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  1. #21
    Yacht-Master
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    Original von market-research

    Kann ein Produkthersteller in einem freien Markt nicht selber entscheiden, wie er seine Produkte, Ersatzteilversorgung, Dienstleistungen sowie Preise gestaltet, solange er keine marktbeherrschende Stellung hat?
    Meine Meinung, es gibt eine Vielzahl von Uhrenmarken, und niemand wird unter Androhung peinlicher Körperstrafen gezwungen, Uhren einer bestimmten Marke zu kaufen.

  2. #22
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Original von market-research
    Respektiere alle Meinungen hier und kann auch alle nachvollziehen.

    Kann ein Produkthersteller in einem freien Markt nicht selber entscheiden, wie er seine Produkte, Ersatzteilversorgung, Dienstleistungen sowie Preise gestaltet, solange er keine marktbeherrschende Stellung hat?

    Was hätte es für Einflüsse auf Investitionsentscheide von Unternehmen, wenn der Staat immer mehr Vorschriften und Einschränkungen in vermarktungsrelevanten Bereichen macht?

    Bin auch nicht mit allem glücklich, was die Genfer entscheiden, aber ich respektiere es, da es deren Geschäftsstrategie ist.

    Als Marketingmensch würde ich den Genfern auch empfehlen endlich einen speziellen Vintageservice anzubieten, wenn sie schlau sind für viel Geld und mit unglaublich hoher Qualität.
    Dem stimme ich zu. Mit einem "aber". Wie weit reicht die Freiheit der Gestaltung von Produkten, Ersatzteilversorgung, Dienstleistungen und Preisen. Kann der Produkthersteller auch so weit gehen zu entscheiden, daß er seine Produkte überhaupt nicht repariert haben möchte und sich der Kunde doch einfach eine neue Uhr kaufen soll? Kann er das im Vintagebereich oder auch gleich bei Neuware (vorbehaltlich des Ablaufs der gesetzlichen Gewährleistungsfrist)?

    Schon klar, daß extremste Standpunkte vom Markt selbst sehr schnell reguliert würden - oder doch nicht - die Überlegungen zeigen aber auch Problematik vor der ein Gesetzgeber steht, der abstrakte und möglichst allumfassende Regelungen finden muss.

    Wenn man den Hersteller nicht zu einer bestimmten Ersatzteil- usw. Politik zwingen kannn oder möchte kann und sollte man ihn dann zwingen seine Politik beim Kauf offenzulegen?
    Harald

    "All the world's a stage,
    And all the men and women merely players."

  3. #23
    Freccione
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    Interessante Fragen und Argumente. Gleichzeitig auch sehr theoretisch, denn Rolex bietet ja eine Ersatzteilversorgung über Jahrzehnte, behält sich aber gleichzeitig vor, dass nicht die exakt selben Materialien verwendet werden. Aber Zumindest die Funktion wird vollständig wiederhergestellt.

    Dass dies uns Vintageliebhaber nicht glücklich macht ist klar und aus meiner Sicht auch das dümmste was Rolex tut. Rolex tritt damit die eigene Geschichte in den Allerwertesten und behandelt die stärksten Gratiskommunikationsmultiplikatoren nicht entsprechend ihrem Marketingwert. Rolex könnte ja wie gesagt sehr viel Geld für authentische Vintagereparaturen nehmen und keiner würde bei entsprechender Qualität meckern, nein, alle würden jubeln und klatschen. Dazu käme dann das kostenlose Marketing durch die Opinion Leader.

    Die Hersteller zu verpflichten, wie weit über die gesetzliche Gewährleistungspflicht hinaus Reparaturen gewährleistet werden finde ich eine gute Idee, nicht nur bei Luxusuhren. Was die anderen Aspekte betrifft, muss ich leider an meiner liberalen Einstellung festhalten.

    In immer mehr Bereichen sind Reparaturen kaum noch möglich oder kosten mehr als ein Neugerät, Bsp. einfache Nespessomaschinen, TV-Geräte, Kühlschränke, etc. Ein schlechter Trend, in mehrfacher Hinsicht.

  4. #24
    Andreas
    Gast
    Original von market-research
    Respektiere alle Meinungen hier und kann auch alle nachvollziehen. Ich auch, komme beim Nachvollziehen aber zu etwas anderen Restultaten...

    Kann ein Produkthersteller in einem freien Markt nicht selber entscheiden, wie er seine Produkte, Ersatzteilversorgung, Dienstleistungen sowie Preise gestaltet, solange er keine marktbeherrschende Stellung hat? Nein kann er nicht, insbesondere vor dem Hintergrund des Verbraucherschutzes, dem EU-Marktrechten im allgm. und der Bildung von Marktkartellen/Monopolstellen....

    Was hätte es für Einflüsse auf Investitionsentscheide von Unternehmen, wenn der Staat immer mehr Vorschriften und Einschränkungen in vermarktungsrelevanten Bereichen macht? Für viele wäre es eine gute Absicherung von Investitionsgeldern, wenn der Staat hier regulierend eingreift. Außerdem, würde der Staat seine Gelder, bzw. Fördergelder wie z.B.: Kfw Mittel usw., viel besser absichern, da die Unternehmer mehr Aufträge einholen können, die der Hersteller so alleinig haben möchte....

    Bin auch nicht mit allem glücklich, was die Genfer entscheiden, aber ich respektiere es, da es deren Geschäftsstrategie ist. Unglücklich bin ich nichtm aber ich respektiere die Schweizer da nur bedingt, solange sie den Handel auf ihre Art und & Weise außerhalb der EU so gestallten. Innerhalb der EU haben sie sich an geltenes Recht zu halten oder sonst wie immer, einfach draußen bleiben und gut ist.

    Als Marketingmensch würde ich den Genfern auch empfehlen endlich einen speziellen Vintageservice anzubieten, wenn sie schlau sind für viel Geld und mit unglaublich hoher Qualität.
    Das können ein Großteil der Hersteller garnicht leisten, weil sie garnichts oder n ur bedingt etwas produzieren und garnicht Ausbilden, geschweige den solch derartingen Investititionen selber stemmen könnten.

    Nach außen hin ist da viel groß****iges Gebalze dem Kundengegenüber. Nach innen sieht es anders aus.
    Wenn du es mal weiter betrachtest, haben die Schweizer und auch andere ein riesen Problem überhaupt den Bedarf an Uhrmachern zu decken, geschweige diese zu bezahlen.
    Ich schreibe jetzt hier von richtigen Uhrmachern, nicht von Uhrmachern die in der Industrie gelernt haben oder in schlechten Ausbildungsbetrieben, die letztendlich in der Industrie angelernte Arbeitsabläufe abwickeln die jeder Hilfsarbeiter leisten kann oder die Batteriewechsler, deren Arbeit auch Fachverkäuferinnen leisten könnten, sofern es sie noch gäbe.

    Im Moment retten sich die Hersteller damit, das sie selbst ihren Konzessionären die Arbeit am Kunden abnehmen und anderen freien Uhrmacher auch. Dahinter steckt nicht nur der Selbstzweck, sondern den Uhrmacherschulen einfacher das gut ausgebildete Personal abzuwerben für die Uhrenindustrie, die so Ausbildungskosten einspart, weil die Uhrmacher ja nur da eine Perspektibe beruflich haben und so recht günstig entlohnt werden können, da es den Uhrmachern an Alternativen fehlt.

    Halt Monopol. Da ist für Restauration kein Platz, diese Spetzialitäten bieten einige Frei.Uhrmacherateliers, auch in der Schweiz....

    Ansonsten kann nur Pate kPhilippe und Ulysse Nardin derartiges in der Schweiz leisten.

    Vacheron Constantin, Piaget u.a. gliedern derartige Leistungen aus, da sie die nicht anbieten. Da gibt es dem hause verbundene Uhrmacherateliers...

    Gruß Andreas

  5. #25
    Freccione
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    5.753
    Andreas,

    Rolex ist von einer Monopolstellung soweit entfernt wie ich von einer Modellkarriere.

    Und ich wiederhole meine Meinung, dass sich der Staat nicht in Unternehmensentscheide einzumischen hat, solange es sich nicht um eine Monopolstellung handelt.

    Einfach formuliert ist eine Monopolstellung dann gegeben, wenn der Konsument keine oder nur schlechte Alternativen hat oder aber die Stellung des Unternehmens so beherrschend ist, dass sogar die Mitbewerber Ihre Preise, Distribution, etc. dem Marktführer anpassen müssen.

    Beides ist im Markt für Luxusuhren und bei Rolex nicht gegeben.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich Rolex selten blöd verhält, was diese Thematik betrifft.

  6. #26
    Andreas
    Gast
    Original von market-research
    Andreas,

    Rolex ist von einer Monopolstellung soweit entfernt wie ich von einer Modellkarriere. Nö, die auch nicht...

    Und ich wiederhole meine Meinung, dass sich der Staat nicht in Unternehmensentscheide einzumischen hat, solange es sich nicht um eine Monopolstellung handelt.Wer soll den die Kunden vor derartigen Gebahren schützen, der Kunde selber unternimmt doch nichts. Der schreit doch erst rum, wenn er merkt, das er am Fliegenfänger hängt...

    Einfach formuliert ist eine Monopolstellung dann gegeben, wenn der Konsument keine oder nur schlechte Alternativen hat oder aber die Stellung des Unternehmens so beherrschend ist, dass sogar die Mitbewerber Ihre Preise, Distribution, etc. dem Marktführer anpassen müssen.Wenn du Rolex anführst, hat der Kunde nur schlechte Alternativen in den Konzessionären und ansonsten ist der der Willkür des Herstellerservice ausgesetzt, wo er seine Uhren meist abgeändert, gegenüber dem Origianl kauf repariert bekommt.

    Beides ist im Markt für Luxusuhren und bei Rolex nicht gegeben.Rolex ist da federführend, weil alle anderen das kopieren, ausgenommen Patek, die haben das von Anfang an so gemacht....



    Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich Rolex selten blöd verhält, was diese Thematik betrifft.


    Mal abgesehen davon, das dies, zumindest wo ich mich drauf beziehe, für die ganze Uhrenindustrie zutrifft.

    Bei Rolex, da du diesen Hersteller direkt ansprichst, solltest du mal genauer hinschauen, wie das läuft ein Monopolist zu werden!!! oder zumindest den Markt und seine Kunden für sich exklusiv zu beanspruchen. Schau dir mal in den letztend Jahren die Entwicklung der Zukäufe von Bucherer an udn Bucherer ist Rolex, auch wenn das jetzt mal platt klingt.....

    Austria: Haban
    BRD: Huber........usw.

    Derartige Zukäufe, u.a., weisen den Weg. In 15 Jahren hat Rolex in Europa sein eigenens Filialnetzt mit nur einem Konzessionär, aber vielen Filialnamen....

    In den letzten beiden deiner Sätze, kommen wir aber zusammen.... ... nur das gilt nicht nur für Rolex, das muss man fairerweise sagen.

    Gruß Andreas

    Gruß Andreas

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