Hallo Klaus,Original von klobi
[...] euphorisch versuchte ich dann das gleiche mit der Titanuhr (einer 142TiD1). Hier entstand jedoch eine leicht schimmernde Oberfläche
aber die 142 Ti ist doch perlgestrahlt.
Beim Perlstrahlen wird die Oberfläche verdichtet und bekommt kleine Krater. Das kannst du nicht von Hand nacharbeiten.
Wie Björn oben schon geschrieben hat.
Allerdings hat er auch geschrieben, deine Sinn sei nur satiniert und nachbehandeltes Reintitan würde von selbst wieder eine graue Schicht bekommen.
Grüße,
Moritz
Ergebnis 21 bis 27 von 27
Thema: Kratzer in Titan entfrenen
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08.09.2008, 04:36 #21
Also ich hab das gestern jetzt mal probiert.
Zuerst an der verkratzen Stahlschließe meiner SINN UX (satinierter Stahl). Das ergebnis war klasse, konnt gar nicht glauben, dass das so gut geht.
Davon recht euphorisch versuchte ich dann das gleiche mit der Titanuhr (einer 142TiD1). Hier entstand jedoch eine leicht schimmernde Oberfläche
Denke, der Zeitpunkt ist gekommen, das Schätzchen zurück zum Hersteller zu schicken oder mit den Kratzern ( sowie der schimmernden Oberfläche ) bis zur nächsten Revi einfach weiterzuleben.
Gruß,
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08.09.2008, 10:02 #22Fly-Back mit vertikaler Chronoankupplung: Citizen 8110 A
6,72 mm Kaliberhöhe = Weltrekord
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08.09.2008, 14:39 #23
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das stimmt so nicht ganz. Zuerst habe ich gefragt, ob satiniert oder glasperlengestrahlt. Desweiteren habe ich geschrieben, das bei glasperlengestrahlt eben auch nur wieder glasperlenstrahlen funktioniert. Es gibt aber Sinnuhren, welche satiniert sind. Für diese gelten die Tips zum satinieren.
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08.09.2008, 15:20 #24Original von Dr.Nick
das stimmt so nicht ganz. Zuerst habe ich gefragt, ob satiniert oder glasperlengestrahlt.
Original von Dr.Nick
Das Gehäuse wurde ja (es geht ja um eine Sinn oder ?) auch nur satiniert.
Original von Dr.Nick
Desweiteren habe ich geschrieben, das bei glasperlengestrahlt eben auch nur wieder glasperlenstrahlen funktioniert.
Aber, was mich jetzt viel mehr interessieren würde:
Hast du nicht ein zwei Bilder einer sich selbstständig nachfärbenden Titanuhr?
Auf welcher Erfahrung (mit was für einem Werkstück) beruht diese Aussage?
Titanoxid ist nämlich weiß. Die Oxidschicht, die das Titan an der Luft bildet, dürfte überhaupt nicht sichtbar sein. Das Grau, das alle immer für typisch titanfarben halten, entsteht, wie bereits gesagt, nur auf elektrolytischem Weg.
Ich habe auch extra nochmals einen Freund gefragt, der täglich Titan verarbeitet. Der hat auch noch bemerkt, dass die Rohlinge irgendwelches Verfärbeunwesen trieben. Die liegen hellfarben im Regal und verlassen auch so die Werkstatt.
Natürlich verdunkelt sich beim Satinieren die Farbe. Das ist normal, wenn man einer Oberfläche die Reflektionen nimmt und ist besonders ausgeprägt bei perlengestrahlten Oberflächen. Das ergeht Stahl aber nicht anders.
Ich habe einen alten Sinn Katalog, da gibt es Bilder von perlengestrahlten Uhren aus Stahl und Titan nebeneinander. Der Unterschied ist praktisch nicht erkennbar.
Grüße,
MoritzFly-Back mit vertikaler Chronoankupplung: Citizen 8110 A
6,72 mm Kaliberhöhe = Weltrekord
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08.09.2008, 15:46 #25
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ich kenne ein Zahntechnisches Labor, welches Titan verarbeitet. Die Rohlinge aus Titan sind grau. An den Schnittkanten etwas heller. Sind vermutlich vorher Stangen gewesen. Eine elektrolytische Extrabehandlung um das Material grau zu verfärben hätte doch gar keinen Sinn. Dieses Labor strahlt auch einige Teile mit Glasperlen. Diese sind nach der Behandlung auch wieder grau. Noch stärkeres Grau erhält man, wenn man die Teile mit Edelkorund strahlt. Die Titanteile die man poliert, haben eine ähnliche Farbe wie Edelstahl.
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08.09.2008, 16:39 #26
Hallo Jungs,
ist schon o.k., die Uhr geht zurück ins Füldchen (wieder mal ) und die bringen das in Ordnung.
Der Tip mit dem Kratzerentfernen fand ich trotzdem super, denn beim Band meiner UX hats ja super geklappt
Gruß,
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10.09.2008, 16:22 #27
Obwohl klobi sich mittlerweile ausgeklinkt hat, möchte ich doch nochmals nachfassen, weil ich das Thema zu interessant finde und gerade nochmal ein Gespräch hierzu mit dem befreundeten Fahrradkonstrukteur geführt habe:
Dessen vorläufigen Inhalt fasse ich wie folgt zusammen:
1. Das Roh-Rohrmaterial weist unterschiedliche Farben auf. Die einheitliche grau Farbe stellt sich aber erst mit der Oberflächenbehandlung - Strahlen oder Feinschliff - ein.
2. Poliertes Titan wird stahlhell und dunkelt nicht mehr nach.
3. In mit Feinschliff versehenen Flächen (Beispiel) verlieren (hellere) Kratzer mit der Zeit ihren Farbunterschied und dunkeln wieder nach, allerdings bleibt der Kratzer selbst natürlich.
4. Warum jetzt satinierte und gestrahlte Flächen nachgrauen und die polierten nicht, kann er sich auch nicht wirklich erklären.
Ebenso bleibt ungeklärt, warum es dann überhaupt die galvanische Oberflächenbehandlung von Titan gibt (die Mühe müsste man sich eigentlich sparen können, wenn an die Luft legen reicht).
Oder gibt es abschließend eben nur zwei Wege zum grauen Titan:
a) entweder die Oberfläche strukturieren oder
b) glatt lassen und galvanisch behandeln ?
Aber warum dunkelt einmal poliertes Titan nie mehr?
Ich wage auch zu behaupten, ohne dass ich es jetzt ausprobieren möchte:
Selbst wenn ich die auf den Bildern oben gezeigten blanken Titanflächen mit dem Topfschwamm verhunze, wird da nichts Graues dabei herauskommen.
Und so stehen wir selbst enttäuscht und sehn betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen. (Brecht)
Grüße,
MoritzFly-Back mit vertikaler Chronoankupplung: Citizen 8110 A
6,72 mm Kaliberhöhe = Weltrekord
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