Ja ist schon richtig, das der 1.4112 gerne für Klingen genommen wird (läuft dann unter 440B, wenn ich mich nicht irre) nur wollte ich damit sagen, das es rein von den Schneid- und Warmumformeigenschaften her wesentlich besseres gibt.
Die passende WB vorrausgesetzt gibt das schon einen brauchbaren Allrounder nur habe ich eben persönlich was gegen die dicken Karbidnester in der Schneidfase.

Wenn es denn rostträge sein soll, böte sich der SB1, also 1.4153.03 oder Böhlers 4112er Variante, der N690 an. Die sind für Schneidwerkzeuge designed (nein, keine Stanzen mit 90° Schneidwinkel, auch wenn viele den D2, 1.2379 für Messer verwenden).

Schau dir da mal ein Schliffbild vom 1.4112 und vom meinetwegen 1.2552 an. Der 4112 schaut wie eine Fläche mit vereinzelten Felsbrocken aus. Die Fläche ist weich und die Felsbrocken harte Karbide. Die beim Gebrauch oder Schleifen ausbrechen und eine rauhe Schneide hinterlassen. Beim 1.2552 schauts aus wie ein Raubtiergebiss. Viele, viele kleine Zähnchen, gebunden in festem Zahnfleisch. Die Zähnchen sind in diesem Fall Wolframkarbid.

Aber wer sich für so was genauer interessiert, dem lege ich Romans Buch,Messerklingen und Stahl , ans Herz. So geschrieben, das man auch ohne Studium die Zusammenhänge zwischen Anwendungszweck, Legierungsbestandteilen und Wärmebehandlung erkennt.


Aber vieles ist dabei auch Voodoo oder einfach persönliche Präferenz.

Hauptsache, ich kann mein Brot schneiden!





Schade, das du mit deiner Härterei so weit weg bist, sonst kämen wir vielleicht schon mal ins Geschäft!
Nehmt ihr denn auch Kleinaufträge an oder liegt dann die einzelne Klinge irgendwo mit im Ofen, der halt gerade so ungefähr dazu passt?