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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elektroauto-Tankstelle



siebensieben
14.11.2016, 13:18
Das Thema Tankstellen für Elektroautos wird ja rege diskutiert, und man kann sich dem über kurz oder lang auch nicht verschließen. Jetzt war die Rede davon, dass auch im Wohnungsbau oder bei Privathäusern Tankstellen in Zukunft Pflicht sein könnten. In dem Zusammenhang war von Kosten in Höhe von 30.000 Euro pro Zapfstelle die Rede. 8o

Daher an die Checker hier mal die Frage, ob das so richtig ist und was an einer Ladestation so teuer sein soll. Das kann doch nicht mehr kosten als eine gute Ladestation. Oder sind die Ladeströme da so hoch, dass die Technik sehr komplex ist? Weiß jemand, wie das geht? Welche Mengen braucht ein Auto pro Tankung? Kostet der Strom das gleiche wie der Haushaltsstrom? Oder gibt's Subventionen (noch)?

Fragen über Fragen zu einem zunehmend interessanter werdenden Thema.

21prozent
14.11.2016, 14:05
Bei mir gibt es einen installierten Starkstromanschluss - Kostenpunkt ca. 600€ bis 800€.
Warum das 30.000€ kosten muss? Keine Ahnung :D Vermutlich will die Mineralöl-Lobby ein bisschen Panik verbreiten :bgdev:

Subventioniert wird - zumindets bei uns - nicht. Der Strom entspricht dem normalen Haushaltstarif.

ehemaliges mitglied
14.11.2016, 14:13
Also, es kommt darauf an, was man nimmt! Eine Ladevorrichtung für ein Einfamilienhaus kostet ca. 4k ... haben wir grad machen lassen ... damit kann ein Wagen in drei bis vier Stunden geladen werden.

Die Lösungen, die in Autohäusern stehen, in denen ein Fahrzeug in 40 Minuten läd, die kosten in der Tat ca. 30k (wurde mir von meinem Händler auch so gesagt) ... nur kann man die als Privatmann gar nicht legen lassen.

Was auch teurer wird, sind Anlagen für Mehrfamilienhäuser, an denen mehrere Autos zeitgleich geladen werden können.

sunseeker49
14.11.2016, 14:14
Die Summe kommt aber eher bei Installation eines Tesla Superchargers zum Tragen. Dieser speist das Auto nicht mit 230V oder 400V Wechselstrom, sonder mit 480V Gleichstrom bei 120kW, hier ist dann sicherlich auch noch eine neue Hauszuleitung erforderlich ;-)
Die Ladepower macht dann auch die unterschiedlichen Ladezeiten aus.

ehemaliges mitglied
14.11.2016, 14:17
Ach so, zum "Verbrauch": Nach 800 Kilometern mit einem eGolf mit Vollausstattung kommen wir auf einen realen Verbrauch von 14kW/h pro 100 Kilometern ... natürlich mit Nutzung von Klima, Navi, Sitzheizung etc. pp. ... und bei normaler Fahrweise (nicht im Eco Modus) ... was das kostet, kann man sich jetzt leicht ausrechnen, wenn man weiß, wie hoch die Stromkosten beim eigenen Anbieter sind.

Herman
14.11.2016, 14:20
Eine Ladesäule, wie sie im öffentlichen Raum zu finden ist, kostet angeblich soviel.
Die sind aber auch der Witterung und vielen Menschen ausgesetzt und verfügen über zwei bis vier Anschlüsse.

Ausreichende Schnellladesäulen/Wallboxen, wie sie in privaten Tiefgaragen und/oder oberirdischen Stellplätzen installiert werden, gibt es ab EUR 500.

http://www.ladesystemtechnik.de/ladestationen/

https://shop.mobilityhouse.com/de_de/ladestationen.html



Ein Auto saugt dann, je nach Akkugröße so zwischen 15 und 90 kWh.

Der Strom kostet das gleiche wie der Haushaltsstrom, weil es ja Haushaltsstrom ist. Über Nachtstrom könnte man nachdenken.
Bei uns kostet der Lokale-Öko-Super-Sauber-Strom 0,24 Euro Cent pro kW (oder sagt man kWh?). Also 400 km Tesla rund EUR 21,00 Energiekosten.



Subventionen gibt es teilweise noch, da in einigen Städten und Gemeinden das abrechnen scheinbar teurer ist, als den Strom herzuschenken.

In München z.B. kostet über die Stadtwerke München das Laden EUR 1,80/Stunde = EUR 1,80/22 kWh.
In Garmisch z.B. habe ich letztens für 5,20 kWh und 1:45 Stunden parken EUR 4,21 bezahlt.



Abrechnungssysteme gibt es verschiedene. Es geht über sms und Telefonrechnung. RIF-Karte(n). Freischalten vom Anbieter aus z.B. Fast Food Restaurant, Baumärkte.

Ich würde mir wünschen, dass vermehrt Kraftstofftankstellen das Laden anbieten.
Die haben ja auch teilweise "Bistros", die von den neuen Besuchern profitieren könnten.

In der Gegend um Saint-Tropez gibt es übrigens bereits 10 öffentliche Ladesäulen :gut:


Gruß,
Johann

kabe
14.11.2016, 14:29
Ach so, zum "Verbrauch": Nach 800 Kilometern mit einem eGolf mit Vollausstattung kommen wir auf einen realen Verbrauch von 14kW/h pro 100 Kilometern ... natürlich mit Nutzung von Klima, Navi, Sitzheizung etc. pp. ... und bei normaler Fahrweise (nicht im Eco Modus) ... was das kostet, kann man sich jetzt leicht ausrechnen, wenn man weiß, wie hoch die Stromkosten beim eigenen Anbieter sind.
Das war aber nicht im Winter mit Heizung. :bgdev:

Habe im Sommer mit dem i3 eine Reichweite von 200-230km, im Winter mit Heizung reduziert sich das bei vielen Kurzstrecken mit Unterbrechungen ( => Auskühlen des Autos) auf die Hälfte. 8o

Für mobilen Einsatz gibt es aber auch sowas (http://nrgkick.com). :gut:

Herman
14.11.2016, 14:32
Bei Kurzstrecken im Winter liebe ich es, das Auto an eine Elektroauto-Tankstelle anzuschließen und zur Abfahrtzeit beheizt vorzufinden.
Bist Dich umschaust, kommst auf doppelte Reichweite wie im Sommer :gut: