Mattierung (Schmucklexikon) - Satinierung siehe weiter unten!

Unter Mattieren versteht man Oberflächenbehandlungen, die glänzende oder zumindest hochglänzende Stellen beseitigen, also matte Oberflächen erzeugen sollen. Die geschieht stets durch eine Aufrauung einer Oberfläche und kann entweder mechanisch (z.B. Bürsten oder Schleifen), chemisch (z.B. Ätzen oder Pigmentauftrag) oder durch Strahlung (z.B. Laser oder Beschuss mit Neutronen) erreicht werden. Das Gegenteil der Mattierung ist die Politur.

Im Zusammenhang mit Schmuck betrifft dieser Begriff meist die Oberfläche von Metallen, und in der Schmuckherstellung sind viele verschiedene Verfahren bekannt, um unterschiedlichste Arten von Mattierung zu erzielen.

Einige Arten der Mattierung

Eine grobe Feilung mit der Hand hinterlässt unregelmäßige und deutlich sichtbare Riefen in einer Metalloberfläche, was den Vorteil hat, dass später entstehende Kratzer und Macken kaum auffallen.

Etwas feinfühliger (auch wenn das Wort es nicht vermuten lässt) ist das Kratzen, das meist maschinell mit Bürsten aus Messing erfolgt. Gekratzte Oberflächen weisen mattglänzende Oberflächen auf.

Beim Sandstrahlen mit Quarzsand oder Korund lässt sich eine sehr gleichmäßige Mattierung mit - abhängig von der Korngröße - unterschiedlichsten Oberflächeneffekten erzielen.

Unter Satinierung versteht man einen sehr feinen und gleichmäßigen Seidenglanz, der durch unterschiedliche Verfahren erzeugt werden kann. Der Begriff leitet sich von 'Satin' ab, also einem feinen und praktisch strukturlosen Gewebe mit glänzendem Schimmer.

Im gängigen Sprachgebrauch glättet sich eine Oberfläche zunehmend von rau über matt, halbmatt, seidenmatt, seidenglänzend / satiniert, glänzend, hochglänzend bis spiegelglänzend.