Hallo Frank,
richtig, in der zweiten Spalte siehst Du die Abweichungen. Die beiden Werte unter der Linie sind maximale Werte (also von minus 36 bis plus 7 sind 43, von 221 bis 263 sind 42) und Durchschnitt (bei Gang und Amplitude).
Die Amplitude von durchschnittlich 247° könnte man noch als in Ordnung ansehen, die Abweichung beim Gang von 43s zwischen den Lagen ist bei einer revidierten Uhr, bei der auch der Gang geprüft sein sollte, wohl zu viel.
Geh noch einmal hin, das sollte der Uhrmacher besser können. Und halte uns bitte auf dem Laufenden
N.
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19.07.2014, 07:00 #1ehemaliges mitgliedGast
Zeitwaagen-Werte nach Revision
Hallo Leute,
ich hatte kürzlich meine 1675 zu einer kompletten Werksrevision. Als Austauschteile habe ich Dichtung und Plexiglas zurückbekommen; ich gehe daher davon aus, dass weitere Teile nicht ausgetauscht wurden. Preislich lag das Ganze bei über 400,-€; war ein freier Uhrmacher.
Anbei habe ich auch diesen Ausdruck der Zeitwaage bekommen:
Nun habe ich die Uhr einige Tage getragen und stelle einen Nachgang von ca. 20 Sek/Tag fest. Bin Rechtsträger, trage die Uhr Tag und Nacht. Ausprobiert habe ich auch mal das zeitweise Ablegen der Uhr; dann war der Nachgang noch deutlicher.
Tja, kein Wert, der mich wirklich glücklich macht. Daher habe ich mir den Zeitwaagenausdruck nochmal näher angeschaut. Die zweite Spalte sind ja offenbar die Sekunden Vor- oder Nachgang. Da fallen die -034 und + 043 ins Auge. In der Position "Krone rechts" ist die Amplitude deutlich niedriger. Und was sind die beiden Zeilen unter der Linie? Was sagen die 042 Grad aus?
Wäre schön, wenn Ihr mehr Licht ins Dunkel bringen könnt. Ich werde die Uhr sicher zur Nachbesserung nochmal zum Uhrmacher bringen.
Danke
Frank
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19.07.2014, 12:12 #2Alright stop! Collaborate and listen.
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19.07.2014, 14:24 #3
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Amplitude ist auch nicht gerade dolle,sollte nach einer Revision besser sein.
Es sei denn die Lager etc. sind hin,da sind denn die "freien Uhrmacher" allerdings meist am Ende.
Weil als Ersatzteil bei den alten Cal.15XX nur noch komplett erhältlich.Und das wohl nur für Konzessionäre wenn überhaupt.
Nicht umsonst nimmt selbst Rolex für die alten Cal.15XX fast 300€ mehr wie für ein Cal.3XXX.VG
Udo
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19.07.2014, 14:38 #4ehemaliges mitgliedGast
Danke erstmal für Eure Hinweise.
Ich habe mich jetzt auch mal begonnen, in das Thema einzulesen und muss sagen, dass ich mitterweile einigermaßen entsetzt bin über die Zeitwaagenwerte.
Was die Amplitude anbelangt, liest man überall als Faustregel, dass es unterhalb 260 Grad langsam Zeit für eine Revision wird. Meine hat durchschnittlich 247 Grad und kommt gerade von der Revision!!!
Auch die große Spreizung sowohl bei der Amplitude als auch bei der Gangabweichung zwischen den Lagen habe ich sonst nirgends auch nur annähernd gefunden.
Hier habe ich einen Vorher-Nachher-Revi-Bericht von einer 1675 inklusive Gangwaagenwerte gefunden:
http://www.uhrenwerkstattforum.de/t4...MT-Master.html
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19.07.2014, 14:57 #5
Aber bitte beachte, dass die Uhr schon ein paar Jahrzehnte alt ist und die Werte nicht mit einer neuen Uhr zu vergleichen.
Alright stop! Collaborate and listen.
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19.07.2014, 17:36 #6
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19.07.2014, 17:43 #7
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Dennoch hat der ganze Spaß 400 Euro gekostet!!! Ich würde ganz freundlich nachfragen: denn offenbar wurde die Uhr ja kommentarlos (zu diesem speziellem Problem) dem Kunden zurückgegeben. Zerlegen, reinigen und mit ner neuen Dichtung wieder zusammenbauen genügt offenbar nicht. Auf jeden Fall kritisch hinterfragen
schönen Sonntag
Lars
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19.07.2014, 21:33 #8
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Hallo,
in ihrer Uhr arbeitet das 1565 und das Ergebnis der "Revision bei einem Freien" ist zumindest in diesem Fall ein Reinfall. Auch dieses gemütlich laufende Werk kann nach einer gewissenhaften Revision mit dem manchmal notwendigen Tausch von Werkteilen sehr gute Gangergebnisse liefern, Mitglied "nand" weiß das von seiner Uhr, deren Werk jedoch bereits 10% schneller tickt, als das ihrer GMT.
Patric
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20.07.2014, 09:34 #9
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Wenn ein Uhrmacher die Uhr so nach einer Werksrevi ausliefert, ist das ein ziemliches Armutszeugnis.
Sollte er keine Teile bekommen, darf er keine Revi machen- das gebietet schon die Berufsehre (und ein notwendiger Austausch von Teilen scheint mir hier sehr wahrscheinlich). Wenn das Werk gereinigt und neu geölt wurde, dürften sich derartige Werte nicht zeigen, wenn Räder, Triebe und Zapfen in Ordnung sind (was aber offensichtlich nicht der Fall ist).
Die Werke sind zwar robust, halten aber nicht ewig- und brauchen genauso ein Service alle paar Jahre, wie jedes andere Werk.
Was die freien Uhrmacher betrifft, so machen wir seit Jahren Tests der Leistung (ebenso der Herstellerservice)- mit bislang vernichtendem Ergebnis bei NICHT zertifizierten Uhrmachern.
Ich empfehle daher grundsätzlich JEDEM BEI JEDER MARKE sich des Hersteller-Service zu bedienen.
Einen Artikel dazu findet Ihr auch hier.Mit freundliche Grüßen von der Zeiteisen-Redaktion,
Martin
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20.07.2014, 11:27 #10
Mit den Werten und dem Trageergebnis würde ich die Arbeit reklamieren.
Auch wenn eine Rolex alt ist, kann sie Ergebnisse innerhalb der Chronometernorm erzielen.
Zum Vergleich; ich hatte im Juni meine '69er 1803 bei meinem Konzi, der eine durch Rolex zertifizierte Uhrmacherwerkstatt hat, zum Service. Die Uhr sieht aus wie neu (leichte Auffrischung der Schliffe und Polituren), ist dicht und geht innerhalb der Chronometernorm pro Tag ca. 2sec nach.
Anderes Beispkel, gleiche Werkstatt. Werksservice an meiner '80er 6263. +0,5sec pro Tag.
Nen Werksservice sollte auch ein freier Uhrmacher so hinbekommen, dass die Uhr wieder Chronometerwerte erreicht. So ein Ergebnis würd ich nicht akzeptieren.
Gruß, Max
Bollinger!
Wenns '69er ist, haben Sie mich erwartet.
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21.07.2014, 15:28 #11ehemaliges mitgliedGast
Besten Dank für Eure Meinungen, die mir weiterhelfen. Ich werde die nächsten Tage mit dem Uhrmacher Kontakt aufnehmen und vom weiteren Fortgang berichten.
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21.07.2014, 17:23 #12
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Kann ich bestätigen. Beim Wempe haben sie meine (leider mittlerweile geklaute) 84iger DJ so hinbekommen, dass sie in einer Woche <1 sek. nachging.
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05.08.2014, 18:08 #13
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