Gekürzter Blogeintrag, freundlichst entnommen von www.allesroger.net

Angefangen hat alles mit einem eigenartigen Trailer, der vor Transformers im US-Kino gezeigt wurde. Niemand kannte den Film, der Titel wurde nicht genannt. Lediglich, dass J.J.Abrams dafür verantwortlich sei und der Schriftzug 1-18.08 bekam der Zuschauer geliefert.

Seit diesem Trailer geht es ab im Internet. Mitschnitte wurden bei Youtube gezeigt und sofort von Paramount verboten. Jeder sprach darüber, es begann ein (inszeniertes?) Katz-und Mausspiel, das Paramount schließlich damit beendete, indem es den Trailer in HD Qualität bei Apple präsentierte.

Schließlich erschien das erste Filmplakat, damals noch als Handyfotografie, mittlerweile in guter Qualität. Darauf nichts weiter zu sehen als die Freiheitsstatue, der man den Kopf abgeschlagen hatte und wieder die Zahlenkombination 1-18-08 darunter.

Zahlen. Damit spielt Abrams ohnehin sehr gerne. Noch immer ist in Lost nicht gelüftet was es mit der Zahlenkombination "4 8 15 16 23 42" auf sich hat. Bemerkenswert ist nur, dass die Zahlen zusammen oder einzeln in fast jeder Szene vorkommen. Auch bei 1-18-08 wird die Vermutung geäußert, dass es sich hierbei nicht nur um das Erscheinungsdatum des Films handelt. Angelehnt an das offenbare Thema des Films, nämlich einen Angriff, den Untergang New Yorks oder gar der ganzen Welt, könnte die Zahlenkombination eine Anspielung auf die Offenbarung Johannes 18:1 in der Bibel sein, in der es um die Vernichtung Babylons geht. Die Parallelen zu 9-11 sind nicht zu übersehen. Und garantiert beabsichtigt.

Gerüchte kamen auf, die japanische Slusho Werbeseite hätte es mit der Kampagne zu tun. In der Tat kommt das Phantasieprodukt Slusho in Abrams Serien Alias und Lost vor und im Trailer sieht man einen Kerl mit einem Slusho T-Shirt.

Kurz darauf launchte Paramount die Seite 1-18-08.com und es wurde noch mysteriöser. Auf der Seite passiert nichts, außer dass in unregelmäßigen Abständen Fotos veröffentlicht werden, die offenbar von der Party und danach stammen. Zeitangaben auf den Fotos geben Hinweise. Manche Fotos sind aus dem Trailer, andere, wunderbar verwackelt und damit auf echt getrimmt, wohl aus dem Film. Oder auch nicht. Wer weiß das schon? Klasse ist der Aufbau, man kann die Fotos drehen und übereinander schieben, so als hätte man sie vor sich auf dem Tisch liegen. Dreht man beispielsweise das Foto mit dem Schriftzug "We'll miss" auf den Kopf erkennt man eine Zahlenkombination.

Mittlerweile tauchten weitere Plakate auf. Niemand weiß, ob sie offiziell oder gefaked sind. Weitere Theorien werden lanciert. Bei Youtube gibt es eine eigene Show, die jeden Buchstaben und jede Zahl des Trailers zu deuten versucht und mit Rechenkombinationen zu verblüffenden Ergebnissen kommt.

Viele Theorien sind so dermaßen schlüssig und nahe liegend. Und dennoch allesamt nur ausgedacht oder absichtlich gestreut. Das ist virales Marketing vom Allerfeinsten. Und umso grusliger, weil Film und Werbung plötzlich nicht mehr einfach nur auf der Leinwand oder dem Fernsehschrim stattfindet, sondern tatsächlich mitten in unserem Leben. Guerilla-Marketing.

Offenbar wird gerade noch in New York gedreht, die Geheimhaltungsstufe ist unfassbar. Die Medien stürzen sich auf das Thema, Fernsehsender und Magazine berichten.. nun, im Grunde über nichts. Über einen Trailer und darüber, was die Zuschauer daraus machen. Auch SpOn berichtete bereits im Juli und fragte: "Und wie ist es mit der - inzwischen gelöschten - Seite MySpace.com/abz3293, in der ein Nutzer namens 2004 neben rätselhaften Selbstbeschreibungen ein "Slusho"-Logo postete? Querverbindung: Im "Cloverfield"-Trailer erhellt eine Explosion ein Grafitto auf einer Häuserwand: 2004 ACE." Noch Fragen?