Wie funktioniert meine Oysterquartz?

Die Oysterquartz ist eine Uhr mit einem synthetischen Quartzkristall. Damit unterscheidet sie sich von anderen elektronischen Uhren, z.B. Stimmgabeluhren oder Unruhmotoren mit elektrodynamischem Antrieb. Doch dazu später (heute wirds sonst zuviel)...

Die folgende Abbildung beschreibt, welche Komponenten für eine Quartzuhr wichtig sind, und wie sie zusammenarbeiten:

(Quelle: de Vecchi & Uglietti (2001). Uhren - ein Handbuch für Liebhaber und Sammler. Klagenfurt: Kaiser.





Die oben genannten unverzichtbaren Bauteile sind also:
- 1. Quartzkristall
- 2. Integrierter Schaltkreis, der die Impulse ?herunterbricht?
- 3. Motor, der die verstärkten Impulse überträgt, und zwar an
- 4. Zahnräder und Zeigerwerk


Diese Bauteile können in der Abbildung der OQ-Teileliste gesucht werden (Auszug der Bauteile, Quelle: Rolex techn. Unterlagen, 1979)

Es ist nicht eindeutig ersichtlich, wo der Quartzkristall liegt. M.E. liegt er mit in der Elektronikbaugruppe, da diese direkt die Quartzschwingung regulieren muss.



Bezogen auf das Uhrwerk ergibt sich "von hinten" bzw. "von Zifferblattseite":

(Korrektur: Ich denke, der Anker treibt das Räderwerk insgesamt)





D.h. insgesamt, es handelt sich um einen regulären Quartzantrieb, mit recht vielen mechanischen Bauteilen. Besonderheiten sind in jedem Fall der Trimmer und die Thermokompensation, die eine Regulation entsprechend der Temperatur ermöglicht (erhöht die Genauigkeit).


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Andere, einfachere Quartzwerke zum Vergleich:

Hier noch einige andere Bilder einfacher Quartzwerke, so dass jeder das oben beschriebene Wissen anwenden und die Bauteile selbst "einordnen" kann (Bilder sind nicht von mir selbst):

Werk von Girard-Perregaux:



Einfaches Eta-Quartzwerk:




Zum Abschluss an die Uhrmacher - bitte korrigiert mich, bin ja nur belesener Laie...
Hope you enjoyed it... )