Original von X-E-L-O-R

Sehr interessant Matthias!

Allerdings widerspricht das den Schilderungen, die z.B. immer wieder von Thomas Ernst zu lesen sind ..........

Der Patentschutz auf die Eta Werke ist schon lange ausgelaufen. Und Breitling baut mittlerweile z.B. das 7750er komplett in Eigenregie nach. Man ist also keineswegs auf den Lieferwillen der Eta angewiesen.
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Das gebe ich gerne zurück: Sehr interessant Frank!

Ich kann mich auch an solche Aussagen von Thomas Ernst erinnern. Sollte dies tatsächlich stimmen (auch THE lag schon manchmal falsch), so bliebe aber immer noch die Frage der erforderlichen Fertigungszeichnungen zu klären:

Erfolgt die Eigenfertigung des Valjoux 7750 in einer Art Lizenz mit entsprechenden Gebühren unter Zurverfügungstellung der originalen Fertigungszeichnungen durch die ETA,

oder

hat Breitling einfach ein Valjoux 7750 zerlegt, sämtliche Einzelteile vermessen und eigene Fertigungszeichnungen unter Umgehung der ETA mit den damit oft verbundenen technischen und auch juristischen Problemen (das abgelaufene Patent muß dabei nicht unbedingt eine Rolle spielen) erstellt?

Im ersteren Fall wäre der hohe Qualitätsstandard der Breitling-Werke erklärbar, aber es würde immer noch eine Abhängigkeit von der ETA bestehen, da diese die Lizenzgebühren erhöhen oder den gesamten Vertrag kündigen kann.

Im zweiten Fall könnte ich mir allerdings kaum die von Breitling erreichte sehr hohe Werksqualität erklären, da ein ohne die originalen Fertigungszeichnungen nur aufgrund von Nachmessungen schlicht nachgebautes 7750 kaum die hohen Breitling-Qualitätsstandards erreichen dürfte. Desweiteren dürfte ein in der Schweiz ansässiger Hersteller mit einem unlizenzierten Nachbau eines aktuellen ETA-Kalibers vermutlich eher juristische Probleme bekommen, als beispielsweise ein in China ansässiger Werkeproduzent.

Wie auch immer, das Thema des neuen Breitling-Kalibers B01 bleibt spannend….

Gruß
Matthias