Frank - danke für die schnelle Antwort

Jagen wäre für Ihn natürlich die naturgemäße Auslastung - da ich das aber leider nicht übers Herz bringe, versuchen wir ihn anders auszulasten. Wir sind in einer Hundeschule (mit Welpengruppe, etc.), die sehr viel über Futterbeutel arbeiten, was ihm (jedenfalls aus unserer Sicht) Spaß macht und entgegenkommt. Daher wird entsprechend viel mit Apportieren in verschiedensten Abwandlungen, Beute suchen und ausgraben, Schnüre nutzen, Beutel aus dem See holen, etc. gemacht - das klappt trotz eines großen Sturkopfes auch schon ganz gut. Wir sind so weit, dass er zuverlässig wartet bis er los darf egal wie nah oder fern der Beutel von ihm ist, in der Natur sitzen bleibt auf Befehl obwohl wir uns entfernen (zum Verstecken der Beute), bei Suchspielen auf rechts/links reagiert, zuverlässig abgibt und neben einem Platz nimmt etc...

Vom Gefühl her habe ich damit seinen Jagdtrieb (bis jetzt) gut unter Kontrolle bzw. umgelenkt (klar, bis auf ein paar "Aussetzer" in dem Alter - fliegende Blätter sind super spannend) - er hat durch den Beutel meistens verstanden, dass ich ihm sag wann er Jagen darf - aber klar, da werden Situationen kommen wo das nicht so ist, aber da arbeiten wir daran Insgesamt macht es großen Spaß zu sehen wie sich der Kerl entwickelt und lernt... das geht verdammt schnell.

Danke für den Tipp mit Futterschleppen - glaube das würde perfekt für Ihn passen. Da werde ich mich mal einlesen und herantasten Arbeitest du da entsprechend mit Bögen, Kehren etc. die er sauber ablaufen muss?

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Danke, richte ich ihm aus

Was macht man mit einem Großen Münsterländer? Ihn jagdlich einsetzen . Wir haben 2 von den Banditen, meine Frau und ich gehen beide auf Jagd. Wir verwenden beide viel für Feld- und Wasserarbeit. Bei einem Jagdhund in Nichtjägerhand bin ich immer etwas kritisch - das kann gutgehen, wenn du ihn auslasten kannst. Du machst das ja gut, wie ich aus deinen Zeilen lese. Das Problem ist immer: Du musst dem Hund nicht zeigen, wie das Jagen geht. Der wird seit Jahrzehnten auslesemäßig darauf gezüchtet und der kann das. Du musst ihm zeigen, wie und wann er es darf ... das ist immer das Problem.

Versuch mal Futterschleppen über 300 oder 400 m auf der Wiese, indem du alle 1 bis 2 m Futter fallen lässt. Idealerweise sollte das jemand anderes für dich machen. Beim Legen der Schleppe achtet darauf, dass du den Hund mit dem Wind ansetzen kannst, damit er den Geruch nicht zugetragen bekommt. Dann arbeite das Ganze an der langen Leine. Ansonsten kannst du auch Dummyarbeit machen, Aportierübungen etc.

Viel Spaß,
Frank

Edith sagt: Hab gerade gelesen, dass der Hund erst 19 Wochen alt ist. Futterschleppen sind für das Alter perfekt, allerdings nicht so lange, wie ich das geschrieben habe. Fang mit 10 m an, dann steigere das langsam. Was ich auch noch machen würde: Viele Jägervereinigungen bieten Welpenkurse an, evtl. kannst du auch weitermachen mit einem Kurs zur Vorbereitung für die Brauchbarkeitsprüfung. Der Vorteil hier ist ganz einfach, dass du lernst, mit einem Jagdhund richtig umzugehen, auch wenn du selbst nicht auf Jagd gehst. Ganz wichtig in dem Alter ist auf jeden Fall, dass er jetzt Sozialkontakte mit anderen Hunden bekommt.