Ich kann mich vielen Vorpostern nur anschließen. Mittlerweile habe ich es echt schwer, den Sonntags-Tatort noch "durchzusetzen" und verstehe die Argumente meiner Liebsten auch jedes Mal mehr:

Völlig an den Haaren herbei gezogene Geschichten mit immer den gleichen Schauspielern (als Täter, Opfer, Nervensägen...) als schmückendes Beiwerk zur Selbstinszenierung gewisser Charaktere oder Teams.

Manche sind schon irgend wie Klassiker (geworden), wobei sich die Münchner auch gerade totlaufen (ja, Carlo fehlt ) und die Münsteraner wohl auch irgend wann dort landen werden. Was irgend wie gar nicht mehr geht ist Frau Blum (die Bodensee Tatorte als Odysee durch das entvölkerte Grenzgebiet beim Gefangenenschmuggel, was für ein Riesenhaufen) oder der ich wär so gerne Gastarbeiterkind Oldtimerfahrer aus LU samt Mitbewohnerin.

Was mich auch nervt, wo wir schon dabei sind, ist, dass mittlerweile fast überall auf das "Lokalkolorit" verzichtet wird. Man merkt nicht, ob man in Stuttgart oder Leepzsch ist, weil alle so schön hochdeutsch sprechen. Gut, dass die Ossis alle ausgewandert sind, ist ja bekannt, aber die Schwaben...

Frau Sawatzki wird uns fehlen, bin gespannt wer nachkommt. Mit ihr war einer meiner Lieblings-Tatorte. Das Böse. Zwar irgenwie auch völlig skuril abgespaced aber das wenigstens bravurös umgesetzt - mit einem Herrn Tukur in Bestform.

Schaun wir mal, was als nächstes kommt...