newharry

Ich emotionalisiere doch nicht ;-)

Statt einer schriftlichen Anfrage hatte ich gestern bei Rolex angerufen. Der Umstand, dass sie vor mir bereits weitere drei Anrufer zum gleichen Thema hatten, zeigt, dass die auch andere Interesse an Klarheit haben.

Laut Rolex sollen die 100m-Modelle tatsächlich wasserdicht sein, und zwar weit über die bei den Mitbewerbern zugrunde gelegten Normen hinaus. Sprich sowohl im gesamten Schwimm- und Wasserbereich (Freibad, Segeln, Surfen etc.) als auch beim normalen Freitauchen. Rolex-Mitarbeiter selbst nutzen zB eine normale Datejust zum moderaten Gerätetauchen in Tiefen um die 50m und hatten bis dato noch nie Wasser- oder Feuchtigkeitseinbrüche. Man kennt bei Rolex auch das OLG-Urteil, doch tragen Konstruktionen, Fertigungsabläufe und Endkontrollen dem Rechnung, so dass die Angaben getrost als seriös zu nehmen sind.
Alles in allem also eine für mich rundweg zufriedenstellende Auskunft, die mir eine Kaufabsicht wesentlich erleichtert.

Im Gegensatz dazu habe ich von einem ebenfalls herumtelefonierenden Kollegen erfahren, dass sich die von betuchten Liebhabern so geschätzte Manufaktur Patek einzig nach den überalterten und praxisfremden Normen richtet. Duschen und normales Schwimmen ja, mehr nicht. Die Frage, warum man dann eine fast 12.000 Euro teure Stahluhr "Aquanaut" nennt und mit 120m zertifiziert, verkneife ich mir an dieser Stelle mal.

Bei den meisten anderen Anbietern ist es ähnlich.

Insgesamt gesehen bin ich mir sicher, dass künftig auch die sogenannten Top-Anbieter nicht um eine zeitgemäße Anpassung ihrer unsinnigen Angaben herumkommen. Denn die Gerichte urteilen zunehmend verbraucherfreundlicher, wie man zB an den Urteilen gegen geschönte Spritverbräuche in Prospekten oder falschen Deklarationen nicht vorhandener Eigenschaften bei diversen Produkten sieht.