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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kulanz beim Konzi - Erfahrungsbericht



Karl Napp
26.10.2011, 08:44
Ich hatte bei einer grossen Kette (Buxxerer) im Februar diesen Jahres in Berlin eine Calatrava in Gelbgold gekauft.

Nun das Disaster. Eines Morgens, lies sich die Uhr nicht mehr aufziehen. Sie lief normal und auch die Zeiger liessen sich verstellen. Ich brachte die Uhr deshalb zum Verkäufer. Dieser stelle eine Beschädigung an der Aufzugskrone fest. Diese war jedenfalls für mich mit bloßem Auge nicht zu erkennen, unter der Lupe aber deutlich zu erkennen. Wahrscheinlich bin ich mit der Uhr irgendwo angeschlagen.

Die Uhr wurde zu Patek, München eingeschickt. Zur Kostenfrage wurde mir gesagt, manchmal würden derartige Schäden auf Kulanz beseitigt. Zusagen könne man mir aber nicht machen.

Nun kommt der Kostenvoranschlag, 770 EURO für eine komplette Revision (einschließlich 35 EURO Bearbeitungsgebühr und dem rüden Hinweis, wenn ich das nicht in Auftrag geben, dann würden in jedem Fall 185 EURO Aufwand berechnet. Keine Erklärung zum Schaden etc.

Die nächste Uhr auf dem Graumarkt kaufen? Einen schlechteren Service hat man da jedenfalls auch nicht.

snoopynoise1
26.10.2011, 09:17
"Die nächste Uhr auf dem Graumarkt kaufen? Einen schlechteren Service hat man da jedenfalls auch nicht. "

Ist es nicht mehr an Patek anstatt am Konzi kulant zu sein, da ja dort wohl auch Diagnose gestellt bzw. hingeschickt wurde?

Die Ursache des Problems ist Eigen- od. Fremdverschulden?

Ist mir nicht ganz klar, Dein Fall...

Karl Napp
26.10.2011, 09:27
Ich habe mich bemüht, den Sachverhalt so objektiv wie möglich zu schildern. Die Beschädigung an der Aufzugskrone ist Fakt. Wie diese entstanden ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich bin ich irgendwo gegen geschlagen. Bewusst wahrgenommen habe ich das nicht. Die Uhr lief ja auch noch normal. Ob eine Uhr soetwas aushalten muss, weiß ich nicht. Eine Stahluhr sicherlich, aber die Calatrava ist aus Gold und daher viel weicher. Eigenverschulden schließt Kulanz nicht aus. Auf Kulanz besteht kein Anspruch. Das weiß ich auch. Mich an Patek zu verweisen ist typische Konzimethode. Mein Ansprechpartner ist der Konzi. Der stellt auch den Kulanzantrag. Ich habe überhaupt keinen Kontakt zu Patek in München. An der Fragestellung Graumarkt ändert das auch nichts.

docpassau
26.10.2011, 09:27
Sei mir nicht bös, aber wenn eine Beschädigung vorliegt und du selbst ein Selbstverschulden in Betracht ziehst, welche Kulanz erwartest du denn? Und von wem?
Die Aussage des Verkäufers find ich dabei zwar auch gewagt, aber was sollte denn deiner Ansicht nach getan werden?

Fahr ich mit meinem Auto irgendwo dran und hab ne Beule drin kann ich doch auch nicht erwarten, dass die Reparatur umsonst erfolgt, nur weil die Mühle noch Garantie hat...

Oder versteh ich was falsch?

snoopynoise1
26.10.2011, 09:39
Ich bitte auch wie mein Vorredner um Nachsicht aber:

Kulanz für selbstverschuldeten Schaden zu erwarten leuchtet mir nicht ein. Man kann sie bestenfalls erhoffen finde ich.
s. Beispiel Autobeule selbstverursacht und Händler soll anschließend Kosten für Instandsetzung übernehmen....

Die so oder so zu bezahlenden Kosten sind unschön, aber auch verständlich.
Aufwand fand bereits auf jeden Fall (Versand, Prüfung, Diagnose, Kostenvoranschlag erstellen ect.) seitens Konzi & Aufwand seitens Patek statt.
Insbesondere Patek macht generell NICHTS für umsonst (so meine Erfahrung).


Ich verstehe absolut Deinen Ärger, aber ob der zum Konzi gerechtfertigt ist...

rolex daytona
26.10.2011, 09:39
man kann doch nicht davon ausgehen, daß der Hersteller einen selbst verursachten Schaden an einer Uhr selbstverständlich kostenfrei übernimmt.

Es wäre schön - aber in der heutigen Zeit keine Voraussetzung.

Selbst bei einem teurem neuen Auto ist die erste Beule in der Tür nicht umsonst..:grb:

Vanessa
26.10.2011, 09:39
Patek wird bei Bucherer grundsätzlich nicht im Haus repariert, daher ging die Uhr nach MUC. Zu allem weiteren ist alles gesagt.

21prozent
26.10.2011, 10:11
[...]
Nun kommt der Kostenvoranschlag, 770 EURO für eine komplette Revision (einschließlich 35 EURO Bearbeitungsgebühr und dem rüden Hinweis, wenn ich das nicht in Auftrag geben, dann würden in jedem Fall 185 EURO Aufwand berechnet. Keine Erklärung zum Schaden etc.
[...]


Dem TS geht es nicht um die Schuldfrage, sondern vielmehr um "Bearbeitungsgebühren", "rüde Hinweise" und 185 € Nötigungen. Wenn du dich von deinem Konzi nicht angemessen behandelt fühlst, dann ist der Graumarkt doch tatsächlich eine Alternative. Ich würde meinen Konzessionär das genau so erzählen und sehen, was passiert...

DS-XELOR
26.10.2011, 10:18
Dass ein selbst verursachter Schaden an der Krone innerhalb der Garantiezeit nicht kostenlos repariert wird, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben als ne komplette Revi ?

snoopynoise1
26.10.2011, 10:27
"Dass ein selbst verursachter Schaden an der Krone innerhalb der Garantiezeit nicht kostenlos repariert wird, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Aber es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben als ne komplette Revi ? "

da bin ich mir bei Patek nicht sicher...;)

Chefcook
26.10.2011, 10:31
Mich würde viel eher die mangelnde Bereitschaft einfach die Krone zu tauschen stören. Bei einer jungen Uhr eine Komplettrevision, nur weil die Kronen einen Schaden hat ist aus meiner Sicht Schwachsinn und Nepp, sofern nicht noch wesentlich mehr einen Schaden hat. Sollte die junge Uhr aber wesentlich mehr Schaden haben, würde ich Kulanz des Herstellers erwarten, denn einen Stoß, so fein, dass der Träger ihn nicht bemerkt und eine Beschädigung der Krone nur mit Lupe erkennbar wird, muss die Uhr einfach aushalten, ohne jegliche Diskussion

Chris_
26.10.2011, 10:33
steel is real :D

DS-XELOR
26.10.2011, 10:40
Max, das seh ich auch so. Wäre für mich das Argument gebenüber PP: " Wenn die nicht mehr aushällt, dann hätte man lieber eine Rolex kaufen sollen ". Was PP wohl dazu sagen würde ?

snoopynoise1
26.10.2011, 10:50
"Wäre für mich das Argument gebenüber PP: " Wenn die nicht mehr aushällt, dann hätte man lieber eine Rolex kaufen sollen ". Was PP wohl dazu sagen würde ? "

-> Patek: "Dann sollten Sie das wohl besser tun." od. "Wir sind Patek Punkt (=stehen über Allem)"

Kurzum: Patek vertrat nie den Standpunkt "wir bauen die robustesten & unverwüstlichsten Uhren überhaupt". Ist eine andere Philosophie dahinter.

Ein Beispiel: Die Nautilus Ref. 5711 (="Sportuhr" bzw. "Taucheruhr") hat eine Wasserdichtigkeit von gerade einmal 120 Meter....

ferryporsche356
26.10.2011, 10:57
Das Wort 'Kulanz' sehe ich in Verbindung mit einem Schaden der beispielsweise bei einer 2,5 Jahre alten Uhr auftritt. Gewährleistung 2 Jahre, 6 Monate später geht was kaputt und der Hersteller regelt das aus Kulanz.

Bei einem selbst verschuldeten Schaden würde *ich* keine Kulanz erwarten, warum auch?
Auch sehe ich eine Revi jetzt durchaus als sinnvoll an. Wenn sich die Uhr nicht mehr aufziehen lässt könnte (!) auch was am Werk sein. Das mal zu checken ist jetzt nicht verkehrt. Und wenn ich dann rechne: Transport nach München, neue Krone, kleine Revi, Transport retour finde ich die 770,00 Euro jetzt nicht einmal zuviel. :ka:

Flo74
26.10.2011, 11:05
nur mal ne story zum thema "kulanz":
mir ist damals die 16610 vom regal, ca. 1,60m voll auf die krone gefallen, 3 jahre nach kauf.
die "krone" auf der krone hatte durch den aufschlag das halbe erhabene logo eingepresst.
das gewinde hatte das meiste des aufschlagens "abgefangen", sie ging entsprechend schwergängig.

die "kulanz" des konzis bestand darin, sich die uhr anzusehen, zu öffnen und nen befund zu ermitteln.
alles erstmal kostenlos.
als dann klar war, dass lediglich krone und tubus getauscht werden musste, berechnete man mir die teile und eine kleine unkostenpauschale.
damals kostete ne in-haus-revi noch 460 ohne glas.
ich zahlte ein drittel.
das war "kulant", also es direkt so klein wie möglich aber effektiv zu halten.
er hätte auch das volle programm veranschlagen können.
wäre dann meine entscheidung gewesen.
dazu kommt: just diese rolex hatte ich nicht bei ihm gekauft (den rest schon).

und jetzt etwas konkreter zum TS-thema:
diese Deine uhr konnte er wohl nicht im hause reparieren.
daher das ganze.
770 sind viel geld, sicher, aber in abetracht Deiner umstände absolut in relation zur uhr.
der service und die abwicklung waren sicher gut, zumindest meckerst du nicht darüber, also wird das in erinnerung bleiben.
die kosten, gehen vergessen.

viel freude weiterhin an der uhr!

snoopynoise1
26.10.2011, 11:15
Oh ja, das ist sehr Wichtig. Deshalb nochmals aufrichtig gemeint:

trotz allem Ärgernis: Viel Freude mit der eigentl. Uhr! :dr:


Wenn die nicht mehr da ist, wäre dies der größere Schaden.
:op:

Vanessa
26.10.2011, 11:16
Das Problem ist, daß Patek beim Öffnen der Uhr und Ersatz der Krone in die Haftung geht, daher (zu Recht) die Revi. Macht auch Sinn- wenn ich VErantwortung für die Funktion der Uhr übernehmen muß, möchte ich sie auch zerlegt sehen/daran arbeiten. Und die 770 Euro finde ich nicht so derb.

snoopynoise1
26.10.2011, 11:22
"Und die 770 Euro finde ich nicht so derb. "

allerdings! insbesondere in Anbetracht der Kaufsumme.

olan
26.10.2011, 15:50
Gerade in Anbetracht der Kaufsumme halte ich 770 € für die Reparatur der Krone für eine Frechheit!

Natürlich kann man nicht verlangen, dass der Hersteller eine Reparatur kostenlos ausführt. Er sollte es bei einer nicht einmal ein Jahr alten Uhr zum Preis eines neuen PKW einfach tun, bevor der Kunde, der diesen Preis gezahlt hat, auch nur auf die Idee kommt, zu überlegen, ob er es verlangen könnte.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkritisch viele Stimmen dieses Forums hier mit dem Verbraucherinteresse umgehen und dem Hersteller, der einen sehr großen Image- und Luxusaufaschlag in den Preis seines Produktes eingerechnet und erhalten hat, derartig nach dem Mund reden. Wäre schon mal interessant zu wissen, wer hier ausschließlich als Uhrenliebhaber und Kunde schreibt und wer nicht.

Oliver

Flo74
26.10.2011, 15:59
wer "bentley" kauft, zahlt "bentley", zumindest ist damit zu rechnen :ka:

zudem gibst in der uhrenwelt weit aus andere dinge, die zu bejammern wären, wie z.b. der generelle einbehalt bei rolex von z.b. zifferblättern, wenn man beim konzi ein neublatt will, obwohl man die uhr UND das neue ZB voll bezahlt hat.
und da wird nix verrechnet.
normalerweise.

Vanessa
26.10.2011, 16:03
Das Problem ist, daß Patek beim Öffnen der Uhr und Ersatz der Krone in die Haftung geht, daher (zu Recht) die Revi. Macht auch Sinn- wenn ich VErantwortung für die Funktion der Uhr übernehmen muß, möchte ich sie auch zerlegt sehen/daran arbeiten. Und die 770 Euro finde ich nicht so derb.


Gerade in Anbetracht der Kaufsumme halte ich 770 € für die Reparatur der Krone für eine Frechheit!

Natürlich kann man nicht verlangen, dass der Hersteller eine Reparatur kostenlos ausführt. Er sollte es bei einer nicht einmal ein Jahr alten Uhr zum Preis eines neuen PKW einfach tun, bevor der Kunde, der diesen Preis gezahlt hat, auch nur auf die Idee kommt, zu überlegen, ob er es verlangen könnte.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkritisch viele Stimmen dieses Forums hier mit dem Verbraucherinteresse umgehen und dem Hersteller, der einen sehr großen Image- und Luxusaufaschlag in den Preis seines Produktes eingerechnet und erhalten hat, derartig nach dem Mund reden. Wäre schon mal interessant zu wissen, wer hier ausschließlich als Uhrenliebhaber und Kunde schreibt und wer nicht.

Oliver

Häste meinen Beitrag zuerst gelesen, wäre Deiner überflüssig geworden....

olan
26.10.2011, 16:08
Ich verstehe Dich nicht.

Dass jemand mehr Geld deshalb haben will, weil er dafür gerade stehen muss, dass er Mist gebaut hat, ist eine Logik, die wohl nicht nur mir nicht einleuchtet.

Verstehst du Dich?;)

Oliver

Vanessa
26.10.2011, 16:10
Du hast wohl nicht alles gelesen: Der TS sagt ja, es kann sein, daß er angedengelt ist, also kein Verschulden von Patek, oder? Also müssen die auch ne Revi machen um aus der Haftungsnummer rauszukommen, respektive diese zu Recht übernehmen....

Passion
26.10.2011, 16:11
Mal kurz und knapp.

Wenn ich ein Produkt egal welches Beschädige, muss ich es auch reparieren oder reparieren lassen. Das kostet in der Regel Geld. Kulanz hat hier überhaupt keine Gedankliche Basis.

Wenn ein Luxusuhrenhersteller etwas in die Hand nimmt und repariert so muss er danach auch für den Wecker den ach so teuren geradestehen, sonst wäre das Gemecker ob des Services groß wenn 3 Monate danach ein Problem auftritt.

Für den Kostenvoranschlag Geld zu verlangen ist so eine Sache, ein mancher kann es ein anderer muss alles umsonst erbringen.

Vanessa
26.10.2011, 16:13
Mal kurz und knapp.

Wenn ich ein Produkt egal welches Beschädige, muss ich es auch reparieren oder reparieren lassen. Das kostet in der Regel Geld. Kulanz hat hier überhaupt keine Gedankliche Basis.

Wenn ein Luxusuhrenhersteller etwas in die Hand nimmt und repariert so muss er danach auch für den Wecker den ach so teuren geradestehen, sonst wäre das Gemecker ob des Services groß wenn 3 Monate danach ein Problem auftritt.

Für den Kostenvoranschlag Geld zu verlangen ist so eine Sache, ein mancher kann es ein anderer muss alles umsonst erbringen.

Richtig.....und wegen den KV-Kosten: Bei ROlex wurde das früher gerne mißbraucht, um ne Uhr bei Annahme zu einer Revi als echt feststellen zu lassen ohne diese dann auch durchzuführen...

olan
26.10.2011, 16:16
@michi:

Nein, kein Verschulden bei Patek. Schon klar.

Aber wer doch sooo viel Geld bezahlt hat, finde ich, darf einfach ein bißchen hofiert werde. Und eine "Revi" ist doch ein sehr umfassendes vollständiges Auseinandernehmen und Warten der Uhr. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das erforderlich sein soll, wenn die Krone beschädigt ist, auch dann nicht, wenn's so doll gescheppert hat, dass das Werk (sicher nicht an allen Stellen) in Mitleidenschaft gezogen wird.

Oliver

Vanessa
26.10.2011, 16:21
Doch, ein Schlag auf die Krone kann schon einen größeren Schaden am Werk nach sich ziehen.

Flo74
26.10.2011, 16:23
Aber wer doch sooo viel Geld bezahlt hat, finde ich, darf einfach ein bißchen hofiert werde. Und eine "Revi" ist doch ein sehr umfassendes vollständiges Auseinandernehmen und Warten der Uhr. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das erforderlich sein soll, wenn die Krone beschädigt ist, auch dann nicht, wenn's so doll gescheppert hat, dass das Werk (sicher nicht an allen Stellen) in Mitleidenschaft gezogen wird.

Oliver
tja, erwartungen werden manchmal enttäuscht.
es ändert nix daran, dass der hier beschriebene fall entweder wie ein mann getragen wird, oder man jammert im keller.

die 770-euro-patek-revi, im verhältnis zur besagten uhr, ist ok, vielleicht sogar top.

ne revi für alle stahlsporties wurde für konzis auf 660 ohne glas festgesetzt, listenpreis also.
so. und das jetzt im VH zu nem 5k stahlwecker...

Koenig Kurt
26.10.2011, 16:31
Da hier anscheinend niemand die einzige Frage des Threadstarters beantworten möchte...



Die nächste Uhr auf dem Graumarkt kaufen? Einen schlechteren Service hat man da jedenfalls auch nicht.

Klar, wenn Du Dich bei Deinem Konzessionär nicht gut aufgehoben fühlst, kaufst Du eben woanders. Womöglich auch günstiger. ABER: Im Zweifel bleibt im Schadensfall der (oder *ein*) Konzessionär Dein Ansprechpartner. Auch der Grauhändler hat die Uhr von einem solchen gekauft und wird in den seltensten Fällen mit dem Hersteller für Dich in Kontakt treten.

Wenn Du also die Uhr nicht selbst zum Hersteller bringst, bleiben für Wartung und Garantieansprüche nur der Umweg über den Konzessionär. Ob der freundlicher oder hilfsbereiter ist, wenn die Uhr nicht bei ihm gekauft wurde, ist dann herauszufinden.

Beste Grüße - lass Dir doch den Spaß nicht verderben, das Ding reparieren und fertig,
Kurt

olan
26.10.2011, 16:35
Nun, ich denke, der Themenstarter hat auch das Recht, hier im Forum ein bißchen zu jammern. Und Patek wünsche ich viele Kunden, die so patekfreundlich sind, wie es hier zu lesen ist - falls es denn Kundenstimmen sein sollten.

Oliver

Vanessa
26.10.2011, 16:41
Oliver, das hat nix mit Patek zu tun. Wenn es nur im entferntesten sein kann, daß ich Mist gebaut habe, ist das Wort "Kulanz" ganz hinten in meinen Hirnwindungen und davor kommt noch reichlich Platz für Selbstbeschimpfungen. Ich käme nicht auf die Idee, gleich welches Produkt, den Hersteller meine Blödheit zahlen zu lassen.

olan
26.10.2011, 16:50
@Michi:

Na, die Selbstbeschimpfungen wird er auch schon hinter sich haben, der Arme.

Die Frage ist für mich mehr, wie ich als Hersteller eines Luxusproduktes meine Kunden zufrieden stelle. Da habe ich einfach die Vorstellung, dass man dem Kunden, der, auch selbstverschuldet, Pech hatte, nicht vor Ablauf eines Jahres seit dem Kauf für die Kronenreparatur seiner Armbanduhr den Preis für eine Woche Urlaub auf den Kanarischen Inseln berechnet.

Oliver

Vanessa
26.10.2011, 17:00
Da kommen wir nicht zusammen. :D

ehemaliges mitglied
26.10.2011, 17:01
stellen wir uns mal vor dir fällt die uhr runter, willst auch alles umsonst haben ?

steboe
26.10.2011, 17:03
denke die veranschlagten Revikosten sind nice price und ein gewisser Kulanzanteil berücksichtigt!
Ich würde mich über ein solches Uhrensensibelchen schon etwas ärgern und folgende Option in Betracht ziehen: Unrepariert mit Abzug verkaufen und mir was robusteres holen!

Passion
26.10.2011, 17:07
Also manches kann ich nicht nachvollziehen....

ich kauf mir für 150keuro eine was weiß ich eine 280er Sealine.

Dann schipper ich mit dem Eimer durch Kroatien und lege sie kurz im Hafen auf Kies.
Der Z-Antrieb rattert und schlägt.

Dann erwarte ich von Sealine oder vom Feichtner oder wem auch immer, den Schaden inklusive möglicher Folgeschäden am Getriebe kostenlos zu Beheben?

Weil die Kiste ja so teuer war?

Kommt mir nicht in den Sinn so eine Denkweise, werd ich wohl nicht verstehn.

steboe
26.10.2011, 17:11
diese Denke ist Vollkaskomentalität und pure 80 er Jahre.
Überholt...

1325fritz
26.10.2011, 19:43
diese Denke ist Vollkaskomentalität und pure 80 er Jahre.
Überholt...

Ja, aber leider heute noch sehr verbreitet.......

bigsmall
26.10.2011, 21:26
Ich sehe hier im Wesentlichen einen Kommunikationsunfall- der "Bescheid" war es doch, der die Aufregung verursacht hat.
Wenn P gesagt oder geschrieben hätte: "Leider ist Ihnen dies und das passiert, wir müssen daher dies und das. Haben Sie Verständnis, dass Ihr Anteil 770 Euro ist..."
Was hätte der Empfänger dann wohl gedacht?

ox-vorm-berg
26.10.2011, 21:57
Die Frage ist für mich mehr, wie ich als Hersteller eines Luxusproduktes meine Kunden zufrieden stelle. Da habe ich einfach die Vorstellung, dass man dem Kunden, der, auch selbstverschuldet, Pech hatte, nicht vor Ablauf eines Jahres seit dem Kauf für die Kronenreparatur seiner Armbanduhr den Preis für eine Woche Urlaub auf den Kanarischen Inseln berechnet.


Hoffentlich gibts das bald bei Rolex. Wollte mit der Daytona schon immer mal unter Wasser die genauen Tauchzeiten stoppen.

snoopynoise1
27.10.2011, 07:44
"Wäre schon mal interessant zu wissen, wer hier ausschließlich als Uhrenliebhaber und Kunde schreibt und wer nicht.

Oliver "

ich schreibe als Kunde...;)

retsyo
27.10.2011, 14:18
Ja, hier auch Kunde und zwar mal im Ernst:

wenn ich mir eine Uhr kaufe, dann sollte ich doch wenigstens in der Lage sein, die Kosten für eine mögliche Reparatur im Hinterkopf zu behalten. Zerdengel ich das Teil, dann muss ich diese Erinnerung eben aufrufen. Fertig.

Was für eine komische Diskussion, aber ist ja eh schon alles gesagt worden.

Flo74
28.10.2011, 21:23
diese Denke ist Vollkaskomentalität und pure 80 er Jahre.
Überholt...
es sei, man hat ne vollkasko.
was aber die rechnung des konzis erstmal nicht "0"-werden lässt....

Karl Napp
29.10.2011, 15:25
Vielen Dank für Euer Feedback. Ich denke hier ist schon viel Richtiges geschrieben worden. Ich habe mich, da diese Situation auch für mich neu ist, ein bischen bei jemanden, der in dieser Industrie zu Hause ist, umgehört. Natürlich ist dies kein Gewährleistungsfall. Nach 6 Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Schaden bereits bei Auslieferung vorhanden war. Das ist unstreitig nicht der Fall. Die Uhr muss irgendwo gegengeschlagen sein. Ich habe das nicht wahrgenommen, die Uhr lief ja auch normal. Erst am nächsten Morgen habe ich gemerkt, dass da was nicht stimmt, nämlich als ich sie aufziehen wollte. Die Behandlung durch Bucherer ist aber eine Zumutung, wie es einige hier schon angemerkt haben. Was ist der Schaden? Die Uhr lief, die Zeiger liessen sich verstellen. Ist eine komplette Revision überhaupt nötig? Diese Information ist keine Holschuld des Kunden. Dazu der Ton, wenn sie die Reparatur nicht in Auftrag geben, kostet sie das 185 EURO, ohne hierauf zuvor hinzuweisen, u.s.w.

Dieser Fall ist, so wurde mir gesagt, eigentlich ein Kulanzfall. Das hat auch der Angestellte bei Bucherer durchklingen lassen, auch wenn er keine bindende Zusage gemacht hat. Kulanz ist ein Kundenbindungsmittel. Sie "kostet" den Hersteller nichts, wenn es im Wesentlichen um Arbeitszeit geht. Der Uhrmacher ist angestellt und wird sowieso bezahlt. Werden teure Ersatzteile fällig (z.B. Auto fährt vor dem Baum) dann wird es schwierig mit Kulanz. Die grossen Ketten (insesondere auf den teuren Einkaufsmeilen) leben aber von Laufkundschaft, hier kauft der Russe seine Patek. Die legen auf Kundenbindung keinen Wert. Bei kleineren, inhabergeführten Läden ist das häufig etwas anderes.

Mein Fazit: Zahlen und fröhlich sein aber auch die Konsequenzen ziehen. Ich werde den Schaden bezahlen (bleibt mir ja auch nichts anderes übrig): Danach werde ich Bucherer aber nicht mehr betreten. Eine Uhr mit Gyromax Si Technik würde mich schon interessieren, wenn Patek diese in die Serie einführt und die Uhr bis dahin noch bezahlbar ist. Wenn man diese Uhr auf dem Graumarkt bekommt, was alleine von der Wirtschaftslage abhängt, werde ich dort kaufen. Bei einer der grossen Ketten, werde ich aber nicht mehr kaufen.

Noch einmals Dank für den Zuspruch und passt auf Eure Uhren auf.

ehemaliges mitglied
29.10.2011, 16:02
ich verstehe nicht was bucherer damit zu tuhn hat, die uhr wird doch eingeschickt nach patek.

selbst gegengeschlagen, selbst zahlen...

olan
29.10.2011, 20:53
Vielen Dank für Euer Feedback. Ich denke hier ist schon viel Richtiges geschrieben worden. Ich habe mich, da diese Situation auch für mich neu ist, ein bischen bei jemanden, der in dieser Industrie zu Hause ist, umgehört. Natürlich ist dies kein Gewährleistungsfall. Nach 6 Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Schaden bereits bei Auslieferung vorhanden war. Das ist unstreitig nicht der Fall. Die Uhr muss irgendwo gegengeschlagen sein. Ich habe das nicht wahrgenommen, die Uhr lief ja auch normal. Erst am nächsten Morgen habe ich gemerkt, dass da was nicht stimmt, nämlich als ich sie aufziehen wollte. Die Behandlung durch Bucherer ist aber eine Zumutung, wie es einige hier schon angemerkt haben. Was ist der Schaden? Die Uhr lief, die Zeiger liessen sich verstellen. Ist eine komplette Revision überhaupt nötig? Diese Information ist keine Holschuld des Kunden. Dazu der Ton, wenn sie die Reparatur nicht in Auftrag geben, kostet sie das 185 EURO, ohne hierauf zuvor hinzuweisen, u.s.w.

Dieser Fall ist, so wurde mir gesagt, eigentlich ein Kulanzfall. Das hat auch der Angestellte bei Bucherer durchklingen lassen, auch wenn er keine bindende Zusage gemacht hat. Kulanz ist ein Kundenbindungsmittel. Sie "kostet" den Hersteller nichts, wenn es im Wesentlichen um Arbeitszeit geht. Der Uhrmacher ist angestellt und wird sowieso bezahlt. Werden teure Ersatzteile fällig (z.B. Auto fährt vor dem Baum) dann wird es schwierig mit Kulanz. Die grossen Ketten (insesondere auf den teuren Einkaufsmeilen) leben aber von Laufkundschaft, hier kauft der Russe seine Patek. Die legen auf Kundenbindung keinen Wert. Bei kleineren, inhabergeführten Läden ist das häufig etwas anderes.

Mein Fazit: Zahlen und fröhlich sein aber auch die Konsequenzen ziehen. Ich werde den Schaden bezahlen (bleibt mir ja auch nichts anderes übrig): Danach werde ich Bucherer aber nicht mehr betreten. Eine Uhr mit Gyromax Si Technik würde mich schon interessieren, wenn Patek diese in die Serie einführt und die Uhr bis dahin noch bezahlbar ist. Wenn man diese Uhr auf dem Graumarkt bekommt, was alleine von der Wirtschaftslage abhängt, werde ich dort kaufen. Bei einer der grossen Ketten, werde ich aber nicht mehr kaufen.

Noch einmals Dank für den Zuspruch und passt auf Eure Uhren auf.

Richtig so. Denn in Deinem Fall hat ja, wenn ich Dich richtig verstanden habe, nicht nur der Hersteller, sondern auch der Konzessionär nichts anderes gewußt als Abkasse. Also am Besten grau kaufen und das gesparte Geld dann gar nicht oder nur teilweise im Unglücksfall in die Hochnäsigkeit der "Offiziellen" investieren müssen. Da mögen sich die "Kunden" dieses Threads noch so echauffieren. Aus der Diskussion bin ich raus. ;)

Oliver

Vanessa
30.10.2011, 01:42
Vielen Dank für Euer Feedback. Ich denke hier ist schon viel Richtiges geschrieben worden. Ich habe mich, da diese Situation auch für mich neu ist, ein bischen bei jemanden, der in dieser Industrie zu Hause ist, umgehört. Natürlich ist dies kein Gewährleistungsfall. Nach 6 Monaten muss der Kunde beweisen, dass der Schaden bereits bei Auslieferung vorhanden war. Das ist unstreitig nicht der Fall. Die Uhr muss irgendwo gegengeschlagen sein. Ich habe das nicht wahrgenommen, die Uhr lief ja auch normal. Erst am nächsten Morgen habe ich gemerkt, dass da was nicht stimmt, nämlich als ich sie aufziehen wollte. Die Behandlung durch Bucherer ist aber eine Zumutung, wie es einige hier schon angemerkt haben. Was ist der Schaden? Die Uhr lief, die Zeiger liessen sich verstellen. Ist eine komplette Revision überhaupt nötig? Diese Information ist keine Holschuld des Kunden. Dazu der Ton, wenn sie die Reparatur nicht in Auftrag geben, kostet sie das 185 EURO, ohne hierauf zuvor hinzuweisen, u.s.w.

Dieser Fall ist, so wurde mir gesagt, eigentlich ein Kulanzfall. Das hat auch der Angestellte bei Bucherer durchklingen lassen, auch wenn er keine bindende Zusage gemacht hat. Kulanz ist ein Kundenbindungsmittel. Sie "kostet" den Hersteller nichts, wenn es im Wesentlichen um Arbeitszeit geht. Der Uhrmacher ist angestellt und wird sowieso bezahlt. Werden teure Ersatzteile fällig (z.B. Auto fährt vor dem Baum) dann wird es schwierig mit Kulanz. Die grossen Ketten (insesondere auf den teuren Einkaufsmeilen) leben aber von Laufkundschaft, hier kauft der Russe seine Patek. Die legen auf Kundenbindung keinen Wert. Bei kleineren, inhabergeführten Läden ist das häufig etwas anderes.

Mein Fazit: Zahlen und fröhlich sein aber auch die Konsequenzen ziehen. Ich werde den Schaden bezahlen (bleibt mir ja auch nichts anderes übrig): Danach werde ich Bucherer aber nicht mehr betreten. Eine Uhr mit Gyromax Si Technik würde mich schon interessieren, wenn Patek diese in die Serie einführt und die Uhr bis dahin noch bezahlbar ist. Wenn man diese Uhr auf dem Graumarkt bekommt, was alleine von der Wirtschaftslage abhängt, werde ich dort kaufen. Bei einer der grossen Ketten, werde ich aber nicht mehr kaufen.

Noch einmals Dank für den Zuspruch und passt auf Eure Uhren auf.

Was für ein Quark. 1. Du machst was kaputt. 2. Du gibst eine Überprüfung in Auftrag 3. Du willst nicht bezahlen. Ich lese hier dreimal "Du"- die Rechnung soll aber "er" fressen?
:wall:

Big Ben
30.10.2011, 07:28
Kulanz eines Herstellers oder Händlers bedeutet für mich eine kostenlose oder deutlich günstigere Reparatur nach der 2 jährigen Garantie bei einem Defekt, der sich nicht auf äußere Gewalt zurück führen lässt

ferryporsche356
30.10.2011, 10:35
Für mich gehört es zum fairen Miteinander, egal ob geschäftlich oder privat, dass ich für einen Schaden den ich verursache gerade zu stehen habe. Von jemandem anderen für meine eigenes Missgeschick eine Kulanzleistung zu erwarten will mir persönlich daher nicht in den Kopf. Genauso kann ich aus diesem Grund nicht verstehen den Händler und den Hersteller abzukanzeln.

Aber wir drehen uns seit geraumer Zeit im Kreis, die einen werden die anderen nicht umstimmen können. Ich denke wir können daher so langsam Schluß machen. Sollte seitens des Threadstarters noch neue Informationen kommen darf er mich gerne anschreiben, ich mache dann wieder auf.