die vielen Beiträge zum Thema APRO veranlassen mich, ein Thema zur Diskussion vorzuschlagen, das mich interessiert, weil die Uhrenindustrie so seltsame Wege beschreitet.

Da ich von vielen ästhetisch emfindsam reagierenden Menschen, überwiegend Mitvierziger in gediegenem Ambiente, leider keine Uhrenliebhaber, umgeben bin und selbst einen eher zurückhaltenden Stil bevorzuge, überkommt mich jedesmal das kalte Grausen, wenn ich in Uhrenkatalogen blättere und all die Scheußlichkeiten sehe, die dort angeboten werden.

Auch die Fa. Rolex tut sich da unrühmlich hervor. Ein Teil der Kollektion, z.B. herrenuhren in Edelmetall mit Brillis auf den Hórnbügeln, ist völlig frei von ästhetischen Reizen und offenbar nur für Ölscheichs und andere Neureiche konzipiert, für die Geschmack ein Fremdwort ist. Auch die Royal Oak ist für mich von einer nicht nachzuvollziehenden Hässlichkeit, eckige Form, nahtloser Übergang von Gehäuse in das Band---längst überwunden geglaubte geschmackliche Entgleisungen aus den 70ern. Breitling mit diesen riesigen Protzuhren von knapp 5 cm und kleinem ETA-Werk, das nur durch große Werkhalteringe gehalten wird. Unglaublich, was da für ein Müll produziert wird.

Kaufen muss man das ja nicht, trotzdem würde ich gern wissen warum es all so was gibt.
Lobenswerte Marken ohne Müll im Angebot sind rar: Nomos bestimmt, Lange und Glashütte teilweise, aus der Schweiz schöne Teile von JLC, Brequet, Pathek und natürlich auch Rolex.