Uups, mein Stichwort. Fast hätt' ich's verpasst:

Aus der Deutschen Uhrmacherzeitung von 1973 zum Citizen Cal. 8110A:

"Der Chronographenmechanismus verbirgt sich unter der Rotorträgerbrücke in Form einer sehr unkonventionellen und mutigen Lösung:
Das im direkten Kraftfluß stehende Zentralsekundenrad ist gleichzeitig das Chronozentrumsrad! Die das Sekundenherz tragende Welle des Sekundenrades ist mit dem Rad durch eine Schleifkupplung verbunden; dasselbe Prinzip findet sich auch bei der Minuten- und der Stundenanzeige.
Hier haben wir also das Kuriosum, daß bei eingeschaltetem Chronographenmechanismus das Uhrwerk unbeeinflußter läuft als bei ausgeschaltetem! Man sollte deshalb den Sekundenzeiger stets mitlaufen lassen, zumal Ja die Möglichkeit des gleichzeitigen Nullstellens und Auslösens besteht, der Chronograph also jederzeit einsatzbereit ist.
[...]
Warum auch sollte es nicht funktionieren, schließlich wird bei herkömmlichen Chronographen das Uhrwerk bei eingeschaltetem Chronographenmechanismus in gleicher Weise belastet wie hier bei ausgeschaltetem, außerdem kann bei Citizen Chronographen auf die sonst übliche, äußerst feine und empfindliche Zahnung des Chronozentrumsrades verzichtet werden, hier tut es die normale Zahnung des Sekundenrades!"
Die kleine mitlaufende Sekunde war also bei dieser Konstruktion schlichtweg überflüssig.
"

Auchwenn das jetzt hier einige nicht hören und lesen wollen: Das Citizen 8110A stammt von 1969!

Grüße,
CutroNatale