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    Blinzeln [__O) --> NORWEGIAN EPIC - Kurztrip auf dem neusten Kreuzfahrtschiff der Welt!

    Etwa ein Jahr ist es her, dass ich die ersten Bilder und Computersimulationen von NCLs neustem Schiff, der Norwegian Epic im Internet erblickte. Meine Reaktion damals war wenig positiv. Was soll das sein? Ein eigentlich recht hübsches Kreuzfahrtschiff, verschandelt durch einen riesigen Aufbau im Vorderteil, der einfach nur aufgesetzt wirkt und einem mickrigen Doppelschornstein. Niemals würde ich auf so einer Design-Entgleisung fahren. Niemals.

    Nun, ein Jahr später, überwiegt doch die Neugierde und so führt mich meine Reise nach Rotterdam, wo die Epic auf ihre Überfahrt nach Southampton warten um von dort dann auf ihre Jungfernfahrt gen New York aufzubrechen.





    Das Cruise Terminal Rotterdam



    Live wirkt die Epic erstaunlich harmonisch. Das mag daran hängen, dass man sich mit der Zeit an Alles gewöhnt oder einfach nur dran, dass die schiere Größe dieses Kolosses den Betrachter einfach nur staunen lässt. Mit einer vermessenen Größe von 155.873 BRZ, einer Länge von 329m und einer Breite von 40m ist die Epic zwar nur das derzeit zweitgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt, hinter der 2009 vorgestellten Oasis of the Seas, aber machen wir uns nichts vor, dieses Schiff lässt selbst die Queen Mary 2 dezent wirken.




    Norwegian Epic vor der Erasmusbrücke



    Am Beginn jeder Kreuzfahrt steht die Einschiffung. Und die ist bei über 4000 Passagieren eine Herausforderung. Lang ist die Schlange vor dem Rotterdamer Kreuzfahrtterminal, doch es geht relativ flott voran. Für 20 Minuten. Dann geht nichts mehr. Eine Stunde bewegt sich nichts. Busse bringen immer mehr Passagiere an, die Schlange wird länger und länger während eine automatische Orgel ein nie enden wollendes Repertoire an europäischen Traditionsschlagern zum Besten gibt.

    Nach einer Stunde dann tauchen NCL Mitarbeiter mit Zetteln auf. Auf Grund eines technischen Problems welches, so betont man immer wieder, keinerlei Einfluss auf die Sicherheit des Schiffes habe, sei es nicht möglich, mit voller Geschwindigkeit zu fahren. Southampton würde daher statt um 10 Uhr des nächsten Morgen erst um 17:30 am Nachmittag erreicht werden. Wer stornieren möchte, dem wird nun die Möglichkeit dazu gegeben. Über sieben Stunden mehr Zeit, das Schiff kennen zu lernen? Ich muss kurz überlegen. Nein, das ist kein Grund zum Storno für mich.





    Eine Bettenburg auf See



    Endlich geht es weiter. Die Schlange trägt mich ins Terminal, wo die obligatorischen Sicherheitskontrollen warten. Im ersten Stock dann tausende Passagiere, die an Bord möchten. Worauf sie warten ist nicht ganz klar. Menschenmassen stehen in der Mitte des Raumes, am Registration Board, sind zwar sicherlich 50 oder mehr Check In Schalter eingerichtet, an denen jedoch niemand ist. Schnell stellt sich heraus, dass nicht nur das Schiff selbst technische Probleme hat. Auch die Computer, genauer das Buchungssystem, funktionieren nicht mehr. Was für eine Generalprobe.

    Dann, nach einer weiteren halben Stunde, geht alles ganz schnell. Das System funktioniert wieder, registrieren, Pass und Kreditkarte vorzeigen, Foto machen, durch die Passkontrolle, Willkommen auf der Norwegian Epic.





    19 Decks Urlaubsspaß



    Der Grundton an Bord ist in dunklem Braun gehalten. Die Teppiche in den endlosen Gängen erinnern an die späten 60er Jahre. Der Weg in die Kabine ist nicht wirklich einfach zu finden. Es gibt vier Treppenhäuser / Liftsysteme auf dem Schiff. Zwei sind vorne, zwei achtern, jeweils auf Steuer- und Backbordseite zu finden. Eine Orientierungshilfe, wo man geraden ist, geben Farben. So sind die Treppenhäuser auf der Backbordseite rot, die auf der Steuerbordseite blau gehalten, ähnlich verhält es sich mit den Knöpfen der Lifts.

    Trotzdem – einige Sekunden der Orientierung benötigt es, speziell auf den Kabinendecks auch noch nach einiger Zeit an Bord. Die Zugänge zu den Treppenhäusern sind relativ schmal und nur mäßig gut gekennzeichnet. Da es nur vorne und hinten Treppenhäuser gibt, gestalten sich die Wege zum Teil unnötig lang. Unverständlich, wo doch selbst auf den Schiffen der kleineren Jewel Klasse mittschiffs ein weiteres Treppenhaus zu finden ist.





    Endlose Kabinengänge



    Meine Kabine liegt auf Deck 8, Backbordseite, Mittschiffs. Mit anderen Worten, zum Treppenhaus ist es immer ein gehöriger Fußmarsch. Es ist eine 2-Bett Balkonkabine der Kategorie BC. Premiere an Bord der Epic feiert ein neues Kabinenkonzept, New Wave genannt. Auf Grund geschwungener Linien soll mehr Raumgefühl vermittelt werden und in der Tat – die Kabine wirkt für eine Standardkabine geradezu riesig. Hell, freundlich, trotz des auch hier massig verbauten dunkelbraunen Holzes kommt sie daher. Die Staumöglichkeiten sind enorm. Überall Schränke, Schubladen, Ablagen. Ein großes Doppelbett, ein großzügiges Sofa, ein geradezu riesiger Balkon, hier kann man gut ein bis zwei Wochen verbringen.




    Das New Wave Design





    Der Schlafbereich




    Der interaktive Flatscreen



    Alles jedoch hat zwei Seiten. Und so verzichtet man beim New Wave Konzept auf ein klassisches Badezimmer. Stattdessen befinden sich eine Duschkabine und eine WC Kabine zu beiden Seiten der Eingangstür, das Waschbecken daneben. Was sich im ersten Moment pfiffig anhören mag entpuppt sich bereits nach kürzester Zeit als eine Fehlplanung, man möge mir dieses Wortspiel verzeihen, geradezu epischen Ausmaßes. Dusch- und Speziell WC Kabine versprühen den Charme trostlosen Plastiks. Wäre die Lüftung im WC wenigstens stark, man könnte noch über die Schiebetür, welche zu allen Seiten viel Luft hinein und auch heraus lässt hinweg sehen. So aber gelangen alle Geräusche und auch Gerüche auf direktem Wege in die Kabine. Eine Kabine auf der Epic – definitiv nur etwas für Paare, die in ihrer Partnerschaft sämtliche Geheimnisse und Hemmungen voreinander abgelegt haben.

    Die Lösung mit dem separaten WC ist noch aus einem weiteren Grund fragwürdig. Nach dem WC Besuch muss man die Türe jedes Mal mit schmutzigen Händen öffnen und schließen, um zum Waschbecken zu kommen. Auf einem Schiff, auf dem Hygiene eine derart große Rolle spielt ist das mehr als ungeschickt. Des weiteren ist der Boden meiner WC Kabine auch noch komplett verschmutzt.

    Ähnlich undurchdacht, die Duschkabine. So man daran denkt, vorher ein Handtuch in den Eingangsbereich zu legen und so in der Zwischenzeit niemand in die Kabine kommt und dieses mit der Eingangstüre wieder hinfort schiebt, kann man eine größere Überschwemmung, zumindest bei ruhiger See vermeiden. An ein Badetuch sollte man zuvor ebenfalls gedacht haben, denn diese befinden sich zusammengerollt unterhalb des Waschbeckens und damit ausser Reichweite. Zwar sind an der Dusche ein paar Kleiderhaken angebracht, so könnte man, wenn man dort nicht zuvor seinen Mantel oder seine Jacke aufgehängt hat, sein Badetuch bereit hängen. Nur leider wurden an sämtlichen Badetüchern die Schlaufen zum aufhängen vergessen. So bleibt nur, sie an den Etiketten mühsam über die dicken Haken zu stülpen.

    Gleiches gilt für die Handtücher. Auch sie haben keine Schlaufen, dafür gibt es für sie aber sowieso keine Haken, ausser denen an der Dusche. Von Handtuchhaltern wollen wir gar nicht reden. Es gibt einen, allerdings direkt neben der Eingangstüre, in Bodennähe.

    Das Waschbecken selbst ist zwar sehr schön anzuschauen, aber es ist derart klein, dass nach kürzester Zeit die gesamte Ablage rundherum unter Wasser steht. Unzumutbar ebenfalls das Licht am Waschbecken. Dieses ist derart schwach, dass jede Rasur zum Abenteuer wird.





    Verschmutzungen im WC Bereich



    Bevor ich das Schiff weiter erkunde, will ich erst einmal die Wertsachen in den Safe legen. Denn an Bord braucht man ausser der bordeigenen ID-Kreditkarte nichts. Der Safe ist – safe. Keine Chance ihn zu öffnen. Was tun? Auf dem schönen großen Flatscreen steht die Telefonnummer meines Zimmerstewards. Na dann rufen wir Jun doch mal an. Aber – womit???? Es beginnt eine 10-minütige Suche nach dem Kabinentelefon. Bin ich zu dumm und sehe es nicht? In jeden Schrank schaue ich, halte mir sogar die TV Fernbedienung ans Ohr, denn wer weiss, welch neumodische Errungenschaften man sich ausgedacht hat. Fehlanzeige.

    Es bleibt dabei. Es gibt in dieser Kabine kein Telefon. Vor der Tür läuft grad jemand vom Bordpersonal vorbei. Es stellt sich heraus, dass es sogar Jun ist. Doch Jun kann auch nicht weiterhelfen. Der Safe bleibt verschlossen, das Telefon unauffindbar. Wenigstens zum extrem verschmutzten Boden der WC Kabine kann er etwas sagen. Man brauche spezielle Chemikalien zum Reinigen. Diese seien jedoch noch nicht an Bord. Soso.





    Zu kleiner Safe (inzwischen geöffnet)



    Jun verabschiedet sich und kommt kurz darauf mit seinem Supervisor zurück. Dieser versucht ein paar Kombinationen, doch der Safe öffnet sich nicht. Mit seinem Funkhandy ruft er um Hilfe und bekommt die passende Kombination. Tatsächlich, der Safe geht auf. Und mehr als das. In ihm wartet, wer hätte es gedacht, das Kabinentelefon!!! Er schließt es an und richtet es auch gleich ein, was wohl ein komplizierterer Prozess zu sein scheint. Danach verabschiedet auch er sich.

    Der Safe ist jetzt zwar auf, bleibt es aber auch. Er reagiert nun gleich gar nicht mehr, lässt sich nicht verschließen. Mittlerweile ist es mir egal, denn das gute Stück ist derart unterdimensioniert, dass ausser ein paar Kleinigkeiten nichts hinein geht. Kein Vergleich beispielsweise zum Safe auf der Gem, der neben Laptop auch noch DSLR und Objektive „frisst“. Ein weiteres unnötiges und ärgerliches Detail.





    Interaktives Telefon (inzwischen installiert)



    Dafür warten aber zumindest eine Flasche eisgekühlten französischen Schaumweines und ein paar Grüße vom Hotelchef auf mich.




    Kleines Präsent des Hauses




    Kurs Richtung England - mit französischem Schaumwein




    Kabine am Abend




    Achtung: Schlange!




    Nachtdesign




    Rettungsboote, direkt unter dem Balkon




    Große Tageslichtbeleuchtung



    Nach so vielen gemischten Gefühlen führt der Weg auf die öffentlichen Decks.. Hier, auf den Decks 5, 6 und 7 übertrifft die Epic alle Erwartungen. Weitläufige Gänge, große Räume, Platz in Hülle und Fülle und der fließende Übergang von einer Attraktion zur Nächsten sorgen für ein einzigartiges Flair. Die Ausstattung und das Design darf rundum als gelungen bezeichnet werde. Die Illusion eines irischen Pubs, eines Comedy Clubs im New York der 20er Jahre, eines Jazzclubs der 50er ist nahezu perfekt und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Man taumelt von einer Erlebniswelt zur Nächsten.




    Bliss Ultra Lounge




    Krasse Stoffe




    Krasse Lichter




    Krasse Möbel




    Und ein Pferd auf dem Flur



    Überwältigend. Möchte man all die verschiedenen Bars, Clubs und Restaurants, alleine von letzteren gibt es über 20 an Bord, austesten, eine einwöchige Reise würde bei weitem nicht ausreichen. Auch hier ist man noch kräftig am werkeln. Viele Monitore hängen noch nicht, einige Lampen funktionieren nicht, hier und dort wird nachgebessert. Vernachlässigbar, denn die Eindrücke sind so schon überwältigend genug. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.




    Headliners Comedy Club




    Sternenhimmel




    24h geöffnet: O'Sheehan's Neighborhood Bar & Grill




    Mit Billard




    Und Bowlingbahn




    Fat Cats Jazz & Blues Club




    Liebevoll gestalteter Eingang



    Was bei allem allerdings fast vollkommen verloren geht, ist das Gefühl, auf einem Schiff zu sein. Die Rettungsboote sind an der Aussenwand des Schiffes angebracht und verdecken die Sicht nach draussen zumindest auf Deck 7, eigentlich DEM Hauptdeck, fast vollständig. Dafür gibt es bei dieser Lösung keine Aussenkabinen mit Sichtbehinderung. Wie schon erwähnt, alles hat zwei Seiten. Aber auch auf den Aussendecks ist das Meer nur noch Randerscheinung. Hinzu kommt, dass durch den nun vorne angeordneten Suitenkomplex, es unmöglich geworden ist, an irgend einer Stelle im Freien bis nach vorne zu kommen. Das ist mehr als schade, das ist schon fast unverschämt ärgerlich.




    Spiegel Tent Dining & Entertainment




    Epic Theater



    Wenigstens werden Kamerabilder vom Bug auf den Videoscreen am Heck projiziert. Dieser Videoscreen ist der Mittelpunkt des wunderschönen hinteren Sonnendecks. Vor ihm liegt eine Fläche, die sowohl als Showfläche, Tanzfläche als auch, wenn man sie absenkt, als Pool dienen kann. Rings herum, in Form einer Arena angeordnet, stehen auf mehreren Höhenlevels die Liegen, gekrönt von Bar und Buffet. So ich dies recht verstanden habe, ist dieses Spice H2O getaufte Sonnendeck nur für Erwachsene, was eine angenehme Ruhe verspricht.




    Spice H2O Pool Bar & Grill




    Blick auf Rotterdam und - Rotterdam




    Sports Complex




    Eine der drei Epic Plunge Wasserrutschen




    Climbing Wall




    Wir spiegeln uns




    Die Doppelschornsteine




    Die anderen beiden Epic Plunge Rutschen




    Liegeflächen



    Ganz anders schaut es auf dem großen Sonnendeck in der Mitte von Deck 15 aus. Eine riesige Poollandschaft mit drei knallbunten Rutschen, welche in schwindelerregender Höhe am Schornstein ihren Anfang nehmen, ist ein Spaß für groß und klein. Wenn ich etwas von riesiger Poollandschaft schreibe, so sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Die Landschaft ist riesig. Die eigentlichen Pools, also die Bereiche, in denen man schwimmen kann, sind eher ein Witz. Zwei Züge, und man ist von einem Beckenrand am anderen angelangt. Aber dafür ist der Aqua Park wohl auch nicht ausgelegt.

    Vor dem Pool spielt die Schiffsband, davor wiederum findet sich eine recht große Tanzfläche, umringt von Bar, Badetuchverleih und dem Great Outdoor, einem Buffetrestaurant unter freiem Himmel. Der gesamte Bereich ist so hübsch eingerichtet, dass schon bei den übersichtlichen Temperaturen in Rotterdam Karibikfeeling aufkommt.





    Aqua Park




    Ganz oben: der noch gesperrte Posh Beach Club, darunter der Suiten Komplex




    Blick über den Aqua Park und die Epic Plunge Rutschen




    Wer hat da wohl schon drauf gesessen?




    Schaulustige: die Norwegian Epic ist definitiv das Ereignis des Tages in Rotterdam




    Ausfahrt aus Rotterdam - rückwärts




    Vorbei an der Rotterdam



    Ganz anders sieht es rund um die Doppelschornsteine aus. Zwischen dem hinteren und dem mittleren Sonnendeck liegt die im wahrsten Sinne des Wortes Schattenseite des Schiffes. Hier ist es kühl, es zieht, es ist ungemütlich, die großen Flächen auf denen die Sonnenliegen aufgereiht sind bieten den Flair eines jahrzehntealten Fährschiffes. Auch der Market Place getaufte Gang zwischen den hinteren Aufzugspaaren glänzt durch weißen Stahl und sonst nichts. Wurde hier etwas vergessen? Gingen den Designern die Ideen aus? Oder ist was immer hier sein soll, einfach noch nicht fertig?

    Es wäre nicht das Einzige. Die beiden Aussenaufzüge, die die Gäste von Deck 15 auf den auf Deck 18 gelegenen Posh Beach Club bringen sollen, sind Out of Order. Gestapelte Möbel zeigen, der Beach Club wird wohl irgendwann später eröffnet. Schade.

    Aber auch auf dem mittleren Sonnendeck gibt es viele kleinere Nischen, angeordnet auf unterschiedlichen Höhenlevels, die das Deck manchmal geradezu beengt wirken lassen. Die Weitläufigkeit, die man auf einem Schiff dieser Größe erwartet fehlt hier völlig, was aber durchaus einen gewissen Charme besitzt.





    Abendstimmung




    Auch an die Fußballfans wird gedacht







    Entourage Teen Club




    Das Garden Café



    Die obligatorische Seenotrettungsübung unterbricht meine Erkundungstour kurz. Einfinden auf Deck 7, kurze Demonstration, wie die Rettungswesten angelegt werden müssen und man ist entlassen. In Ermangelung eines vorderen Freidecks wohne ich der Ausfahrt aus Rotterdam im Garden Café, dem größten Selbstbedienungsrestaurant an Bord, bei. Rückwärts geht es aus Rotterdam heraus, begleitet von den neugierigen Blicken der Bevölkerung, die die Piere und Fenster der umliegenden Gebäude säumt. Ein Schiff dieser Größe sieht man auch hier nicht alle Tage.




    Buffet im Garden Café




    Mmmmmmmmmmmmmh. Burger!




    Snacks




    Dessert




    Einen echten Barber Shop gibt es auch




    Kleine Barauswahl




    Eine der Celebrity Tafeln rund um die Maltings Beer & Whiskey Bar




    Größter Kronleuchter auf See




    Wasabi Sushi & Sake Bar




    Teppanyaki




    Shaker's Martini Bar




    "Pinguine" vor der Ice Bar - Zugang nur mit entsprechender Kleidung




    Tradewinds Tax & Duty Free Shops




    Inklusive Omega Konzessionär




    Pulse Fitness Center - zumindest ein Teil davon




    The Manhattan Room Main Restaurant




    Essen zu den Klängen von Tina Turner




    Taste Main Restaurant




    Blick von oben




    Fast schon ein Edward Hopper - Atrium Café & Bar



    Abends habe ich einen Tisch im Moderno reserviert, einem der neuen Restaurants an Bord. Das Moderno liegt neben Cagney's Steakhouse auf Deck 8 im hinteren Teil des Schiffes. Von beiden Restaurants hat man einen schönen Blick vom Heck auf's Meer und in der Mitte auf das ein Deck weiter unten liegende Hauptrestaurant Manhattan Room und dessen Showbühne.




    Abendessen in der Moderno Churrascaria



    Das Moderno ist eine Churrascaria und mit 18 USD Cover Charge pro Person etwas günstiger als das Cagney's. Ganz typisch wird eine große Auswahl von Fleisch und Wurstspezialitäten am Spieß direkt am Tisch serviert. Dazu gibt es ein fantastisches Buffet an Salaten, Vorspeisen und Beilagen. Alle Bezahl Restaurants, derer es jetzt 10 Stück gibt, sind wesentlich großzügiger ausgelegt als auf den bisherigen NCL Schiffen. Beispielsweise hat sich beim absolut erlebenswerten Teppanyaki die Anzahl der Tische fast verdreifacht. Einen Platz zu reservieren sollte also erheblich einfacher sein und ist angesichts der Qualität des gebotenen Essens äußerst empfehlenswert.




    Fleisch vom Spieß bis zum Abwinken



    Das bisherige Freestyle Konzept, zu essen wann man will, wo man will und mit wem man will, keine Festen Plätze und Tischzeiten, wurde mit der Epic nicht nur auf die Spitze getrieben, sondern auch konsequent auf den Entertainmentbereich übertragen. Statt einer großen Lounge gibt es auch hier nun eine Vielzahl unterschiedlicher kleinerer Bars und Clubs mit verschiedensten Programmen und Musikrichtungen. Highlights sind die Ice Bar, einer Bar, tatsächlich aus Eis, in die man nur mit Spezialkleidung Eintritt erhält, die Show der Blue Man Group im großen Epic Theater, sowie das Varieté mit Dinner im zweistöckigen Spiegelzelt.

    Kurzum, es wird Unterhaltung für alle Geschmäcker geboten. Man muss sich nur noch das für sich Richtige heraussuchen. Diesem neuen Freestyle Konzept zum Opfer fällt eine große Lounge, in der klassischerweise abends einfach „die“ Events stattfinden, die man besuchen muss. War auf der Norwegian Gem klar, nach dem Essen geht man in die Spinnaker Lounge, wird man auf der Epic zunächst ein Stück weit überfordert allein gelassen. Es mag sein, dass sich das mit der Zeit an Bord ändert, ich zumindest entdecke viele schöne Plätze an Bord, finde aber irgendwie nirgends „mein Wohnzimmer“. Interessanterweise ist es auch nirgends an Bord wirklich voll. Dies kann an der Zahl derjenigen Reisenden liegen, die stornieren mussten oder einfach an der Tatsache, dass ein anstrengender Tag zu Ende geht. Und so führt mich auch mein Weg nach einem Absacker an der Maltings Bar in Richtung Kabine.





    Anschließend noch ein Drink bei Maltings



    Der nächste Morgen beginnt mit einem Frühstück in Cagney's Steakhouse. Neben einem reichhltigen Buffet kann man dort auch schon mit einem kleinen Filetsteak in den Tag starten. Zutritt haben allerdings nur Gäste des Suitenbereichs und „Very Special Guests“.




    Filet Mignon zum Frühstück - VIP Buffet in




    Cagney's Steakhouse



    Durch den Getriebeschaden bleibt mir der gesamte Vormittag für ein unverhofftes Sonnenbad im Spice H2O Poolbereich. Mit dabei: der gute alte Bierhelm (Buy five, get one for free), der wieder kräftigst promoted wird. Rund um die Passagiere herum wird auch hier noch weiterhin kräftig gearbeitet, damit die Epic zur zwei Tage später startenden Jungfernfahrt wirklich fertig ist.




    Unverhofftes Sonnenbad durch Getriebeschaden




    Vorbei geht es an Portsmouth



    Gegen Mittag dann wird mein Glück durch eine spontane Durchsage getrübt. Wegen der guten Geschwindigkeit des Schiffes über die Nacht werde man Southampton nun doch schon gegen 14 Uhr erreichen. Also doch nichts mit bis Abends an Bord bleiben. Schade.




    Und Cowes




    Darf nicht fehlen: Beer Special



    Das Einlaufen und Anlegen im Hafen erlebe ich dann auch schon beim Mittagessen in Cagney's Steakhouse (ebenfalls nicht für „normale“ Passagiere besuchbar). Danach alle Sachen packen und an Deck die letzten Minuten genießen. Bis zur Freigabe durch die britischen Behörden dauert es noch eine ganze Weile und auf Deck 5 warten schon Schlangen von Menschen, um von Bord zu gehen. Um 15 Uhr ist das Schiff dann freigegeben. Meine Einschätzung, dass die Ausschiffung so vieler Passagiere mindestens zwei Stunden dauern würde, erweist sich als falsch. Es geht unheimlich schnell und so verlasse ich Punkt 16 Uhr als einer der letzten Passagiere das Schiff.




    Auch die kürzeste Fahrt geht einmal zu Ende - Ankunft in Southampton



    Die Epic kann zwei Tage später mit repariertem Antrieb ihre Jungfernfahrt antreten und erreicht New York pünktlich zu ihrer Taufe. Bis April 2011 wird sie in der östlichen Karibik auf der 7-tägigen Route Miami – St. Maarten – St. Thomas – Nassau – Miami unterwegs sein, danach geht es ins westliche Mittelmeer, wo sie von Mai bis Oktober 2011 auf der ebenfalls einwöchigen Route Barcelona – Livorno – Rom – Neapel – Palma – Barcelona eingesetzt wird.

    Wer die Epic einmal kennen lernen will, hat am 18. Mai auf einer 4-Nächte Fahrt ab / bis Barcelona Gelegenheit dazu.

    Diese Schnupperkreuzfahrt ist zu Preisen ab 429,- Euro für die Innenkabine und 549,- Euro für die Balkonkabine buchbar. Die Preise für die reguläre Mittelmeertour fangen bei 649,- (949,-) Euro, die der Karibiktour bei 569,- (789,-) Euro an. Jeweils pro Person und zzgl. Anreisepaket.





    Adieu Norwegian Epic



    A propos Anreisepakete. Diese sind zwar zum Teil ein ganzes Stück teuerer als bei individueller Buchung, bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Asche spuckenden Isländischen Vulkanen oder, wie in diesem Fall, einem defekten Antrieb, durchaus Gold wert. Da ich auf Grund der verspäteten Ankunft den Flug zurück nach Frankfurt nicht mehr erreichen konnte, buchte NCL direkt einen Flug tags darauf. Hotelkosten wurden natürlich auch übernommen. Bei individueller Buchung hätte ich hingegen ziemlich alt ausgesehen.




    CU



    So. Das war's auch schon. Ich hoffe, Euch hat der kleine Rundgang ein wenig Spaß gemacht und ich konnte Euch einen Eindruck von von diesem Schiff vermitteln.

    Wobei - eigentlich - die Epic MUSS man live gesehen haben.....

    Gruß Percy



    "Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."

  2. #2
    Prinzessin Avatar von botti800
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    nett
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  3. #3
    Steve McQueen Avatar von Vanessa
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    Schöner Bericht und schöne Bilder...
    Gruß,

    Michi

    If the government says you don`t need a gun......buy two!

  4. #4
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Schöner Bericht Ich glaub, das Schiff selbst find ich eher schrecklich
    Beste Grüße, Tobias

    Orange Banane Apfel

  5. #5
    Ja Wahnsinn

    Was mir ein Aufenthalt an Bord aber nicht sympatischer macht
    Gruß, Hannes


  6. #6
    Mil-Sub Avatar von steboe
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    Klasse Bericht
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    under Milkwood
    LG
    Stephen😎

  7. #7
    GMT-Master
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    Wie immer - super Bilder.




    Liebe Grüße
    Michael

  8. #8
    Toller Bericht und tolle Bilder! So langsam kommt man auf den Geschmack....
    Christian

    Koalabärenrennen finden jeden Dienstagabend in
    Hillbrow statt. Kommen Sie nackt.

  9. #9
    PREMIUM MEMBER Avatar von primero
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    Sensationeller Bericht Percy!!

    Wenn ich mir diese schwimmende Bettenburg ansehe, überkommt mich aber noch mehr als auf der AIDA der Wunsch, die nächste Reise auf einem "klassischen" Schiff zu machen, vielleicht eher so etwas wir die "Nieuw Amsterdam" der Holland America Line.

    Da sieht es vielleicht noch etwas nach Schiff aus und bei den verwendeten Farben und Materialien braucht man auch nicht den ganzen Tag eine Sonnenbrille...

    André

    Warum wird der Mensch geboren?, Warum stirbt er? und Warum verbringt er so viel Zeit dazwischen mit dem Tragen von Digitaluhren? (Douglas Adams)

    GESUCHT: Eigentlich grad gar nix...

  10. #10
    Steve McQueen Avatar von paddy
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    Klasse Bilder.

    Und praktischerweise die Rettungsboote direkt unterm Balkon.
    Ciao

    Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.

  11. #11
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Tolle Bilder, Chef - danke
    Winning isn't everything. It's the only thing. #dot2025

  12. #12
    Day-Date Avatar von Butch
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    Toller Bericht, faszinierende Bilder.
    Man bekommt einen sehr guten Eindruck vom Leben an Bord.

    Danke!
    Schöne Grüße-"Butch" Friedel

  13. #13
    Mod a.D. Avatar von Kiki Lamour
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    superklasse!! muss mir auch noch über meine urlaubsplanung gedanken machen, sowas fixt mich schon an!
    Ciao, Kiki

    Over-Magic kills Planning!

  14. #14
    Mil-Sub Avatar von volvic
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    Klasse Bilder, toller Bericht.
    Ey Alder, Terracotta ist kein Pastagericht....


    Grüße Markus

  15. #15
    Daytona Avatar von Petedabomb
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    Wow, beeindruckend.

    Vielleicht sollte ich doch mal auf einem der Klötze eine Rundfahrt machen.
    Gruß
    Stephan

  16. #16
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    • Filet Mignon VIP Frühstück

  17. #17
    Deepsea Avatar von dapit
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    toller bericht, klasse fotos, danke.
    Every man dies, but not every man really lives - William Wallace (Braveheart)

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  18. #18
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    Nett aber not my cup of tea. Kommt mir vor wie eine Riesenhotelkomplexressortallinclusiveclubanlage.

  19. #19
    Super-Moderator Avatar von Muigaulwurf
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    danke für den interessanten Bericht und die tollen Bilder
    Gruß, Joe

    it's not hoarding if your shit is cool

    Kow How Joe

  20. #20
    Prinzessin Avatar von botti800
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    wie war das mit den VIPs?

    gibts echt mehrer klassen an board?
    Zucht & Ordnung! 180

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