer langweilig. Die Uhr die mir langfristig immer Spaß gemacht hat war immer über Umwege zu erreichen.
Was mal wieder bedeutet: Gesunde Menschen wissen garnicht, wie reich sie sind. Was bringt einem denn das ganze Geld und ein erfolgreiches Unternehmen …
Wenn der Juwelier Laufer in Minden wirklich die Konzession verliert, wird es dünn im Norddeutschen Raum, sprich Niedersachsen und OWL. Hoffentlich bleibt Oeding-Erdel in Münster erhalten. Dort habe ich 1986 meine 1. Patek erworben, will heißen das ist ein wirklich langjähriger Konzi, der hoffentlich bleibt.
Mannheim ist für Patek einfach schon wieder zu sehr Provinz.
Ihr werdet sehen, dass es die Uhren früher oder später nur noch in Metropolen
wie München, Hamburg, Berlin, Frankfurt oder Düsseldorf geben wird.
Wobei ich mir sicher bin, dass Oeding-Erdel in Münster aber bleibt.
Ist richtig so. Das ist wohl aus Sicht von PP auch die richtige Strategie, um die Begehrlichkeit und Seltenheit der Marke zu schützen.
Wäre ich TS, dann würde ich die Verfügbarkeit der Marke nur noch auf 7 Großstädte reduzieren.
Aber ich verstehe die Enttäuschung vieler Foristen, da Deutschland provinziell geprägt ist und somit viele Kunden auch nicht auf Metropole konzentriert sind.
andreaslange
05.01.2023, 12:41
Hoffentlich bleibt Oeding-Erdel in Münster erhalten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Oeding-Erdel Patek verlieren wird.
Laut meinem Juwelier verkauft OE wohl mit die meisten Uhren von Patek in Deutschland.
Wenn aber natürlich in der Nähe eine Boutique eröffnen würde, kann es wieder anders aussehen.
Das tut mir echt leid für Herrn Laufer. Geht Geschichte zu Ende. Dann muss ich halt öfter auf die Insel zur Ansicht
Sube’etai
05.01.2023, 14:34
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich dem Umstand, dass Juwelier Laufer aus Minden, seine Patek-Konzession verliert, keine Trainer weinen werde. Denn: ich hatte Ende letzten Jahres mit Frau Laufer wegen einer 5935A telefoniert, die man auf IG beworben hatte. Mir wurde telefonisch nicht einmal, trotz des Instagramposts, mitgeteilt ob die Uhr zur Ansicht da wäre. Ich wollte die Uhr nicht kaufen, sondern nur live sehen. Mir wurde telefonisch nicht einmal die Auskunft gegeben, ob die Uhr zur Ansicht zur Verfügung stünde. Man müsse vor Ort sein, um die Info zu bekommen! Am nächsten Tag wollte ich einen kleinen Umweg fahren, da ich ohnehin beruflich in Münster unterwegs war, um mir die Uhr anzuschauen.
Plötzlich hieß es, die Uhr sei bereits verkauft. Auf meine Frage, ob es den anderen Uhren zur Ansicht gebe, wurde mir erneut die Auskunft erteilt, dass man telefonisch keine Auskunft über Patek-Uhren gebe. Man könne doch in Münster schauen?! Ich darf noch mal erwähnen, dass ich die Uhr nur live anschauen wollte. Ich fand es alles andere als kundenfreundlich!
Warteliste für Schautage..:bgdev:
Sube’etai
05.01.2023, 15:00
Das wird es wohl sein!:D
Offizielle Nachricht: Der Juwelier Laufer aus Minden verliert zum 31.01. seine Konzession.
Inoffizielle Ergänzungen dazu:
Herr Laufer hat bisher alles richtig und im Sinne von Patek München gemacht. Aber es ist alles Strategie aus Genf, nicht aus München. München bedauert diese Schritte und Entwicklungen sehr, muss aber machen, was Genf sagt.
Weitere kleine und ländliche Konzis werden auch die Konzession verlieren. Dies ist hauptsächlich vom Standort abhängig! Es soll in wenigen Jahren nur noch eine kleine Anzahl an Verkaufspunkten (Boutiquen) in Großstädten geben.
Ein anderer kleiner Kleinstadt-Konzi in der Nähe einer Großstadt steht auf der Kippe. Dieser überlegt aber wohl, in die Großstadt zu wechseln, sodass er weiter PP vertreten kann.
Auch inoffiziell und es geht in den Bereich der Spekulationen:
Dem Teddy geht es gesundheitlich nicht gut, aber solche Gerüchte hörte man ja schon länger. Daher ist man nicht so ganz sicher, was mit Patek überhaupt passieren wird und ob/was/wie die Söhne vom Teddy machen werden.
Eine Bewertung der Dinge erspare ich mir hier zunächst mal. Will nachdenken, was das nun alles für mich bedeuten mag.
Wenn die Meldung über Laufer "offiziell" ist, hast du dazu auch eine Quelle? Danke vorab! :)
Berettameier
05.01.2023, 18:56
Wenn die Meldung über Laufer "offiziell" ist, hast du dazu auch eine Quelle? Danke vorab! :)
Meine Quelle ist ein Telefonat mit einer passenden, verantwortlichen Person. Ich hoffe, das ist offiziell genug? Wenn nicht, dann nehme ich den Begriff „offiziell“ zurück und sage stattdessen, dass es kein Geheimnis mehr ist, dass Herr Laufer die PP Konzession verlieren wird.
Jetzt ok?
Ist richtig so. Das ist wohl aus Sicht von PP auch die richtige Strategie, um die Begehrlichkeit und Seltenheit der Marke zu schützen.
Wäre ich TS, dann würde ich die Verfügbarkeit der Marke nur noch auf 7 Großstädte reduzieren.
Aber ich verstehe die Enttäuschung vieler Foristen, da Deutschland provinziell geprägt ist und somit viele Kunden auch nicht auf Metropole konzentriert sind.
Sorry, wohne in einer Deiner 7 Großstädte, wo Bucherer eine exklusive Rolex und Patek Boutique betreibt. Ich brauchte 2022 mal schnell ein neues Band. Nur leider kommt man nicht schnell rein. Ein Kobold an der Tür wimmelt einen - selbst unter der Woche morgens, wenn nix los ist - ab, mit dem Hinweis, man müsse einen Termin machen. Das finde ich provinziell! Solche exklusiven Erlebnisse brauche ich wirklich nicht.
Explorer MUC
05.01.2023, 19:14
Das ist sehr frech, das würde mich auch ärgern:((
Uhrgestein42
05.01.2023, 19:39
Die Bindung zu einer Marke entsteht bei mir nicht über das bescheuerte Marketing oder diesen elitären Sch... in den Boutiquen, sondern über den persönlichen Kontakt zu den Menschen, die für die Produkte dieser Marke brennen. Die mich anrufen wenn sie mal ein spannendes Modell zur Ansicht da haben oder die mich zu einem Event einladen. Wo man ohne Kaufdruck mal hingehen und quatschen kann. Wo man mit Namen begrüßt wird, weil man nicht nur ein "Termin" ist, sondern ein langjähriger Kunde, den man kennt und schätzt. DAS ist echter Luxus, den es bei AP schon lange nicht mehr gibt. Gepaart mit Arroganz, schlechtem Service und Inkompetenz ist diese Marke für mich schon lange tot. Ich finde es sehr schade, dass nun Lange, Patek und andere diesem schlechten Vorbild folgen. Ich glaube die sind alle schwer auf dem Holzweg.
Meine Quelle ist ein Telefonat mit einer passenden, verantwortlichen Person. Ich hoffe, das ist offiziell genug? Wenn nicht, dann nehme ich den Begriff „offiziell“ zurück und sage stattdessen, dass es kein Geheimnis mehr ist, dass Herr Laufer die PP Konzession verlieren wird.
Jetzt ok?
Sorry, so sollte es nicht rüberkommen. Nichts für ungut, nur bei "offiziell" dachte ich an eine Art Statement. In jedem Fall danke für die Aufklärung :gut:
@Carsten mehr muss man zum Boutiquen Gedöns sagen 👍👍👍👍👍
Berettameier
05.01.2023, 20:23
Sorry, so sollte es nicht rüberkommen. Nichts für ungut, nur bei "offiziell" dachte ich an eine Art Statement. In jedem Fall danke für die Aufklärung :gut:
Na klar, gern. :dr:
ich wäre sofort dabei, wenn wir zu einem Boutiquen-Boykott aufrufen würde, um die letzten kleinen Konzis zu stärken
Berettameier
05.01.2023, 20:54
ich wäre sofort dabei, wenn wir zu einem Boutiquen-Boykott aufrufen würde, um die letzten kleinen Konzis zu stärken
Ganz zufällig (und natürlich weiß ich jetzt warum) habe ich neulich per Post eine Einladung zu einem Besuch der PP Boutique in HH bekommen. Ich war nie Kunde dort, habe mich dort nie registriert, nichts. Die können eigentlich nicht wissen, dass es mich gibt und dass ich Pateks habe bzw. mich dafür interessiere.
Die Boutique HH wollte angeblich tatsächlich von Laufer die Kunden- und Interessentenliste haben. Hat Laufer aber nicht rausgerückt. Gut so! :gut:
Die Daten müssen also über die Uhren-Registrierungen bei Patek nach HH gelangt sein. :flop:
Toll finde ich das im Hinblick auf den Datenschutz nicht. Und es lockt mich überhaupt nicht! Ich boykottiere definitiv die Boutiquen und kaufe da gar nichts. Den Aufbau einer Beziehung zu einem anderen Konzi erspare ich mir auch. Zu weit weg und keine Lust dazu. Damit sind neue Pateks für mich tot. Bei attraktiven Gebrauchtuhren würde ich aber wohl noch zuschlagen. Da bekommt der Teddy wenigstens kein Geld mehr von ab. :bgdev:
Wenn man sich bei Patek den Wechsel von kleinen Konzis zu Boutiquen anders überlegt hätte, könnte alles viel geschmeidiger laufen. Kontaktaufnahme seitens München, dass der kleine Stammkonzi bald wegfällt, Frage nach einer Alternative inkl. Vorschlägen, sinnvolle Vermittlung inkl. echtem neuen Ansprechpartner. Da hätte man sich als Kunde wertgeschätzt gefühlt. Aber das scheint PP nicht zu interessieren. :ka:
Wurstsalat
05.01.2023, 21:23
Dem Thema mit der Datengenerierung würde ich ja mal aus Prinzip nachgehen, Christian.
Naja, Du registrierst Deine Uhr beim Hersteller und der kontaktiert Dich über einen seiner Vertriebspartner. Was daran ist da jetzt problematisch im Sinne eines Datenschutzes?
Wurstsalat
05.01.2023, 21:55
Wenn dem so ist, okay, aber ob die Daten aus dieser Quelle stammen, ist ja nur Vermutung.
Daher die Frage nach der Quelle.
In jedem Patek Magazin, daß ich zugesandt erhalte, steht ein Letter, der darauf hinweist welcher Konzi hierfür verantwortlich ist. D. h. Patek Werk hat alle Infos vom jeweiligen Konzi, wer auch mal immer dort eine Uhr gekauft hat. Insofern gehe ich auch davon aus, daß die kaufenden Kunden von Laufer dem Patek Werk bekannt sind.
Uhrgestein42
05.01.2023, 23:30
Es ging ja nicht darum, dass Patek die Daten hat. Das ist schon klar. Es ging mehr darum, gefragt zu werden, ob und an wen man die Daten weitergeben darf. Die PP Boutique in HH wird von Wempe betrieben. Warum werden die Daten überhaupt weitergegeben? Warum an Wempe und nicht beispielsweise an Oeding Erdel oder andere? Sollte das nicht der Kunde bestimmen können?
Das ist jetzt nicht Dein Ernst? Wie kannst Du eine Einladung für die neue PP Boutique in HH, von wem auch immer betrieben, von einem anderen bekommen, als von eben dieser Boutique. Und wenn der eine Konzi nicht zufällig gerade die Konzession verlieren würde, hättest Du Dich da nicht einfach über die Aufmerksamkeit gefreut? Das wird dann jetzt doch hier sehr kleinteilig.
Uhrgestein42
06.01.2023, 00:46
Ich habe lediglich die Aussage so kommentiert, wie ich sie verstanden habe. Und ich kann dem durchaus folgen. Du, ich und jeder sonst kann gerne anderer Meinung sein. Das ist ja das schöne. Und die Meinung anderer muss man auch überhaupt nicht bewerten.
Und nein, ich freue mich nicht über die "Aufmerksamkeit" einer Lange Boutique (bei mir war's Lange), nachdem sie zwei Stammkonzessionäre von mir verprellt haben und mir erklärt haben, dass ich mich nach 15 Jahren Lange Kunde erstmal wieder neu für begehrenswerte Stücke "qualifizieren" muss. Die können mich mal gerne haben. Und bei PP ist es bei mir nicht anders.
Berettameier
06.01.2023, 06:29
Ich versuche es anders zu erklären:
Der Datenschutz ist ganz sicher eingehalten worden! Ganz bestimmt steht auf irgendeiner der gefühlt hundert Seiten und Paragraphen, die ich bestimmt eines Tages mit Kauf von Uhren, Registrierung oder Bestellung des PP-Magazins unterschrieben habe, dass alles ok ist.
Aber: ich will nichts von Wempe! Mit denen habe ich rein gar nichts zu tun und ich möchte das auch nicht! Ich finde es wenig sensibel, mir ungefragt etwas aus der HH Boutique zu schicken, obwohl ich Kunde bei Laufer bin. Hamburg wusste damals also schon, dass Laufer die Konzession verlieren wird. Ich wusste aber von nichts und dann ist das schon komisch!
Und wie Carsten schreibt: über eine freundliche Vermittlung nach Münster hätte ich mich gefreut. Aber auch hier nur, wenn das transparent und ehrlich läuft und nicht irgendwie hinten herum ohne meine Kenntnis.
Ich glaube, ich beginne zu verstehen. In Wirklichkeit baut ihr also eine Beziehung zu einem Verkäufer einer Marke auf und nicht zur Marke selbst, bzw. nur indirekt, wenn ich das so lese. Dieser Verkäufer verkörpert Werte, welche Ihr gerne auf die Marke transferiert, weil es mit dem Markenkern aus der Werbung korreliert. Vielleicht war das aber noch nie so, oder es ändert sich nun mal eben jetzt gerade. Vielleicht werden wir es nie erfahren.
In erster Linie steht die Freude am Produkt, an der (komplizierten) Uhr. Das ist der Kern. Hinzu kommt das Markenimage, bei Patek die bisher gut vermittelten Bilder eines Familienunternehmens mit Tradition und Werten. Dieses Image bekommt in meiner Wahrnehmung ziemliche Risse. Preiserhöhungen in gefühlt 8 wöchigem Rhythmus, Aufkündigung langjähriger Partnerschaften mit Konzessionären die nicht willens oder in der Lage sind, verlangte Umsätze zu liefern oder zigtausende in die Eröffnung von Boutiquen zu investieren. Der Rückzug aus der Nähe zu langjährigen Kunden und Liebhabern der Uhren zu gunsten einer Konzentration auf wenige Metropolen.
Wenn da die Chemie nachhaltig gestört ist, erlischt die Freude am Produkt - auch wenn selbst Einsteigermodelle kaum noch finanziell erreichbar sind, wenn Komplikationen im oberen 5 stelligen Bereich anfangen und locker um die 100-250 KiloEuro kosten.
Die dritte Ebene ist die Beziehung zwischen dem Konzessionär und dem Kunden. Mit Herrn Peters von der Hamburger Patek Boutique habe ich seit vielen Jahren sehr guten Kontakt, eine Wellenlänge, es passt und seine Crew ist Mega, stets sehr gut informiert und kompetent. Ich bin froh über den Kontakt und würde es sehr bedauern wenn ich zu einem anderen Konzi gezwungenermassen wechseln müsste. Da müsste eine Beziehung erst wieder aufgebaut werden und wenn ich dazu erstmal 300km fahren müsste um dorthin zu gelangen - forget it.
Oder es passiert mir wie neulich bei Nitsch in Mannheim. Wollte nur einen einfachen Ring der Tochter ändern lassen und etwaig noch eine 5205R anschauen. Wir im Regen rein zu Nitsch und wegen der Änderung gefragt. Ein abschätziger Blick auf unser veregnetes Outfit und die Enkeltochter die auch dabei war.... Wenn Blicke hätten töten können.... und dann eine arrogante Abfuhr an der Ladentür so dass ich gar nicht mehr nach der 5205 fragte.
Nach so einer Erfahrung wäre für mich ein Aufbau einer langjährigen Konzibeziehung undenkbar.
Wegen der Freude an den Uhren würde ich mich dann lieber auf ältere Referenzen und Uhren vom Sekundärmarkt konzentrieren. Solange noch die Ebene 2 (Markenimage) stimmt.
Bei AP bin ich deswegen raus, Freude habe ich an meinem Bestand, vielleicht kommt mal etwas interessantes vom Zweitmarkt, aber ein Besuch in einem AP house bzw. Boutique ist es mir nicht wert. (In Prag war man nett, aber das ist zu weit, München ist auch zu weit und auf Diskussion mit dem Türsteher habe ich erst recht keine Lust)... und das Markenimage hat mir in den letzten Jahren immer weniger gefallen.
Der Argumentation von Ex-Omega Peter kann ich gut folgen, weitgehende Zustimmung. Spiegelt gerade auch mein aktuelles Verhältnis zu PP wider.
Soweit meine kurz zusammengefasste Meinung.
Ich glaube, ich beginne zu verstehen. In Wirklichkeit baut ihr also eine Beziehung zu einem Verkäufer einer Marke auf und nicht zur Marke selbst, bzw. nur indirekt, wenn ich das so lese. Dieser Verkäufer verkörpert Werte, welche Ihr gerne auf die Marke transferiert, weil es mit dem Markenkern aus der Werbung korreliert. Vielleicht war das aber noch nie so, oder es ändert sich nun mal eben jetzt gerade. Vielleicht werden wir es nie erfahren.
Selten so einen Schwachsinn gelesen……!
Uhrgestein42
06.01.2023, 14:43
Selten so einen Schwachsinn gelesen……!
Es geht eben nichts über eine gute Kinderstube und eine von Respekt geprägte Diskussionskultur :gut:
Berettameier
06.01.2023, 14:43
Ich glaube, ich beginne zu verstehen. In Wirklichkeit baut ihr also eine Beziehung zu einem Verkäufer einer Marke auf und nicht zur Marke selbst, bzw. nur indirekt, wenn ich das so lese. Dieser Verkäufer verkörpert Werte, welche Ihr gerne auf die Marke transferiert, weil es mit dem Markenkern aus der Werbung korreliert. Vielleicht war das aber noch nie so, oder es ändert sich nun mal eben jetzt gerade. Vielleicht werden wir es nie erfahren.
BB beschreibt es in #111 sehr passend. Alles spielt eine Rolle: Produkt, Image, Händler, … Das alles(!) machte bisher ein Wohlgefühl aus. Es lässt sich nicht auf eine einzige Komponente beschränken. Nun haben Dinge sich zu sehr in eine Richtung entwickelt, die manchen nicht zusagt. Das Wohlgefühl ist gestört oder weg. :weg:
Selten so einen Schwachsinn gelesen……!
sehr charmant :dr:
BB beschreibt es in #111 sehr passend. Alles spielt eine Rolle: Produkt, Image, Händler, … Das alles(!) machte bisher ein Wohlgefühl aus. Es lässt sich nicht auf eine einzige Komponente beschränken. Nun haben Dinge sich zu sehr in eine Richtung entwickelt, die manchen nicht zusagt. Das Wohlgefühl ist gestört oder weg. :weg:
Danke Christian, daß Du dranbleibst, ich mag das nämlich wirklich verstehen. Weil mir viele Aspekte, die hier hier aufzählt, offensichtlich deutlich weniger wichtig sind und waren.
Danke Christian, daß Du dranbleibst, ich mag das nämlich wirklich verstehen. Weil mir viele Aspekte, die hier hier aufzählt, offensichtlich deutlich weniger wichtig sind und waren.
Welcher Aspekt ist für Dich der wichtigste? Das Produkt, die Uhr?
Dann ist es natürlich unbequem falls du stundenlang zu einem Konzi fahren musst, es sei denn der Konzessionär ist quasi ums Eck.
Dann stört vielleicht noch die nicht mehr nachvollziehbare PE jedes Quartal, aber wenn sich der Sekundärmarkt beruhigt, ist ja alles gut.
Ich verstehe Beretta sehr gut, für ihn ist es das Gesamtpaket, Uhr, Marke, Konzessionär was stimmig sein sollte. Und was Laufer angeht, ja das ist schade. War nur einmal als "Laufkundschaft" dort, jedoch super freundlicher Empfang und mir wurde eine 5131G vermittelt....
Ganz anders als meine Erfahrungen kürzlich in Mannheim und in Lissabon.
Nochmals zur Bedeutung des Gesamtpaket: Ich bin ja bekennender Aston Martin Fan. Dabei geht's mir neben dem Produkt Auto mindestens genauso um Markenimage sowie die langjährige Beziehung zu RoosEngineering in Frauenkappelen bei Bern, später in Safenwil. ( http://www.wheels.ch/beat-roos-der-aston-fluesterer/ )...
Würde es mir nur um das Produkt Sportwagen gegangen sein, wäre ich sicher bei Porsche oder Ferrari gelandet. Aber es geht mir bei Uhren und Autos auch um Emotionen. Und dazu gehört neben dem Produkt auch das Umfeld...
andreaslange
06.01.2023, 18:02
Genau das gleiche Problem habe ich halt mit Lange & Söhne
Mein Juwelier bekommt zwar noch Uhren - aber eben nicht mehr alle!
Dieses Jahr kriege ich wahrscheinlich noch was ich will, aber wie es
dann weiter geht, weiß ich leider selbst noch nicht :grb:
Wie woanders schon geschrieben, hätte ich halt dann die Chance auf Patek
umzusteigen und sicher alle Wunschuhren zu bekommen die ich will.
Weil ausgerechnet mein Juwelier eine Patek-Boutique eröffnet...
Ich war auch schon ein paar Mal zu Veranstaltungen der Lange-Boutique in Frankfurt eingeladen.
Auch dort gibt man sich wahnsinnige Mühe! Alle sind super nett!
Aber bei meinem Juwelier kaufe ich halt schon seit 2005 ein.
Ohne Ihn hätte ich auch nicht die vielen Rolex-Sportmodelle bekommen.
Mein Konzi sagt ja, dass wir einfach mal abwarten sollten.
Ich hätte ja rein gar nichts zu verlieren und wäre egal was passiert auf der sicheren Seite.
Aber wenn es hart auf hart kommen sollte, würde mir mein Juwelier aber letztendlich
näher stehen als Lange!
carrerarsr
06.01.2023, 18:02
bb007 so unterschiedlich kann es sein. Ich gehe oder ging zu Nitsch mit Jeans, sweatshirt etc. Ich lege da nicht soviel, Wert drauf. Von Anfang an hat das gut funktioniert mit ihm. Infos und Uhren haben gepasst. Ich geh / ging aber nur hin wenn ich die Info bekomme, das möglicherweise etwas für mich da ist. Kommt mir entgegen, ich mag Städte nicht.
Aber wenn es hart auf hart kommen sollte, würde mir mein Juwelier aber letztendlich
näher stehen als Lange!
Gottseidank hast Du ja ein paar Lange-Uhren ;) und mit Patek kann man auch gut leben.
Welcher Aspekt ist für Dich der wichtigste? Das Produkt, die Uhr?
Dann ist es natürlich unbequem falls du stundenlang zu einem Konzi fahren musst, es sei denn der Konzessionär ist quasi ums Eck.
Dann stört vielleicht noch die nicht mehr nachvollziehbare PE jedes Quartal, aber wenn sich der Sekundärmarkt beruhigt, ist ja alles gut.
Ich verstehe Beretta sehr gut, für ihn ist es das Gesamtpaket, Uhr, Marke, Konzessionär was stimmig sein sollte. Und was Laufer angeht, ja das ist schade. War nur einmal als "Laufkundschaft" dort, jedoch super freundlicher Empfang und mir wurde eine 5131G vermittelt....
Ganz anders als meine Erfahrungen kürzlich in Mannheim und in Lissabon.
Nochmals zur Bedeutung des Gesamtpaket: Ich bin ja bekennender Aston Martin Fan. Dabei geht's mir neben dem Produkt Auto mindestens genauso um Markenimage sowie die langjährige Beziehung zu RoosEngineering in Frauenkappelen bei Bern, später in Safenwil. ( http://www.wheels.ch/beat-roos-der-aston-fluesterer/ )...
Würde es mir nur um das Produkt Sportwagen gegangen sein, wäre ich sicher bei Porsche oder Ferrari gelandet. Aber es geht mir bei Uhren und Autos auch um Emotionen. Und dazu gehört neben dem Produkt auch das Umfeld...
Hi Rüdiger, ja mir geht es immer nur um die Uhr und mir ist es wirklich egal woher und wie ich an das Objekt der Begierde komme. Erstmarkt, Zweitmarkt, unter Liste, über Liste. Wenn ich eine Uhr möchte, mache ich mich auf die Suche. Alles andere nehme ich als Begleiterscheinung wahr, welche ich weder ändern noch beeinflussen kann. Deshalb mag ich da auch keine Emotionen entwickeln. Verstehst Du, was ich sagen will?
(…) Aber wenn es hart auf hart kommen sollte, würde mir mein Juwelier aber letztendlich näher stehen als Lange!
Das geht in die Richtung meines Posts, welcher vereinzelt so abgewatscht wurde.
Hi Rüdiger, ja mir geht es immer nur um die Uhr und mir ist es wirklich egal woher und wie ich an das Objekt der Begierde komme. Erstmarkt, Zweitmarkt, unter Liste, über Liste. Wenn ich eine Uhr möchte, mache ich mich auf die Suche. Alles andere nehme ich als Begleiterscheinung wahr, welche ich weder ändern noch beeinflussen kann. Deshalb mag ich da auch keine Emotionen entwickeln. Verstehst Du, was ich sagen will?
Jepp, das kann ich gut nachvollziehen und verstehen.
Wurstsalat
06.01.2023, 19:26
Hi Rüdiger, ja mir geht es immer nur um die Uhr und mir ist es wirklich egal woher und wie ich an das Objekt der Begierde komme. Erstmarkt, Zweitmarkt, unter Liste, über Liste. Wenn ich eine Uhr möchte, mache ich mich auf die Suche. Alles andere nehme ich als Begleiterscheinung wahr, welche ich weder ändern noch beeinflussen kann. Deshalb mag ich da auch keine Emotionen entwickeln. Verstehst Du, was ich sagen will?
Das kann ich wiederum nur bedingt nachvollziehen. Habe erst kürzlich die mündliche Zusage zum Erwerb einer Uhr bei meinem Konzi gegeben, welche ich ebenfalls neu um einen 5-stelligen Betrag anderswo günstiger bekommen hätte.
Ich habe es aus Loyalität und dem partnerschaftlichen Gedanken heraus getan, da mir der Konzi in der Vergangenheit auch gut gesonnen war bei Modellen, die man so nur sehr schwerlich bekommt. Ich gehe davon aus, dass dies dann auch zukünftig so sein wird.
Wenn man opportunistisch kauft, dann ist das natürlich legitim, man sollte dann nur nicht allzu viel als Gegenleistung erwarten und darf sich nicht beschweren, wenn man bei besonderen Uhren nicht berücksichtigt wird.
Explorer MUC
06.01.2023, 19:54
Fakt ist, ein langjähriger toller Patek Kontakt, ist fast durch nichts zu ersetzen.
Es ist immer ein Geben und Nehmen und man achtet gegenseitig auf sich.
Das wird nun immer schwieriger.
Es werden tolle Konzessionäre verschwinden, wo man nicht nur wegen einem Uhrenkauf hingegangen ist, sondern auch freundschaftliche Kontakte gepflegt hat.
Sehr schade.
. (…) Wenn man opportunistisch kauft, dann ist das natürlich legitim, man sollte dann nur nicht allzu viel als Gegenleistung erwarten und darf sich nicht beschweren, wenn man bei besonderen Uhren nicht berücksichtigt wird.
korrekt, Pit. Genau so.
bond77007
07.01.2023, 09:46
Das ist eine spannende und kontroverse Diskussion geworden.
Ich versuche mal meinen Standpunkt darzustellen.
Mein Patek Konzi ist in der Nähe und wir haben über die Zeit ein ganz tolles freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Weit mehr als irgendeine reine geschäftliche Beziehung.
Durch Ihn bin ich dann auch bei der Marke Patek gelandet. Für mich passt da alles zusammen, Markenimage, familiengeführtes Unternehmen, ein tolle Produktpalette, die sich nicht nur auf eine Modellreihe konzentriert. Zudem war es Patek immer wichtig, dass die lokale Kundschaft vernünftig bedient wird.
So wie viele andere auch, habe ich mich über den persönlichen Kontakt bei meinem Konzi in der Patek Welt langsam "hochgearbeitet" und bin zum begeisterten Sammler der Marke geworden.
Dadurch habe ich das große Glück, auch begehrte Referenzen oder limitierte Patek Uhren zu bekommen. Jeder weiß, dass dies nur so möglich ist.
Würde nun mein Konzi die Konzession verlieren, müsste ich bei einem anderen Konzi oder einer Boutique praktisch wieder bei "0" anfangen, denn alle Konzis haben eine bestehende große Stammkundschaft, die sie ja jetzt schon kaum bedienen können.
Dazu habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr und damit wäre für mich auch das Interesse der Marke durch eine fehlgeleitete Distributionspolitik erloschen.
Ganz einfach ist das. Das müssen wir als Patek Sammler und Freunde auch immer klar in München und in Genf kommunizieren, denn auf Boutiquen in Großstädten, wo ich eine Nummer ziehen muss, habe ich absolut keine Lust.
Soweit meine Meinung.
Wurstsalat
07.01.2023, 11:07
100%ige Zustimmung, Mr. Bond.
Mir erging es vor ein paar Jahren so, dass mein Patek Konzi (eine große Kette) am Standort die Konzession abgeben musste. Seit dem bekomme ich keine Patek mehr über ihn, obwohl diese Kette an anderen Standorten noch Konzessionen hält. Trotz des Engagements meines Ansprechpartners (stellv Filialleiter) bedient der andere Standort scheinbar lieber ausschließlich seine Kundschaft.
Ich bin dann bei Patek gewechselt und seither sehr zufrieden und trotz der kurzen Kundenhistorie bisher zufriedenstellend versorgt worden.
Ich denke das liegt neben der sicherlich positiven Bonitätseinstufung von Konzi Seite vor allem an der Tatsache, dass man meine Passion merkt und weiß, dass ich mich über jeden Kauf sehr erfreue und natürlich auch nicht nur die Hot Cookies haben möchte und kaufe.
Ich denke aber auch, dass ich mich wohl nicht 200km+ ins Auto setzen würde um vorzusprechen und mal ne Uhr anschauen zu dürfen.
Kein guter Move von Genf und mal sehen wie das mittel- und langfristig ausgeht.
Ganz einfach ist das. Das müssen wir als Patek Sammler und Freunde auch immer klar in München und in Genf kommunizieren, denn auf Boutiquen in Großstädten, wo ich eine Nummer ziehen muss, habe ich absolut keine Lust.
Soweit meine Meinung.
Ich bezweifle dass Genf noch ein gesteigertes Interesse an Deutschland und den hiesigen Kunden hat… Leider.
Freue mich schon, wenn der Gas und Ölpreis fällt und in Middle East wieder das große Jammern beginnt.
Ansonsten 100% Zustimmung. :gut::gut:
Mr. Edge
07.01.2023, 15:15
Schwieriges Thema aus meiner Sicht.
Für uns hier ist es wohl bei der Mehrzahl (lt der Postings hier) das Gesamtpaket mit guten Gesprächen und „freundschaftlichen“ Beziehungen, die neben Marke und Produkt sicher den Hauptpunkt für den Erwerb bilden. Ganz ehrlich, wenn ich 40k über den Tresen schiebe, will ich dabei Freude haben und nicht einfach die Rechnung aus der Registrierkasse vorgelegt bekommen. Ich kauf ja keine AppleWatch (wobei auch hier der Kontakt mit dem Apple-Evangelisten immer mit zum Wohlbefinden beiträgt und man bei denen ohne jahrelange Beziehung stets zuvorkommend behandelt wird).
Die andere Seite ist aber Patek. Keiner weiß, wie sich der Gesamtmarkt weiter entwickeln wird. Eher konsolidieren als expandieren. Daher vermute ich hinter der aktuellen Politik, dass nicht die Stückzahlen ausgeweitet, sondern eher sogar wieder reduziert werden, dabei aber auf eher hochpreisige Uhren gegangen wird, so kommt mir die aktuelle Preispolitik zumindest vor, kaum noch ein Modell unter 30k und nur wenige unter 80k. Die richtig Reichen haben immer noch genug Geld und die wollen keine Uhr, die jeder x-Beliebige am Arm hat. Im letzten Jahrhundert war Patek ja auch eher für die absolute Oberschicht und da bewegen sie sich wieder hin. Die können über die Boutiquen gut bedient werden.
Ich bin mir also nicht mehr sicher, ob ich überhaupt ein Zielkunde von PP bin und ob ich noch mal eine bezahlbare PP bekommen werde. Aber dann halt nicht. Ich kann eh nur eine Uhr tragen, ich hab für mich genug Auswahl und dann gebe ich halt in anderen Bereichen mein Spielgeld aus.
Hätte zwar noch gerne eine 5712, aber wenn nicht, ist es auch gut.
Hat denn die Boutique in HH mittlerweile in den neuen Räumen eröffnet?
Ganz einfach ist das. Das müssen wir als Patek Sammler und Freunde auch immer klar in München und in Genf kommunizieren, denn auf Boutiquen in Großstädten, wo ich eine Nummer ziehen muss, habe ich absolut keine Lust.
Wir können ja eine Petition mit Unterschriftenliste einreichen…
Aber ganz ehrlich, meinst du Patek (oder AP) interessiert das? Solange die Nachfrage weitaus höher ist als die Verkaufsmenge juckt die das nicht. Und falls es mal anders kommen sollte, dann werden weniger, dafür hochpreisigere Modelle verkauft. Und Käufer dafür wird es auch wieder geben.
Uhrgestein42
07.01.2023, 15:39
Hat denn die Boutique in HH mittlerweile in den neuen Räumen eröffnet?
Ja, sind kurz vor Weihnachten umgezogen
Uhrgestein42
07.01.2023, 15:54
@Claus, das Motiv von PP ist mir ehrlich gesagt egal. Mehr als Mutmaßungen kann es dazu eh nicht geben, da wohl niemand hier im Forum etwas dazu weiß. Ich sehe nur was passiert und was für mich als (ehemaliger) Kunde die Konsequenz daraus ist. Und ohne Ansprechpartner in der Nähe und nach der bald fünften Preiserhöhung innerhalb kürzester Zeit ist die glasklar. Da könnte mir der Teddy die tollsten Argumente für seine Stratgie nennen. Hat mit mir nichts mehr zu tun. Und soll es ja vielleicht auch gar nicht.
bond77007
07.01.2023, 17:39
Wir können ja eine Petition mit Unterschriftenliste einreichen…
Aber ganz ehrlich, meinst du Patek (oder AP) interessiert das? Solange die Nachfrage weitaus höher ist als die Verkaufsmenge juckt die das nicht. Und falls es mal anders kommen sollte, dann werden weniger, dafür hochpreisigere Modelle verkauft. Und Käufer dafür wird es auch wieder geben.
Deutschland ist noch immer einer der wichtigen Märkte für Patek. Das zweifelsfrei.
Hier sind viele Sammler und Fans von der Marke, die durchaus auch den direkten Kontakt nach München pflegen. Ob natürlich München immer Gehör in Genf findet, ist eine ganz andere Sache.
Ich hoffe sehr, dass Patek die Entwicklung bei AP sehr genau beobachtet. BB hat es ja schon sehr gut beschrieben, warum er der Marke den Rücken gekehrt hat. Dies habe ich von sehr vielen anderen Fans der Marke gehört, dass Sie dieses Boutique Konzept nicht mitgehen.
Übrigens mal eben einem Distributor die Konzession wegnehmen, ist auch rechtlich nicht ganz ohne. Hier geht es immer um die Berücksichtigung der wirtschaftlichen Abhängigkeit von einem stärkeren wirtschaftlichen Akteur bzw.. Hersteller. Ist diese signifikant, werden solche Kündigungen zumindest monetär hinterfragt…
Zu AP kann ich nur meine persönliche Meinung und Erfahrung mit München nennen. Und diese war nicht angenehm - für mich habe ich auch den Entschluss gefasst, dass die mich da besuchen können „wo auch Nachts der Mond scheint“…
Patek ist nicht meine Marke, zumindest bis jetzt. Ich mag sportliche Uhren wie AP ROO und Panerai. Daher könnte es mir egal sein, aber ich finde die Entwicklung und Vorgehensweise sehr unschön. Ob München in Genf interveniert ist fraglich und vermutlich ist es dort egal. Sie beschließen ihre Vorgehensweise und dann heißt es „my way or highway“.
Ob eine rechtliche Situation beim Konzi durch die Wegnahme der Marke entsteht kann ich nicht sagen. Ich vermute aber eher nicht. Wer will denn wegen wen mit welcher Begründung klagen? Die Verträge werden ja auch nicht auf Lebenszeit geschlossen und ansonsten gibt es bis Vertragsende viele Möglichkeiten den Konzi nicht bzw. nur wenig zu beliefern…
andreaslange
07.01.2023, 18:54
Übrigens mal eben einem Distributor die Konzession wegnehmen, ist auch rechtlich nicht ganz ohne. Hier geht es immer um die Berücksichtigung der wirtschaftlichen Abhängigkeit von einem stärkeren wirtschaftlichen Akteur bzw.. Hersteller. Ist diese signifikant, werden solche Kündigungen zumindest monetär hinterfragt…
Patek hat sich da rechtlich mit Sicherheit gut abgesichert.
Und selbst wenn ein Juwelier klagen und sogar vor Gericht gewinnen sollte.
Dann bekommt Er eben nur noch unbeliebte Modelle von Patek geliefert.
Und noch was zu AP:
Ich kann mir nicht vorstellen das der aktuelle Weg den AP einschlägt, in
Deutschland funktionieren wird.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube AP hat in Deutschland gerade
noch drei Verkaufsstellen.
Inzwischen baut AP aber zu viele Uhren um sie hier absetzen zu können.
Yannick Michot hat zu meinem Juwelier gemeint, dass damit rechnet, dass es Uhren von AP in zwei Jahren
wieder an zehn Stadtorten in Deutschland zu kaufen gibt.
Berettameier
07.01.2023, 20:48
Hier sind viele Sammler und Fans von der Marke, die durchaus auch den direkten Kontakt nach München pflegen. Ob natürlich München immer Gehör in Genf findet, ist eine ganz andere Sache.
Das stimmt schon. Der direkte Draht nach München war da und auch das hat Patek (für mich) ausgemacht. München ist auch nicht nur für Deutschland zuständig, sondern für viele nordeuropäische Länder. Daher wird die Bedeutung von München (hoffentlich) nicht ganz ohne sein in Genf.
Vielleicht sollte ich den Herren in München einen Brief schreiben. Mal sehen. Es wäre eine Gelegenheit, meinen Unmut nicht hier im Web loszuwerden oder beim Konzi, der bald keiner mehr ist, sondern genau an der richtigen Stelle. Patek hat damit wenigstens die Chance zu spüren, was sie damit bei manchen auslösen. Fehlt denen das nötige Feingefühl? Oder setzt sich in Genf schlicht jemand darüber hinweg? Glaubt jemand in Genf, das alles besser zu können, zu wissen usw.? Es kann sein. Genauso kann es sein, dass die uns missfallenden Wege und Entscheidungen der Marke insgesamt mit anderer Kundschaft noch besser bekommt?!
Mein größter Patek-Traum war immer eine Repetition. Oder wenigstens eine Uhr, die klingt. 5078 und 5520 waren meine Träume. Beide wurden mir seitens München ausführlich präsentiert. Hätte ich damals das Geld gehabt, hätte ich evtl. gekauft. Mein Plan war damals, fleißig zu sparen, bis es eben eines Tages möglich ist, egal ob es in wenigen oder vielen Jahren soweit ist. Lässt man solche Kunden fallen? Sind das alles immer noch Peanuts für Patek? Vielleicht! :ka: :mimimi:
Wir können Briefe an Patek, L&S oder AP schreiben. Sicherlich.
Wir können uns über die Boutique Strategie aufregen.
Wir können uns auch beim letzten Konzi der vorgenannten Marken aufspulen, bevor der selbst eine Kündigung erhält
......
Das Einzige was die Herrschaften interessiert, ist der bilanzielle Erfolg. Hierfür wurden schöne Geschichten erzählt (Generation weitergeben etc) , Preise dauernd erhöhen etc.
Mittlerweile kommt doch beim geneigten Uhren-Käufer bzw. Fan doch nur noch eins an.
Es geht nicht mehr um die Folklore der HH. Es geht nur noch ums Geld. Das die Maske der Hersteller fällt, haben sie binnen 2-3 Jahren offenbart.
Sie haben eins sofort erkannt: sobald die Nachfrage der Uhrenfans höher ist als das Angebot und der Graumarktpreis explodiert, möchten PP AP etc. auch daran den Anteil vom Spekulationskuchen ernten.
Damit haben sich die Premium Hersteller einfach selbst demaskiert. Viele Jahre haben wir die Innovationsgeschichte und das historische Bla Bla inhaliert.
Mit dieser Boutique Strategie haben sich die Hersteller einfach nur noch unglaubwürdig dargestellt.
Man stelle sich vor, was Carsten schilderte: 20 Jahre kaufe ich bei einem Lange Konzi viele Modelle, um sich dann im Jahre Null wieder als Newbie bei einer Lange Boutique zu bewerben.
Was die Hersteller für mich verloren haben:
DIE GLAUBWÜRDIGKEIT UND VERTRAUEN, UM ZIGTAUSENDE IN EINE NEU - UHR ZU INVESTIEREN
Mr. Edge
08.01.2023, 00:10
Und genau das sehe ich immer noch nicht bei PP.
Ich denke eher, dass TS sich Gedanken macht, wie das Unternehmen die unsicheren Jahre, die kommen werden, überleben wird, damit er den Stab gesichert an die Kinder übergeben kann.
Für uns ist PP ein Hobby, für ihn die Existenz oder die DNA des Seins der Familie Stern. Ich glaub nicht an einen Verkauf an LVMH oder einen anderen.
slimshady
08.01.2023, 07:26
Interessanter Thread mit vielschichtigen Gedanken und Einschätzungen. Macht Spass es zu lesen.
Habt Ihr denn eine Meinung wie andere internationale (europäische, amerikanische, asiatische..) Sammler diese Thematik sehen?
Explorer MUC
08.01.2023, 08:38
Andreaslange: interessant, dass AP wieder 10 Standorte erhalten soll.
Da sollte doch dann Patek sehen, dass es doch nicht mit weniger Türen und eventuell nur Boutiquen oder Händler in großen Städten funktioniert.
Ich finde es auch interessant zu lesen, besonders da ich nicht gedacht hätte, dass durch die Infos der Schließungen gleich diverse Diskussionen entstehen.
Berettamaier: ich hatte letztes Jahr eine 5370 angefragt, und habe bisher keine Rückmeldung bekommen, ob ich Sie kaufen darf…..
Das war auch mein Traum eine große Komplikation zu kaufen.
Ich lauf aber nicht nach und dann eben nicht.
Jetzt ist der Konzi weg, die Uhr kostet einen Kleinwagen mehr als letztes Jahr.
Insofern, keine Uhr. Trotzdem dreht sich die Welt weiter.
Peter sieht das richtig, ich denke dieses Jahr wird öfters mal ein Anruf erfolgen mit der überraschenden Nachricht, dass eine Uhr da ist zum kaufen.
Selbst bei Aquanaut und Nautilus Goldmodellen, wo nicht so beliebt sind. 5712G z.b
Wurstsalat
08.01.2023, 09:15
Insbesondere bei den ganz großen Komplikationen wie 5270, 5370, 5204 aufwärts schlagen die Preiserhöhungen natürlich brutal zu.
Das Gute ist, dass man diese Uhren immer noch auf dem Graumarkt kaufen kann, teilweise um oder unter Liste von vor einem Jahr.
Wenn es also eine seriöse Quelle ist, hätte ich da kein Problem damit mir diesen Traum darüber zu erfüllen und das gesparte Geld anderweitig zu nutzen.
Uhrgestein42
08.01.2023, 09:27
Das sehe ich auch so. Gerade bei einer GC ist das eine gute Alternative. Hab das auch so gemacht. Und ob ich würdig bin, diese Uhr kaufen zu dürfen, kann ich schon ganz gut selber entscheiden ;)
Explorer MUC
08.01.2023, 09:40
Da bin ich komplett bei Euch Beiden.
Allerdings ist das Kauferlebnis so eine besondere Uhr beim Konzi abzuholen natürlich deutlich emotionaler und spektakulärer.
Uhrgestein42
08.01.2023, 09:52
Das stimmt schon! Aber man kann ja beim Grauen vielleicht das All-In Paket mit Schampus buchen. Übergabe im besten Haus am Platz. Fänd ich eine super Geschäftsidee! Oder gibt's das schon?
Hab mir meinen Ewigen Kalender von Lange im Benz des Händlers, geparkt vorm Bahnhof in Mannheim abgeholt. Hatte auch was :D
Insbesondere bei den ganz großen Komplikationen wie 5270, 5370, 5204 aufwärts schlagen die Preiserhöhungen natürlich brutal zu.
Das mit dem „aufwärts“ stimmt meines Wissens nach nicht ganz. Denn die Topkomplikationen (5374, 5470, 6301, etc.) werden ja ausschließlich in CHF zum aktuellen Wechselkurs verkauft. Folglich dürften diese Modelle ja nur an den CHF-Preiserhöhungen teilnehmen, also etwa drei von vier Erhöhungen in 2022 nicht mitgemacht haben.
Wurstsalat
08.01.2023, 10:13
Da bin ich komplett bei Euch Beiden.
Allerdings ist das Kauferlebnis so eine besondere Uhr beim Konzi abzuholen natürlich deutlich emotionaler und spektakulärer.
Stimmt, aber ist es das am Ende 30,40,50k€ wert? Für die Kohle kannste fast nen Privatjet mieten und die Übergabe über Genf machen😁
Das mit der Preisanpassung der absoluten Topkomplikationen wie bspw Minutenrepitition
Stimmt teilweise.
Die Preisschritte sind in der Tat moderater als beim Rest, aber dennoch kommt was drauf und es wird nicht nur der Wechselkurs genommen. Das würdelos die Preislücke über die Jahre sehr weit schließen.
Stimmt, aber ist es das am Ende 30,40,50k€ wert? Für die Kohle kannste fast nen Privatjet mieten und die Übergabe über Genf machen
Die Frage stellt sich ja spätestens dann nicht mehr, wenn man irgendein Modell haben will, dass es nur mit entsprechender Historie bei einer Boutique gibt. Ich hätte z.B. grau oder bei anderen Händlern damals deutlichen Rabatt auf die Zeitwerk haben können. Dann hätte ich aber keine Chance auf die Lange 1 EK gehabt. Da relativiert sich der Aufpreis dann halt ganz schnell.
Wurstsalat
08.01.2023, 10:27
Das sind ja wiederum die, nennen wir es mal, Koppelgeschäfte.
Das ist was anderes.
Hier geht es ja darum, dass man erstens die Uhr erst gar nicht bekommt (Thema Patekerlaubnis) und zweitens einige hier gesagt haben, dass Neuuhren eh durch sind.
Du hast doch die Differenz von 30 bis 50k in den Raum geworfen zwischen Kauf auf dem Zweitmarkt und Kauf beim Konzi und die Frage, ob es das wert ist. Darauf habe ich geantwortet. In den Szenarien, die Du jetzt nennst, kommt ein Kauf beim Konzi ja nicht (mehr) in Betracht. Dazu habe ich mich nicht geäußert.
Steelwrist
08.01.2023, 13:08
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die neuen Strategien, egal ob AP, ALP oder PP, nachhaltig sein werden.
Bis jetzt konnte man sich in der Uhrenleidenschaft entwickeln, zwischen den Marken, aber auch innerhalb einer Marke. Man hatte seinen Konzi, und ich denke die Mehrheit hat mit einfacheren Marken angefangen, dann Rolex, und später erst HH. Und auch bei den HH Marken fängt man meistens klein an.
Wenn der Konzi jetzt aber nicht mehr alle Modelle bekommt, klappt das nicht mehr. Wenn die bestehende Kundenhistorie für die Boutique nicht zählt, bricht aus meiner Sicht die Markenbindung komplett weg. Damit wird der Gruppe der langjährigen Uhrenkäufer der Weg zur HH verschlossen. Die angestrebte Kundschaft der Superreichen wird sich in den Boutiquen auch nicht vorführen lassen - glaube kaum dass man hier noch 3Zeiger und Jahreskalender auf dem Weg zur Großen Komplikation verkaufen kann - diese Kundschaft ist es gewohnt direkt alles kaufen zu können, ohne Kopplungsgeschäfte. Man muss dann also auch mal die Uhren nachfragegerecht produzieren. Und wenn die Boutiquen immer mehr Uhren verkaufen sollen, dann wird es da auch wenig entspannt zugehen. Bei mir hat ein Uhrenkauf immer länger als eine Stunde gedauert, und bei meinem Konzi gab es da auch nie Zeitdruck.
Wenn AP und PP in D geschätzte 5000 Uhren/Jahr verkaufen wollen, dann waren um die 30 Verkaufsstellen vielleicht etwas zu viel (bei 300 Verkaufstagen jeden 2. Tag eine Uhr), 10 sind aber schon etwas knapp, wenn man die Uhren auch zeigen will, Kontakte pflegt, und nicht nur den Kauf abwickeln will. 3 Boutiquen sind schon fast Fließbandarbeit, 5-6 Uhren pro Tag, da wird man den Erwartungen der Kunden sicher nicht dauerhaft gerecht werden können.
Was derzeit passiert ist die Straffung des Konzessionärsnetzwerkes - ich denke auf ca. 20
Eine Umstellung auf "nur noch Boutiquen" a la AP ist nicht geplant.
Explorer MUC
08.01.2023, 17:53
Viele Einzelkonzis werden nicht übrig bleiben.
Hauptsächlich wie Wempe, Bucherer.
Dann eine Hand voll Einzelunternehmen.
Fertig.
Viele Einzelkonzis werden nicht übrig bleiben.
Hauptsächlich wie Wempe, Bucherer.
Dann eine Hand voll Einzelunternehmen.
Fertig.
Und in der Patek Boutique in München (Bucherer) kann man samstags nicht mal ein Armband kaufen, denn das kann nur der Uhrmacher bestellen und der kommt wieder am Dienstag… und samstags nie. So einem guten Bekannten passiert. Das ist echter premium Service, dass man für ein Standard Armband aus Leder einer aktuellen Referenz „einen Tag Urlaub nehmen muss“, um unter der Woche in eine Boutique zu fahren. :kriese::kriese::kriese:
Quo vadis, Patek? Uhr für 90k verkaufen und Aftersales „noshow“
Da sagst du doch nix mehr?
Explorer MUC
09.01.2023, 08:49
Da hast Du völlig Recht.
Dieser Service bei der High End Marke Patek geht nicht.
Ich bin gespannt auf die neue Entwicklung bei Patek.
Einige Sammler oder Liebhaber der Marke Patek wenden sich eher ab. Die steigenden Listenpreise verschärfen die Situation nochmal deutlich.
Sailking99
09.01.2023, 15:18
Was derzeit passiert ist die Straffung des Konzessionärsnetzwerkes - ich denke auf ca. 20
Eine Umstellung auf "nur noch Boutiquen" a la AP ist nicht geplant.
Diese Zahl hatte ich auch gehört.
Jedoch wurde auch angedeutet, dass die Standorte dann noch einmal halbiert werden sollen und der Schwerpunkt des Verkaufs über Boutiquen gehen soll.
Wenn man aber jetzt einfach mal von 5-10 Boutiquen ausgehen möchte, dann müssen die ja in den kommenden Jahren noch irgendwie fix aus dem Erdboden wachsen. :grb:
Insgesamt tue ich mich schwer mit dieser Strategie. Ich mag dieses Boutiquendenken nicht. Ich gehe gerne zu Juwelieren und lasse mir unterschiedliche Uhren und Marken zeigen und mag nicht jedes Mal aufs Neue wo rein, warten, meine Story erzählen, etc….
Auch tue ich mir schwer mit diesem Strategiewechsel. Früher wurde immer betont, dass man seine Händler wertschätzt und ihnen gerade nicht den Rücken kehrt. Und nu is alles anders. Da frage ich mich doch was da hintersteckt. Vielleicht hat TS keinen Bock mehr, ist wirklich krank, eine Übernahme in die eine oder andere Richtung steht an. Wer weiß.
Aber so ist es nun einmal.
Den nächsten Schritt zu einem ewigen Kalender kann/will ich mir bei PP eh nicht mehr leisten.
Also schütteln, freue über das was man hat, sich sortieren und neue Jagdziele suchen.
:gut:
4 x Preiserhöhung in einem Jahr lässt einen nachdenklich werden, was die Stern Familie damit bezweckt und wie egal denen das ist, wie das beim Kunden bzw. Interessierten ankommt.
Die Intension hat @Sailking schon angerissen: Verkauf wegen mangelnder Nachfolge, Krankheit oder einfach weil man keine Lust mehr hat und Kasse machen möchte.
Eins bleibt übrig: Vertrauensverlust in handelnde Person und Marke. Die Patek Geschichte bekommt für mich schwere Risse.
Und es geht nicht nur um die nicht nachvollziehbaren Preiserhöhungen. Jeder von uns der ein eigenes Unternehmen führt, weiß das er kaum 4 Preisanpassungen p.a. durchziehen kann. PP macht das mit einer despektierlichen Art und Weise und Kundenverachtung, daß man sich wirklich fragt, was sich dahinter verbirgt.
Man setzt noch einen drauf und kündigt reihenweise dem Kundenkreis nahestehenden Konzis und favorisiert teilweise die Boutiquen- Strategie.
Und da ich meinen langjährigen Konzi im Zweifelsfall verloren habe und bei Null in der Boutique beginnen müsste, habe ich keine Chance auch nur ein interessantes Modell zu erhalten.
Dann kann und werde ich es auch lassen und die Marke kann mich mal.
Hoffe, daß auch ein paar Patek Vertriebler hier mitlesen und die ausländischen Patek Freunde ähnlich denken. Es wird sich wohl kaum etwas ändern.
Den Patek Kram in meinem Tresor werde ich wohl verkaufen und mir lieber in einen Ferrari anschaffen, die mir schon lange nette und lukrative Angebote als 40 jähriger Porsche Kunde machen. Die haben es schon vor Jahren verstanden, wie man Kunden gewinnen sollte.
Denn es steht zu befürchten, daß sich die Marke mit dieser Strategie aus dem Fokus der normalen Uhrenliebhabern, die sich das Hobby noch leisten können und wollen entfernen wird. Da mache ich lieber Kasse, solange die wirklich schönen Uhren noch was bringen.
Ich habe so die Nase voll von diesem Patek AP und Lange Gehabe. Vielleicht werden wir in 10 Jahren noch eine Kehrtwendung erleben. Hat es ja bei einigen Marken auch so gegeben, die diesem Luxus-Knappheitstripp verfallen sind, ohne die alte Kundschaft mitzunehmen, die die Marken erst groß gemacht haben.
Und da ich meinen langjährigen Konzi im Zweifelsfall verloren habe und bei Null in der Boutique beginnen müsste, habe ich keine Chance auch nur ein interessantes Modell zu erhalten.
Das entspricht nicht zwangsläufig meinem Verständnis: jedenfalls Patek selbst berücksichtigt - Stand heute - bei seinen Zuteilungsentscheidungen sämtliche Vorerwerbe bei autorisierten Händlern. Wie das die Boutique im Bereich darunter handhabt, ist natürlich eine andere Frage.
Uhrgestein42
09.01.2023, 23:49
@Frank, also ich finde das ja auch alles gar nicht toll. Ich glaube ich erwähnte es bereits ;) Habe heute mit Laufer telefoniert und die sind auch echt niedergeschlagen deswegen. 50 Jahre PP Händler und zack, alles vorbei. Der zweite Konzi der mir abrauscht. Aus diesem Grund und auch wegen der Preiserhöhungen bin ich für Neukäufe raus. Aber es gibt schon Uhren in meiner Sammlung, die ich wirklich sehr mag, die noch aus der guten alten Zeit stammen und die ich sicher nicht verkaufen werde, nur weil der aktuelle Markenlenker am Rad dreht. Jedes Unternehmen und jede Marke hat so seine Phasen. Manche stellen sich später als falsch, andere wiederum als richtig heraus. Aber meine Uhren werden dadurch ja nicht schlechter. Bei Lange halte ich es genau so.
Gibt es eigentlich auch Informationen über die Situation in der Schweiz?
Auf ca. 8.6 Mio Einwohner kommen 21 Konzis.... In D waren es 33 bei 80 Mio....
Auch wenn die asiatische Laufkundschaft nach Corona wieder zurück kommt und nach wie vor zahlreiche wohlhabende Touristen Gstaad usw. bevölkern ist die Konzi-Dichte wesentlich höher als in Deutschland.
Abgesehen davon hatte ich die Philosophie von PP so verstanden, dass eine gewisse regionale Bindung an Kunden bevorzugt werde.... oder ist das passè?
Das entspricht nicht zwangsläufig meinem Verständnis: jedenfalls Patek selbst berücksichtigt - Stand heute - bei seinen Zuteilungsentscheidungen sämtliche Vorerwerbe bei autorisierten Händlern. Wie das die Boutique im Bereich darunter handhabt, ist natürlich eine andere Frage.
Bei der Zuteilung von GC, RH, MR, AR spielt die Empfehlung durch Boutique bzw. Konzi durchaus eine Rolle.
Bei Calatrava, Aquanaut, Nautilus entscheidet der Konzi. Nur wenn er ein zusätzliches Kontingent bestellen möchte, weil er einen langjährigen oder guten Kunden vorrangig beliefern möchte, muss er sich mit PP dazu in Verbindung setzen. Dann entscheidet das Stammhaus oder die Niederlassung.
Jedenfalls war das in der Vergangenheit grob gesagt so.
ist mit Sicherheit nicht so. Wenn ich bei Laufer oder Wempe oder Krause einige Modelle gekauft habe, wird das nicht beim nächsten Patek Konzi berücksichtigt.
Sailking99
10.01.2023, 07:43
Ich bin ja leider auch bei einem betroffenen Konzi und überlege ernsthaft mal bei PP Deutschland nachzufragen wo man sich denn jetzt hinwenden soll.
Hat das schon jemand gemacht?
Gibt es eigentlich auch Informationen über die Situation in der Schweiz?
Auf ca. 8.6 Mio Einwohner kommen 21 Konzis.... In D waren es 33 bei 80 Mio....
Auch wenn die asiatische Laufkundschaft nach Corona wieder zurück kommt und nach wie vor zahlreiche wohlhabende Touristen Gstaad usw. bevölkern ist die Konzi-Dichte wesentlich höher als in Deutschland.
Abgesehen davon hatte ich die Philosophie von PP so verstanden, dass eine gewisse regionale Bindung an Kunden bevorzugt werde.... oder ist das passè?
Patek interessiert sich für solche Überlegungen offensichtlich überhaupt nicht. Wer Bestätigung dazu will, muss sich einfach mal die Konzi Verteilung in Frankreich anschauen. (Hint: dauert nicht lang...)
Grüße
Christian
Um die Dinge beim Namen zu nennen: der Grund für die aktuell vorliegende Situation ist doch die Tatsache, dass besagte Kontingente woanders eine höhere Priorität erhalten haben. Was dies bedeutet, dürfte ja wohl klar sein. Der Markt hat sich nunmal verschoben.
Sailking99
10.01.2023, 11:51
Patek interessiert sich für solche Überlegungen offensichtlich überhaupt nicht. Wer Bestätigung dazu will, muss sich einfach mal die Konzi Verteilung in Frankreich anschauen. (Hint: dauert nicht lang...)
Grüße
Christian
Interessant. In Frankreich scheint es lediglich in der Tat die Boutique in Paris zu geben und ansonsten keinerlei Verkaufs-/Servicestelle. :grb:
Berettameier
10.01.2023, 14:03
Auch tue ich mir schwer mit diesem Strategiewechsel. Früher wurde immer betont, dass man seine Händler wertschätzt und ihnen gerade nicht den Rücken kehrt. Und nu is alles anders. Da frage ich mich doch was da hintersteckt.
Eins bleibt übrig: Vertrauensverlust in handelnde Person und Marke. Die Patek Geschichte bekommt für mich schwere Risse.
Und es geht nicht nur um die nicht nachvollziehbaren Preiserhöhungen. Jeder von uns der ein eigenes Unternehmen führt, weiß das er kaum 4 Preisanpassungen p.a. durchziehen kann. PP macht das mit einer despektierlichen Art und Weise und Kundenverachtung, daß man sich wirklich fragt, was sich dahinter verbirgt.
Man setzt noch einen drauf und kündigt reihenweise dem Kundenkreis nahestehenden Konzis und favorisiert teilweise die Boutiquen- Strategie.
Abgesehen davon hatte ich die Philosophie von PP so verstanden, dass eine gewisse regionale Bindung an Kunden bevorzugt werde.... oder ist das passè?
Ihr beschreibt das alle genau passend. Es ist ein Vertrauensverlust! Und zwar auf einem Niveau, das nicht mehr zu ertragen ist.
Bei mir war es eine sukzessive Entwicklung, immer in der Hoffnung, dass es wieder besser wird. Die Ansage vor 2(?) Jahren, auf einmal keine Archivauszüge mehr für junge Uhren zu erstellen, hatte mich damals schon schwer getroffen. Warum? Nun, ich habe alle Pateks gekauft mit dem Wissen, dass ich einen Auszug bekomme, wenn ich denn mal möchte. Ich empfand die Abkündigung dieses Service als unsensibel und unangemessene, einseitige und nachträgliche Änderung der Abmachungen. Das war ein kleiner Vertrauensverlust! :flop:
Dann war da noch das unsägliche hin und her bzgl. Abkündigung und Ende der 5711. Es war Schluss, dann kam eine grüne 5711 und es war wieder Schluss. Dann kam nach nur einem Jahr die 5811, die für mich nur eine minimal größere 5711 ist. Weitere wirkliche Innovationen kamen nicht. Schäbig und der Marke nicht würdig. :flop:
Steigende Preise? Von mir aus ok, wenn denn die Leistung und das Gebotene auch steigt. Aber sind die Uhren (wenigstens etwas) besser geworden? Nein! Nur teurer. :flop:
Und jetzt wird auch noch das Vertriebsmodell radikal und innerhalb weniger Jahre geändert. :flop:
Das ist mir alles zu schnell zu viel. Die für mich negativen Aspekte überwiegen deutlich. Gibt es irgendwo Verbesserungen, Vorteile, Wertschätzung ggü. den alten Konzi-Kunden? Ich sehe nichts! :flop:
Das waren wunderbare Jahre mit Patek. Mit viel Freude, Leidenschaft, Bezug zum Haus, Besuchen in Genf (Rare Handcraft-Ausstellungen, Museum), Konzi-Events, mit Spannung auf Run Outs und Neuheiten wartend, die Uhren mit Stolz und Ehrfurcht tragend. Doch nun ist diese Zeit vorbei.
Bye bye, Patek! Gute Reise! :weg:
Interessant. In Frankreich scheint es lediglich in der Tat die Boutique in Paris zu geben und ansonsten keinerlei Verkaufs-/Servicestelle. :grb:
In Frankreich leben auch gefühlt fast keine Menschen außerhalb von Paris. ;)
Aber ok, in Cannes oder St. Tropez hätte man schon einen Händler erwarten können...
Sailking99
10.01.2023, 14:34
Ich denke ja die ganze Zeit darüber nach was hinter all dem steckt.
https://www.handelszeitung.ch/panorama/die-andere-nautilus-von-patek-prasident-thierry-stern
Kann jemand mit diesem Reichtum nach mehr Geld durch den Verkauf der Firma streben?
Ich glaube eigentlich nicht.
Was treibt solche Leute an? Normalerweise sind sie doch sehr getrieben.
Sie wollen sich beschäftigen und nicht langweilen. Daher scheidet doch ein Aufhübschen der Braut aus meiner Sicht aus.
Ausnahme: TS ist sehr krank und will vor seinem Tod das Geschäft/die Marke gesichert weitergeführt sehen. Dann würde ich aber eher ein Modell mit einer Stiftung wie bei Rolex sehen und davon hätte man doch Wind bekommen.
Sie wollen etwas für die Nachwelt hinterlassen?
Schon eher.
Patek ist zwar die Firma von TS aber der Vater schwebt doch immer noch darüber und hat wahrscheinlich sogar als Ehrenpräsident irgendwo noch die Hände mit drinnen.
Was ist also für TS wichtig?
Emanzipation? Vielleicht. Aber dafür reicht der reine Erfolg nicht aus.
Er muss mit bestimmten Prinzipien brechen und Erfolg zeigen, um als der klare Führer noch vor dem Tod des Vater da zu stehen.
Daher schaut er rechts und links in und abseits der Uhrenwelt.
Was macht Hermes, was mach LVMH, was macht AP, VC, Cartier, vielleicht Chanel, etc...?
Alle versuchen eine Markenwelt in eigenen Stores zu schaffen und das Brand fest und alleinstehend in den Köpfen der Menschen zu zementieren.
Ich denke, dass er dies auch versucht.
Zusammen vielleicht auch mit einer Strategie um sich zu diversifizieren und aus der Uhrenecke rauszuholen.
Schmuck gibt es ja schon. Warum nicht mehr? Warum keine Schals, Tücher und Taschen mit Calatrava Kreuz?
Das alles kann es aber dann nicht beim Konzi geben. Dafür müssen Boutiquen her.
Wir sind hier ja auf Uhren fokussiert und glauben immer, dass alles wie bei Rolex laufen muss.
Aber vielleicht muss es ja eigentlich bei LVMH laufen.
Man kennt sich. Man vergleicht sich. Man will sich übertrumpfen. Das macht man nicht durch puren Umsatz und besserer Marge und netter Komplikation bei 60k Uhren im Jahr.
Seine Ahnen haben die Firma für dem Untergang gerettet und aufgebaut. Sein Vater hat die Firma in die Moderne geführt. TS geht nun den nächsten Schritt.
Ich habe gerade mal den Wiki Eintrag zu PP gelesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Patek_Philippe_SA
Der Teil über die Nautilus war mir in einigen Aspekten neu und den fand ich interessant.
Die Nautilus war damals so teuer wie ein Jaguar (und der war damals schon nicht billig). PS hat sich an seinem "neuen Lebensstil" orientiert.
Vielleicht tut das TS jetzt auch. Bloß leider sind wir alle halt nicht da dabei. Genauso wie wir vielleicht damals schon nicht einen Jaguar/Range Rover gehabt hätten, Vielreisende gewesen wären, etc...
PP back to the place where they belong to scheint mir das Motto zu sein, in Kombination mit dem ersten echten Auftauchen der Handschrift von TS.
Ob es Erfolg zeigen wird, werden wir sehen.
...... die Uhren mit Stolz und Ehrfurcht tragend ......
Mit dieser Aussage holst Du mich sowas von ab. Abgesehen vom finanziellen Numerus clausus nehme ich PP das neuzeitliche Geschäftsgebahren übel. Pateks waren in Relation zu anderen Luxusuhren schon immer "teuer". Bevor L&S wiederbelebt wurde stellten sie jedoch für mich das Nonplusultra der HH dar. Ich bedauere diese Entwicklung sehr und meine Phantasie reicht nicht aus mir vorzustellen, wie ich je meine Begeisterung für die Marke wieder aufbauen könnte.
Uhrgestein42
10.01.2023, 15:53
Wie man es dreht und wendet. In dieser Diskussion stecken eine Menge Mutmaßungen und Interpretationen von einem für uns wahrgenommenen Verhalten einer Marke. Was ich wirklich gern mal hätte, wäre eine Stellungnahme von PP. Welche Strategie steckt dahinter, wo bleiben dabei die Kunden und wie geht es weiter? Ich glaube ich werde denen mal eine Email schreiben. Mal sehen was passiert. Wenn überhaupt was passiert.
Wie man es dreht und wendet. In dieser Diskussion stecken eine Menge Mutmaßungen und Interpretationen von einem für uns wahrgenommenen Verhalten einer Marke. Was ich wirklich gern mal hätte, wäre eine Stellungnahme von PP. Welche Strategie steckt dahinter, wo bleiben dabei die Kunden und wie geht es weiter? Ich glaube ich werde denen mal eine Email schreiben. Mal sehen was passiert. Wenn überhaupt was passiert.
Wieso sollte PP eine Stellungnahme abgeben? Wäre das zu erwarten? Die Straffung der Verkaufsstellen läuft doch schon länger. Gab es eine Stellungnahme als z.B. im Herbst 2019 Wempe Hannover ihre PP Konzession verloren hat?
Fernab davon: Interessant wie einig man sich hier im Thread ist. Den Beitrag von Sailking99 finde ich sehr zutreffend. Die Zeit wird sicherlich zeigen, ob sich diese Ausrichtung als richtig erweist.
Uhrgestein42
10.01.2023, 16:31
Wenn ich eine Frage stelle, dann erwarte ich immer eine Antwort. Sonst würde ich die Frage nicht stellen. Verstehe deinen Kommentar nicht. Hier stochern doch alle nur im Nebel. Die Sesamstraße ist gerade 50 Jahre alt geworden, aber ".......wer nicht fragt bleibt dumm" ist zeitlos ;)
In Frankreich leben auch gefühlt fast keine Menschen außerhalb von Paris. ;)
Aber ok, in Cannes oder St. Tropez hätte man schon einen Händler erwarten können...
Es gab bis vor (relativ) kurzem noch Wempe zwei Straßen weiter an der Ecke Rue Royale/Rue Saint-Honore, sonst gar nichts. Die Sterns mögen Frankreich wohl nicht so. Kaufkräftige Kundschaft gibts da schon... Gerade auch solche, denen etwas Understatement gefällt.
Dafür gibts in Norditalien gefühlt in jedem besseren Dorf einen Konzi. Ich seh da einfach kein Konzept.
Grüße
Christian
Steelwrist
10.01.2023, 18:33
Nur mal so als These:
Man könnte den Vertrieb auch so umstellen, dass PP alle Uhren selbst verkauft, bzw. sich die Option behält sich den Käufer auszusuchen. Das wäre aus meiner Sicht nicht ganz verkehrt, und würde auch Kunden von ehemaligen Konzis, aktiven Konzis und Boutiquen gleichstellen. Ich sehe nicht nur unseren Frust, sondern auch den derer, die bisher bei den Konzis nicht zum Zuge kamen.
Berettameier
10.01.2023, 18:56
Nur mal so als These:
Man könnte den Vertrieb auch so umstellen, dass PP alle Uhren selbst verkauft, bzw. sich die Option behält sich den Käufer auszusuchen.
Ja, das könnte funktionieren. Jedoch nur, wenn das sauber und offen kommuniziert wird inkl. dem Wechsel (und wie er ablaufen soll) vom Konzi direkt zu PP.
Dein Modell scheint PP aber ja auch nicht zu interessieren, denn die Boutiquen (zumindest in D), werden ja auch alle von irgendwelchen Händlern betrieben.
Sailking99
10.01.2023, 19:35
Hihi.
Der Sticker is super.
Wer klebt den in einer konzertierten Aktion in der Nacht von der Abgabe der PP Konzession an die Tür vom Konzi? :D
Vielleicht können wir ja Banksy motivieren dazu was am PP Gebäude zu machen.
:rofl:
Steelwrist
10.01.2023, 19:35
Ja, das könnte funktionieren. Jedoch nur, wenn das sauber und offen kommuniziert wird inkl. dem Wechsel (und wie er ablaufen soll) vom Konzi direkt zu PP.
Dein Modell scheint PP aber ja auch nicht zu interessieren, denn die Boutiquen (zumindest in D), werden ja auch alle von irgendwelchen Händlern betrieben.
Man könnte es so machen, dass der Handel einen Showroom unterhalten muss, der Kunde bekundet seinen Kaufwunsch, den dann PP zustimmt, oder eben nicht, bzw. mit Lieferzeit. Den "einfachen" Referenzen kann man ja auch elektronisch zustimmen, aber es liegt eben nicht mehr beim Konzi. Man könnte so die Flipperer eindämmen, da es eine Art zentrale Vergabe gibt, und nicht jeder Konzi seine eigenen Kriterien anlegen kann. Und bei mehreren Konzis einkaufen fällt dann auch auf, und zwar vor dem Einkauf, und nicht erst nach der Registrierung bzw. der Neuregistrierung. Konzi an Grauen geht dann auch nicht mehr.
Der Konzi bekommt dann eben eine Vermittlungsprovision, hat weniger Investitionen in Ware, wahrscheinlich aber weniger Marge. PP hat einen festen Verkaufspreis ohne Rabatt im Markt, und spart sich eigene Boutiquen. Die Kunden könnten "gleichere" Regeln für die Zuteilung bekommen.
Berettameier
10.01.2023, 20:05
Hihi.
Der Sticker is super.
Durfte ich nicht verwenden. Habe nochmal geändert. :D
Jede Marke/Produkt hat auf dem Weg vom Rising zu falling Star seinen Kippunkt. Mal überwiegen die indogenen bzw exogenen Faktoren.
Ich tippe auf Ersteres. Th. Stern dreht zu viel an den Justageknöpfen in zu kurzer Zeit, was auf Unverständnis stößt und dem Patek Fan nicht erklärbar erscheint. Mir schon gar nicht.
Yachtmaster16622
10.01.2023, 22:07
So wie es Stephan in seinem Beitrag (#180) beschreibt, klingt das durchaus überzeugend. Vielleicht ist die Neuausrichtung von PP am Ende doch nicht so negativ, wie es zunächst scheinen mag ...
LG Ed
Sailking99
11.01.2023, 07:28
Der administrative Aufwand wäre aber enorm.
Auch halte ich das schwer durchzuhalten. Es gibt ja auch Gesetze zum Thema freier Warenverkehr und Handel in der EU
Da dürfte dann nicht klar ersichtlich sein, dass man die Ware nur an einer bestimmten Stelle in einem bestimmten Land kaufen darf und sie woanders (z.B. in einem anderen EU Land) verweigert wird.
Auch würde das Working Kapital enorm steigen und auf einmal liegen bestimmte Modelle in Genf auf Halde und eben nicht mehr beim Konzi.
Das glaube ich nicht.
Das die Konzis die Boutiquen führen und auch dort für die Ware verantwortlich sind, in ihren Büchern haben und bei Eingang gleich bezahlen macht für PP schon sinn.
Borrelli
11.01.2023, 09:24
Ein Gesichtspunkt scheint mir noch wenig beleuchtet. Die Rede ist von Investitionen im hohen 5 bis 6stelligen Bereich. Man kauft keine Brötchen, sondern gibt ganze Jahresgehälter aus. Da sind Anfahrtswege sicher kein wirklicher Hinderungsgrund. Die persönliche Betreuung bzw. der persönliche Kontakt mögen wichtig sein, am Produkt ändert das freilich nichts. Schon erst recht nicht, wenn es sich um eines der begehrten Modelle handelt.
Berettameier
11.01.2023, 11:45
Ein Gesichtspunkt scheint mir noch wenig beleuchtet. Die Rede ist von Investitionen im hohen 5 bis 6stelligen Bereich. Man kauft keine Brötchen, sondern gibt ganze Jahresgehälter aus. Da sind Anfahrtswege sicher kein wirklicher Hinderungsgrund. Die persönliche Betreuung bzw. der persönliche Kontakt mögen wichtig sein, am Produkt ändert das freilich nichts.
Deiner Argumentation kann ich folgen, wenn man es so sieht, dass man einfach nur ein Produkt kauft, das man kennt oder unbedingt haben will. Für den Kauf mancher Pateks, ganz große Komplikationen zum Beispiel, würde ich auch nach München oder Genf fliegen. Einfach, weil ich sicher sein möchte, was ich dort ganz genau für viel Geld bekommen, wie es funktioniert usw.
Aber das mit der Anfahrt und dem Aufwand für eine Investition im 5- bis 6-stelligen Bereich kann man auch ganz anders sehen: Da kommen sonst die Verkäufer oder Anbieter zu einem, sie strengen sich an, sie bemühen sich um Dich als Kunden. Das kann bei Autos, Immobilien, Versicherungen, Handwerksleistungen, was auch immer, so sein und wird von manchen Kunden erwartet oder zumindest als Wertschätzung ihm gegenüber anerkannt. Wer mir geschäftlich etwas verkaufen will, der besucht mich (meistens) und nicht umgekehrt. Der Anbieter macht es genau deshalb, weil es eben um so viel Geld geht.
Jedenfalls sind viele Vertriebler lange unterwegs für Auftragssummen, die weit unter Patek-Preisen liegen.
Das Unternehmen wird sowas von eingegliedert in LVMH, dass jedem Patek-Fan Hören & Sehen vergeht. Denkt an meine Worte.
Dann kann es bald auch eine Sonderserie Koffer geben bei Rimowa mit ner Komplikation und WG Schlössern für 20k...:dr:
Ja, und wenn auch. Ob nun der eine - oder der andere an den Stellschrauben dreht. Der Inbegriff einer Preiserhöhung - der release der 5811/1G - scheint ja unantastbar zu funktionieren...da kann man dann auch gleich die Nautilus&Aquanaut-Serie in eine eigene Marke auslagern.
Wie auch hier zu lesen ist: die Ausprägung und Auswirkungen einer Passion sind nunmal subjektiv - die (Mindest-)Anforderungen an Patek unterschiedlich.
Ich kaufe mir meine Lieblings-Referenzen insofern/solange der Preis, die Qualität und der Service wie bis anhin für mich persönlich stimmt - und man mir die Uhr verkaufen will. Falls nicht, auch gut.
Das Unternehmen wird sowas von eingegliedert in LVMH, dass jedem Patek-Fan Hören & Sehen vergeht. Denkt an meine Worte.
Dann kann es bald auch eine Sonderserie Koffer geben bei Rimowa mit ner Komplikation und WG Schlössern für 20k...:dr:
Es steht zu befürchten und wäre eine mögliche schlüssige Erklärung zu den ansonsten kaum erklärbaren Handlungen in den letzten 1-2 Jahren.
Borrelli
11.01.2023, 13:24
@Berettameier: Deine Argumente bzw. Gründe verstehe ich sehr gut. Aber waren es wirklich echte Beziehungen, gar Freundschaften oder wirkliche Wertschätzungen, die einem entgegengebracht wurden/werden, oder ist es doch letztlich nur ein Geschäft unter entsprechenden "Rahmenbedingungen"? Ich weiß es nicht. Aber so, wie es aussieht, ist die "Käuferkonkurrenz" doch teilweise so finanzstark, dass sie die anderen Mitbewerber schlicht verdrängt. Ich erinnere den hier gezeigten Beitrag von dem Patek-Sammler, der alle Modelle in allen Ausführungen hatte. Ihn wird die Entwicklung weniger stören. Mir würde es genügen, dass die Uhr gut und wertstabil ist. Für alles andere hat man Familie und ein paar wenige echte Freunde.
Der erste Schritt für mehr Bling ist bei Patek ja schon getan:
https://www.forbes.com/sites/robertanaas/2023/01/02/why-patek-philippe-bought-salanitro-sa-swiss-jewelry-and-gem-setting-company/?sh=5b6cecef793e
Wie wäre es denn damit:
Im Verhältnis zur Anzahl der produzierten Uhren ist das Vertriebsnetz zu groß.
Also wird die Anzahl der Verkaufspunkte reduziert, damit die verbleibenden Konzessionäre gut beliefert werden können.
Eine "Boutique only" Strategie muss das noch lange nicht sein und ich kann mir auch nicht vorstellen dass das so gedacht ist. Die Mischung aus erfolgreichen Multibrand-Konzessionären und "Leuchtturm-Boutiquen" in den Metropolen scheint mir ein sehr erfolgsversprechender Weg zu sein.
Das könnte ich so nachvollziehen. Schlecht wäre es allerdings, wenn jahrelange treue Patek-Kunden in der Luft hängengelassen würden. Warten wir diesbezüglich mal ab wie PP weiter vorgeht.
Wie wäre es denn damit:
Im Verhältnis zur Anzahl der produzierten Uhren ist das Vertriebsnetz zu groß.
Also wird die Anzahl der Verkaufspunkte reduziert, damit die verbleibenden Konzessionäre gut beliefert werden können.
:gut:
EX-OMEGA
11.01.2023, 14:14
So würde mir das auch gefallen. Und ich denke auch, genau das hat Patek vor. Warum sollte Patek AP oder Lange nacheifern, da hat Patek mehr Erfolge aus der Vergangenheit vor zu weisen.
Explorer MUC
11.01.2023, 14:35
Sehe ich andere.
Es ist klar, dass die Konzis teilweise nur ein Modell pro Jahr erhalten haben und die Stückzahlen sehr begrenzt sind/waren
Trotzdem hat es funktioniert.
Genau für diejenigen, wo einen super Job gemacht haben und die Konzession abgeben müssen, schauen jetzt mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
Die Anderen „greifen“ ab.
leonifelix
11.01.2023, 14:37
Wie wäre es denn damit:
Im Verhältnis zur Anzahl der produzierten Uhren ist das Vertriebsnetz zu groß.
Also wird die Anzahl der Verkaufspunkte reduziert, damit die verbleibenden Konzessionäre gut beliefert werden können.
Eine "Boutique only" Strategie muss das noch lange nicht sein und ich kann mir auch nicht vorstellen dass das so gedacht ist. Die Mischung aus erfolgreichen Multibrand-Konzessionären und "Leuchtturm-Boutiquen" in den Metropolen scheint mir ein sehr erfolgsversprechender Weg zu sein.
Das könnte ich so nachvollziehen. Schlecht wäre es allerdings, wenn jahrelange treue Patek-Kunden in der Luft hängengelassen würden. Warten wir diesbezüglich mal ab wie PP weiter vorgeht.
Nüchtern betrachtet habt Ihr ja alle recht. Nur der bisher Markentreue, auch in den zurückliegenden stürmischen Zeiten PP treue Konzi, fällt halt hintenrunter.
Das ist die menschliche Tragödie hinter der neuen Geschäftspolitik von PP. Oft sind das halt Händler, die außer PP nur noch Rolex und Schmuck haben.
EX-OMEGA
11.01.2023, 14:58
Sehe ich andere.
Es ist klar, dass die Konzis teilweise nur ein Modell pro Jahr erhalten haben und die Stückzahlen sehr begrenzt sind/waren
Trotzdem hat es funktioniert.
Genau für diejenigen, wo einen super Job gemacht haben und die Konzession abgeben müssen, schauen jetzt mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
Die Anderen „greifen“ ab.
Daniel; mein Post bezog sich eher darauf, dass mir ein straffes Händlernetz lieber ist, als nur noch über Boutiquen kaufen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass dieser Trend auch zurück gehen wird. Dass das händlernetz straffer wird, daran kann man eh nichts ändern, das ist ja nicht die erste Stufe, PP hat das ja in den letzten Jahren schon voran getrieben.
und natürlich tuen mir Händler leid, die nicht mehr beliefert werden. Bei manchen hatte es in der Vergangenheit aber auch Gründe gehabt, sowohl von Patek, als auch von Rolex ausgehend.
Uhrgestein42
11.01.2023, 14:59
Viele Leute, die diese vollkommen überflüssigen und anachronistischen Sachen wie mechanische Uhren sammeln, sind eben mit einer gewissen Leidenschaft dabei. Und ich kann mir hundert Mal durchlesen, warum was aus welchen wirtschaftlichen Gründen möglicherweise besser wäre. Nennt mich aus der Zeit gefallen. Mir egal. Irgendwie stimmt es ja auch. Denn es ist ein Hobby, eine Leidenschaft. Mir sind Werte wie Loyalität und eben dieser persönliche Kontakt mit Menschen, die meine Leidenschaft teilen, dabei einfach wichtig. Und das ist nun einmal beim kleinen Konzi, mit dem man einen guten persönlichen Kontakt hat, eine vollkommen andere Geschichte. Bei meinen Gitarren oder Hifi Komponenten ist es genau so, da auch Musik eine Leidenschaft von mir ist. Bei vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs ist es mir hingegen vollkommen egal.
EX-OMEGA
11.01.2023, 15:04
Das stimmt Carsten und deshalb wäre ich auch froh, wenn mein Konzi weiterhin Rolex und Patek verkaufen darf. Und da er auch Omega und JLC, sowie Gebrauchtuhren führt, habe ich schon so manche Uhr gekauft, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte.
Zudem habe ich das Glück, dass ich in einer Region lebe, in der auch viele Sammlerfreunde leben. Wir treffen uns regelmäßig in diversen "Stammtischrunden" und tauschen uns zu den Lieblingsthemen aus. So können wir unabhängig unsere Leidenschaft ausleben.
Ein Gesichtspunkt scheint mir noch wenig beleuchtet. Die Rede ist von Investitionen im hohen 5 bis 6stelligen Bereich. Man kauft keine Brötchen, sondern gibt ganze Jahresgehälter aus. Da sind Anfahrtswege sicher kein wirklicher Hinderungsgrund. Die persönliche Betreuung bzw. der persönliche Kontakt mögen wichtig sein, am Produkt ändert das freilich nichts. Schon erst recht nicht, wenn es sich um eines der begehrten Modelle handelt.
In meiner Nähe gab es genau einen Patek-Konzessionär. Dem wurde die Konzession entzogen. Der nächste ist 1,5h Fahrtzeit entfernt. Von Seiten Pateks wurde dieser Schritt kommentiert mit der Aussage, dass die Menschen für diese Uhren auch ein oder zwei Stunden Fahrtzeit in Kauf nehmen würden.
Und es stimmt schon: um eine (für mich) besondere Uhr zu kaufen fahre ich auch ein paar Stunden. Aber eben nur um sie zu kaufen. Nur um mein Interesse zu bekunden oder um mich bestenfalls auf eine Liste setzen zu lassen? Dafür ist mir meine Zeit viel zu schade.
Ergo wird Patek nicht mehr neu gekauft. Und natürlich ist diese, meine Entscheidung für Patek gänzlich irrelevant.
Uhrgestein42
11.01.2023, 17:59
Definitiv zwei Pateks hätte ich ohne den Konzi um die Ecke überhaupt erst gar nicht gekauft. Aber weil der Konzi mich kennt und weil ich mal zum Klönen dort war, hatte er mich damals fast genötigt, z.B. die 5524G anzulegen. Ich wollte nicht. Ich fand die Kagge ;) Nun habe ich sie seit bereits drei Jahren und find sie immer besser. So etwas wird wohl zukünftig seltener passieren.
Berettameier
11.01.2023, 18:37
Definitiv zwei Pateks hätte ich ohne den Konzi um die Ecke überhaupt erst gar nicht gekauft. Aber weil der Konzi mich kennt und weil ich mal zum Klönen dort war, hatte er mich damals fast genötigt, z.B. die 5524G anzulegen. Ich wollte nicht. Ich fand die Kagge ;)
Weitere schöne Beispiele einer guten Konzi-Beziehung:
- Die 6119 haben wir beide zunächst sehr kritisch gesehen. Dann konntest Du mal eben schnell zum Konzi zum Ausprobieren und sie ging nicht vom Arm.
- Die 5212 hat der Konzi nach Hause geliefert, damals wegen Corona bedingter Ladenschließung. Aber selbst heute bietet er noch einen persönlichen Anprobe- und Lieferservice, wenn man es denn ausdrücklich wünscht.
- Bei vielen Besuchen vor Ort zeigt er einem ungefragt andere Marken. Vielleicht mit einer kleinen Kaufansicht, aber auch mit dem Wissen, dass man als Kunde seinen Uhrenhorizont gern erweitert.
:top:
Bei einer weit entfernten Boutique ist das obige fast alles unvorstellbar. :flop:
oberstklink
11.01.2023, 19:16
Wenn bei mir eine Reise Richtung Schweiz oder Italien anstand, habe ich schon mal geschaut, für welche Konzessionäre ein kleiner Umweg lohnt. Gerade kleine schrullige Inhaber geführte Läden fand ich spannend. Mir wird in ein paar Jahren schon was fehlen, wenn es nur noch Geschäfte gibt, die den Einrichtungsvorgaben der großen Marken folgen.
Ich denke auch, dass man durch die "Konzentration" auf weniger Türen, ohne Termin bei den noch verbleibenden Verkaufsstellen wahrscheinlich gar nicht erst auftauchen braucht, vor allem nicht an den Wochenenden.
Wie oben beschrieben, kommt man schon in die Münchner Boutique ohne Termin gar nicht am Türsteher vorbei - obwohl man nur ein Armband bestellen möchte.
Oder man muss sich künftig, wie bei den LV Shops in den deutschen Metropolen, mit 25-jährigen Mitbürgern und zahlreichen Chinesen und Arabern (nix gegen diese Menschen) in die Schlange vor dem Shop einreihen .... Jedes Mal, wenn ich das in der Residenzstraße in München sehe, muss ich laut Lachen
Patek sind "wir" natürlich vollkommen egal. Uns bleibt nur Konsequenzen zu ziehen, jeder nach seiner individuellen Einstellung.
Explorer MUC
11.01.2023, 19:52
Peter: war natürlich auch nichts gegen dich. Ich stimme dir total zu.
Daniel; mein Post bezog sich eher darauf, dass mir ein straffes Händlernetz lieber ist, als nur noch über Boutiquen kaufen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass dieser Trend auch zurück gehen wird. Dass das händlernetz straffer wird, daran kann man eh nichts ändern, das ist ja nicht die erste Stufe, PP hat das ja in den letzten Jahren schon voran getrieben.
und natürlich tuen mir Händler leid, die nicht mehr beliefert werden. Bei manchen hatte es in der Vergangenheit aber auch Gründe gehabt, sowohl von Patek, als auch von Rolex ausgehend.
ferryporsche356
12.01.2023, 00:39
Ohne meinen Konzessionär wäre ich nie an Patek gekommen.
Mit 35 habe ich meine erste Rolex gekauft und glücklicherweise hatte der Rolex-Konzi auch Patek. Nachdem andere, wichtigere Bedürfnisse abgefrühstückt waren kam ich langsam über den Konzi zu Patek. Mittlerweile habe ich viel, viel mehr Geld für Patek-Uhren ausgegeben als für Rolex und der Konzi und ich haben eine extrem angenehme Geschäftsbeziehung.
Hätte ich 200km fahren müssen um mir eine Patek anzuschauen wären Patek und ich wohl nie zusammengekommen. Ich finde 40 Konzessionäre in DE schon wenig und bedaure jeden Konzessionär weniger. Das mag in anderen Ländern funktionieren, aber beim wenig zentralistisch fokussierten Deutschen sehe ich da Probleme.
Deutschland macht wohl knapp 10% des Patek-Umsatzes aus. Und wenn man dann 7.000 Uhren auf 40 Konzis verteilt sollte es für jeden machbar sein damit auskömmlich Geld zu verdienen und auch 20 exhibition only Uhren vorzuhalten.
Und bei Ketten wäre ich ebenfalls raus. Der Unternehmer vor Ort (ich bin selber einer) ist mit tausend mal lieber als die anonyme Kette mit wechselnden Verkäufern.
Sailking99
12.01.2023, 08:18
Und es wird wohl nicht bei 40 bleiben.
20 soll angeblich die angestrebte Zahl der nächsten beiden Jahre sein.
Uhrgestein42
12.01.2023, 08:51
Ein wichtiger Aspekt, der für die Multibrand Konzis spricht. Man kommt früh auch mit Marken in Kontakt, die man sich "noch" nicht leisten kann. Man arbeitet sich hoch. Aber der Wunsch entwickelt sich, mal so eine Uhr zu besitzen. Genau so war es bei mir. Das wäre wohl ganz anders gelaufen, wenn ich die Uhren hier nicht hätte erleben können. Bei der aktuellen Strategie geht man davon aus, dass die Nachfrage einfach da ist. Dabei gilt es doch, die nächste Generation wieder und wieder für das Thema Uhr zu begeistern. Und je barrierefreier das passiert, desto effektiver ist es.
Roland90
12.01.2023, 09:03
Die nächste Generation bei Patek kauft nicht die erbt :bgdev:
Wenn man sich das aktuelle Kundenmagazin von Kutter anschaut, in dem die Next-Generation (Nachfolge, Neu-Unternehmer,..) vorgestellt wird, sind schon ein paar Pateks dabei (und wenig Rolex). Vermutlich von den Eltern, aber so werden die neuen Kunden herangeführt.
Explorer MUC
12.01.2023, 09:52
Gibt im Moment 33 PP Läden in Deutschland.
royalpatek
12.01.2023, 10:37
Uhren gehören zur Beurteilung an den Arm – vorher mag ich kein Urteil fällen. Zu oft schon war ich überrascht, dass Uhren auf Bildern gar nicht gewirkt haben und am Handgelenk plötzlich der Funken übergesprungen ist (umgekehrt natürlich genauso). Immer hilfreich ist, wenn man genügend Bedenkzeit bekommt, öfters die Uhren anlegen kann – vielleicht sogar mal mit nach Hause nehmen darf. So etwas geht nur mit einem Konzessionär, mit dem ich über viele, viele Jahre ein gemeinsames, enges Vertrauensverhältnis aufgebaut habe.
Sind Uhrenmarken vor Ort nicht verfügbar, scheiden sie für mich aus. Liebend gerne würde ich Uhren der Marke F.P. Journe besitzen. Allein die unterirdische Verkaufssituation in D (inkl. Service) hält mich davon ab.
Patek wird durch die Konzentration auf weniger Verkaufsstände einige Uhrenkäufer verlieren. Wahrscheinlich werden sie es nicht groß merken …
Grüße
Christopher
Steelwrist
12.01.2023, 11:48
Ich fürchte, dann die Marke "lauter" wird.
Das sieht man meiner Meinung nach bei vielen Marken, die auf eigen Boutiquen setzen. Da kommt das Marketing an erster Stelle, die Marke muss möglichst bekannt sein, hohen Wiedererkennungswert haben, Präsenz bei Promis und in den Medien etc. Das passt meiner Meinung nach nicht so gut zu PP, kann aber sehr erfolgreich sein.
papagonzo
12.01.2023, 12:12
Ein wichtiger Aspekt, der für die Multibrand Konzis spricht. Man kommt früh auch mit Marken in Kontakt, die man sich "noch" nicht leisten kann. Man arbeitet sich hoch. Aber der Wunsch entwickelt sich, mal so eine Uhr zu besitzen. Genau so war es bei mir. Das wäre wohl ganz anders gelaufen, wenn ich die Uhren hier nicht hätte erleben können. Bei der aktuellen Strategie geht man davon aus, dass die Nachfrage einfach da ist. Dabei gilt es doch, die nächste Generation wieder und wieder für das Thema Uhr zu begeistern. Und je barrierefreier das passiert, desto effektiver ist es.
Dein „noch nicht“ entwickelt sich rasant Richtung „in diesem Leben nicht mehr“.
Zumindest sieht das in meinem Fall so aus. Und damit stehe ich sicher nicht allein da.
Als ich bei „meinem“ Konzessionär angefangen habe mich bei Patek umzusehen und mal vorsichtig über einen möglichen Kauf nachzudenken, gab es eine 5712 für unter 30k Liste. Damals war ich am Ende nicht bereit, einen solchen Betrag in eine Armbanduhr zu investieren. Heute kostet selbiges Modell locker 20k mehr und ist, auch aufgrund der Nachfrage, in noch viel weitere Ferne gerückt.
Und hier rede ich von einer „standard Patek“ und nicht von einer komplizierten Uhr. In dem Bereich sind die Preise in kranke Dimensionen abgedriftet.
Für mich wirkt das so, als ob man bei Patek nicht wirklich an „neuen“ Kunden interessiert ist.
Das ist ok so und ich bin darüber weder böse noch traurig. Dafür ist der Markt an interessanten Uhren für mich wirklich groß genug und ein Leben ohne Patek durchaus problemlos möglich.
Uhrgestein42
12.01.2023, 12:25
Monetär hat jeder so seine Grenze. Meine ist bei PP auch definitiv erreicht. Bei anderen eben nicht. So ist es halt. Dennoch muss man mit solchen Uhren in Berührung kommen, um sie zu begehren. Deshalb sehe ich es wie geschrieben.
Die Story meines damaligen Konzis vom Taxifahrer, der ganz stolz mit seinem Ersparten in's Geschäft kam, um sich eine Lange1 zu kaufen, wird sich aber so wohl kaum mehr wiederholen. Es sei denn, er hat kurz vorher bei Günther Jauch abgeräumt ;) Aber ob ihn das bereits für eine Lange qualifiziert und ob er in die Boutique eingelassen wird? Man weiß es nicht :D
@Carsten vollste Zustimmung
ich bin vor 45 Jahren über Omega, später Rolex und erst vor 10 Jahren zu Patek gekommen. Ohne einen Multibrand Konzi bei dem ich über 35 Jahre gekauft habe, wäre mir der Kontakt zu anderen Marken teilweise verwehrt.
Und das sind gerade Konzis wie Laufer : privat geführt, vor der Haustür und man bekommt bzw. bekam Omega, Rolex, Patek etc.
Nun ist das ja wohl Geschichte.
Auch Wempe hat hier dann vor einiger Zeit Lange und Patek verloren.
Ich bin jedenfalls nicht bereit mich bei jeder Marke wieder von vorn in der jeweiligen Boutique hochzudienen, um überhaupt interessante Modell zu bekommen, zumal da ja auch finanzielle Grenzen existieren und die bisherigen Käufe nicht mehr berücksichtigt werden.
Wie schon geschrieben bin ich überzeugt, dass PP keine Boutique only-Strategie verfolgt.
Es wird auch weiterhin Multibrand-Konzessionäre geben.
Und die Boutiquen in D werden nicht von PP selber betrieben, sondern von den regionalen Konzessionären. Dort sind viele Kunden dann ja auch schon bekannt.
Bei einer begrenzen Produktion / Stückzahl
von mechanischen Uhren, die sich auch nicht einfach mal so steigern lässt (von ALS weiß ich zum Beispiel, dass selbst dort Uhrmacher nicht mehr einfach zu finden sind), wird PP seine Uhren in jedem Fall los, egal wo und auch ohne die kleinen konzis in D.
Also Portfolio optimieren, Strukturen mit Blick auf den Deckungsbeitrag optimieren.
Fazit: die Jahresproduktion wird teuerst verkauft.
Pharmartin
30.01.2023, 17:08
Mensch, erstmal durchatmen....
bin durch Zufall auf diesen Faden gestoßen, da einige mir gut bekannte Member hier ihre Meinung zu gepostet haben (alle schätze ich übrigens sehr).
Ich persönlich sehe das Thema komplett emotionslos, da mir leider die Mittel (und wie ich hier so lese, auch die Connections) fehlen, eine Patek oder eine Lange direkt vom Konzi kaufen (zu können, zu dürfen, wie sagt man das heutzutage richtig?) zu können.
WAS ich aber zu dem Thema beitragen kann, ist meine Meinung und die ist die folgende:
1.) Patek Philippe hat anscheinen das Marketing für sich entdeckt und das besagt, dass man im 20. Jahrhundert nicht mehr auf Multibrand-Stores baut, sondern eigene Läden hat, wenn man etwas auf sich hält.
Die Modemarken zelebrieren das seit Jahrzehnten (Gucci, Chanel, Armani, ja auch Adidas und Nike etc.pp), dann kamen die Taschenläden (LV) hinzu. OK, hier und da gibt es noch ein Store-in-Store-Kozept, aber die sind ja eher rar gesät.
LVMH hat ganz klar vorgemacht, wie so etwas geht und wie man den Erfolg oder die Brand-Awareness steigern kann.
Denken wir doch mal 3-4 Jahre zurück: LVMH kauft unser aller Lieblings-Kofferfirma Rimowa: alle Verträge mit Resellern werden gekündigt, wenn sie nicht umbauen und die firmenweite CI umsetzen können. Gleichzeitig werden mal eben ALLE Preise erhöht und das Zeugs verkauft sich trotzdem weiter wie nix.
Hätte das vorher jemand gedacht, dass es Läden nur für Koffer EINER Firma geben wird? Ich nicht.
Wenn ihr euch also (sicherlich) zu recht darüber aufregt, dass es nur noch Boutiquen gibt (und in Zukunft geben wird): das ist der Lauf der Zeit, die Uhrenbranche hat ihr lange verstaubtes Image abgelegt und ihr Produkt ist zum musst-have-style-object dieses Jahrzehnts geworden...Instagramm sei Dank.
Dabei ist sie so unauffällig und (für den Laien) schwer zu erkennen...da haben es die Modelabel, Taschen und vor allem die Automarken schon etwas einfacher, wenn sie von einem (wannabe)-Star vorgeführt werden.
Aber gibt es in Zeiten von Social Media (Installiert und FB) überhaupt noch Laien?
2.) Preise und deren Erhöhung
PP,AP und Rolex sind vom aktuellen Erfolg doch geradezu besoffen, oder nennen wir es dezenter: betrunken vor Glück.
Die sehen doch, welche Preise ihre Uhren auf dem Gebrauchtmarkt erzielen und sagen sich: hey, die Beklo....geschätzten Sammler da draußen zahlen doch tatsächlich das Doppelte von dem, was wir für die Uhr nehmen...da lassen wir doch Geld auf dem Tisch liegen, wenn wir die Preise nicht erhöhen (jaja, ich weiß, wird mit Währungsturbulenzen erklärt...bull....t).
Die wollen einfach ein größeres Stück vom Kuchen haben, kann man es ihnen verdenken?
3.) Preiselastizität...ab wann sorgt eine Preissteigerung für zurückgehende Käufe?
Beim Thema Uhren anscheinen gar nicht.
Ich erlebe oft das Phänomen, dass man sich im deutschen Raum über die nach jeder Preiserhöhung gestiegenen Preise beschwert und mit Kaufzurückhaltung droht (was von dem einen oder anderen auch knallhart durchgezogen wird): das ist jedem freigestellt, jeder darf es tun aber man sollte sich darüber im klaren sein, dass das vielleicht dem eigenen Geldbeutel gut tut, die jeweilige Uhrenfirma aber nicht die Bohne interessiert.
Warum auch? Es gibt so viele Regionen auf der Welt, in denen so unermeßlich viel Geld verdient wird, da interessiert es nicht, ob die Uhr nun 20.-,30.- oder 40.000 Geldeinheiten mehr kostet, das Geld ist einfach da.
Ja mein Gott, und wenn die Uhren nicht in D verkauft werden, dann gehen sie eben nach DUB oder in die VAE oder noch weiter in Richtung Osten, nach China und Japan.
Das Schöne an Uhren finde ich ja, dass man sich auch als mittelprächtig verdienender mal ein schönes Stück kaufen konnte...das wird sich eventuell ändern.
PP und AP orientieren sich eher an Firmen wie Ferrari, wo man MEHR als mittelprächtig verdienen muss, um sich so ein Gefährt leisten zu können.
Für einen Porsche reicht auch schon weniger, da siedelt sich Rolex (noch) an. Aber auch da hört man den einen oder anderen Kommentar, der in (hoffentlich ferner) Zukunft böses erahnen läßt.
Fazit: man verflucht das Neue, weil einem das Alte besser gefiel. Man muss sich dann allerdings darüber im Klaren sein, dass das Alte NIE wiederkommen wird und man sich entweder eine andere Strategie (Sekundärmarkt, andere Firma) einfallen lassen muss oder das Spiel der Großen eben mitspielt.
Ich muss diese Entscheidung zum Glück (noch) nicht treffen.
Uhrgestein42
30.01.2023, 17:25
Ein ganz großer Haken ist an der Sache. Was auf dem Graumarkt passiert/ passierte muss/ wird nicht von Dauer sein. Als Hersteller zu glauben, dass der Hype der Standard ist zeigt keine besondere Weitsicht. Neue Wege müssen nicht die besseren sein. Ich persönlich vermute, dass die Hersteller mit dieser von Gier getriebenen Strategie auf dem Holzweg sind. Gier frisst Hirn. Soll in der Wirtschaft schon des öfteren vorgekommen sein ;)
Chefcook
30.01.2023, 17:40
Eines möchte ich noch zu bedenken geben, bei all den Sorgen um Boutique-Ansätze statt Multi-Brand-Stores:
Einer der Vorwürfe schlechthin an die Uhrenbranche war in der Vergangenheit, dass sie ihre Händler und nicht die Uhrenträger als Kunden behandeln. Das hat dazu geführt, dass bestimmte Händler mit toller Ware bedient wurden, die dann auf dem Graumarkt landete und die Preise verdorben hat, während die Händler, die an die wahren Freaks, Fans und Freunde der Marke verkauft haben, mangels Masse häufig gar nicht mehr beliefert wurden. Denkt dran: Noch vor zehn Jahren hat man bei ner Nautilus zum Listenpreis dankend abgelehnt, ist zum Grauen gegangen und hat eine mit Rabatt mitgenommen, obwohl der Konzi mit Engelszungen geschwört hat, wie schwierig es sei, überhaupt eine zu bekommen...
Ist mir selbst auch schon so gegangen: Der Lokalkonzi erklärt mir, dass die Uhr nicht zubekommen ist, während ich noch im Rausgehen aus dem Laden beim Grauen mit Rabatt kaufe. So ging es mir noch Ende 2017 (!) mit ner Submariner...
Die Boutiquen sind prinzipiell ein vernünftiger Weg, wie man 1. den wahren Endkunden bedienen kann, 2. die Verteilung der eigenen Ware steuern kann und 3. die Vertriebskosten minimieren kann. Letzteres mag im Moment irrelevant sein, weil sowieso keiner Nachlass gibt, aber noch vor wenigen Jahren war das sehr relevant. Warum einem Händler 45% Marge einräumen, wenn der Händler die Hälfte an den Endkunden oder einen Grauhändler weitergibt? Dann lieber als Hersteller mehr verdienen. Ein inzwischen meines Wissens leider verstorbener Sammler hier im Forum wurde nicht müde darauf hinzuweisen, dass der Grauhändlerpreis der Konzipreis plus Aufschlag sei... Ist natürlich nur die halbe Wahrheit, aber bis dahin doch richtig.
Boutique-Konzepte sind auch nicht von jetzt auf gleich umgesetzt. Ich würde darauf wetten, dass das bei Patek und AP seit mindestens fünf Jahren in Planung und Vorbereitung war.
Der erste Schritt war die Registrierung der Uhren beim Hersteller. So bekommt man als Hersteller Kundendaten, wenn wegen der GDPR die Händler die Information gar nicht weitergeben dürfen (oder häufig auch gar nicht weitergeben wollen!).
Der wahre Wandel ist nicht, dass die Uhrenhersteller nicht am indirekten Vertriebsmodell festhalten wollen. Der wahre Wandel ist, dass dank eCommerce und Social Media in Verbindung mit gesteigerten Erwartungen der Kunden die indirekten Vertriebspartner sich zunehmend schwer tun, die Anforderungen der Kunden überhaupt erfüllen zu können.
Was Kutter in der Patek-Boutique bieten wird, wird sicher weit über das jetzige Angebot im alten Ladengeschäft hinausgehen und das ist auch nötig, denn die Differenzierung zum Online-Kauf ist das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft. Dazu gehört die Tiefe der Beratung, Präsentation und Verfügbarkeit der Ware. Ersteres war in der Vergangenheit (gut, nicht bei Kutter) bei vielen ein Problem - "haben Sie eine 16610 da?" und als Antwort kommt "was ist das?"-, zweiteres erst recht - man denke an die nach heutigen Maßstäben völlig unzulänglichen Dorfkonzis, die einem die Uhr im Gegenwert eines Kleinwagens über den abgegrabbelten Tresen schieben, auf dem gerade die Prospekte für die Post eingetütet werden - und letzteres hat sich aufgrund der Nachfrage, die die Hersteller zumindest aktuell kaum bedienen können, eh zum Problem entwickelt.
Stelbversändlich kann man Boutique-Konzepte an die Wand fahren (hallo, Lange!) oder vollkommend falsch angehen (hallo, Rüschenbeck-AP-Boutique!), aber es geht auch ganz anders, mit nem positiven Kundenerlebnis (hallo, AP House Zürich!).
Gerade, wenn jetzt der Hype abflacht, ist die Boutique aus Herstellersicht der einzig vernünftige Weg, um zu vermeiden, dass es wieder wird wie früher, als kein normaler Mensch den Listenpreis gezahlt hat, die Vertriebspraxis die falschen Händler belohnt und bestraft hat und die Verfügbarkeit der Wahre im aufkommenden Hype durch Grauhändler und Spekulanten verfälscht wurde.
Grauhändler ist wohlgemerkt nicht Gebrauchthändler. Wenn ich Grauhändler schreibe, meine ich neue, ungetragene Uhren vom Nicht-Konzessionär.
Pharmartin
30.01.2023, 17:52
...nur hat das Geschäftsmodell des Grauhändlers sich komplett gewandelt: vom "ich bekomme hier die eine oder andere Uhr GÜNSTIGER als im Laden" hin zu "ich bekomme hier Uhren, die ich im Laden NIE kriegen würde, dann aber mit horrenden Aufschlägen".
So etwas geht nicht in vielen Branchen, dass aus ein Produkt erst einmal mitmachen. Momentan geht es noch, mal sehen, wie lange noch.
Von den ganzen Boutique-Konzepten kann man leider nur träumen wenn man in München, Hamburg oder Berlin wohnt. Oder an der Peripherie.
Selbst D'dorf war bisher in den Überlegungen passé, das scheint sich aber zumindest bei AP zu drehen.
Es gibt aber durchaus auch Kunden die irgendwo auf dem Land wohnen und keinen Bock haben halbe Weltreisen nach M,HH oder B zu machen um dort wg einer Uhr zu betteln. So kann man da sicher keine Historie aufbauen. Und das ganze Geld was man zum lokalen Konzi geschleppt hat war vergebens.
Ganz ehrlich, für mich ist Boutique in der absehbaren Art shice!! Und wenn ich einen Grund brauche um mich von der Mespoke zu verabschieden, dann ist das einer.
Wir werden's sehen!
...nur hat das Geschäftsmodell des Grauhändlers sich komplett gewandelt: vom "ich bekomme hier die eine oder andere Uhr GÜNSTIGER als im Laden" hin zu "ich bekomme hier Uhren, die ich im Laden NIE kriegen würde, dann aber mit horrenden Aufschlägen".
So etwas geht nicht in vielen Branchen, dass aus ein Produkt erst einmal mitmachen. Momentan geht es noch, mal sehen, wie lange noch.
Der Graue war schon immer irgendwie der verlängerte Arm des Konzi's! Früher für den Absatz, heute für die Marge!!
Berettameier
30.01.2023, 18:39
Es gibt aber durchaus auch Kunden die irgendwo auf dem Land wohnen und keinen Bock haben halbe Weltreisen nach M,HH oder B zu machen um dort wg einer Uhr zu betteln.
Genau so! :top: Wenn ich an einer Repetition (Kaufpreis >400k) ein neues Armband brauche, einen Service brauche, eine technische Frage an einen Uhrmacher habe, dann soll ich dafür hunderte km fahren?! ?(
Wenn ich einen durchschnittlichen Bentley Flying Spur (Kaufpreis 250-300k) habe, dann bekomme ich in jeder Großstadt Hilfe. :top:
Patek baut ca. 70.000 Uhren im Jahr. Bentley baut ca. 15.000 Autos im Jahr. :grb:
Beides sind teure, elegante Luxusprodukte. Beide brauchen laufende Wartung und immer wieder Kontakt zu „Mechanikern“. Die einen schaffen es, nah genug am Kunden zu sein. Andere nicht. :ka:
Folgendes Bild dient der reinen Unterhaltung und hat keinen sachlichen Wert:
307640
Steelwrist
30.01.2023, 18:48
So langsam glaube ich, man wird so lange an der Preisschraube drehen, bis der Listenpreis (Boutiquepreis) dem Marktpreis (Graue) entspricht. Dass der Marktpreis dabei stark rückläufig ist, interessiert die Hersteller nicht. Bei Preisgleichheit wird sich wohl jeder Kunde für den offiziellen Vertriebsweg entscheiden, damit ist man die Konkurrenz los. Sobald die Konzis mangels Konzession keine Ware mehr an die Grauen durchreichen können, hat die Boutique so oder so gewonnen.
Uhrgestein42
30.01.2023, 19:29
Dann reichen eben die Boutiquen die Uhren mit Abschlägen an die Grauen weiter, wenn sie zum Listenpreis keiner mehr kaufen will. Diese Art Deals werden ja bereits jetzt ganz offen von anderen Marken Boutiquen (Omega) praktiziert.
Ralf1975
30.01.2023, 19:35
Beides sind teure, elegante Luxusprodukte. Beide brauchen laufende Wartung und immer wieder Kontakt zu „Mechanikern“. Die einen schaffen es, nah genug am Kunden zu sein. Andere nicht. :ka:
Wir reden hier von einem englischen Auto, wobei ja eigentlich nicht mehr.
Keiner hat vor einigen Jahren, englischen Autos eine Fahrt ohne Problem über mehrer 100km zugetraut.
Das könnte die Erklärung sein. :bgdev:
Ansonsten hast Du aber leider Recht. =(
Ralf1975
30.01.2023, 19:38
Hätte das vorher jemand gedacht, dass es Läden nur für Koffer EINER Firma geben wird? Ich nicht.
Den Laden in Köln gab es ja schon vorher, aber wir lassen uns schon viel gefallen von unseren Lieblingsmarken.
Hier sind halt "Es war früher besser"-Fraktionen unterwegs mit emotionaler Bindung zu deren Konzessionären.
Geschäftsmodelle ändern sich. Unternehmen werden umstrukturiert und und und..
Auch wenn man Sehnsucht nach alten Zeiten hat, werden diese nicht wieder kommen - zumindest zeitnah..
Aber hey.. Das Leben geht weiter.
Wenn es zu wenige Läden in Deutschland gibt und das auch noch eine von vielen Beschwerden ist, dann sollte der Konsummarkt in Deutschland größer werden..
Aber nach hoher Steuerabgabe bleibt halt nicht viel bei Bürgerinnen und Bürgern....
Tja.. Pech gehabt.. Entweder kriecht man seinen Arsch, arbeitet sich hoch und sagt am Ende, dass es Sch**** egal ist, wie viel man für eine Uhr ausgibt. Dann schlägt man halt bei Grauhändlern zu.
Von den ganzen Boutique-Konzepten kann man leider nur träumen wenn man in München, Hamburg oder Berlin wohnt. Oder an der Peripherie.
Selbst D'dorf war bisher in den Überlegungen passé, das scheint sich aber zumindest bei AP zu drehen.
Es gibt aber durchaus auch Kunden die irgendwo auf dem Land wohnen und keinen Bock haben halbe Weltreisen nach M,HH oder B zu machen um dort wg einer Uhr zu betteln. So kann man da sicher keine Historie aufbauen. Und das ganze Geld was man zum lokalen Konzi geschleppt hat war vergebens.
Ganz ehrlich, für mich ist Boutique in der absehbaren Art shice!! Und wenn ich einen Grund brauche um mich von der Mespoke zu verabschieden, dann ist das einer.
Wir werden's sehen!
Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehr vermögende und reiche Menschen auf dem Land ganz weit weg von 7 Großstädten leben als in oder um 7 Großstädte?
Hier muss man auch die Position und potenzielle Kundschaft von PP, AP, Rolex und diversen Uhrenmarken verstehen.
Durch die Urbanisierung können sich junge Menschen nicht mal vorstellen, irgendwo auf dem Land ihr ganzes Leben zu verbringen.
Allein jobtechnisch ist es kaum möglich.
Unterschätze die Landbevölkerung nicht! Wer es sich wirklich leisten kann wohnt schonmal leicht außerhalb!
Aber wenn man mit dem Trecker unterwegs ist braucht man auch keine PP, AP oder Rolex. :D
Unterschätze die Landbevölkerung nicht! Wer es sich wirklich leisten kann wohnt schonmal leicht außerhalb!
Aber wenn man mit dem Trecker unterwegs ist braucht man auch keine PP, AP oder Rolex. :D
Wo unterschätze ich denn die Landbevölkerung? Ich sage doch, dass die potenzielle Kundschaft in der Zukunft eher aus Großstädten kommen kann. Und genau darauf müssen sich Hersteller einstellen.
Außerdem: Was heißt "leicht außerhalb"? Wenn man leicht außerhalb wohnt, dann kann man sich doch für eine Uhr überreden, mal kurz problemlos in die Stadt zu fahren?!
Deinen Satz habe ich so verstanden, dass man als Kunde auf dem Land (xxx km entfernt von einer Stadt) wohnt und mehrere Stunden allein für die Hinfahrt braucht..
harry_hirsch
30.01.2023, 21:24
Hier sind halt "Es war früher besser"-Fraktionen unterwegs mit emotionaler Bindung zu deren Konzessionären.
Geschäftsmodelle ändern sich. Unternehmen werden umstrukturiert und und und..
Auch wenn man Sehnsucht nach alten Zeiten hat, werden diese nicht wieder kommen - zumindest zeitnah..
Aber hey.. Das Leben geht weiter.
Wenn es zu wenige Läden in Deutschland gibt und das auch noch eine von vielen Beschwerden ist, dann sollte der Konsummarkt in Deutschland größer werden..
Aber nach hoher Steuerabgabe bleibt halt nicht viel bei Bürgerinnen und Bürgern....
Tja.. Pech gehabt.. Entweder kriecht man seinen Arsch, arbeitet sich hoch und sagt am Ende, dass es Sch**** egal ist, wie viel man für eine Uhr ausgibt. Dann schlägt man halt bei Grauhändlern zu.
Das sehe ich leider anders , zumal ich mich auch der "alten" Fraktion zurechne.
Aber mal angesehen davon glaube ich einfach das heute auf Teufel komm raus Geld gescheffelt werden soll und da sind halt Traditionen und vielleicht alte Werte teils im Weg oder werden halt übergangen.
Ich garantiere aber dass für die Hersteller mechanischer Uhren in der fernen Zukunft unschöne Zeiten kommen werden, die Mehrheit der jungen Menschen (und ich habe mit sehr vielen Kontakt) interessieren sich nicht die Bohne für irgendwelche mechanischen Statussymbole und wenn die Generation die jetzt den Uhrenherstellern die Eskapaden ermöglichen mal weg ist wird da recht schnell die Luft sehr sehr dünn.
Das sehe ich leider anders , zumal ich mich auch der "alten" Fraktion zurechne.
Aber mal angesehen davon glaube ich einfach das heute auf Teufel komm raus Geld gescheffelt werden soll und da sind halt Traditionen und vielleicht alte Werte teils im Weg oder werden halt übergangen.
Ich garantiere aber dass für die Hersteller mechanischer Uhren in der fernen Zukunft unschöne Zeiten kommen werden, die Mehrheit der jungen Menschen (und ich habe mit sehr vielen Kontakt) interessieren sich nicht die Bohne für irgendwelche mechanischen Statussymbole und wenn die Generation die jetzt den Uhrenherstellern die Eskapaden ermöglichen mal weg ist wird da recht schnell die Luft sehr sehr dünn.
Ich denke, dass es sich bei dieser Diskussion eher um unser eigenes Ego handelt.
Ich verstehe die Leute, die Jahre lange Beziehungen zu Konzessionären aufgebaut haben. Und auf einmal soll es in der Zukunft nicht mehr tragbar sein.
ich bin Mitte 30 und fange richtig an, mich mit mechanischen Uhren zu beschäftigen.
Für Neulinge wie mich gibt es aber keine Möglichkeit, eine Beziehung zu regionalen Konzessionären aufzubauen, weil diese von Erfolg mit deren alten und treu gebliebenen Klienten "besoffen" sind.
Jetzt werden aber durch die Umstrukturierung Karten neu gemischt. So haben Neulinge auch die Chance, im neuen Spiel gleich und fair behandelt zu werden.
Ich hatte vor einem Jahr einen regionalen Konzessionär in Bayern kontaktiert und nach 5396G gefragt.
Dann kam die Antwort, dass dieses Modell nicht verfügbar sei. Dieser kurze Satz und nicht weiter.
Als ich eine Boutique in Ddorf kontaktierte, weil 5396G auf der Homepage verfügbar war, wurde mir gesagt, dass dieses Modell doch verkauft wurde.
Aber die Boutique bot mir einen Termin an und fragte, ob es weitere Uhren von PP gebe, die mich evtl. interessieren.
Dann ging ich dahin und wurde freundlich behandelt. Und? Dann habe ich mir Ellipse d´Or Platin geholt (und jetzt mit einer hellen Wildlederarmband, so dass die Uhr viel jünger, aber dennoch weiterhin minimalistisch aussieht).
Ich habe bestimmt mehrere regionale Konzessionäre schriftlich kontaktiert, aber keiner von denen hat mich nicht mal gefragt, ob ich mich vllt. doch für andere Modelle interessiere.
Es wird PP, AP und Rolex gut gehen. Sie haben global mehr zahlungskräftige Kunden. Da bin ich mir 100% sicher.
Außerdem: Was heißt "leicht außerhalb"? Wenn man leicht außerhalb wohnt, dann kann man sich doch für eine Uhr überreden, mal kurz problemlos in die Stadt zu fahren?!
„Leicht außerhalb“ heißt wenn man es sich aussuchen kann wohnt man nicht in der Stadt sondern richtig auf dem Land! Die Betonung auf leicht!. Synonyme könnten „gerne“, „bestenfalls“ oder „immer öfter“ sein.
Deinen Satz habe ich so verstanden, dass man als Kunde auf dem Land (xxx km entfernt von einer Stadt) wohnt und mehrere Stunden allein für die Hinfahrt braucht..
Genau, es geht doch! Bei mir HH 450km, B 605km, M 704km und F 350km.
Genau, es geht doch! Bei mir HH 450km, B 605km, M 704km und F 350km.
HiHi,
Metropolregion Outback:D
Beste Grüße,
André
HiHi,
Metropolregion Outback:D
Beste Grüße,
André
Als Ex-Nachbar darfst du eigentlich nicht unken!
Ich könnte jetzt sagen „Dafür nur 180km bis ans Meer!“, aber dann sagst du 40 oder 50m! Oder? :D
Ich kaufe gerne Uhren. Wenn mich 50k oder 100k schmerzen würden, täte ich das nicht bei PP oder AP. Ich habe echt keinen Bock, Zeit in mannigfaltigen Boutiquen mit Nachwuchsverkäufern oder bei anonymen Ketten zu verbringen. Ich will ein oder zwei nette Multibrand Konzis, die mir Ware beschaffen mit denen man gerne Geschäfte macht und auch privat was trinken würde. Ich gehe doch auch nicht in 3 Restaurants um Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch zu essen.
Lebenszeit optimieren. Oder Geld für andere Hobbies ausgeben.
Der Herr Krämer
31.01.2023, 07:01
Ich denke, dass es sich bei dieser Diskussion eher um unser eigenes Ego handelt.
Ich verstehe die Leute, die Jahre lange Beziehungen zu Konzessionären aufgebaut haben. Und auf einmal soll es in der Zukunft nicht mehr tragbar sein.
ich bin Mitte 30 und fange richtig an, mich mit mechanischen Uhren zu beschäftigen.
Für Neulinge wie mich gibt es aber keine Möglichkeit, eine Beziehung zu regionalen Konzessionären aufzubauen, weil diese von Erfolg mit deren alten und treu gebliebenen Klienten "besoffen" sind.
Jetzt werden aber durch die Umstrukturierung Karten neu gemischt. So haben Neulinge auch die Chance, im neuen Spiel gleich und fair behandelt zu werden.
Ich hatte vor einem Jahr einen regionalen Konzessionär in Bayern kontaktiert und nach 5396G gefragt.
Dann kam die Antwort, dass dieses Modell nicht verfügbar sei. Dieser kurze Satz und nicht weiter.
Als ich eine Boutique in Ddorf kontaktierte, weil 5396G auf der Homepage verfügbar war, wurde mir gesagt, dass dieses Modell doch verkauft wurde.
Aber die Boutique bot mir einen Termin an und fragte, ob es weitere Uhren von PP gebe, die mich evtl. interessieren.
Dann ging ich dahin und wurde freundlich behandelt. Und? Dann habe ich mir Ellipse d´Or Platin geholt (und jetzt mit einer hellen Wildlederarmband, so dass die Uhr viel jünger, aber dennoch weiterhin minimalistisch aussieht).
Ich habe bestimmt mehrere regionale Konzessionäre schriftlich kontaktiert, aber keiner von denen hat mich nicht mal gefragt, ob ich mich vllt. doch für andere Modelle interessiere.
Es wird PP, AP und Rolex gut gehen. Sie haben global mehr zahlungskräftige Kunden. Da bin ich mir 100% sicher.
Glückwunsch zur Platin Ellipse - was für eine tolle Uhr :dr:.
Magst Du mal ein Foto posten mit dem hellen Band, interessiert mich sehr, wie das aussieht - Danke im Voraus :).
LG
Oliver
Ich kaufe gerne Uhren. Wenn mich 50k oder 100k schmerzen würden, täte ich das nicht bei PP oder AP. Ich habe echt keinen Bock, Zeit in mannigfaltigen Boutiquen mit Nachwuchsverkäufern oder bei anonymen Ketten zu verbringen. Ich will ein oder zwei nette Multibrand Konzis, die mir Ware beschaffen mit denen man gerne Geschäfte macht und auch privat was trinken würde. Ich gehe doch auch nicht in 3 Restaurants um Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch zu essen.
Lebenszeit optimieren. Oder Geld für andere Hobbies ausgeben.
Ed, Du vertrittst genau meine Meinung, bzw. Einstellung. Einziger Unterschied, 50K oder 100K würden mich schmerzen. ;)
Don_Julio
31.01.2023, 19:51
Ich denke auch, dass man durch die "Konzentration" auf weniger Türen, ohne Termin bei den noch verbleibenden Verkaufsstellen wahrscheinlich gar nicht erst auftauchen braucht, vor allem nicht an den Wochenenden.
Wie oben beschrieben, kommt man schon in die Münchner Boutique ohne Termin gar nicht am Türsteher vorbei - obwohl man nur ein Armband bestellen möchte.
Oder man muss sich künftig, wie bei den LV Shops in den deutschen Metropolen, mit 25-jährigen Mitbürgern und zahlreichen Chinesen und Arabern (nix gegen diese Menschen) in die Schlange vor dem Shop einreihen .... Jedes Mal, wenn ich das in der Residenzstraße in München sehe, muss ich laut Lachen
Patek sind "wir" natürlich vollkommen egal. Uns bleibt nur Konsequenzen zu ziehen, jeder nach seiner individuellen Einstellung.
Das mit der Schlange verstehe ich aber auch wirklich nicht. Meins ist LV spätestens seit dem Virgil Abloh nicht (mehr), aber jeder, der die Marke einigermaßen mag, kann sich doch einen von zig Verkäufern aussuchen und ihn nach seiner Handynr fragen. Da dort die Kunden eh per Whatsapp verteilt/zugewiesen werden, schauen die quasi ständig auf ihr Handy, also kann man da einfach mal schreiben und steht keine Sekunde an. Also wenn man nicht gerade wirklich Neukunde ist, steht man da meines Erachtens nach auch nur an, weil man es geil findet. 😂
Zum Thema selbst: Finde den Thread echt interessant, alle Meinungen mal zu lesen. Ich kann zu Patek selbst nicht viel sagen, da ich an solche Geschichten finanziell gesehen erst denken konnte, als der Hype schon da war, und zu dem Zeitpunkt erschien es mir sinnvoller, einfach einen kleinen Aufpreis auf dem Graumarkt zu zahlen.
Zu AP habe ich einen ziemlich guten Draht, weshalb ich da natürlich auch nicht objektiv sagen kann, wie es für den "normalen" Kunden ist - aber dort konnte ich grau gekaufte Modelle auf mein Kundenkonto eintragen lassen. Wenn das bei Patek auch ginge, wäre es doch aus Kundensicht geshehen eher halb so schlimm?
Ich verstehe dennoch euren Unmut, wie man mit manchen Konzis usw umgeht.
Allgemein ist in der Uhrenbranche nicht alles so seriös, professionell usw., wie es als Kunde oft scheint. Eine gewisse Arroganz gegenüber nicht-premium-Kunden wird da gerne von oben hingenommen, um es diplomatisch auszudrücken.
Vier Konzis sind es nun weniger in Deutschland:
Bauer, München
Laufer, Minden,
Wempe, Berlin Friedrichstr.
Wempe, Stuttgart
Meiner ist leider auch dabei.
jannis-noah
01.02.2023, 10:34
Wie kommst du denn auf 70.000 Uhr pro Jahr?
Genau so! :top: Wenn ich an einer Repetition (Kaufpreis >400k) ein neues Armband brauche, einen Service brauche, eine technische Frage an einen Uhrmacher habe, dann soll ich dafür hunderte km fahren?! ?(
Wenn ich einen durchschnittlichen Bentley Flying Spur (Kaufpreis 250-300k) habe, dann bekomme ich in jeder Großstadt Hilfe. :top:
Patek baut ca. 70.000 Uhren im Jahr. Bentley baut ca. 15.000 Autos im Jahr. :grb:
Beides sind teure, elegante Luxusprodukte. Beide brauchen laufende Wartung und immer wieder Kontakt zu „Mechanikern“. Die einen schaffen es, nah genug am Kunden zu sein. Andere nicht. :ka:
Folgendes Bild dient der reinen Unterhaltung und hat keinen sachlichen Wert:
307640
Mal ne Frage...das Boutique-Konzept ist doch aber so, dass ein Händler / Konzi diese Boutique betreibt.
Zumindest ist das doch bei Patek & Rolex so. Also verkauft der Händler / Konzi doch sowieso weiterhin an seine Kundschaft, wie bisher.
Mit allen Vor- und Nachteilen...:grb:
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Sind das keine JVs ? Das wäre dann ja vermutlich ein profit-sharing.
Berettameier
01.02.2023, 11:23
Wie kommst du denn auf 70.000 Uhr pro Jahr?
Allgemeinwissen. :D Es können aber auch 65.000 sein. Aber ich denke, es sind 70.000. Auf +/- 5.000 kommt es aber auch nicht an, oder?
TimeFlies
01.02.2023, 12:52
Gibt für mich 3 Punkte, die hier erwähnt wurden, die für mich Sinn machen würden, das derzeitige Geschäftsgebaren zu erklären:
1. Anpassung an die Marktpreise auf dem Graumarkt, um zumindest temporär deren Geschäft zu schwächen und selber ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen.
2. Fokussierung weg von Europa hin zu (zahlungskräftigerem) Klientel in Asien, VAE, etc.
3. Aufhübschen der Bilanz und stärkere Etablierung eines eigenen Boutique-Netzwerks, um die Voraussetzungen für einen Verkauf (LVMH) zu schaffen und den Preis in die Höhe zu treiben.
Evtl. auch eine Kombination aus allen drei. Würde alles kurz- bis mittelfristig vermutlich sogar Sinn machen. Strategisch und langfristig gedacht, halte ich es allerdings für einen Fehler.
Da bin ich zum einen bei Carsten, dass die Marktpreise, zumindest bei den nicht gehypten Modellen (Calatravas, einfache Komplikationen) sicher nicht mehr ewig auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden. Diese Goldgräber-Stimmung ist alles nur nicht nachhaltig. Gier frisst Hirn triffts ganz gut.
Und zweitens bin ich bei Michael. Wenn Patek die uhrenbegeisterte und kaufkräftige Generation (sagen wir mal 50+) irgendwann mal weg bricht, und eine Generation nachkommt, die sich eher weniger für Luxusgüter an sich und mechanische Uhren im speziellen interessiert, haben sie ein ganz gewaltiges Problem. Da heißt es immer, man will sich verjüngen und die jüngere Zielgruppe stärker in den Fokus nehmen, was durch die Modellpolitik ja auch teilweise schon ganz gut gelungen ist. Aber dann bepreist man die "Einsteigsmodelle", a la 3 Hand Calatrava, bereits so hoch (um die 40K), dass sich das nahezu kein U40er mehr leisten können wird. Macht für mich strategisch gedacht also auch keinen Sinn.
Und abschließend zum Boutique-Konzept. Auch wenn mir kleinere familiengeführte Konzis lieber sind, hätte ich da prinzipiell kein Problem damit, wenn man es gut und kundenorientiert aufzieht und das nicht nur in 2-3 Großstädten macht. Sollte aber z.B. die Hochnäsigkeit und das Bussi-Bussi-Gehabe der Münchner Boutique der neue Standard werden, dann gut Nacht!
Und ich kann natürlich jeden verstehen der frustriert ist, weil er bereits eine gute Beziehung zum Konzi aufgebaut hat und diese jetzt dann weg bricht. Dass es z.B. Bauer in München trifft, hatte ich bereits vermutet.
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