Original von Vito
Ich habe eigentlich genau das gegenteilige Problem. Ich hab zuviel Feuchtigkeit in der Hütte
Eine 4-Personen-Familie gibt pro Tag ca. 10 Liter Wasser an die Raumluft z.B. durch die Atemluft, Schweiß, Kochen, Baden bzw. Duschen und vorhandene Zimmerpflanzen, ab. Dieses Wasser verteilt sich bei einer Wohnfläche von 100m² auf ca. 250m³ Luft. Dieses Wasser muss also durch den Luftwechsel / Lüften abgeführt werden.

Bei einer Lufttemperatur von 20°C kann 1 m³ Luft maximal 17,3g aufnehmen. Bei einer relativen Luftfeuchte von 50% sind dies 8,7g.

Durch Lüften bei angenommenen 4°C und 80% rel. Feuchte hat die frische Luft 6,4g/m³ bei Sättigung und 5,1g/m³ bei der angenommenen Luftfeuchtigkeit von 80% rel. Luftfeuchtigkeit.

Ein m³ Frischluft soll also bei den angenommenen Zahlen 3,5g Wasser (8,7g - 5,1g = 3,5g) aufnehmen. Um 10 Liter Wasser abzuführen müssen also 2833m³ (10 Liter * 1000/3,5 = 2.857m³) Luft pro Tag durch die Wohnung, entsprechend 11,3 Luftwechsel bzw. eine Luftwechselrate von etwa 0,47/h.

Bei einem vollständig fugendichten Haus müsste 11 mal am Tag stoßgelüftet werden. Nimmt man für Stoßlüftung eine Luftwechselzahl von 9 - 15 an, müsste demnach eine Stunde stoßgelüftet werden, entsprechend bei Querlüftung (Luftwechselzahl 40) rund 17 Minuten Querlüften.

Diese Zahl reduziert sich auf 7 Lüftungsvorgänge unter ansonsten gleichen Bedingungen, wenn man eine Luftfeuchte von 65% akzeptiert. Weil bei 65% die Raumluft nämlich 65/50*8,7=11,3g Wasserdampf aufnehmen kann. Es kann daher 11,3-8,7=2,6g Wasserdampf pro Kubikmeter beim Lüften mehr nach draußen befördert werden als bei 50% rel. Luftfeuchte.