Hi Werner,
DAS war seit langer Zeit überfällig!

Endlich wieder einmal eine Vorstellung, die Deinem „eigentlichen“ Beruf alle Ehre macht. Die Uhr ist da völlig nebensächlich, die Inszenierung ist entscheidend, wieder einmal hervorragend gelungen und ein wahrer Genuß! Vermutlich würde auch die von Otto Normalverbraucher im Jahre 1963 gekaufte Junghans aus dem „Klingel“-Katalog in einer Deiner Inszenierungen zu ungeahnten Weihen kommen. Das ist große Kunst und ich verneige mich in Ehrfurcht.

Ach so, meinen Glückwunsch zur wahrscheinlich „temporär“ in Deiner Sammlung verbleibenden 6239, deren Zustand wirklich beeindruckend ist. Zur 6239 hast Du ja bereits das Wichtigste gesagt, auch wenn ich manche Deiner Einschätzungen nicht mit gleichem Pathos teile: das Kaliber 72B halte ich im Gegensatz zu Deinen Inszenierungen für nicht unbedingt legendär, sondern für ein, wenn auch leicht modifiziertes, so doch zugekauftes Fremdkaliber, welches auch bei anderen Herstellern (z.B. Heuer und auch Breitling(!!) ) Verwendung fand. Und auch der Cosmograph 6239 war wie dessen Vorgängermodelle erneut ein Ladenhüter, der dann auch noch bei dem berühmten NASA-Test aufgrund eines verbogenen Sekundenzeiger (das ist der Nachteil eines „strichartigen und superdünnen“ Sekundenzeigers) durchfiel. Rolex hatte damals einfach kein Glück mit seinen Chronographen.

Das soll die ganze Freude nicht schmälern, denn Dein Fund ist exquisit und absolut beeindruckend. Und Du weißt ja: Die Pein des Pragmatikers ist, daß er die Eroberung des Paradieses wohl garnicht erkennen würde……

Viele Grüße an den Bodensee
Matthias