Eins vorweg: Auch die Wally-Fans werden noch auf ihre Kosten kommen, nur Geduld.



Les Voiles de Saint Tropez 2008

Folge 1: Régates Royales, die Zubringeregatta Cannes-St.Tropez


Die 'Voiles de St. Tropez' sind jedes Jahr von Neuem ein Magnet für Yachten und Publikum gleichermaßen. Die Mischung aus den weltweit ältesten noch am Regattaleben teilnehmenden Yachten und den modernsten Yachten aus jüngster Produktion machen den Reiz aus, und jedes Jahr nehmen um die 300 Jachten teil. Gleichzeitig ist die Regatta-Woche der fulminante Abschluss der Segelsaison im Mittelmeer. Viele der Yachten machen sich danach – über einen kleinen Abstecher nach Mallorca und zum spanischen Festland – auf den langen Weg in die Karibik, manche auf eigenem Kiel, manche auf riesigen Frachtschiffen.

Es wird in diesem und den folgenden Berichten viel die Rede von modernen und historischen Rennyachten sein, und bereits 2006 habe ich viele Boote mit Bild und Informationsmaterial näher vorgestellt. Diese Berichte stehen hier zum Download bereit. ( ---> Les Voiles 06)

Die Regattawoche beginnt jedes Jahr mit einer Zubringerregatta für klassische Yachten vom etwa 30 Seemeilen entfernten Cannes in die Bucht von St. Tropez. Von der Ankunft der Yachten ist heute in der ersten Folge meiner Berichte die Rede.

Während in St. Tropez traditionell die Uhrenmarke Rolex einer der Hauptsponsoren ist, wird die Zubringerregatta durch den Yachtclub de Cannes organisiert und von der Uhrenmarke Panerai gesponsort. http://www.regatesroyales.com.

Meinem Sohn sei Dank, er hat mich unter Begleitung eines Freundes an diesen Tagen viel durch die Bucht gefahren, sodass ich mich aufs Fotografieren konzentrieren konnte – auch in brenzligen Situationen, davon später mehr.




Das erste Boot, das uns unter die Linse kam, war die deutsche 8-m-Rennyacht 'G 15' (http://www.8mr.org/), 1938 in Norwegen gebaut, 15 m lang, sie gehört Hanns-Georg Klein aus München.




Doch kurz danach taucht eines der 'Big Boats' mit der Segelnummer 8 auf, die 'Moonbeam IV'. Sie ist ein klassischer Gaffelkutter, gebaut 1920 von William Fife in Schottland. Wer möchte, kann sie für 6.000 Euro pro Tag oder 35.000 Euro pro Woche chartern. Die Yacht gehört zu den noch erhaltenen Großkuttern, die das Yachtleben in den frühen Jahren des 20.Jh. prägten, besonders in den Gewässern um Großbritannien.
http://www.nautica.it/superyacht/513/moonbeam/eng.htm










Dicht gefolgt wurde die Moonbeam IV von der Lulworth mit der Segelnummer 2, einer weiteren Schönheit der 'Big Boats' (www.lulworth.nl). Gut zu unterscheiden ist die Yacht, weil sie die Wanten außen am Rumpf an einer Haltekonstruktion befestigt hat, und im Vorschiff sind drei chrarakteristische Bullaugen. Und wie immer sind die Yachten von vielen kleinen Booten umringt, die sie wie die Motten verfolgen – um die Mannschaft zu beobachten und Fotos zu machen. Ich weiß, wovon ich spreche. Und die Skipper der kleinen Boote müssen schon mächtig aufpassen, dass sie deen Boliden nicht zu nahe kommen – schließlich lassen ich sich ein paar Dutzend Tonnen Masse nicht so leicht aufstoppen oder ausweichen.









Mühsam wenden die beiden Kolosse, doch die '8' hat die Nase vorn und kreuzt als erste die Ziellinie vor der Kulisse von St. Tropez...







...um schließlich gegen die bald schon tiefstehende Herbstsonne abzulaufen und das Segelbergen vorzubereiten.





Und schon schleicht sich die Drittplatzierte an, die 'Mariquita' mit der Segelnummer C1. Im Hintergrund sieht man die Schatten des Estérel-Gebirges, das auf halbem Weg zwischen Cannes und St. Tropez liegt. http://www.fairlierestorations.com/c...hp?WEBYEP_DI=2




Jetzt muss man sich für die besten Fotos gut positionieren, nicht zu weit weg – aber auch nicht so, dass man einfach überlaufen wird.













Schnell hat sie die Ziellinie passiert und folgt den anderen Yachten.









Als vierte kommt mit der Segelnummer D3 die 'Tuiga' ins Ziel, eifrig von den anderen Booten und Fotografen zu Wasser und in der Luft verfolgt.























Die Kulisse an Zuschauern an der Hafenmole:





Einen harten Finalkampf liefern sich als fünfte und sechste Yacht 'Mariette' (dunkler Rumpf) und 'Thendara' (Baujahr 1936) von Peter Engels und Skipper Markus Schweiger mit der Segelnummer 36. Auch wenn es anfangs nach einer klaren Führung der Thendara aussieht, muss sie doch noch einmal zusätzlich wenden und der Mariette den Vortritt auf Platz fünf lassen.















Gerade erst über die Ziellinie, fallen schon die ersten Segel, und ein Mann muss in den Mast, um dort das Toppsegel zu verstauen...










...und natürlich den Ausblick zu genießen!





Derweil rauscht die Thendara auf uns zu – jetzt wird’s richtig knapp, aber was man nicht alles für gute Fotos tut -...








..und rauscht unter den kritischen Blicken der Besatzung...




...an unserem Bug und dem der vor Anker liegenden Motoryacht vorbei...










...derweil mein Skipper unter sorgenvollem bis verständnislosem Blick seines Freundes den Coolen gibt.






Welch ein Kontrast, die Thendara und die Wallypower!








Und zum Schluss noch ein paar Eindrücke dieses wunderschönen ersten Segeltages der Voiles de Saint Tropez.












Wird, bei Bedarf, fortgesetzt. Es kommen, wenn Ihr wollt, noch folgen übers "Landleben", den Hafen bei Tag und bei Nacht, über die Wallys, über die anderen modernen Yachten, über Boote vor Anker und in Fahrt, über Details bei den Traditionsseglern, über weitere Oldtimerregatten bei schwachen und starken Winden usw., Bildmaterial ist für den Winter genug da.

hier sind die Berichte unter 'Voiles 08' als pdf zum Download abgelegt.