Leider seid Ihr da überhaupt nicht im Bilde. Ein bekanntes Mitglied eines nicht mehr existierenden Uhrenforums hat Rolex und Tudor selbst besucht und wußte folgendes aus erster Hand zu berichten:

Original von Frederic
Herr Prof. Dr. Dr. Jaques Hürlimaier, der bekannte Chef der Qualitätssicherung führte mich weiter.

"Und hier kommen wir zu unserer Gehäusefertigung", sagte er und öffnete die Tür. Wir begegneten einem distinguiert aussehendem Herrn südländischen Typus. "Das ist Senior Aquirra, Conde di San Pedro de las Cases", stellte er mir den Herrn vor. "Es ist unser Stahleinkäufer".

Ich schaute etwas dumm aus der Wäsche. Ich kannte den Herrn von verschiedenen Versteigerungen in Madrid und Sevilla, wo er als Sammler alter Pferdetrensen bekannt war. Aber was sollte er hier?

Ich bekam sofort eine plausible Erklärung - "Wissen Sie, Frederic, für unseren Stahl ist nur das Beste gut genug - und es gibt nichts besseres als alte Pferdetrensen spanischer Hengste." Er bemerkte meinen skeptischen Blick -

"Für den Stahl ist die innere Struktur wichtig und eine Trense, auf der jahrzehntelang herumgekaut wurde", er kam ins Schwärmen, "es gibt nichts Besseres! Leider machen die Einkäufer für japanischen Messerstahl uns zur Zeit die Preise kaputt".

Senior Aquirra pflichtete bei : "Besonders bemerkenswert ist auch das Aroma des Stahls. Genau für unsere Zielgruppe : Maskulin, erfolgreich mit einem Hauch von Juchten und Pferdeschweiss" und er hielt mir ein neues Gehäuse vor die Nase. Tatsächlich! Ich konnte es riechen: Der Duft einer neuen Rolex!

Das also ist das lange gehütete Geheimnis des Rolex Stahls. Ehrfurchtsvoll verstummte ich und dachte mir: "Ja, das ist es". Lieber den Stahl aus dem Maul edler Rösser als das schöde Gold langweiliger Barren. Meine Patek im Ascheneimer hatte ich schon lange vergessen.

Gruß

Matthias