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subway
14.01.2011, 17:59
Hallo zusammen

Wie einige von euch vielleicht wissen, bin ich seit ungefähr 18 Monaten in der Geschäftswelt tätig. Am 28. Februar habe ich mein erstes Qualigespräch, also wird da unter anderem auch um den Lohn gehen. Da dies mein erster Arbeitgeber nach meinem Studium ist, wollte ich mal fragen, wie man ein Lohngespräch führt und was realistisch ist, damit meine ich wieviel mehr man fordern kann ohne überheblich zu klingen.

Hier mal paar Infos zu meiner Tätigkeit. Nach meinem Studium (Wirtschaftsingenieur mit 19 begonnen und mit 24 abgeschlossen) hat mich meine jetzige Firma angestellt (ca. 300 Mitarbeiter) als Kundendienstberater. Ich bin in der Branche Maschinentechnik tätig.

Eins muss ich offen sagen, die Firma zahlt ziemlich gut im vergleich zu meinen Studienkollegen. Nun zu meiner Hauptfrage wie oben schon erwähnt, wiviel Prozent mehr Lohn ist realistisch zu fordern?

Hier gibt es bestimmt einige Personen, die ebenfalls Qualigespräche führen so wie einen Kaderjob besitzen. Für Antworten wäre ich dankbar.

Gruss

ulfale
14.01.2011, 18:28
7%, dann hast Du die Preiserhöhung mit 1.2. schon wieder kompensiert! :)

Na, Spaß ohne, ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deinen Gehaltsverhandlungen und viele gute Tipps hier! :jump:

Chefcook
14.01.2011, 19:04
Wie viel realistisch zu fordern ist, kann man so pauschal überhaupt nicht sagen. Es hängt doch von vielen Faktoren ab, gerade bei jemand mit geringer Berufserfahrung:

- Wie hat sich die Fachkenntnis entwickelt?
- Wie hat sich das Maß getragener Verantwortung gesteigert?
- Sind konkrete Erfolge vorzuweisen?
- Wie ist die wirtschaftliche Lage des Unternehmens? Auch das spielt natürlich eine Rolle.

Diese Fragen solltest zunächst Du Dir beantworten, sprich ergründen, warum Du denn mehr Geld verdienst!? Das musst Du Deinem Chef verkaufen. Von alleine rückt fast keiner mehr raus, deshalb solltest Du Dir gute Argumente überlegen.

Andi S. aus V.
14.01.2011, 23:51
Wenn alles passt (Ziele erreicht, gut integriert usw.) 10 %. Das würde bei uns jemand bekommen (ähnliche Branche) mit dem wir zufrieden sind. Jemand der uns im 1. Jahr begeistert hat und der die Ziele weit übertroffen hat, kann auch 20 % mehr bekommen.

RAMichel
15.01.2011, 00:11
10% halte ich auch für realistisch. Bei höheren Sätzen müßte eine außergewöhnlich gute Leistung vorliegen,

RBLU
15.01.2011, 13:02
Es kommt auch darauf an, wie hoch dein Einstiegsgehalt ist. Einige Betriebe zahlen oft groessere Einstiegsgehaelter, um die besten Kandidaten zu koedern!

In unserem Konzern sind in den ersten 4-5 Jahren (3 Befoederungstufen fuer Maschinenbau-Ingenieurkandidaten), ca. 7-10% fuer jede Befoerderungsstufe vorgesehen. Selbst bei "outstanding" als Evaluation werden nur ca 3% extra gegeben.

Ansonsten mach eine Liste mit Stichpunkten von deinen Erfolgen (besonders Aktivitaeten, die jenseits des Erwartungshorizont liegen). Speziell als Kundendisentberater gibet es ja messbare Erfolge. Diese kannst Du ja vortragen.

Generell, betrachtet man Leute mit 1 Jahr Erfahrung noch nicht als "key-contributors". Man gibt ihnen dennoch eine Gehaltserhoehung zur Motivierung.

Es kommt auch besser an, wenn Du dir Gedanken um Deine Aufstiegschancen machst anstelle zu feilschen.... Ich nehme an, Du willst nicht fuer ewig Kundendienstberater sein.

Gruss,
Bernhard

madmax1982
15.01.2011, 16:58
Versuch herauszufinden, was ein gutes Gehalt in deiner Branche ist und wie du im Verhältnis dazu stehst.
Dann stell dir auch selbst die Frage, was du an Leistung im Unternehmen einbringst. Sind deine Kunden zufrieden mit dir? Arbeitest du selbstständig und hängst deinen Kollegen, die schon länger dabei sind nicht mehr am Rockzipfel? Bist du akzeptiert in der Firma, betraut man Dich mit aussergewöhnlichen Aufgabenstellungen und wird nach Deiner Meinung bei wichtigen Entscheidungen gefragt? Triffst du selbstständig wichtige Entscheidungen, die Projekte in ihrem Ausgang wesentlich beeinflussen und kannst du schon einige Erfolge aufweisen?
Wenn Du das mit Ja beantworten kannst und sich Deine Gehaltsvorstellungen von der Realität noch unterscheiden, dann kannst du durchaus einen angemessenen Aufschlag fordern. Dass du allerdings nicht gleich das fordern kannst, was ein altgedienter Haudegen mit 15 - 20 Jahren Erfahrung einfährt, ist klar, oder? ;)

blarch
16.01.2011, 01:07
Ich arbeite zwar in einer anderen Branche, allerdings halte ich 10-20% doch etwas für übertrieben oder aber man hat von Anfang an zu wenig bekommen ;)

Ich habe jedes Jahr ein Qualigespräch und habe bisher jedes mal eine Lohnerhöhung zwischen 2 und 12% bekommen. Hätte ich jedes Jahr 10% oder sogar 20% bekommen könnte ich mir langsam aber sicher Gedanken über den Ruhestand machen ... dem ist aber leider nicht so ;)

Deshalb halte ich, sofern der Einstiegslohn schon überdurchschnittlich war, 10% für relatistisch. Sollten die Leistung in den ersten 18 Monaten überdurchschnittlich gewesen sein, liegen evtl. auch 20% drin, allerdings werden die nächsten Lohnerhöhungen dann tiefer ausfallen.

RBLU
16.01.2011, 06:08
Ich habe jedes Jahr ein Qualigespräch und habe bisher jedes mal eine Lohnerhöhung zwischen 2 und 12% bekommen. Hätte ich jedes Jahr 10% oder sogar 20% bekommen könnte ich mir langsam aber sicher Gedanken über den Ruhestand machen ... dem ist aber leider nicht so ;)



Da hast natuerlich recht, dass niemand 10% Erhoehung bis zu Rente bekommt....:bgdev:

Jedoch fallen am Anfang die Lohnerhoehungen meist besser aus.

10% auf nichts kostet ja nicht viel :bgdev:
Wenn jemand 150K macht, sieht die Sache schon anders aus.

Fuer die meisten Jobs/Postionen gibt es sogar ein festgelegtes "Gehaltsspektrum" (min./max. Gehalt) innerhalb des Betriebs.

Deswegen langfristig eine Befoerderung anstreben, dann kommen auch spaeter noch die Gehaltserhoehungen...

Gruss,
Bernhard

Wurstwasser
16.01.2011, 11:24
Faz-Artikel zum Thema (http://www.faz.net/s/Rub58EBCDAAD2C04B7F941FA15200727E44/Doc~E5DD1EA5FE3CD4D139141FCB47BAF442D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)