Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wölfe (in Deutschland)
Hallo Uhrenfreunde,
ich möchte hier ein Thema eröffnen, welches mir sehr am Herzen liegt: Wölfe
Postet bitte Fotos, Berichte, Erfahrungen, TV-Tipps und/oder Berichte aus der Presse usw. Vielleicht hatte jemand sogar schon eine Begegnung in der freien Natur?
Allerdings dachte ich bei diesem Thread auch an eine kontroverse Diskussion. Wie ist Eure Meinung dazu? Seid ihr dem Thema gegenüber eher misstrauisch, evtl. sogar ängstlich oder aufgeschlossen und interessiert? "Gegner" oder Befürworter?
Mir ist natürlich bewusst, dass der Wolf z.Zt. hoch emotional diskutiert wird. Ich möchte daher schon mal vorab darum bitten, sachlich zu bleiben, egal ob ihr für oder gegen Wölfe in Deutschland seid.
zwar nicht in Deutschlang, aber auf Arte lief vor kurzem eine richtig gute Doku über Wölfe in Nordamerika mit dem Titel "Expedition Wolf"
MfG
buchfuchs1
08.09.2015, 12:13
Pro Wolf.
Keine Frage.
In freier Wildbahn hab ich allerdings noch Keinen gesehen, bin aber recht häufig in guten Tierparks, da sieht man Sie.
Herrliche Tiere.
Contra Wolf.
In meinen Augen wieder mal so ein` Renaturierungs Vorzeigeprojekt`von einigen Idealisten, das nichts bringt. Die Kohle und Manpower hätte man besser einsetzten können.
Just my 2Cts
Grüsse Jan
TheLupus
08.09.2015, 12:29
Grundsätzlich bin ich pro Wolf.
Jedoch sehe ich ein sehr hohes Gefahrenpotential bei auf Weiden gehaltenen Fluchttieren wie Rindern und Pferden.
Weniger befüchte ich, dass ein Kalb mal gerissen wird - dies kann einach durch effektive Zäune mit Strom verhindert werden, dann verirrt sich auch kein Wolf auf eine Koppel.
Gefährlich wird es, wenn so eine Herde die Flucht ergreift, durch Zäune geht und auf eine Straße oder gar eine BAB läuft.
http://www.waz-online.de/Gifhorn/Wesendorf/Wurde-Rinder-Herde-durch-Wolf-verjagt
Ich denke, es gehört in den Verantwortungsbereich der Umweltämter, in dieser Hinsicht die Landwirte aufzuklären und ggf. auch finanziell zu Unterstützen.
In meinen Augen die beste Lösung sind ordentliche Zäune, ein Unterstand in der Mitte der Weide plus Hund. Vielleicht kann dies Hrde ruhig halten.
http://www.welt.de/wissenschaft/article111286189/Pyrenaeenberghunde-Beste-Abwehr-gegen-Woelfe.html
Man sollte aber auch bedenken, dass der Wolf im 19. Jahrhundert nicht ausgerottet wurde, weil damals ein paar Sportschützen das amüsant fanden, sondern weil er für die Bevölkerunf und deren Wirtschaftsgüter eine ernstzunhemende Gefahr darstellte. Dies hat sich bis heute nicht verändert.
Ich bin da wirklich hin und her gerissen. :ka:
Contra Wolf.
In meinen Augen wieder mal so ein` Renaturierungs Vorzeigeprojekt`von einigen Idealisten, das nichts bringt. Die Kohle und Manpower hätte man besser einsetzten können.
Just my 2Cts
Grüsse Jan
Falls Du damit meinst, die Tiere werden aktiv in Deutschland wieder eingeführt, irrst Du dich. Kein einziger Wolf wurde in Deutschland ausgesetzt, um ihn hier wieder sesshaft zu machen. Einzig der Umstand, dass es sich (aus Sicht des Wolfs) lohnt hier zu leben, hat die Tiere hierher geführt.
CarloBianco
08.09.2015, 13:04
Hier ein Beitrag vom NDR zu dem Thema (wohl nur heute verfügbar): ardmediathek.de (http://www.ardmediathek.de/tv/Beckmann/Die-Angst-vor-den-W%C3%B6lfen-wie-viel-Wild/Das-Erste/Video?documentId=30424702&bcastId=26607604).
Ich find´s schön, wenn sich hier ursprünglich heimische Tiere, ihre Lebensräume teilweise zurückerobern. Mit einem künstlichen "Renaturierungsprojekt" hat das meines Wissens wenig zu tun. Dass es Projekte und Maßnahmen für ein "friedliches Miteinander" geben muss, versteht sich. Darum kümmert sich z.B. der WWF (http://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/woelfe/neue-alte-heimat/).
Pro Wolf!
Gut, dass sich die Natur wieder ein bisschen zurückholt.
Der Bericht gesten im Ersten war sehr interessant.
Gruß,
Johann
Grundsätzlich bin ich pro Wolf......Ich bin da wirklich hin und her gerissen. :ka:
Eigentlich MUSST DU dafür sein, bei solch einem User-Namen ;)
Aber mal ernsthaft, ich sehe es ähnlich wie Du. Bei diesem komplexen Thema ist aber auch die Regierung gefordert, damit Landwirten möglichst unbürokratisch geholfen wird und sie ihre Tiere wirkungsvoll z.B. durch spezielle Zäune beschützen können. Außerdem wird damit (hoffentlich) verhindert, dass Geschädigte zur Selbstjustiz greifen und die Tiere abschießen.
Bluedial
08.09.2015, 14:53
pro Wolf,
allerdings, wie ich letztens las, als einer mit seinem Hund bei Hannover mal erlebte, daß Wölfe nicht nur scheue Wesen sind, die vor dem Menschen abhauen, sondern ihn mit hoher Intelligenz anfingen einzukreisen und versuchten den Rückweg ins Dorf abzuschneiden.......,8o
die sind wohl, samt Hund, der Schiß kriegte, um ihr Leben gerannt.....
Da sollte man auch wissen, mit welcher Gattung man es zu tun kriegen kann, sind halt keine Hunde:op:
[Dents]Milchschnitte
08.09.2015, 15:05
Pro Wolf..
Früher war ich regelmmäßig bei Werner Freund in Merzig. Einfach wunderbare Tiere!
Toll, dass sie sich Stück für Stück wieder in Ihre alten Lebensräume trauen.
watch-watcher
08.09.2015, 15:20
Ich bin pro Wolf aber leider hat diese Tiergattung eine ganz schlechtes Image.
Von dem, was ich bisher von über Wölfe gehört habe, leiden diese sehr unter diesem schlechten Image, obwohl die meisten dieser "Ammenmärchen" über den Wolf nicht stimmen.
Ich bin auch ProWolf...klare Sache...!
Bei den Jägern wird das ja auch schon teilweise diskutiert, was ist, wenn man einem gegenüber steht.
Ich freue mich, dass früher heimische Tiere wieder zurück finden. Und sollte der Wolf sich etwas reissen, das ist das Leben...=)
eimsbush
08.09.2015, 15:49
Ein Freund, der seit Jahren in Kanada lebt beschäftigt sich mit dem Thema. Und mit der typischen deutschen Medienhetze gegen den Wolf.
http://www.noz.de/deutschland-welt/gut-zu-wissen/artikel/612918/wie-es-sich-anfuhlt-wenn-man-einem-wolf-begegnet
Panik ist fehl am Platze, aber wird natürlich wie immer gern geschürt. Contra-Wolf schreien zeugt daher nur von einer ziemlich beschränkten Sichtweise
Dazu auch hier einiges: http://woelfeindeutschland.de/pleiten-pech-und-pannen-der-wolfsgegner/
TheLupus
08.09.2015, 16:10
...
Ich freue mich, dass früher heimische Tiere wieder zurück finden. Und sollte der Wolf sich etwas reissen, das ist das Leben...=)
Und wenn dir eine Herde panischer Fluchttiere auf der BAB nachts ins Auto läuft?
Das ist dann auch das Leben? :grb: ... flüchtendes Dammwild/Rinderherde vs. Reisebus auf Klassenfahrt nimmt garantiert einen unschönen Ausgang.
Klar war der Wolf früher heimisch. Aber unter anderen Voraussetzungen.
Damals gab es viel Wald, weniger Einwohner, weniger Vieheinheiten auf den Weiden und keine Autobahnen, welche die Lebensräume zerschneiden und beim Überqueren eine große Gefahr darstellen.
TheLupus
08.09.2015, 16:24
Heute gibt es für unserer in Herdenverbänden lebenden (größeren) Wildtiere und auch für unsere Nutztiere keine natürlichen Feinde mehr, weshalb wir im Alltag eigentlich nie mit den Folgen ihres Fluchtinstinkts in Berührung kommen.
Sofern der Wolf tatsächlich wieder heimisch wird, wird sich dies ändern. Und wer meint, ein Wildzaun aus Draht hält eine in Panik geratenen Herde Rinder oder Dammwild auf, der irrt.
buchfuchs1
08.09.2015, 16:25
Robert, mit der Argumentation kommst du aber nicht wirklich weit.
Sieh es als Restrisiko.
Geisterfahrer vs. Reisebus auf Klassenfahrt ist ja auch nicht komplett undenkbar.
CarloBianco
08.09.2015, 16:29
Klar will keiner ein Fluchttier vorm Auto, Robert. Aber sollen wir die Rückkehrer deswegen gleich wieder ausrotten? Wölfe sind zudem schlaue und anpassungsfähige Tiere, die sich ähnlich der Füchse an die neuen Umstände gewöhnen werden. Politik, Forstämter, Umweltorganisationen etc. müssen eben rechtzeitig beginnen, Lösungen für mögliche Probleme zu finden. Eine Chance haben sie in jedem Fall verdient.
TheLupus
08.09.2015, 16:42
Bitte nicht falsch verstehen.
Ich habe nichts gegen den Wolf - erst recht bin ich absolut gegen die Jagd oder gar Ausrottung in der gegenwärtigen Situation!
Es gibt wohl aktuell gerade einmal 25 Rudel in Deutschland - bei dieser Anzahl sehe ich eigentlich keine wirkliche Gefahr, zumal wir viel zu große Wildbestände haben.
Sollte die Zahl wesentlich steigen, wird es jedoch zu Konflikten kommen.
Agent0815
08.09.2015, 17:01
Milchschnitte;4880241']Früher war ich regelmmäßig bei Werner Freund in Merzig. Einfach wunderbare Tiere!
Bin - da ich hier lebe - mit dem Thema groß geworden. Auf den alten Karten der Franzosen wird der Schwarzwälder Hochwald als Teil des Hunrücks als "pays de loup" bezeichnet.
Das war früher. So sehr mich die Wölfe faszinieren - heute in freier Wildbahn in Deutschland :kriese:.
Das mögen einige anders sehen - warten wir mal ab, bis das erste Kind oder Renter oder Mountainbiker .......:ea:.......dann wird das Geschrei groß sein.
Seh das bei anderen Wildtieren - zB. Luchs jedoch anders. Wölfe sind da ein anderes Kaliber
Und wenn dir eine Herde panischer Fluchttiere auf der BAB nachts ins Auto läuft?
Das ist dann auch das Leben? :grb: ... flüchtendes Dammwild/Rinderherde vs. Reisebus auf Klassenfahrt nimmt garantiert einen unschönen Ausgang.
Klar war der Wolf früher heimisch. Aber unter anderen Voraussetzungen.
Damals gab es viel Wald, weniger Einwohner, weniger Vieheinheiten auf den Weiden und keine Autobahnen, welche die Lebensräume zerschneiden und beim Überqueren eine große Gefahr darstellen.
Robert,
bei aller Liebe...aber wenn es danach geht, kann ich auch ebensogut das Dammwild / Rinderherde anführen. Dann müssen die halt "weg"!
Die Sichtweise finde ich ziemlich eingeschränkt...
Ich habe schon 5 Wildunfälle gehabt, alle waren garantiert ohne Mithilfe von einem Wolf.
TheLupus
08.09.2015, 17:54
Also wenn hier einer weg muss, dann ist's der Mensch. ;)
Unsere größeren Tiere haben seit über 100 Jahren keine Fressfeinde.
Der Mensch hat den Wolf vertrieben. Ich denke nicht, das dies aus Sportsgeist oder dem guten Fleisch wegen geschehen ist.
Wölfe versetzen Herden in Panik. Das ist ein Fakt. Wer das schon einmal gesehen hat, weiß, dass so eine Herde NICHTS aufhält.
Heute gibt es keine bzw. kaum Wölfe und deshalb auch keine bzw. kaum Vorfälle in dieser Hinsicht.
Wenn sich der Wolf ausbreitet muss man diese Konsequenze objektiv berücksichtigen und Lösungen finden bzw. darüber diskutieren.
Es bringt nichts, wenn man emotional reagiert und Fakten ignoriert.
Deutschland hat keine wirklich wilde, ursprüngliche Natur, welche harmonisch in ihrem ökologischen Gleichgewicht steht.
WIR Habe 70 % der Waldfläche abgeholzt und eine künstliche (Kultur) Landschaft geschaffen, in der es leider kaum möglich sein wird, Konflikten mit großen Raubtieren aus dem Weg zu gehen. Deshalb haben wir auch keine Bären und Wölfe mehr.
Das gefällt mir nicht.
Träumen und wünschen hilft aber auch nicht, diese Tatsache zu ändern.
SeeDweller
08.09.2015, 18:18
Im Prinzip bin ich pro Wolf, aber auch Roberts Meinung, da unsere Landschaft nicht mehr wirklich wolfstauglich ist - mal abgesehen von Teilen des bayrischen Waldes oder anderen ausgedehnten Waldgebieten. Es wird aber sicherlich so sein, dass die Wölfe, ähnlich wie viele Wildtiere, uns auf die Pelle rücken werden, Wald hin Wald her, wenn der Magen knurrt... Auf dem nächtlichen Hundespaziergang (Stadtrandgebiet) habe ich schon Fuchs und Dachs auf dem Kinderspielplatz angetroffen. Hier natürlich noch völlig ohne Schiss... :]
Ich denke, dass das Theater erst startet, wenn mal nicht nur ein Schaf zu Schaden kommt.
Trotz allem plädiere ich dafür dem Wolf erst mal eine Chance zu geben, auch da in letzter Zeit z. B. mehr Menschen durch Weidekühe auf den Almen verletzt oder zu Tode kamen als durch Wölfe... ;)
Donluigi
08.09.2015, 20:34
So viel Wild, das man seit Jahrzehnten in D nicht mehr oder selten gesehen hat, kommt wieder. Vom Feldhasen über Fasane, Rebhühner und Luchse. Ich finde das gut und bin auch pro Wolf. Das Jagdthema stellt sich nicht, Wölfe sind streng geschützt.
Kollege beim Tagesgeschäft (Wolfspark Dörverden). :D
http://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=97908&stc=1
Das clevere Kerlchen hat damit fünf Minuten vor der Schaufütterung die Besucher in Wohlfühldistanz verwiesen, wodurch das Rudel in Ruhe fressen konnte. Ich habe schon einiges erlebt, aber die Duftnote fiel klar unter das Biowaffengesetz. Und ich würde Stein und Bein schwören, dass er genau wusste, was er da direkt "vor unserer Nase" anrichtete... :bgdev:
Zur Diskussion: Nicht ganz pro, aber keinesfalls contra. Etwas unsicher halt.
Die Geschichte mit Wild- und Nutztierverlusten ist finanziell und/oder organisatorisch lösbar. Also Pro.
Etwas Sorgen machen mir mögliche Zwischenfälle mit Menschen (Alleinspaziergänger bei Nacht, Kinder, whatever - wie vor), wobei ich fast putzig finde, dass genau die Gesellschaftsschicht, die uns sonst bei kleinsten Gefahrenpotentialen mit einengenden Gesetzen überhäuft, hier irgendwie unerwartet agiert. Obwohl... nein, nicht unerwartet.
Hier noch etwas von diesen wunderschönen, beeindruckenden Tieren:
http://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=97909&stc=1http://www.r-l-x.de/forum/attachment.php?attachmentid=97910&stc=1
Schönes Thema, danke!
Ich weiß zu wenig über die "Vor- und Nachteile von Wölfen", als dass ich eine anhörenswerte Meinung haben dürfte. Aber ich finde es spannend, dass Wölfe zu uns zurückkehren.
...
Klar war der Wolf früher heimisch. Aber unter anderen Voraussetzungen. Damals gab es viel Wald, weniger Einwohner, ....
Das ist natürlich auch wahr und genau deshalb sind Aufklärung und Akzeptanz sehr wichtig. Der NABU und seine Wolfsberater sind dabei natürlich auch für die Menschen da, die das Tier eher nicht wieder in Deutschland haben möchten.
Ehrlich gesagt hätte ich mehr Probleme mit Bären, als mit den Wölfen.
Wenn sich Tiere wieder ansiedeln, ist das toll. Aber ich kann auch die Bedenken gut verstehen. Ich bin vor ein paar Jahren mal von einem verwilderten Mischlingshund von Schäferhundstatur und -größe auf einem Feldweg ca. 1 km außerhalb eines Ortes angegangen worden. Zum angefallen werden kam es glücklicherweise nicht. Ich war nämlich mit Kinderwagen und 1/2-jähriger Tochter unterwegs, mitten auf einem Feldweg, kein Knüppel irgendwo rechts und links zu finden und das Taschenmesser winzig klein. Mit lautem Rufen und direkt auf ihn zumarschieren lies er sich vertreiben und passiert war letztlich nix - aber als ich dann wieder in bewohntem Gebiet zurück war, schlug mein Herz schon wie irre. An eine Begegnung mit einem hungrigen Wolfsrudel mag ich da lieber gar nicht erst nicht denken.
ehemaliges mitglied
09.09.2015, 12:37
Hier in der Welt (http://www.welt.de/politik/deutschland/article146073348/Warum-unser-Umgang-mit-Woelfen-extrem-gefaehrlich-ist.html) ist ein Artikel über Wölfe in Deutschland. Ich selbst habe mich mit dem Thema bislang wenig auseinandergesetzt. Wenn die dort geschilderten Situationen jedoch wahr sind, dann kommt in mir doch ein gewisses Unwohlsein auf. Ich möchte nicht in die Situation geraten, dass ich oder ein Familienmitglied mit unserem kleinen Hund in den Feldern spazieren geht, daheim oder im Urlaub, und plötzlich ein oder mehrere Wölfe vor einem stehen.
Naturschutz ist ganz schön, aber gewissen Tieren stehe ich dann doch mit einer gewissen Skepsis gegenüber, egal ob begründet oder unbegründet. Aber wie gesagt, das Thema hat mich bislang nur peripher interessiert.
Wir werden halt lernen müssen, damit wieder umzugehen. In anderen (entwickelten) Ländern funktioniert das ja auch gut. Die Gefahr von einem Wolf getötet/verletzt zu werden ist deutlich geringer, als die ganzen Gefahren, denen wir uns täglich (unbewusst) aussetzen. Wieviele Menschen sterben durch Wölfe? Weniger als 1 im Jahr (pro Jahrzehnt) oder so? Bezogen auf Länder, in denen Daten erhoben werden. Vielleicht weiß da jemand genaueres. Ich meine das wäre so ungefähr die Zahl.
+1
Laut Wikipedia Zitat (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf#Angriffe_auf_Menschen):
"In Europa (ohne Russland/UdSSR) wird für die Jahre von 1952 bis 2001 von neun Fällen berichtet, bei denen Menschen durch frei lebende Wölfe getötet wurden, wobei bei fünf dieser Fälle bei den Tieren Tollwut nachgewiesen wurde."
Da bietet sich dann leicht OT auch noch der Vergleich mit den ach so bösen Haien an. Statistisch irrelevant.
Allerdings zählen bei Wolfsproblemen dann wohl eher die bedauerlichen Einzelschicksale in der BILD.
... (Wolfspark Dörverden).
...
...
Dörverden kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Wir haben dort vor drei Wochen im Baumhaus übernachtet und weil das zweite Haus noch nicht fertig ist, waren wir abends und morgens alleine mit den Wölfen. Einfach genial, wenn keine Besucher im Park sind. Man kann sich vor das/die Gehege setzen und in aller Ruhe beobachten - so lange man will. Ich wusste z.B. bis dahin nicht, dass Wölfe total auf Brombeeren stehen :ea: Aber keine Sorge, die Früchte wachsen in den Gehegen und ich habe die Tiere selbstverständlich nicht gefüttert!
TheLupus
09.09.2015, 13:50
Wir werden halt lernen müssen, damit wieder umzugehen. In anderen (entwickelten) Ländern funktioniert das ja auch gut. Die Gefahr von einem Wolf getötet/verletzt zu werden ist deutlich geringer, als die ganzen Gefahren, denen wir uns täglich (unbewusst) aussetzen. Wieviele Menschen sterben durch Wölfe? Weniger als 1 im Jahr (pro Jahrzehnt) oder so? Bezogen auf Länder, in denen Daten erhoben werden. Vielleicht weiß da jemand genaueres. Ich meine das wäre so ungefähr die Zahl.
Wo sind diese Länder?
Weißt du, wie das Problem mit auf Weide gehaltenen Nutztieren gehandhabt wird?
Vor Konflikten mit dem Menschen selbst habe ich eigentlich weniger Bedenken als mit dessen Nutztieren.
Wenn sich Tiere wieder ansiedeln, ist das toll. Aber ich kann auch die Bedenken gut verstehen. Ich bin vor ein paar Jahren mal von einem verwilderten Mischlingshund von Schäferhundstatur und -größe auf einem Feldweg ca. 1 km außerhalb eines Ortes angegangen worden....
Das Tier ist zwar von der Körperbau mit einem Wolf vergleichbar, das Verhalten ist aber komplett anders.
...An eine Begegnung mit einem hungrigen Wolfsrudel mag ich da lieber gar nicht erst nicht denken.
Grundsätzlich muss man natürlich sagen, der Wolf ist ein Raubtier - Punkt. Gefährlich werden kann er dem Menschen auch - er kann, aber wirklich real ist diese Gefahr eher nicht. ABER, sollte ein Tier oder gar ein Rudel an Menschen gewöhnt sein, weil sie z.B. gefüttert werden oder weil immer wieder Reste von Lebensmitteln in deren Nähe zurückgelassen werden, dann verlieren diese Tiere ihre angeborene Scheu. So könnte es zu Situationen kommen, die durchaus gefährlich werden, dann aber nur, weil der Mensch sich falsch verhält.
Trotzdem, ob hungrig oder nicht, Menschen stehen definitiv nicht auf ihrem Speiseplan. Wir entsprechen einfach nicht ihrem Beuteschema und so etwas wie "Maneater" bei Tigern gibt es bei Wölfen nicht.
Wo sind diese Länder?
Weißt du, wie das Problem mit auf Weide gehaltenen Nutztieren gehandhabt wird?
Vor Konflikten mit dem Menschen selbst habe ich eigentlich weniger Bedenken als mit dessen Nutztieren.
Spanien, Italien, Skandinavien. Wie sie dort mit der Thematik Weide umgehen weiß ich nicht, nur dass der Wolf an toten Tieren, die Draußen gehalten werden, einen sehr geringen Anteil hat (unter 10%). Ich möchte auch gar nicht absprechen, dass hier die größte Problematik (wenn man sie denn so nennen will) liegen wird. Ich glaube nur, dass es weniger dramatisch ist, als wir denken. Es bleibt ja auch abzuwarten, wie sich die Populationen entwickeln.
promnight
09.09.2015, 14:35
wobei ich fast putzig finde, dass genau die Gesellschaftsschicht, die uns sonst bei kleinsten Gefahrenpotentialen mit einengenden Gesetzen überhäuft, hier irgendwie unerwartet agiert
Ja, ja, dass Vorsorgeprinzip gelebt, hätte damals wohl auch zur Absetzung von Wum + Wim Thoelke geführt. Wegen: R I S I K O!
Übrigens... die gefährlichsten Viecher in Deutschland sind die Schwarzkittel, auch im Straßenverkehr.
promnight
09.09.2015, 14:41
Ehrlich gesagt hätte ich mehr Probleme mit Bären, als mit den Wölfen.
...halte ich für unbegründet. Bären werden gemeinhin überschätzt: https://www.youtube.com/watch?v=aMUOBBuPyXQ
Ich habe mal vor nicht zu langer Zeit im Norden von Sibirien auf einem Ölcamp gearbeitet. Da ging eines Tages der Haupgenerator zu Bruch und wir mussten uns bei -40 C mit einem Notgenerator warm halten. Irgendwie haben die Wölfe diese Notlage mitbekommen und uns eingekreist und wir hatten die ganze Nacht die Heulerei und sie kamen bis an die Fenster.
Seitdem habe ich größten Respekt vor diesen Tieren: Diese cleveren Tiere können Chancen oder günstige Gelgenheiten an Futter zu kommen weitaus besser wahrnehmen als besipielsweise Bären.
Ich bin für den Wolf. Die Probleme in Deutschland sind 1) Hohe Einwohnerdichte, 2) keine zusammenhängende Gebiete, die Kontakt zu anderen Rudeln erlauben (Inzucht, etc.), 3) dt. Jäger, mit ihren Sorgen um ihren Waldbestand.
promnight
09.09.2015, 14:50
du meinst "Wildbestand", "Waldbestand" ist die Sorge der Forstwirte.
Donluigi
09.09.2015, 15:12
Und nochmal: ein deutscher Jäger, der einen Wolf schiesst, ist die längste Zeit jäger gewesen. Wölfe sind streng geschützt, ein Abschuß ist kein Kavaliersdelikt und nur unter sehr engen Auflagen nach Sondergenehmigung machbar. Wer mal mitbekommen hat, wie schwer es ist, bei nachweislicher Sauenplage eine vergleichsweise harmlose ausnähmliche Erlaubnis für die - ansonsten streng verbotene - Benutzung von Lichtquellen bei der Nachtjagd auf Sauen zu bekommen, weiß, daß die Behörden da fast immer pro Wild entscheiden.
Und es gibt sehr wohl große zusammenhängende Gebiete, so etwa den Pfälzer Wald nebst Vogesen. Auch in den Alpen wären Wölfe denkbar.
Wie ist den das bei angefahrenen Wölfen? Kann ein Jäger die einfach so mit einem Schuß "befreien"? Oder gilt hier auch die strenge Auflage der Sondergenehmigung? Stelle mir gerade vor, dass du an eine Unfallstelle kommst, der Wolf echt böse verletzt ist, sehr leidet und du an Vorschriften gebunden bist. Also andere Vorschriften als beispielsweise bei Rehen.
Platzger
09.09.2015, 15:18
à propos Alpen: Das Wallis hat gerade einen Wolf, der innert 2 Monaten 44 Schafe gerissen hat, zum Abschuss freigegeben
Ich habe ja nicht behauptet, dass Jaeger die Woelfe selber schiessen wollen. Sie fuerchten mehr um den eigenen Revierbestand und wollen ihn nicht mit den Woelfen teilen :)
Donluigi
09.09.2015, 15:59
Wie ist den das bei angefahrenen Wölfen? Kann ein Jäger die einfach so mit einem Schuß "befreien"? Oder gilt hier auch die strenge Auflage der Sondergenehmigung? Stelle mir gerade vor, dass du an eine Unfallstelle kommst, der Wolf echt böse verletzt ist, sehr leidet und du an Vorschriften gebunden bist. Also andere Vorschriften als beispielsweise bei Rehen.
Die Grundsätze der Waidgerechtigkeit besagen ganz klar, daß Du dann als Jäger die Qualen beenden mußt. Es wäre Tierquälerei, hier nicht zu handeln. Güterabwägung.
Donluigi
09.09.2015, 16:04
Würde ich als Jäger um meinen Bestand fürchten - was ich nicht tue, denn der ist aktuell größer, als daß man dessen Herr werden könnte - würde ich dann nicht den Wolf erlegen, sondern mit dem Wolf konkurrieren. Wie gesagt: es ist nicht erlaubt, den Wolf zu schiessen und wenn ein Wildtier ein anderes Wildtier erlegt, interessiert das die Behörden erstmal nicht, denn Wild ist grundsätzlich herrenlos. Anders wird es, wenn Wölfe Nutztiere reißen würden oder tatsächlich dem Menschen gefährlich würden. Aber das seh ich noch lang nicht, der Wolf ist weder zahlreich genug noch verzweifelt genug, um sich in D in die Gefahr begeben zu müssen, dem Menschen allzu nahe zu kommen.
Persönlich muß ich sagen, daß ich es nicht soo uncool finde, wenn ein Wildtier mit dem Menschen kräftemäßig konkurrieren würde. Auch wenn eine Sau bei der Jagd einen Jäger umwemst, ist das nunmal das Risiko in der Sache. Und: fast alle entsprechenden Unfälle können vermieden werden, wenn der Mensch weiß, wie er sich verhalten muß. Bissi wie im Straßenverkehr oder halt generell im Leben.
Jaeger = Lobby
Das ist nicht unbedingt negativ gemeint, da Jaeger die "Experten" sind (obwohl die meisten keinen Wolf gesehen haben).
Jedoch kenne ich einige Jaeger in Deutschland und die Einstellung gegenueber der Einfuehrung Woelfen ist nicht durchweg positiv, selbst wenn die eigenen Reviere nicht betroffen sind.
Ich finde, man sollte das Experiment wagen.
In dem Vergleich Wolf oder Bär bin ich von einem Kontakt im Wald ausgegangen...;)
avalanche
09.09.2015, 18:06
Wie ist den das bei angefahrenen Wölfen? Kann ein Jäger die einfach so mit einem Schuß "befreien"? Oder gilt hier auch die strenge Auflage der Sondergenehmigung? Stelle mir gerade vor, dass du an eine Unfallstelle kommst, der Wolf echt böse verletzt ist, sehr leidet und du an Vorschriften gebunden bist. Also andere Vorschriften als beispielsweise bei Rehen.
Du rufst nach einem Unfall die Polizei, welche dann einen zuständigen Jagdaufseher aufbietet - auch in der Nacht oder am Sonntag.
ehemaliges mitglied
09.09.2015, 21:41
à propos Alpen: Das Wallis hat gerade einen Wolf, der innert 2 Monaten 44 Schafe gerissen hat, zum Abschuss freigegeben
Fragt mal den Schäfer, was er von freien Wölfen hält......;)
franklin2511
09.09.2015, 21:42
http://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-leute/nena-muss-hunde-fuehrerschein-machen-41323790.bildMobile.html
Als Jogger habe ich mehr Angst vor Hunden als vor Wölfen. Bspw. vor diesem hier, direkt vor meiner Haustür.
avalanche
09.09.2015, 22:16
Bitte etwas differenzierter betrachten: Normalwolf mit erwartungsgemäßem Verhalten, Schadwolf sowie Problemwolf :rofl:
RobertRuark
09.09.2015, 22:46
Ich will mich hier bewusst zurückhalten da der Flow des Threads offensichtlich und auch sehr visibel ist. Aber es ist schon hochinteressant (ohne Wertung) wie positiv distanziert das Thema diskutiert wird. Die meisten Posts sind wohl von typisch urbanen members. Aus meiner Sicht sehr romantisierend. Dann hoffen wir alle das der (oft ausgesetzte) Wolf die ihm angedichtete Scheu vor Mensch und Tier in den nächsten Jahren behält.
Frank
Die Grundsätze der Waidgerechtigkeit besagen ganz klar, daß Du dann als Jäger die Qualen beenden mußt. Es wäre Tierquälerei, hier nicht zu handeln. Güterabwägung.
Der Jäger muß einen Scheicdreck, der Wolf ist nicht im Jagdrecht (Bundesjagdgesetz §1), also kein Wild! http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bjagdg/gesamt.pdf
Schön den Finger gerade lassen...
VG
Mario
Donluigi
10.09.2015, 06:11
Wäre das in unserem Revier und ich wäre in der Situation, würd ich mir das nicht lang ansehen. Aber darum gehts hier ja nicht.
Es geht um deinen ersten Satz, der so falsch ist, daß unter Umständen deine Pappe gelocht wird und dein Revier futsch ist.
Solltest du die Prüfung noch vor dir haben, geh zu deinem Ausbilder für Jagd- und Waffenrecht und hol dir deinen Rüffel ab.
Solltest du tatsächlich Jäger sein, dann Gute Nacht!:wall:
Und sollte sich ein uhrenaffiner Jungjäger hierher verirren...bitte schnell weitergehen!
Was soll uns dieser tolle Post sagen ? :grb:
Donluigi
10.09.2015, 07:51
Na, was würdest Du denn dann in der Situation tun?
Hmm, ich versuche das mal zu verstehen. Tobias schreibt, dass die Grundsätze der Waidgerechtigkeit klar besagen, dass der Jäger die Qualen des angefahrenen Wolfs beenden muss. oa31 kennt die Grundsätze der Waidgerechtigkeit, wo es keine Passage gibt, in der es heißt "Der Jäger muss die Qualen eines angefahrenen Wolfs beenden".
Klingt für mich so, als meinte Tobias, er sehe sich moralisch verpflichtet, ein sich quälendes Tier zu erlösen, auch wenn es nicht auf dem Abschussplan steht. Auch wenn er an der falschen Stelle im Jagdgesetz geschaut haben mag.
Da sich sowohl oa31 als auch Tobias hier die jägermäßigen Begrifflichkeiten um die Ohren hauen können, sind sie vielleicht sogar Kollegen, zumindest verfolgen sie außerhalb des Forums gleiche Ziele. Es gibt also nichts zu sehen, bitte gehen sie weiter. Nur ein kleines Missverständnis :dr:
... Dann hoffen wir alle das der (oft ausgesetzte) Wolf die ihm angedichtete Scheu vor Mensch und Tier in den nächsten Jahren behält.
Frank
Da muss ich Dir widersprechen, Frank:
1. Kein einziger Wolf wurde in Deutschland (von Tierschützern z.B.) ausgesetzt. Das ist leider eine weit verbreitete, aber falsche Annahme.
2. Die Scheu des Wolfes ist keinesfalls angedichtet, es ist seine Natur. Eigentlich ist das auch logisch, denn wären Wölfe "blutrünstige, draufgängerische" Raubtiere, hätte die Evolution diese Tierart schon früh von Bildfläche verschwinden lassen. Überzeugen kann man sich davon u.a. in dem hier angesrpochen Wolfcenter in Dörverden. Dort gibt es ein Rudel nicht-handaufgezogener Wölfe, die obwohl sie seit Jahren gefüttert werden, immer noch sehr zurückhaltend, fast scheu gegenüber den Pflegern sind.
Natürlich will ich hiermit die Begegnungen, die manche Menschen hatten, nicht leugnen. Ich will das auch gar nicht verharmlosen, aber der Grund für unnormales Verhalten von Wölfen sind (abgesehen von kranken Tieren) wir selbst.
Chefcook
10.09.2015, 08:17
... Dann hoffen wir alle das der (oft ausgesetzte) Wolf die ihm angedichtete Scheu vor Mensch und Tier in den nächsten Jahren behält.
Frank
Es wäre schön, wenn in diesem Forum mal etwas intelligenter agiert werden würde, anstatt alles auf irgendwelches Urban-Zeug zu schieben.
Es geht um deinen ersten Satz, der so falsch ist, daß unter Umständen deine Pappe gelocht wird und dein Revier futsch ist.
Solltest du die Prüfung noch vor dir haben, geh zu deinem Ausbilder für Jagd- und Waffenrecht und hol dir deinen Rüffel ab.
Solltest du tatsächlich Jäger sein, dann Gute Nacht!:wall:
Und sollte sich ein uhrenaffiner Jungjäger hierher verirren...bitte schnell weitergehen!
Genau DAS ist der Verlauf, den ich mit dem Themenstart nicht wollte. Wäre schade drum, wenn`s so abdriftet ...
Im Übrigen gewöhnen sich viele Wildtier an den Menschen. Nicht dass sie zutraulich werden, aber dass sie lernen nichts zu fürchten zu haben. War mal ein ausführlicher Bericht im Geo über einen dt Forscher in Romänien, der dort Wölfe, Luchse und Bäre studiert. Das Zusammenleben dort (und zwar auch in Siedlungsnähe, nicht irgendwo abgeschieden) soll sehr problemlos verlaufen.
Achja hier in den Alpen ist das Wetter übrigens eine größere Gefahr für Nutztier und Mensch, als irgendein Wildtier.
franklin2511
10.09.2015, 09:16
Wenn ich das recht verstehe, hat der Wolf seinen Lebensraum auf deutsches Gebiet ausgedehnt. Er wurde nicht angesiedelt! Aufgrund welchen Rechts oder aufgrund welcher Argumentationskette will man seine Ausbreitung verhindern? Gab es bisher einen Übergriff auf menschliches Leben? Nein! Die paar Schafe die von Wölfen gerissen wurden sind doch kein Grund! Wenn dem so wäre, müsste man tausend andere Dinge auch verbieten! Die paar Wölfe, die es derzeit gibt, sind eine Bereicherung in jeder Hinsicht und keine Gefahr! Habe die Sendung über Wölfe auch gesehen. Da war man tagelang auf der Pirsch, um überhaupt mal einen Wolf zu Gesicht zu bekommen. Und das mit allem technischen und personellem Aufwand. Und wenn es mal in hundert Jahren zu viele Wölfe in D geben sollte, mach ich mir keine Gedanken, dass es nicht ein paar unheimlich verantwortungsbewusste Jäger gibt, die die Population mit ihren Gewehren wieder eindämmen. Und das natürlich nur und gezwungenermaßen um die Natur vor sich selbst zu schützen.
Also, kümmern wir uns lieber um die Kampfhunde in Wohngebieten, die neben Kindern Gassi geführt werden, und die (verbotenerweise) freilaufenden Haushunde (auch mancher Promis) in unseren Wäldern, die Jogger anfallen und/oder belästigen und auch mal ein Reh töten. Im Übrigen sind Wildschweine für Menschen eine größere Gefahr im Wald als Wölfe.
TheLupus
10.09.2015, 09:44
...
Also, kümmern wir uns lieber um die Kampfhunde in Wohngebieten, die neben Kindern Gassi geführt werden ...
Sorry, aber das gehört wirklich nich hierher.
Ich will mich hier bewusst zurückhalten da der Flow des Threads offensichtlich und auch sehr visibel ist. Aber es ist schon hochinteressant (ohne Wertung) wie positiv distanziert das Thema diskutiert wird. Die meisten Posts sind wohl von typisch urbanen members. Aus meiner Sicht sehr romantisierend. Dann hoffen wir alle das der (oft ausgesetzte) Wolf die ihm angedichtete Scheu vor Mensch und Tier in den nächsten Jahren behält.
Frank
In meinem eigenen Umfeld muss ich oft feststellen, dass die mit dem größten Ökologischen Fußabdruck die lautesten schreine, wenn es um den Naturschutz angeht und die "richtige" ökologische Lebensweise geht.
Ich bin bereits einem Wolf in der Dübener Heide begegnet. Scheu war dieer absolut nicht. Kam etwa auf 15 Meter vorsuchtig an uns (mich + Hunde) heran und hat uns sehr interessiert beobachtet. Er ließ sich weder vom Gebell noch von lauten rufen verjagen und folgte uns eine Zeit lang. Erst nach einer ganzen Weile hat er sich getrollt.
TheLupus
10.09.2015, 09:56
Nachtrag: Der Wolf war nicht aggressiv oder ähnliches.
Aber dies zeigt, dass es Exemplare gibt, die durch Gewöhnung oder von Natur aus keine Schei vor dem Menschen zeigen.
Es sind keine Fluchttiere, die sich wie ein Damhirsch (wenn nicht zufällig in der Brunst) einfach verjagen lassen.
In meinem Fall weder durch lautes Rufen, noch von dem Hundegebell.
franklin2511
10.09.2015, 10:00
Bist Du Dir 100 % sicher, dass es ein Wolf war? Das Fernsehteam dachte bei einer Begegnung auch erst, es sei ein Wolf. Hinterher hat es sich herausgestellt, dass es ein Huskie war.
TheLupus
10.09.2015, 10:12
Eigentlich bin ich mir sehr sicher. DER Wolfsexperte bin ich natürlich nicht und kann ein Irrtum natürluch nicht ausschließen.
Das Verhalten ist aber auch schon anderen aufgefallen.
http://www.n-tv.de/wissen/Woelfe-koennen-zum-Problem-werden-article14655646.html
Dabei handelt es sich in allen Berichten, die ich gelesen habe immer um Einzelexemplare.
Vielleicht ein "einsamer" Wolf auf der Suche nach einem Rudel, der in dieser Situation zutraulicher als normalerweise war. :ka:
franklin2511
10.09.2015, 10:36
Möchte die Integrität dieser Frau, die von sieben Wölfen verfolgt wurde, nicht anzweifeln. Traue aber auch nicht jedem Spaziergänger zu, einen Wolf zu erkennen. Und wenn man mit dieser Geschichte auch noch in die Öffentlichkeit kommen kann, um so besser in der heutigen Zeit.
Bei dem Fernsehteam war ebenfalls ein Wolfsexperte dabei und der Huskie zeigte genau das beschriebene Verhalten. Aber auch der Experte erkannte nicht gleich, dass es kein Wolf war.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem beobachteten Verhalten von Wölfen (?) und der Tatsache, dass diese Menschen selber mit Hunden unterwegs waren?
Chefcook
10.09.2015, 12:47
Hier in der Gegend wurde vor einigen Jahren der Luchs wieder angesiedelt. Im Gegensatz zum Wolf, der von ganz alleine wieder zurück kommt, weil die Lebensbedingungen für den Wolf in Deutschland offensichtlich wieder attraktiv werden, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, wurde der Luchs tatsächlich wieder angesiedelt.
Ähnlich wie beim Wolf, gingen auch damals hier die Sorgen und manchmal die schiere Panik um: Der Luchs hätte die Scheu verloren, weil es ihn ja gar nicht mehr wild gäbe, überhaupt wäre er nie scheu gewesen, wie Horrorgeschichten aus dem kalten Winter 1745 belegen würden, er wäre ein gefährliches Raubtier und mache weder vor Hunden, Hauskatzen, Kälbern, ausgewachsenen Rindern, Schafen oder Kindern halt. All das war hier in der Gegend zu lesen und zu hören. Der ein oder andere Bauer fragte gar beim Veterinäramt an, ob er seine Fresserweide noch nutzen könne oder ob seine 350-400kg schweren Jungrinder durch den 20kg leichten Luchs gefährdet seien. Und wo er EU- oder Landeshilfe in so einem Fall beantragen könne.
Ich habe über die letzten Jahre live alle Seiten in der Luchssache mitbekommen. In der Verwandtschaft habe ich sowohl den damaligen örtlichen Amtstierarzt, der sowohl die Landwirte mit ihrer Tierhaltung betreut, wie auch bei der Wiederansiedlung mit hinzu gezogen wurde, ausserdem mehrere von der Wiederansiedlung des Luchs betroffene Landwirte und Jäger (tatsächlich sind meine beiden Geschwister und ich die einzigen Nachkommen in der Familie, die nie den Jagdschein gemacht haben).
Nichts, aber auch wirklich gar nichts der befürchteten Geschichten trat ein und bis heute ist hier in Deutschland die illegale Bejagung laut Kreisjagdamt die größte Gefahr für den Luchs.
Das gleiche wird für den Wolf befürchtet, auf beiden Seiten, jedoch mit noch viel mehr Angst auf Seiten der Gegner.
Hier in der Gegend, die gemeinhin als sehr attraktiv für Wölfe erachtet wird, taucht der Wolf allmählich auf und man geht davon aus, dass es nur noch eine Frage kurzer Zeit ist, bis sich auch hier Rudel ansiedeln und nicht nur ab und an ein Einzeltier auftaucht. Erst vor ein paar Monaten wurde ein ca. eineinhalbjähriger ganz in der Nähe überfahren. Es sind definitiv und nachweislich bereits Wölfe da, auch wenn hier noch kein Rudel Junge groß zieht (oder man es einfach noch nicht entdeckt hat). Direkt auf der anderen Seite der Grenze, keine 50km Luftlinie entfernt, leben Wolfsrudel in den Vogesen. Man hört nichts, null Komma gar nichts, über Vorfälle im Elsass mit Menschen. Genauso hier.
Laut SWR leben in der Lausitz ca. 220.000 Menschen in seit ca. 15 Jahren von Wölfen besiedeltem Gebiet und auch dort gab es keinen "Übergriff" von Wolf auf Mensch oder dessen Haustiere (nicht Nutztiere!).
Hauptsächlich betroffen sind ja anscheinend in der Lausitz wie im Elsass die Schäfer, die zumindest hier in der Gegend im Gegensatz zur Rinder- und Schweinehaltung, die aufgrund der Haltungsformen und der Größe und Wehrhaftigkeit der Tiere weit weniger betroffen sind, auch wirtschaftlich, als Futterquelle und kulturell überhaupt keine Relevanz haben.
Deren Ärger kann ich nachvollziehen, nicht aber den Anspruch mancher, aktiv in das Lebensrecht hier ursprünglich heimischer Tiere eingreifen zu wollen, um die eigenen industriell-wirtschaftlichen Interessen zu schützen, weil man nicht bereit ist, in anderweitige Schutzmaßnahmen (z.B. Zäune) zu investieren. Dass der Mensch den Wolf in Deutschland 1904 schon einmal ausgerottet hat, gibt ihm schlicht nicht das Recht, das ein zweites Mal auch nur zu versuchen.
Meiner Meinug nach leben wir VON der Natur und uns sollte das bewusst sein. Wenn wir Ressourcen der Natur - im Fall der Schäfer den Boden und die Tiere - nutzen wollen, müssen wir damit rechnen, dass die Natur uns irgendwann in unsere Geschäftsstrategie fährt. Die Natur war zuerst da und wir leben von ihr, nicht umgekehrt. Genauso, wie ich Schäden durch die Natur (Stürme, Hochwasser, Schnee, Eis, Kälte, Hitze, Krankheiten, Raubtiere) im privaten in Kauf nehmen muss, muss ich es im Geschäftlichen. Entweder, ich nehme es in Kauf, versichere mich ggf. dagegen oder ich erbringe geeignete Schutzmaßnahmen.
Die altertümliche Schutzmaßnahme, also Raubtiere ganz einfach auszurotten, schadet der Natur. Die Natur zu verändern hat sich in der Vergangenheit als schlechte Strategie erwiesen (Überhandnehmen einzelner Populationen, weil der Räuber fehlt, Ausbreitung von Krankheiten, Bodenerosion durch Monokultur und Rodung usw.) und zum Glück kapiert es die Menschheit zunehmend.
Was bleibt uns also übrig, ausser uns mit der Natur zu arrangieren? Zumal der wirtschaftliche Schaden durch Raubtiere in Relation zu unserer Gesamtwirtschaftsleistung schlicht nicht relevant ist, der Schaden durch das Eingreifen des Menschen in die Natur hingegen sehr wohl.
Unsere Natur inklusive der Fauna zu erhalten und wo möglich wieder herzustellen, ist zurecht sogar Teil unsere Naturschutzgesetzes (§37 Abs. 3).
franklin2511
10.09.2015, 12:54
Klasse Max! Toller Beitrag! :gut:
...
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem beobachteten Verhalten von Wölfen (?) und der Tatsache, dass diese Menschen selber mit Hunden unterwegs waren?
Den gibt es absolut! Falls die Tiere nämlich nicht angeleint waren, können sie als Eindringlinge oder, bei entsprechend geringer Körpergröße, sogar als Beute betrachtet werden.
promnight
10.09.2015, 13:49
Schöner Beitrag, mit einem kleinen Widerspruch:
Meiner Meinug nach leben wir VON der Natur und uns sollte das bewusst sein. Wenn wir Ressourcen der Natur - im Fall der Schäfer den Boden und die Tiere - nutzen wollen, müssen wir damit rechnen, dass die Natur uns irgendwann in unsere Geschäftsstrategie fährt. Die Natur war zuerst da und wir leben von ihr, nicht umgekehrt.
Wir SIND Natur, und zwar mit all unserem ökonomischen und technischen Handeln. Letzteres ist das Resultat eines evolutionären Produktes, unseres Gehirns, wie der Begriff "Natur" auch. Der postulierte Gegensatz Mensch-Natur ist ein philosophischer, basierend auf ursprünglich kreationistischen Vorstellungen.
Chefcook
10.09.2015, 14:30
Holger, wir meinen das selbe. Gerade, dass wir Teil der Natur sind und unsere Lebensgrundlage nicht für uns alleine zur freien Verfügung haben, ist mir wichtig. Der Gegensatz von Mensch und Natur oder schlimmer noch Tierwelt und Mensch (als ob der Mensch kein Tier wäre...) passt mir nicht.
Donluigi
10.09.2015, 14:40
Die Grundsätze der Waidgerechtigkeit besagen ganz klar, daß Du dann als Jäger die Qualen beenden mußt. Es wäre Tierquälerei, hier nicht zu handeln. Güterabwägung.
Das Statement muß ich revidieren. Das Schießen auf den Wolf auch in der Notsituation wäre ohne Rücksprache mit der Polizei keine gute Idee. Die Rechtsprechung läßt den verantwortlichen Jäger hier wohl ziemlich im Regen stehen. Danke für den Hinweis, wieder was gelernt. :gut:
Agent0815
10.09.2015, 15:18
Gerade im Saarländischen Rundfunk:
"4 Schafe auf einer Weide bei St. Wendel von Wölfen gerissen."
Das Statement muß ich revidieren. Das Schießen auf den Wolf auch in der Notsituation wäre ohne Rücksprache mit der Polizei keine gute Idee. Die Rechtsprechung läßt den verantwortlichen Jäger hier wohl ziemlich im Regen stehen. Danke für den Hinweis, wieder was gelernt. :gut:
Danke für die Info. Sieht so aus, als wenn die Rechtsprechung den Jägern schnellstens Rechtssicherheit verschaffen sollten. Irgendwann wird der Wolf zu uns und zu unseren Waldtieren gehören und ihr Jäger solltet da klare Regelungen haben.
Donluigi
10.09.2015, 16:22
Ich glaube, hier wird das noch dauern. Unser Gebiet ist so zersiedelt und durchsetzt von Straßen, Dörfern etc., bis da der Wolf kommt... :ka:
ich habe von dem Thema keine Ahnung, also schreib ich mal was dazu =)
1. Das Ökosystem ist dynamisch, früher gab es Wölfe, früher gab es Velociraptoren, richtig vermissen taut man keinen und offenbar lässt sich wunderbar ohne leben.
2. Wölfe waren scheu, das werden sie kaum bleiben. Füchse waren auch scheu, heute kommen sie die in Berlin bis auf wenige Meter heran.
3. Der ausgewachsene Mensch passt nicht in das Beuteschema des Menschen, Kleinkinder schon. Viel Spass wenn so ein Rudel beschliesst ein paar spielende Kinder zu attackieren.
Die wollen doch nur spielen ...
Spacewalker
10.09.2015, 17:14
Ein Rudel Menschen? :grb:
franklin2511
10.09.2015, 17:21
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem beobachteten Verhalten von Wölfen (?) und der Tatsache, dass diese Menschen selber mit Hunden unterwegs waren?
Den gibt es absolut! Falls die Tiere nämlich nicht angeleint waren, können sie als Eindringlinge oder, bei entsprechend geringer Körpergröße, sogar als Beute betrachtet werden.
Danke! Prima, dann kann ich die Eingangsfrage endgültig beantworten: Ich bin eindeutig für eine Ausdehnung der Wolfspopulation, auch und vor allem in den von uns zum Joggen und zum Spielen genutzten (Hamburger Stadt-)Wald, da sich da 80 % der Hundebesitzer nicht an die Leinenpflicht hält. :dr:
Da gibt es eine Studie der U. Freiburg wieviele Woelfe oder Wolfsrudel Deutschland verkraften kann:
https://www.wildlife.uni-freiburg.de/dateien/paper/fechter_storch2014
Schlussfolegerung:
...In Gesamtdeutschland koennen zwischen 154 und 1769 Wolfsrudel mit jeweils vier bis fünf Wölfen leben, soweit die einzelnen Reviere durchschnittlich 200 Quadratkilometer (20.000 Hektar) umfassen......
In der Studie sind Gegenden in Deutschland markiert, die eine besonders gute Wohn- oder Ansiedlungsqaulitaet fuer Woelfe haben (natuerlich unter Beruecksichtigung der Siedlungsdichte, Strassendichte, Landnutzung etc.)
Es kann ja jeder nachschauen, ob sein Wohnort im potentiellen Wolfshabitat liegt :bgdev:
PS: In Hamburg will kein Wolf leben
franklin2511
10.09.2015, 17:35
PS: In Hamburg will kein Wolf leben
Habe ich auch grade gesehen. =( ;)
Und in und an der Alster leben auch keine Krokodile, Piranhas und Geier. Aber dafür haben wir ja das Rathaus (Witz eines Alsterkapitäns).
Hunde scheinst du ja wirklich nicht zu mögen....
Bernhard, danke für den Link.
Morgan911
10.09.2015, 20:11
.
Würde ich nicht so sagen, dass das was mit der Wohnsituation der Leute zu tun hat. Und wo bitte wird man denn täglich mit dem Wolf konfrontiert?
Morgan911
10.09.2015, 20:22
Da muss ich Dir widersprechen, Frank:
1. Kein einziger Wolf wurde in Deutschland (von Tierschützern z.B.) ausgesetzt. Das ist leider eine weit verbreitete, aber falsche Annahme.
Woher weist du das?
2. Die Scheu des Wolfes ist keinesfalls angedichtet, es ist seine Natur. Eigentlich ist das auch logisch, denn wären Wölfe "blutrünstige, draufgängerische" Raubtiere, hätte die Evolution diese Tierart schon früh von Bildfläche verschwinden lassen. Überzeugen kann man sich davon u.a. in dem hier angesrpochen Wolfcenter in Dörverden. Dort gibt es ein Rudel nicht-handaufgezogener Wölfe, die obwohl sie seit Jahren gefüttert werden, immer noch sehr zurückhaltend, fast scheu gegenüber den Pflegern sind.
Wie verhalten die sich wenn Fressfeinde da sind?
Natürlich will ich hiermit die Begegnungen, die manche Menschen hatten, nicht leugnen. Ich will das auch gar nicht verharmlosen, aber der Grund für unnormales Verhalten von Wölfen sind (abgesehen von kranken Tieren) wir selbst.
Hast du mal richtigen Kontakt mit Wölfen (und hiermit meine ich keine zahmen Hybriden) gehabt.
TheLupus
10.09.2015, 20:26
Da gibt es eine Studie der U. Freiburg wieviele Woelfe oder Wolfsrudel Deutschland verkraften kann:
https://www.wildlife.uni-freiburg.de/dateien/paper/fechter_storch2014
Schlussfolegerung:
...In Gesamtdeutschland koennen zwischen 154 und 1769 Wolfsrudel mit jeweils vier bis fünf Wölfen leben, soweit die einzelnen Reviere durchschnittlich 200 Quadratkilometer (20.000 Hektar) umfassen......
In der Studie sind Gegenden in Deutschland markiert, die eine besonders gute Wohn- oder Ansiedlungsqaulitaet fuer Woelfe haben (natuerlich unter Beruecksichtigung der Siedlungsdichte, Strassendichte, Landnutzung etc.)
Es kann ja jeder nachschauen, ob sein Wohnort im potentiellen Wolfshabitat liegt :bgdev:
PS: In Hamburg will kein Wolf leben
Traue keiner Statistik... ;)
https://www.nabu.de/news/2009/11862.html
Hier sind es maximal 441 Rudel.
Morgan911
10.09.2015, 20:28
News 2009 ist natürlich hochaktuell:dr:
TheLupus
10.09.2015, 20:30
Am Verhältnis Wald-/Siedlungsgebiet wird sich nicht so sehr viel geändert haben in den letzten Jahren.
Mich würde mal interessieren, wie man sich richtig in welcher Situation verhalten soll.
Was soll man tun, wenn man auf ein Rudel trifft, welches immer näher kommt?
Wie verhindert man, dass Nutztiere nicht in Panik geraten?
Morgan911
10.09.2015, 20:33
Selbstverständlich hat sich das Verhältnis verändert.
TheLupus
10.09.2015, 20:35
441-> 1769 = Vervierfachung der Waldfläche und Platz für 4 Mal so viele Rudel? :D
Wäre zu begrüßen, kann ich aber nicht glauben. :)
Hier ist übrigens ein guter Bericht über Elektrozäune und deren Wirkung:
http://m.tagesspiegel.de/berlin/wildtiere-und-die-gefahren-mit-elektrozaeunen-gegen-woelfe-in-brandenburg/9683588.html
avalanche
10.09.2015, 20:53
Eigentlich hat uns Lucio vor vielen Jahren alles über den Wolf erzählt ;)
https://www.youtube.com/watch?v=kFfhBX7ET-4
Ist ja kein Wolfsforscher unter uns, deswegen müssen wir die Zahlen akzeptieren, wie sie sind.
Zahlen können sich natürlich durchaus verändern, so kann die Wissenschaft feststellen, dass ein Wolfsrudel mehr oder weniger Platz braucht, und so können halt weniger oder mehr Wolfsrudel in Deutschland Platz finden.
:dr:
Morgan911
10.09.2015, 20:59
http://i1138.photobucket.com/albums/n533/Morgan9111/th_b57016848ee17cce102df4b2d943c46b.mp4 (http://i1138.photobucket.com/albums/n533/Morgan9111/b57016848ee17cce102df4b2d943c46b.mp4)
Der hatte Hunger.
CarloBianco
10.09.2015, 21:02
Eigentlich hat uns Lucio vor vielen Jahren alles über den Wolf erzählt ;)
Cool =)
Traue keiner Statistik... ;)
https://www.nabu.de/news/2009/11862.html
Hier sind es maximal 441 Rudel.
Die Studien stimmen recht gut ueberein:
1) Die von der U. Freiburg von 2014 geht von einem Bereich von 154 bis 1769 Wolfsrudel aus.
2) Die vom Bundesamrt fuer Naturschutz von 2009 gibt eine spezifische Zahl von 441 Rudel, welche damit im Bereich von der Studie #1 liegt.
Die Studie #1 kann ich von der wissenschafltichen Methodik nachvollziehen (wir benutzen aehnliche Methoden, um besipielsweise die Anzahl von Oelbohrungen zu bestimmen).
Die Annahmen oder Parameter koennen jedoch fehlerhaft sen und ich kann das als Nicht-Biologe nicht beurteilen. Annahmen wie Reproduktionsverhalten fehlen besipielsweise.
Studie #2 kann ich nicht nachvollziehen. Alleine die Beschraenkung auf eine recht definierte Anzahl ist etwas sonderbar.
Ich habe mich vorhin mal mit 2 Jägern und jemanden vom Naturschutz unterhalten. Habe mir ein paar Videos angesehen, von Menschen die Kontakt mit dem Wolf bzw einem Rudel hatten. Da sind einige Sachen berichtet wurden, die mir sehr stark zu denken geben.
Ich muss deswegen meine Meinung von Pro auf Contra setzen...
Teile dieser Berichte gehören nicht in ein öffentliches Forum, deswegen muss und werde ich das hier so stehen lassen müssen...
Vespapapa
10.09.2015, 23:10
Oh, Du böse Welt
Hast du mal richtigen Kontakt mit Wölfen (und hiermit meine ich keine zahmen Hybriden) gehabt.
Leider nein, wenn Du unter richtigem Kontakt, das Antreffen eines Wolfes in freier Wildbahn meinst. Du magst jetzt denken, dass ich naiv bin, aber ich vertraue da den zahlreichen Berichten, Dokumentationen und Geprächen, gleichgültig ob pro oder kontra Wolf. Ich war auch noch nicht im Welltall...;)
Ich war auch noch nicht im Weltall...;)
Echt nicht? Vielleicht sollten wir ein Forenevent davon machen....=)
Vespapapa
11.09.2015, 21:13
...sind die schlimmer als einige Menschen ? 8o 8o
avalanche
11.09.2015, 21:38
Echt nicht? Vielleicht sollten wir ein Forenevent davon machen....=)
Aber erst die Rakete bauen und dann den Mission Patch designen :bgdev:
Donluigi
11.09.2015, 21:49
:D An das Projekt muss ich ab und zu denken.
Spacewalker
11.09.2015, 22:32
Den GPS-Tracker hab ich noch in der Schublade liegen.
http://i1138.photobucket.com/albums/n533/Morgan9111/th_b57016848ee17cce102df4b2d943c46b.mp4 (http://i1138.photobucket.com/albums/n533/Morgan9111/b57016848ee17cce102df4b2d943c46b.mp4)
Der hatte Hunger.
Soso ... ;)
http://www.mimikama.at/allgemein/ein-wolf-reit-einen-hund-in-deutschland/
Der hatte Hunger.
Hetzkampagnen nützen Nimandem etwas und meistens schadet sich der Auslöser damit eher selbst!
Morgan911
13.09.2015, 10:33
Wieso Hetzkampagnen. Ander Länder sind da schon weiter und führen Register von gerissenen Hunden.
http://svenskjakt.se/Start/vargdodade-hundar/
Wieso Hetzkampagnen....
Wegen des Begleittextes (...Hunger) und weil es eine Falschmeldung ist.
Donluigi
14.09.2015, 16:11
Naja, hier jetzt von ner Hetzkampagne zu reden, halte ich doch für mächtig übertrieben.
Naja, hier jetzt von ner Hetzkampagne zu reden, halte ich doch für mächtig übertrieben.
Tatsächlich?
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Wer-hat-in-Gifhorn-Angst-vorm-boesen-Wolf,wolf1524.html
RobertRuark
15.09.2015, 07:44
Ja und die Leute haben recht. Wird Zeit dass bei der ganzen Wolfsromantik etwas Realismus ins Spiel kommt.
Frank
Realismus wäre auch, etwas von der vollgeschützten Nannyexistenz (auf die wir uns unaufhaltsam zubewegen) wegzugehen und der Natur ein wenig Raum zu geben - auch in uns selbst.
Die wirtschaftlichen Einschränkungen der Bauern sind lösbar. Fraglich ist, ob wir selbst bereit sind uns ein wenig anzupassen, um der anderen Kreatur Platz zum Überleben zu schaffen.
Realismus wäre auch, etwas von der vollgeschützten Nannyexistenz (auf die wir uns unaufhaltsam zubewegen) wegzugehen ...
Wahre Worte, das Thema zieht sich mal abgesehen vom Wolf mittlerweile durch alle Lebensbereiche.
Ja und die Leute haben recht. Wird Zeit dass bei der ganzen Wolfsromantik etwas Realismus ins Spiel kommt.
Frank
Ich hoffe nicht, dass Du das http://www.welt.de/politik/deutschland/article137938081/Jaeger-erwarten-Wolfsangriffe-gegen-Menschen.html unter Realismus verstehst!
Aber in einem Punkt stimme ich Dir zu: Wolfsromantik. Man darf nicht vergessen, dass der Wolf ein Raubtier ist und ja, er kann auch gefährlich werden. Aber das können Hirsche auch...
(http://www.welt.de/politik/deutschland/article137938081/Jaeger-erwarten-Wolfsangriffe-gegen-Menschen.html)
Chefcook
15.09.2015, 17:20
Dass Wölfe gefährlich sein können und manche Mücken Malaria übertragen können, die sich theoretisch auch hier am Oberrhein wohlfühlen würden, bestreitet niemand. Dennoch haben sich diese Gefahren trotz der Einwanderung von Wöflen (und Mücken) an den südlichen Oberrhein nicht ergeben und die Kritiker dieser Entwicklung verweisen auch nur auf die theoretischen Gefahren, anstatt diese praktisch nachweisen zu können. Das ist halt das dumme, wenn man Kritiker ist: Wenn ich schon ein Risiko an die Wand male, muss ich das auch irgendwie belegen können und die Eintrittswahrscheinlichkeit zumindest annähernd darstellen können. "Könnte" und "vielleicht" ist da einfach reichlich schwach.
Intelligent und realitätsnah wäre es, das Geschwätz vom urbanen Wolfromantiker endlich mal bei Seite zu lassen und konkrete und belegte Argumente zu liefern, die sich nicht nach genauer Betrachtung als Uraltvideo aus Russland oder sonst wie im Panikhype gefakte Meldung herausstellt ;) Aber das Thema der markigen Sprüche ohne weitere Belege gibts ja auch in anderen Threads.
Wildschweine töteten laut Statistischem Bundesamt 2014 25 Menschen in Deutschland und sind bekanntermaßen auf dem falschen Fuß erwischt sehr wehrhafte Tiere. Dazu geht allein der in meiner Familie durch Wildschweine verursachte wirtschaftliche Schaden locker in fünfstellige Summen. Ich würde jetzt dann gerne über die Ausrottung von Wildschweinen sprechen. Das ist relevanter für deutsche Bürger. Wer macht mit?
Chefcook
15.09.2015, 17:31
Eben!
Gefährlich war letztens auch eine Distel, die mich bei der Gartenarbeit gepiekt hat!
Mein lieber scholli ......
Ich finde wir sollten nichts ausrotten und nichts bekämpfen.
Sind wir froh, dass wir hier sein dürfen :love:
Euer
Johann
Alter, du bist aber auch ein Gefahrensucher ! 8o
Gefährlicher war noch das Ahorn-Dings. Hab ich fast nicht mehr von der Nase bekommen.
Aber wer das schafft, nimmt auch zwei Wölfe dant.
Falls jemand der Meinung ist, Wölfe verbreiten sich so stark wegen des "Angebots" an Nutztieren: Marderhunde (http://www.focus.de/panorama/tiere-marderhunde-breiten-sich-weiter-stark-aus_id_5162992.html)
Agent0815
18.12.2015, 16:23
Falls jemand der Meinung ist, Wölfe verbreiten sich so stark wegen des "Angebots" an Nutztieren: Marderhunde (http://www.focus.de/panorama/tiere-marderhunde-breiten-sich-weiter-stark-aus_id_5162992.html)
So ne schöne Russenmütze wollt ich immer schon mal auf meinem Kopf haben.............
harlelujah
19.12.2015, 07:57
Also ich hab nicht sehr wohl gefühlt, als ich gestern im Wald wie jedes Jahr Reifen und Altöl entsorgt und den Christbaum gefällt habe.
Ist schon ein komisches Gefühl :bgdev:
Also ich hab nicht sehr wohl gefühlt, als ich gestern im Wald wie jedes Jahr Reifen und Altöl entsorgt und den Christbaum gefällt habe...
Und dazu hast Du selbstverständlich eine Handsäge genommen, der Umwelt zuliebe :op:
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