Hi all,

mich beschäftigt folgende Frage: Warum wird heute in die Leuchtziffern Luminova oder Superluminova verbaut?

Für den Zweck von Leuchtziffern taugt beides ja eigentlich nicht! L und SL leuchten ja nur, wenn sie vorher BE-LEUCHTET wurden. Also als Reaktion auf intensive Lichteinstrahlung. Was ich beobachte ist: Selbst, wenn ich eine Uhr der ganzen Tag in der Sonne anhatte, leuchtet sie nachts nach ein paar Stunden so gut wie überhaupt nicht mehr.

Leuchtziffern, besonders bei den Tool-Watches, dienen aber doch dazu, im Dämmerlicht oder in der totalen Dunkelheit die Ablesbarkeit der Zeit zu gewährleisten. Tritium (früher Radium) haben das ja in perfekter Weise getan, weil sie AUS SICH HERAUS leuchten.

Was nützt einem Höhlenforscher heute eine Explorer II, wenn er nach einem halben Tag unter Tage die Ziffern nicht mehr ablesen kann. Denn wenn er sie vorher anstrahlen muss, dann kann er sie ja gleich im Licht auch ablesen.

Das ganze ist doch bloß noch eine Reminiszenz an die ursprüngliche Funktion, ein Funktionsfake. Dass die Uhr leuchtet wie bekloppt, nachdem ich die Sonne hab drauf knallenlassen - darauf kann ich mir ein Ei braten. Schlimmer noch: Die Tool-Watches können gar nicht mehr als Tool benutzt werden!

Das Argument der Radioaktivität von Radium (sehr stark) und Tritium (schwächer) zieht nicht. Man hätte ja schon längst was neues entwickeln können.

Sind L und SL also ein Rückschritt?

Grüße,

Peter