Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterliegen Safe-Quees einem höherem Verschlei? als getragene Uhren?
sausapia
11.02.2015, 16:46
Ich war bislang der Auffassung, dass neue Uhren, die im Safe gelagert werden nahezu keinen Verschleiß ausgesetzt sind, da moderne Öle nicht verharzen.
Wempe in Düsseldorf hat ggü. einem potenziellen Käufer meiner ungetragenen EX II gesagt, das ein Nichttragen der Uhr die Revisionsintervalle verkürzt, da sich das Oel absetzt und die Uhr schneller altert als wenn sie getragen wird. Er müsse also von einer mittelfristigen Revision ausgehen (620 Euro).
Wenn dem so ist, müsste ein Uhrenhändler Rückstellungen für Revisionen von länger gelagerter Neuware bilden, oder? Kann mich jemand mal bitte technisch (nicht finanzbuchhalterisch) aufklären?
Lieben Dank
TheLupus
11.02.2015, 16:51
Kann ich mir nicht vorstellen.
Verschleiß entsteht in der Regel durch Bewegung. Die verwendeten Öle können nicht mehr verharzen und sollen eigentlic auch an ihrem Platz bleiben. Mann könnte jedoch die Sage-Queen bspw. aller 2 Wochen auf eine andere Seite drehen um auf Nummer sicher zu gehen.
Konzis revisionieren die Uhren auch nicht vor dem Verkauf. Egal wie lange sie lagen.
Was ist mit "mittelfristiger Revision" gemeint? :grb:
sausapia
11.02.2015, 16:59
Zunächst entschuldigt meine Rechtschreib-Bugs im Titel, die ich nicht mehr ändern konnte.
Das beruhigt bzw. bestätigt meine These. Was mit mittelfristig gemeint ist, hat der potenzielle K nicht geschrieben. Es könnte jedoch sein, dass die "Preisreduzierungsargumente" sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aussage so von Wempe stammt....
die "öle", die rolex schon seit langem verwendet (eher syth. stoffe), gehören nicht mehr zur kategorie, der sich selbst verflüchtigenden stoffe. das allbekannte "verharzen" trifft auch nicht mehr zu.
allemal für serien ab F/2004 (ggf. auch früher).
bei den dichtungen ließe ich das eher gelten. trifft aber für beide, den safequeens und den trageuhren zu.
und sowieso... wenn ich mich an die geschichte hier, von der frühen 1675 erinnere, die 40+ jahre keine revi hatte und imho noch ne amplitude von gut7knapp 250 hatte, muss ich lachen, wenn einer was von "reviintervallverkürzung" erzählt ;)
und sowieso 2... dann machste halt ne werks-revi. aber das case/band haben klar gewonnen, selbst gegenüber einer x-jahre sonntagsuhr :D
Ja, die Öle setzen sich ab, aber nicht nach kurzer Zeit und bei Betätigung wird das Öl ja wieder verteilt. Du hast eine größere Reibung beim Anlauf aber dann sollte sich das geben.
Rückstellung ist auch quatsch, denn das Intervall wird sich nicht von über 5 Jahren auf unter 2 Jahren (Garantiezeit) verkürzen. D.h. selbst wenn es dann 4,5 Jahre sind, tangiert das den Konzis nicht.
sausapia
11.02.2015, 21:34
Lieben Dank für den Erkenntnisgewinn Jungs :gut:
daytonasub
11.02.2015, 22:49
da reagieren Konzis zum Teil sehr dünnhäutig,gebrauchte Uhren werden schlecht geredet oder eine Revision dringend empfohlen.
Die wollen halt auch nur den umsatz steigern, sei es durch verkauf oder durch Revisionsleistungen.
Gruß
Frank
TheLupus
12.02.2015, 07:31
Wer hat diese Aussage eigentlich gemacht?
Eine Stundenkraft, der GF oder ein Uhrmacher?
Was spielt das für eine Rolle? Kann eine Stundenkraft oder ein GF keine Ahnung haben und nur was der Uhrmacher sagt, zählt?
Liest sich wie "Übergabe beim Konzi" und der hat halt seinen Senf dazu gegeben .....
sausapia
12.02.2015, 08:52
Ich habe dem potenziellen Käufer gestern Dank Eurer Hilfe den Nonsens seiner Aussage bzw. von Wempe erläutert. Ironie des Schicksals ist, dass gestern noch ein weiterer Interessent die Uhr kaufte und heute von Wempe prüfen lässt :D
Interessenten und Käufer auf die man bei so einer Allerweltsuhr gerne verzichten kann ;-)
sausapia
12.02.2015, 08:59
Du glaubst gar nicht, wie viele Interessenten mit abstrusen Preisvorstellungen oder Tauschangeboten anfragten......
Interessenten und Käufer auf die man bei so einer Allerweltsuhr gerne verzichten kann ;-)
Ist zwar OT, aber das muss jetzt einfach raus :): ALLERWELTSUHR? Davon habe ich einige, von Seiko über Citizen bis zu Tisot, aber meine EXII ist wunderschön und ich habe lange gewartet, bis ich sie gekauft habe. Auch wenn es hier im Forum einige gibt, die ihre Kronen wechseln wie andere die Unterhose, werde ich meine immer behalten und lieben.....also die Uhr meine ich :D
sausapia
12.02.2015, 10:52
Es ist in der Tat eine schöne Uhr. Ich hatte sie nie auf meinen "Will haben-Schirm", aber bei näherer Betrachtung, sozusagen auf den zweiten Blickt, ein wirklich tolle Uhr, die auch preislich attraktiv ist (im Vergleich zur SubD und GMT).
http://up.picr.de/20393472hw.jpg
....., die auch preislich attraktiv ist (im Vergleich zur SubD und GMT).
SubD: 7.300,- GMT: 7.250,- Explorer II: 7.000,- Ich finde die liegen auf einem Niveau. Die von Dir angebotene DD ist da schon eine andere Hausnummer.
ludicree
12.02.2015, 13:03
Ich war bislang der Auffassung, dass neue Uhren, die im Safe gelagert werden nahezu keinen Verschleiß ausgesetzt sind, da moderne Öle nicht verharzen.
Wempe in Düsseldorf hat ggü. einem potenziellen Käufer meiner ungetragenen EX II gesagt, das ein Nichttragen der Uhr die Revisionsintervalle verkürzt, da sich das Oel absetzt und die Uhr schneller altert als wenn sie getragen wird. Er müsse also von einer mittelfristigen Revision ausgehen (620 Euro).
Öle verharzen zwar nicht mehr, aber sie gasen aus - sprich sind dann irgendwann einfach weg und die Uhr trocken. Das passiert beim herumliegen aber höchstens genauso schnell wie beim tragen. Eher langsamer.
Was er meint ist m.E. was anderes. Wenn eine Uhr lange Zeit mit dem Werk horizontal herumliegt, dann kann in der Tat Schmiermittel die gewünschte Position verlassen - Schwerkraft - und sich nach "unten" absetzen. Um das zu vermeiden soll man Uhren so lagern dass 1. das Werk vertikal liegt und 2. alle paar Monate das Werk bewegen indem man mal aufzieht, was dann die normale Position des Schmiermittels wieder herstellt.
Klingt spinnert? Ist es auch ein bisschen, denn das ist Physik die erst auf Jahre gesehen einen Unterschied macht, wenn überhaupt. Und ob das bei einem Ausgasen der Schmiermittel in sagen wir mal 7 Jahren überhaupt einen Unterschied machen könnte, sollte... muss auch erst mal jemand beweisen. Theoretisch ja, praktisch alles etwas kleinkariert.
Wenn allerdings bei Wempe im Halogen-Licht bei 40 Grad eine Ex 2 4 Jahre lang horizontal aufgestellt vor sich hin brütet, dann sehe ich das so wie der Mitarbeiter auch: Revision früher fällig, weil Werk mit Sicherheit früher trocken.
Spacewalker
12.02.2015, 13:20
Ich glaube noch nicht einmal, dass die Schmiermittel, egal in welcher Lage, durch die Gravitation ihre Position verlassen können. Bei den geringen Mengen, und den minimalen Spaltmaßen in den Lagern, hält die Kapilarkraft die sicherlich an Ort und Stelle.
Zu den geringen Mengen: Der Verbrauch von Rolex an Schmierstoffen beträgt 11 Liter pro Jahr. Das reicht für den Bau von 1.000.000 Uhren in Genf und für die Revisionen aller Servicecenter zusammen.
SubD: 7.300,- GMT: 7.250,- Explorer II: 7.000,- .
du verwechselst preise einer 5-stelligen mit denen der 6-stelligen.
die von sausapia gezeigt ist eine 16570 und ist mit B&P um die 3500 zu haben.
dagegen: eine scharfe SubD nicht unter 4,5k, eine scharfe GMT 16710 bald nicht mehr unter 5k
jetzt wird deutlich, was mit "preislich attraktiv" gemeint war ;)
edit: preisliche ausnahmen bestätigen die regel und P2P ist immer so ne sach.
hartenfels
12.02.2015, 15:19
Öle verharzen zwar nicht mehr, aber sie gasen aus - sprich sind dann irgendwann einfach weg und die Uhr trocken. Das passiert beim herumliegen aber höchstens genauso schnell wie beim tragen. Eher langsamer.
Was er meint ist m.E. was anderes. Wenn eine Uhr lange Zeit mit dem Werk horizontal herumliegt, dann kann in der Tat Schmiermittel die gewünschte Position verlassen - Schwerkraft - und sich nach "unten" absetzen. Um das zu vermeiden soll man Uhren so lagern dass 1. das Werk vertikal liegt und 2. alle paar Monate das Werk bewegen indem man mal aufzieht, was dann die normale Position des Schmiermittels wieder herstellt.
Diese Erklärung von Andi ist absolut richtig :gut: und deckt sich mit diversen Erklärungen, die ich von (meines Erachtens) guten Uhrmachern bei ROLEX und AP erhalten habe. Da hier immer wieder die Frage nach "Austrocknen oder Verharzen" der Öle gestellt wird, sollte man diese Antwort mal in die "Tech-Talk-Classics" übernehmen.
Noch etwas zur Ergänzung: Die durchschnittliche "Standzeit" moderner Uhrenöle beträgt rund 15 Jahre. Erst dann haben die sich völlig verflüchtigt. Ist aber klar, dass Extremsituationen (Liegen unter Halogenscheinwerfern gehört sicher dazu) und Anreicherung durch Abrieb (wenn man die Uhr trägt) dazu führen kann, dass das Werk schon früher zeigt, dass es eine Revision benötigt.
Beste Grüße
Heiko
TheLupus
12.02.2015, 15:28
Für mich ist die Frage eher noch nicht geklärt.
Sieht eher nach Pattsituation aus. :ka:
...
Was er meint ist m.E. was anderes. Wenn eine Uhr lange Zeit mit dem Werk horizontal herumliegt, dann kann in der Tat Schmiermittel die gewünschte Position verlassen - Schwerkraft - und sich nach "unten" absetzen. Um das zu vermeiden soll man Uhren so lagern dass 1. das Werk vertikal liegt und 2. alle paar Monate das Werk bewegen indem man mal aufzieht, was dann die normale Position des Schmiermittels wieder herstellt.
...
Ich glaube noch nicht einmal, dass die Schmiermittel, egal in welcher Lage, durch die Gravitation ihre Position verlassen können. Bei den geringen Mengen, und den minimalen Spaltmaßen in den Lagern, hält die Kapilarkraft die sicherlich an Ort und Stelle.
hartenfels
12.02.2015, 16:01
Spacewalker "glaubt" das, was er sagt. Er bringt damit zum Ausdruck, dass er sich das nicht recht vorstellen kann.
Ich glaube nicht, sondern gebe nur wieder, was mir die Uhrmacher gesagt haben und auch aus der Empfehlung in einigen Bedienungsanleitungen von Uhren abzuleiten ist, bei Nichtbenutzung der Uhr diese wenigstens einmal im Monat aufzuziehen und laufen zu lassen.
Hier geht es doch nicht um einen Abstimmungs-Wettbewerb oder die Vorstellungskraft Einzelner, ob es etwas wirklich so sein kann, wie Fachleute es beschreiben. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass so etwas vergleichsweise Dickflüssiges wie Uhrenöl "verdunstet". Das aber dürfte unstreitig so sein. Viele können sich auch nicht vorstellen, dass zuviel Öl in den Lagern dazu führen kann, dass es aus den Lagern "kriecht" (ist aber auch in Uhrmacher-Lehrbüchern zu lesen). Offensichtlich geschieht so Einiges in unseren Uhrenwerken, was sich außerhalb unserer Vorstellungkraft bewegt;)
Beste Grüße
Heiko
TheLupus
12.02.2015, 16:20
Für mich sind das bisher alles Meinungen und kein fundiertes Wissen. :ka:
Über das Thema wurde bisher auch schon einiges geschrieben:
Kommt aufs Alter der Uhr an.
- Nagelneue Rolex ins Schließfach - in zehn Jahren wohl eher kaum Probleme
- Vintage-Rolex ins Schließfach - eventuell schon Probleme bzw. geringer Revisionsaufwand bzw. Auffrischung.
Stichwort Schmierstoffe.
Gutes Einlagern,
Kurt
Schwiegermuttern hat letztes Jahr die Omega Constellation Automatic ihres Bruders aus dem Safe hervorgezaubert, die seit über zehn Jahren im Tresor gelegen hat. Läuft einwandfrei! Ich würde da kein großes Hokuspokus machen, Carsten. :op:
Ok, die Zerlegung der Uhr in ihre Einzelteile fällt schon mal aus, denke ich. :D
Es wurde ja schon geschrieben: was soll schon groß passieren?
Die Öle dürften heutzutage nicht mehr nach ein paar Monaten verharzen und wenn die Uhr steht, dann nutzt sie sich auch nicht ab.
Ein Auto, das 5 Jahre nicht bewegt wurde ist wahrscheinlich im Eimer, weil sich der Karren alleine schon durch's Eigengewicht auf die Lager festsetzt.
Ob das bei einem Uhrwerk ähnlich sein kann?
Kann ich mir fast nicht vorstellen....
Mei, und sollte der Wecker nach zehn Jahren Ruhe tatsächlich nicht mehr anspringen, dann muss ihm halt ein Uhrmacher mal schnell einen kleinen Schubs geben.
"Kaputt" wird die Uhr dann mit Sicherheit nicht sein.
Ich denke, ein paar Jahre Stand sind für ein modernes, neues Uhrwerk kein Problem... :ka:
Das würde mich auch mal interessieren... aber anscheinend gibt es hierzu wohl genausoviele Meinungen wie zur Benutzung eines Uhrenbewegers... :grb:
...
Aber mein Favorit ist der hier: :gut:
Jungs, das sind *Uhren*!
Denkt nicht zuviel nach ;)
....ich hatte mal die Freude ca. 2011 eine Uhr aus 1983- nur in der Box gelagert- zu bekommen...Zustand:Untouched! Befund: Korrosion an den Zeigern ,Innen am Safir Glas ein Niederschlag-feingesprenkelt(Öl?).
Damit zum Uhrmacher-dort: Werkcheck---> i.O., Amplitude i.O., Glas von innen gereinigt, Zeiger etwas gereinigt, Dichtungen erneuert! Fertig;)
Öle verharzen zwar nicht mehr, aber sie gasen aus - sprich sind dann irgendwann einfach weg und die Uhr trocken. Das passiert beim herumliegen aber höchstens genauso schnell wie beim tragen. Eher langsamer.
Das hab ich-wenn ich mich recht erinnere-bei einem Telefonat mit einem Uhrmacher bei Rolex Köln auch so erfahren! Scheint also net nur eine Meinung, sondern schon ein Faktum zu sein!
Meinung aus allgemeiner technischer Sicht:
Bewegung/Betrieb der Uhr bedeutet Reibung der Teile in vielerlei Hinsicht -> Reibung führt zu Verschleiß.
Die Lagerung der Uhr bedeutet Stillstand der Mechanik = definitiv kein Verschleiß
Allerdings gibt es bei anderen Dingen der Lebensbereiche (z.B. Fahrzeuge) "Stillstandsschäden": z.B. der berühmte Standplatten bei Reifen oder Vergaserschäden, durch verharzte Vergaser, weil sich Bestandteile des Kraftstoffs verflüchtigen/verändern.
Ich wage also zu behaupten, daß eine "Lageruhr" bedeutend weniger bis gar nicht verschleißt - im Gegensatz zur "Trageuhr".
Wenn es jedoch spezielle "Stillstandschäden" gibt (die allerdings nicht der Kategorie Verschleiß, sondern eher einer "Beschädigung" zuzuordnen wären) so mögen uns das doch bitte mal die erfahrenen Uhrmacher hier mitteilen =)
VG
Lars
du verwechselst preise einer 5-stelligen mit denen der 6-stelligen.
die von sausapia gezeigt ist eine 16570 und ist mit B&P um die 3500 zu haben.
dagegen: eine scharfe SubD nicht unter 4,5k, eine scharfe GMT 16710 bald nicht mehr unter 5k
jetzt wird deutlich, was mit "preislich attraktiv" gemeint war ;)
edit: preisliche ausnahmen bestätigen die regel und P2P ist immer so ne sach.
Du hast Recht, denn ich bin vom Neupreis der aktuellen Preisliste ausgegangen.
hartenfels
12.02.2015, 19:42
Ich wage also zu behaupten, daß eine "Lageruhr" bedeutend weniger bis gar nicht verschleißt - im Gegensatz zur "Trageuhr".
Wenn es jedoch spezielle "Stillstandschäden" gibt (die allerdings nicht der Kategorie Verschleiß, sondern eher einer "Beschädigung" zuzuordnen wären) so mögen uns das doch bitte mal die erfahrenen Uhrmacher hier mitteilen =)VG Lars
Nur zur Klarstellung:
Ich denke, es gibt keinen Zweifel daran, dass eine "Lageruhr" keinem Verschleiß unterliegt. Mein Thema war eigentlich nur, dass man die Qualität der Lagerschmierung und damit das Nutzungsintervall ohne Revision dadurch erhöhen kann, dass man die Uhren alle 4 bis 6 Wochen mal aufzieht und - möglichst in vertikaler Lage - für mindestens 24 Stunden laufen lässt.
Dieser Rat ist insbesondere für solche Uhrenliebhaber gedacht, die mehr als eine Uhr haben (sind das nicht alle "Verrückten" hier?;)) und die restlichen Uhren nicht ständig auf einem Uhrenbeweger laufen lassen möchten.
Beste Grüße
Heiko
uhrenfan_rolex
12.02.2015, 20:16
...Um das zu vermeiden soll man Uhren so lagern dass 1. das Werk vertikal liegt und 2. alle paar Monate das Werk bewegen indem man mal aufzieht, was dann die normale Position des Schmiermittels wieder herstellt.
Es gibt viele Meinungen, teilweise auch gegensätzliche...wenn man, wie oben beschrieben, verfährt, dann macht man sicherlich nichts verkehrt (denke und hoffe ich zumindest) :gut:
ludicree
12.02.2015, 21:36
Ob dieses korrekte lagern was bringt und ob sich Schmiermittel überhaupt wegbewegen können hängt sicher auch stark von der Konstruktion des Werkes ab und betrifft auch nicht alle Stellen gleichermassen.
Rolex sind ja zumeist eher simple Werke. Bei anderen Uhren könnte die Lagerhaltung interessanter sein.
erg: man muss nun alle 3 monate ans schliessfach und die uhren "wenden" (lage verändern).
http://250kb.de/u/150213/j/1TmwavaVk3Fx.jpg
Street Bob
13.02.2015, 14:00
Genau das mache ich. Sechs Krönchen fixiert in einer langen Box, und dann á la Méthode champenoise alle paar Wochen ...;)
Bestimmt findet sich jemand, der das für schädlich hält.;)
la Méthode champenoise
herrlich :verneig:
in dem fall: schliessfachgärung :rofl:
Ausgasen kann ein Öl nur wenn es leichter flüchtige Bestandteile hat. Dies kam bei älteren Ölen, vor, da diese Öle einen hohen Anteil an niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hatten. Moderne, synthetische Öle haben eine engere Molmassenverteilung und neigen nicht zum Ausgasen. Darüberhinaus gibt es bei Uhrwerken keine thermische Belastung (wie bei einem Automotor). Auch Oxidation durch Sauerstoff ist unwahrscheinlich, da a) die modernen Öle keine leicht oxidierbaren Bestandteile haben, und b) das Uhrengehäuse hermetisch dicht ist (Sinn hat eine Zeit lang die Gehäuse mit dem Inertgas Argon gefüllt, um den Restsauerstoff zu eliminieren).
Der Begriff ist "Ausgasen" ist übrigens so definiert das das Öl zurückbleibt und einige Bestandteile verdampfen! Wenn nichts mehr übrig bleibt spricht man vom "Vergasen".
Was in der Diskussion richtig ist, das Öle bei einseitiger Lagerung auslaufen können und besonders bei Uhren, die niemals eingelaufen sind.
Ab und zu Aufziehen hilft.
hartenfels
15.02.2015, 09:21
Ausgasen kann ein Öl nur wenn es leichter flüchtige Bestandteile hat. Dies kam bei älteren Ölen, vor, da diese Öle einen hohen Anteil an niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hatten. Moderne, synthetische Öle haben eine engere Molmassenverteilung und neigen nicht zum Ausgasen. Darüberhinaus gibt es bei Uhrwerken keine thermische Belastung (wie bei einem Automotor). Auch Oxidation durch Sauerstoff ist unwahrscheinlich, da a) die modernen Öle keine leicht oxidierbaren Bestandteile haben, und b) das Uhrengehäuse hermetisch dicht ist (Sinn hat eine Zeit lang die Gehäuse mit dem Inertgas Argon gefüllt, um den Restsauerstoff zu eliminieren).
Der Begriff ist "Ausgasen" ist übrigens so definiert das das Öl zurückbleibt und einige Bestandteile verdampfen! Wenn nichts mehr übrig bleibt spricht man vom "Vergasen".
Was in der Diskussion richtig ist, das Öle bei einseitiger Lagerung auslaufen können und besonders bei Uhren, die niemals eingelaufen sind.
Ab und zu Aufziehen hilft.
Vielen Dank, Bernhard für diese offensichtlich von einem Fachmann kommende Erläuterung und Bestätigung der Thematik des Auslaufens.
Aber es gibt sicherlich wieder irgendjemanden, der moniert "dass hier ja Meinung (von Fachleuten) gegen Meinung (von bemühten Uninformierten) stünde";).
Beste Grüße
Heiko
ludicree
15.02.2015, 16:41
Ausgasen kann ein Öl nur wenn es leichter flüchtige Bestandteile hat. Dies kam bei älteren Ölen, vor, da diese Öle einen hohen Anteil an niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hatten. Moderne, synthetische Öle haben eine engere Molmassenverteilung und neigen nicht zum Ausgasen.
Danke für die Klarstellung zu vergasen und ausgasen. Das ist natürlich richtig, wenn schon Physik dann bitte ganz genau. :)
Was heisst das jetzt für aktuelle Uhren, wie lange darf man landläufig davon ausgehen das eine korrekte Schmierung auch brauchbar ihren Dienst verrichtet?
Ist am Ende der Sauerstoff in der Uhr der grösste Feind der Schmiermittel?
Hermetisch dicht klingt klasse, aber durch die paar Dichtungen wird so einiges hindurch diffundieren (können). Wasser halt nicht.
Ich frage mich, ob denn überhaupt Werksteile bei einer Uhr quasi "kaputtliegen" können?
Ich kenne das Thema von Groß-Motoren oder Antriebswellen. Wenn dort Aggregate längere Zeit still stehen, dann besteht die Gefahr des "Wellendurchliegens" oder die Lager können "platt liegen" (nur bildlich gesprochen, zum besseren Verständnis!). Die Ursache ist dann aber das hohe Gewicht, sowie die Länge der Welle und die daraus resultierende Punktbelastung bei Stillstand. Solche Belastungen treten bei Uhrwerken sicher nicht auf, auch nicht nach Jahrzehnten. Und selbst wenn angenommen die Unruhspirale leiden sollte, kann diese doch i.d.R. ersetzt werden (Tourbillon u.ä. mal ausgenommen), oder? :ka:
TheLupus
16.02.2015, 13:41
...
Aber es gibt sicherlich wieder irgendjemanden, der moniert "dass hier ja Meinung (von Fachleuten) gegen Meinung (von bemühten Uninformierten) stünde";).
...
In diesem Fall bedeutet für mich Fachleute = versierter Uhrmacher.
Wo bitte hat sich hier ein Uhrmacher geäußert? :grb:
Im Gegensatz zu dir glaube ich als bekennender bemühter Uniformierter nicht daran, dass man Gesetze aus der Auto- oder Maschinenbauindustrie 1:1 auf ein Uhrwerk übertragen kann, was Schmierstoffe betrifft. Lasse mich aber gerne von einem Fachmann belehren und vertrete bis auf weiteres (Achtung eigene Meinung eins Uniformierten :op: ) die Ansicht von Kurt:
Kommt aufs Alter der Uhr an.
- Nagelneue Rolex ins Schließfach - in zehn Jahren wohl eher kaum Probleme
- Vintage-Rolex ins Schließfach - eventuell schon Probleme bzw. geringer Revisionsaufwand bzw. Auffrischung.
Stichwort Schmierstoffe.
Gutes Einlagern,
Kurt
Ausgasen kann ein Öl nur wenn es leichter flüchtige Bestandteile hat. Dies kam bei älteren Ölen, vor, da diese Öle einen hohen Anteil an niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hatten. Moderne, synthetische Öle haben eine engere Molmassenverteilung und neigen nicht zum Ausgasen. Darüberhinaus gibt es bei Uhrwerken keine thermische Belastung (wie bei einem Automotor). Auch Oxidation durch Sauerstoff ist unwahrscheinlich, da a) die modernen Öle keine leicht oxidierbaren Bestandteile haben, und b) das Uhrengehäuse hermetisch dicht ist (Sinn hat eine Zeit lang die Gehäuse mit dem Inertgas Argon gefüllt, um den Restsauerstoff zu eliminieren).
Der Begriff ist "Ausgasen" ist übrigens so definiert das das Öl zurückbleibt und einige Bestandteile verdampfen! Wenn nichts mehr übrig bleibt spricht man vom "Vergasen".
Was in der Diskussion richtig ist, das Öle bei einseitiger Lagerung auslaufen können und besonders bei Uhren, die niemals eingelaufen sind.
Ab und zu Aufziehen hilft.
:gut:
Zum Frage, ob Öl auf seinem Platz bleibt, wenn die Uhr einfach nur liegt, hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Pechtropfenexperiment) etwas anschauliches. :)
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