Hallo, Leidensgenosse! Bei mir war es die Versicherung, die einem "Keine Sorge" verspricht. Das gilt allerdings offenbar nur dann, wenn man keine Versicherungen bei denen abschließt...
Bitte um Teilhabe an Deinen juristischen Erfahrungen. Auch bei mir handelt es sich um eine Fondsgebundene LV, die ihren Namen nicht wert ist.
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16.11.2008, 12:52 #1
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Ausstieg aus FLV - Anwalt gesucht
Mal wieder eine Frage an das beste Hilfsforum für alle Lebenslagen:
Wie finde ich eigentlich einen guten Anwalt?
Genauer gesagt geht es um eine vor 7 Jahren abgeschlossene Fondsgebundene Lebensversicherung. Anbieter ist ein "unabhängiger" Finanzdienstleister mit 3 Buchstaben, der intensiv an Hochschulen neue Kunden wirbt.
Das Ding hat nach mittlerweile 7 Jahren Laufzeit eine Rendite von sagenhaften -46%!!! Und das liegt nicht an der Finanzkrise...
Beiträge für die dranhängende BUZ und den "Airbag" bereits abgezogen, lediglich ein (mickriger) Todesfallschutz ist noch mit drin.
Was Zillmerung ist und bedeutet weiß ich, aber das scheint mir doch sehr heftig.
Wie sowas abläuft, kann man wunderbar bei www.finanzparasiten.de nachlesen (Hab mit der Seite nix zu tun, diese beschreibt aber recht passend meinen Fall. Falls der Verweis nicht OK ist, bitte löschen)
Jetzt will ich nicht noch mehr Geld darin versenken und das Ding loswerden. Ziel ist, keine weiteren Zahlungen mehr zu leisten und möglichst viel zurückzubekommen. Das könnte sein:
- eine komplette Rückabwicklung wegen Falschberatung
- Auszahlung des Rückkaufwertes + ???
Wie finde ich einen guten Anwalt im Raum LU/MA/HD ?
Mit welchen Kosten muss ich bei einem Streitwert von ca. 4k EUR rechnen?
RV hab ich nicht.
Viele Grüße
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16.11.2008, 13:21 #2Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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16.11.2008, 13:30 #3
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?
Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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16.11.2008, 13:37 #4Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?Gruß Florian
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16.11.2008, 13:41 #5Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?
Das wurde ganz schlau dargestellt: Ein Scheck über knapp 400 EUR wurde mitgeschickt mit dem Hinweis, bei Weiterführung des Vertrages solle ich diesen wieder zurücksenden. Kurz nachgerechnet: Bisherige Einzahlungen knapp 1400, prospektive Rückzahlung knapp 400 --> das sind knapp 30% der Einzahlungen.
Die von mir daraufhin notgedrungen durchgeführte Beitragsreduktion auf das absolute Minimum hat eine "Gebühr" von 273 EURgekostet (bei einer neuen Rate von 20 € / Monat)! Immerhin wurde das Ganze von einem völlig nichtssagenden automatisiert erstellten Schreiben begleitet, in welchem auf meine Einlassungen in keiner Weise eingegangen wurde.
Ich finde ein solches Geschäftsgebaren eine absolute Frechheit. Das sehe ich so unabhängig von der Höhe der Beträge.
Florian: Zivil- und Wehrdienst sind außergewöhnliche Ereignisse. Ich spreche / schreibe hier vom normalen Arbeitnehmer. Meine Ausführungen gelten auch bei Arbeitslosigkeit, und - ja - auch bei unverschuldeter solcher.
Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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16.11.2008, 14:25 #6
beitragsfrei kannst du verträge i.d.r. nur stellen, wenn eine bestimmte versicherungssumme angespart wurde. gerade bei 100%igen fonds kann diese jedoch schwierig bis gar nicht errechnet werden (zu starke fondsschwankungen oder so etwas in der art) - hab einen ähnlichen fall
Vielen Dank
Jörg
Teenager in depressive Stimmung zu versetzen, ist wie Fische aus einem Faß zu angeln - (c) Bart Simpson
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16.11.2008, 14:33 #7
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Themenstarter
Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?
(Quelle: Versicherungsbedingungen, das hab ich schriftlich).
In diesem Fall würde nur der Risikoschutz aufrechterhalten. Die dafür notwendigen Beiträge würden aus dem Deckungskapital (=dem akteullen Rückkaufwert) entnommen. Am ende bleibt: nix.
Die BerufsunfähigkeitsZUSATZversicherung gilt leider nur in Verbindung mit der Hauptversicherung.
(Quelle: ebenfalls Versicherungsbedingungen)
Also: warum sollte ich das Ding behalten? Jeden Monat wird mein Verlust größer. Gegenleistung: ein mickriger Todesfallschutz, eine Geld(vernichtungs)anlage mit negativer Rendite und eine Berufsunfähigkeitsversicherung... naja.
Natürlich hab ich auch meinen MLP-Berater gefragt, was es für Möglichkeiten geibt, den Vertrag umzugestalten, d.h. teilweise zu kündigen, beitragsfrei stellen etc.
Antwort hab ich bisher (schon 5 Wochen her) trotz Nachfrage nicht bekommen.
Warum hab ich so einen Mist abgeschlossen?
Ich wollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Altersvorsorge.
Bekommen habe ich stattdessen ein Produkt, das Geld vernichtet anstatt Rendite zu bringen.
Unterm Strich eine sehr teure Berufsunfähigkeitsversicherung.
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16.11.2008, 14:57 #8
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ich würde die 400 euro nehmen, und das ganze wenn möglich innerlich abhacken.
Trotzdem Frechheit so etwas.Gruss Mike
116710
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16.11.2008, 15:12 #9
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:
1. der Ombudsmann
2. Das Bafin
Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...
ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:
1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen
4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.
5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.Martin
Everything!
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16.11.2008, 15:18 #10
würde ich auch.
als Vergleich:
ne pure LV könntest Du verkaufen, rendite minimal.
ein purer Fonds, der stünde bei -50%. Könntest Du auch verkaufen.
Beitragsfrei müsste doch gehen. Oder kann man den ganzen Humus verkaufen?Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
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16.11.2008, 15:31 #11
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Themenstarter
Original von Mawal
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:
1. der Ombudsmann
2. Das Bafin
Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...
ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu: 1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
Was mich dabei tröstet: die Gemeinde der Volldeppen ist sehr groß...
3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen
Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".
4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.
5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.
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16.11.2008, 15:40 #12Mach ich. Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".
...und unbedingt Comfort-Schutz wählen!Martin
Everything!
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16.11.2008, 15:48 #13Original von Mawal
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:
1. der Ombudsmann
2. Das Bafin
Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...
ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:
1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen
4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.
5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.
Die Bemerkung mit den Deppen möchte ich - nach Deiner Diktion ergo ein Depp - aber doch etwas relativieren.
Es ist nicht jede/r so clever und durchschaut - vor allem als Laie - sämtliche Finanz- und Versicherungsprodukte mal eben schnell. Meine Cosmos-BUZ-und KLV (ein Deppen-Kombinationsprodukt) habe ich 1996 ohne Provision abgeschlossen aufgrund eines sehr guten Abschneidens bei Warentest und nach Einholung vieler, vieler divergenter Informationen auch von Fachleuten. Das mit dem Deppen kann ich insofern nicht unkommentiert stehen lassen.
Im Übrigen: Wenn ich denke, was sich Patient/inn/en so alles im Krankenhaus bieten lassen bzw wenn ich da an mögliche Alternativen bzw das Machbare in Pflege und Therapie denke, könnte ich manchmal - als Fachmann - auch an Deppen denken. aber mich fragt ja keiner...Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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16.11.2008, 15:50 #14Original von Mawal
Mach ich. Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".
...und unbedingt Comfort-Schutz wählen!
Was macht man dann, so als Depp?!Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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16.11.2008, 16:02 #15Original von hoppenstedt
...
Und was, bitte, wenn man wegen berufsbedingter Wehwehs mehrfach durchs superstrenge Raster fällt?!
Was macht man dann, so als Depp?!Martin
Everything!
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16.11.2008, 16:21 #16Original von Mawal
Original von hoppenstedt
...
Und was, bitte, wenn man wegen berufsbedingter Wehwehs mehrfach durchs superstrenge Raster fällt?!
Was macht man dann, so als Depp?!aber Danke für Deinen Hinweis. Die Lösung mit dem Gruppenvertrag fällt für mich leider aus. Insofern bin ich froh, dass eine Grundsicherung steht, auch wenn die eben an Kapitalbildung gekoppelt ist.
Für mehr Zeit würde ich alle meine Uhren hergeben.
Beste Grüße: Alfred
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16.11.2008, 16:23 #172. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.Beste Grüße, Tobias
Orange Banane Apfel
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16.11.2008, 16:51 #18Original von Donluigi
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
Ungünstig ist die Kombination mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Fondsgebunden in eine LV/RV zu investieren
macht nur dann Sinn, wenn dies nicht die einzige Altersversorgung ist.
Nachträglich die Police zu heilen ist natürlich schwierig bis unmöglich. In welche Fonds investiert das Produkt eigentlich?Gruß René
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16.11.2008, 17:21 #19
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Original von Donluigi
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
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16.11.2008, 17:22 #20Original von Master of disaster
Original von Donluigi
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.
...., weil
1. es sind Produkte völlig unterschiedlicher Priorität und Qualität
2. BUZ ist eine Versicherung, wie eine Krankenversicherung, sollte man sie abschliessen und dann sicherstellen, dass man immer, immer, immer versichert ist.
3. Kapitalbildung ist lässiger, man kann man mal ein Jahr weniger und ein Jahr mehr sparen...so what
4. Was aber richtig Mist ist, wenn der BUZ Schutz flöten geht, weil man die Raten für die KLV nicht mehr bedienen kann, und da mehr KLV gekündigt als zu Ende geführt werden, ist das ein extrem realistisches Risko.Martin
Everything!
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