Lieber Renee,


Wenn Du Deinem Vater einen wirklichen Gefallen tun möchtest, dann würde ich Dir empfehlen die Uhr zu einem Breitling Konzessionär zu bringen. Es muß nicht unbedingt Wempe oder Rüschenbeck sein, wenn er zu weit weg wäre. Das kann/sollte eigentlich jeder Konzessionär machen.
Ich würde die Uhr dort abgeben und sie -nach 11 Jahren- Aufarbeiten und Abdichten lassen.
Ich habe jedes Mal wenn ich eine Uhr aufgearbeitet habe, die Krone und die Dichtungen gleich mitersetzt. Das kostet vielleicht ein bisschen mehr, aber das sollte es Dir bei solch einer Uhr dann auch wert sein.

Warum mit Abdichten?
Wenn ich eine Uhr komplett Aufarbeite, baue ich das Werk aus, entferne die Lünette und alle Dichtungen. Dann schleife ich die Macken, oder “Mäckchen” aus Band und Gehäuse und poliere zum Schluß. Nach der Reinigung ersetze ich die Dichtungen und die Krone. Das Werk wird eingebaut und der Gang und der Zustand des Werkes kontrolliert und das Gehäuse auf Wasserdichtigkeit geprüft.
Es ist ratsam, die Dichtungen bei jedem Öffnen zu erneuern, erst Recht nach 11 Jahren. -Die Bodendichtung muß zum Beispiel bei einer Breitling bei jedem Batteriewechsel mit ersetzt werden- Danach sieht die Uhr fast wieder wie neu aus und “wasserdicht” ist sie auch wieder.

Wir haben dafür je nach Aufwand zwischen 100 und 180 Euro verlangt. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass dies ein Weilchen dauert und die Ersatzteile berechnet werden müssen.

Das Poliertuch “trägt” vielleicht einen kurzweiligen Glanz auf, aber mit einer Aufarbeitung kann es nicht mithalten.

Grüßle
Little devil