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  1. #21
    Sea-Dweller Avatar von inversator
    Registriert seit
    18.02.2004
    Beiträge
    828
    Themenstarter
    So, jetzt habe ich mal etwas Zeit für die Auflösung der Rätselfrage.
    Die kleinen Punkte sind Körnerschläge mit denen das minimal unrund laufende Rad gestreckt wird. Durch die Körnerpunkte dehnt sich das Matarial etwas nach außen. Anschließend werden die Räder in der Wälzmaschine rundgewälzt. Das heißt, die Verzahnung wird nachgeschliffen um runden Lauf der Räder zu erhalten. Bei einfacheren Uhren wird die Verzahnung so bemessen, das ein leicht unrunder Lauf nicht zur Klemmung im Räderwerk führt. Es schlottert sich halt so durch. Absolut runde Räder können offensichtlich auch heute noch nicht immer in gleicher Güte gefertigt werden, da ich diese Körnerpunkte auch schon an Vacheron, Patek und anderen Hochwertigen Uhren aus jüngster Produktion gesehen habe. Ich kann es nicht beschwören, meine aber das ich das auch bei Rolex Werken der 30er und 31er Generation schon gesehn habe.
    Gruß
    Holger
    MEIN NAME IST WILD BILL KELSO!
    IHR SOLLTET DAS BESSER NICHT VERGESSEN

  2. #22
    Andreas
    Gast
    Original von inversator
    So, jetzt habe ich mal etwas Zeit für die Auflösung der Rätselfrage.
    Die kleinen Punkte sind Körnerschläge mit denen das minimal unrund laufende Rad gestreckt wird. Durch die Körnerpunkte dehnt sich das Matarial etwas nach außen. Anschließend werden die Räder in der Wälzmaschine rundgewälzt. Das heißt, die Verzahnung wird nachgeschliffen um runden Lauf der Räder zu erhalten. Bei einfacheren Uhren wird die Verzahnung so bemessen, das ein leicht unrunder Lauf nicht zur Klemmung im Räderwerk führt. Es schlottert sich halt so durch. Absolut runde Räder können offensichtlich auch heute noch nicht immer in gleicher Güte gefertigt werden, da ich diese Körnerpunkte auch schon an Vacheron, Patek und anderen Hochwertigen Uhren aus jüngster Produktion gesehen habe. Ich kann es nicht beschwören, meine aber das ich das auch bei Rolex Werken der 30er und 31er Generation schon gesehn habe.
    Gruß
    Holger
    Hallo Holger,

    ich kenne das so nicht, wie Du es erläuterst, sondern in erster Linie wurden die Körner punziert um das Rad und die Radschenkel zu planen.
    Da gegenüber den heutigen fertigungstechnischen Möglichkeiten der Revolver-Drehbänke die Vorläufer erhebliche Toleranzen zum negativen hin, im stabilen Rundlauf hatten.
    Unangenehmer Nebeneffekt war und das ist von Dir hervorragend erläutert, das aufgrund der Rundlauftoleranzen der Drehbänke auch der Zahnkranz in den Zahnspitzen leicht unrund war, aber noch vertretbar unrund.
    Nur da man den Bearbeitungsprozess des planens, das Material durch Verdichtung noch zusätzlich gestreckt hat, hat sich der noch vertretbare Fehler des unrund sein multipliziert und war aus jeder Toleranz raus und damit nicht mehr vertretbar.
    Also musste die Verzahnung nachgewälzt werden.
    Fazit: War zwar teurer durch die doppelte Arbeit, aber man hatte sehr Maßgenaue Räder, die dem Gütesiegel der Genfer-Punze entsprach.
    Anmerkung:
    Das Planen der Räder war vorrangig von Bedeutung, da die Höhenluft der Räder minimiert werden sollte, da man bestrebt war flache Uhrwerke zu produzieren. Also brauchte man sehr planlaufende Räder, damit die Radschenkel durch die begrenzte Höhenluft sich nicht berührten. Und da man auch betrebt war die Werke vom Durchmesser her (Linien) so klein wie nur möglich zu bauen, ist das was Holger schreibt korrekt, da die achsiale Luft auch begrenzt ist, muss der Rad Trieb-Eingriff der Verzahnungen mit perfekter Zahnluft gefertigt werden. Deswegen das doppelte wälzen der Zahnkränze.

    Heute benötigt man das dank modernster Fertigungstechniken eigentlich nicht mehr, ausser man suggeriert noch alte Traditionen des Genfer-Siegels wie z.B.: Vacheron.
    Die Zukunft heisst Laser-Technik und die Materialien der Zukunft, auch für Zahnräder unter anderem, haben Eigenschaften ohne Wärmeausdehnung (ist gut für die perfekte achsiale Zahnluft), antimagnetisch und vieles mehr. z.B.: kein Rost, selbst auf die Schmierung kann verzichtet werden, da die Materialien so Reibungsarm sind...usw. (Die IWC u.a. ist da mal sehr forschend ran gegangen als sie noch zur VDO / Mannesmann gehörte )

    Nur wo bleibt das Herzblut...

    Eine Gute Zeit wünscht. . .

  3. #23
    PREMIUM MEMBER Avatar von joo
    Registriert seit
    17.02.2004
    Beiträge
    5.848
    Hi Holger und Andreas,

    ich habe mit höchstem Interesse Eure wirklich gnadenlos guten
    postings gelesen und denke Eure Gedanken und die Sachverhalte auch
    verstanden zu haben - zumindest glaube ich es.

    Macht bitte genauso weiter, wir alle können nur dazu lernen. 8)
    Also mehr Technik!!!!

    Danke und
    .
    Gruß joo
    .


  4. #24
    Datejust
    Registriert seit
    18.02.2004
    Beiträge
    98
    Hallo Holger und Andreas,

    dem ersteren Dank für die tollen Bilder und beiden Dank für diesen intressanten technischen Exkurs
    Gruß Christoph

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