Es ist nicht ganz so einfach, nur eine Zahl zu nennen und schon gar nicht einen Durchschnittswert.

Zum einen sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen schon mal enorm und zum anderen gibt es innerhalb dieser wiederum ganz Unterschiedliche Margen. Faktoren welche die Marge wesentlich bestimmen sind Bekannheitsgrad, Markentreue, Haltbarkeit, Platzbedarf, Gewicht, Preisschwankungen, Saisonalität, Konkurrenzsituation, Substitutionsmöglichkeiten, Umschlagshäufigkeit, etc., etc.

Je gefragter eine Marke seitens der Konsumenten ist, desto geringer in der Regel die Handelsmarge. Lange Zahlungsziele müssen auch miteinkalkuliert werden.

Für Produktmarken die bei der Konkurrenz schon breit gelistet sind, ist die Verhandlungsposition für den Einzelhändler schlechter, als wenn es sich um eine Neueinführung handelt, die noch nicht jeder Händler führt.

Für leichter austauschbare Produkte verlangt der Einzelhändler in der Regel noch eine Listinggebühr und/oder andere Fantasiezuschüsse.

Zusätzlich zur Marge gibt es unzählige weitere Vergütungen, direkt, indirekt oder teilweise nur oder auch rückwirkend, wie z.B. Erst- und Sonderplatzierungen, Kassenplatzierungen, Deckenhänger, Degustationen, Samplings, etc., etc.

Bei Kleidern sind die Margen hoch, weil diese halt nach einer Saison praktisch nicht mehr verkäuflich sind, bzw. nur noch zum Haurauspreis.

Bei Toilettenpapier sind die Margen eher geringer, weil der Umschlag enorm ist.

Bei Nutella dürfte die Marge gering sein, da die Markentreue enorm hoch ist.

Dann sollte man sich auch die Mühe machen zwischen Brutto- und Nettomarge sowie Bruttogewinnzuschlag zu unterscheiden, denn die unterscheiden sich nicht nur aufgrund der MWSt von Land zu Land enorm.