Danke Helmut Sinn!

Danke an dieser Stelle für ein Uhrenwochenende der ganz besonderen Art!

Am Wochenende hatte ich das Glück Herrn Sinn in seiner Werkstatt persönlich zu treffen. Was ursprünglich als kurzer Besuch anlässlich der Revision meiner Sinn Navigationsborduhr geplant war - entwickelte sich zu einer hoch interessanten, lehrreichen und spannenden Zeitreise der ganz besonderen Art.

Nach dem einchecken – in ein zugegeben nicht sonderlich glücklich gewähltes Hotel ging es am Samstag direkt in des Meisters Werkstatt. Am Schultheissenweg angekommen – zunächst ein vertraut anmutendes Bild – Da stand er, der aus Film und Berichten bekannte Audi 200 turbo. Hier musste es sein... Nach freundlicher Begrüßung ging es dann auch direkt in des Meisters Verkaufsraum wo sodann ausgibig über NABO und andere Uhren gesprochen wurde. Ein Blick auf die Uhr genügte um festzustellen, dass es sich um ein durchaus seltenes, ursprünglich nach Frankreich ausgeliefertes Exemplar handelte, was nun einer kompletten Revision unterzogen werden wird.

Nun ja, da schon einmal in Frankfurt, lag die Frage nach der aktuellen Kollektion auf der Hand… Eine folgenschwere Entscheidung wie sich herausstellen sollte – denn was in den Uhrenkästen zu sehen war sollte meine Zeitplanung für das Wochenende dann gänzlich verwerfen. Ein kurzer Anruf bei meiner Frau im Hotel dass es später, ja viel später werden würde und ich griff erneut nach der Lupe während der Meister mir die Hintergründe der mich interessierenden Stücke erklärte. Die Entscheidung stand fast auf den ersten Blick! Suchte ich doch eigentlich nach einem Chronographen im Stil der alten PD, Sinn, Tutima Uhren, wie sie früher an die Bundeswehr geliefert wurden…

Eine 60.50 in außerhalb der Serie zusammengestellter Zifferblatt – Zeiger Version musste es sein UNBEDINGT! Wohlgemerkt, einen originalen Bundeswehr Chronographen (PD) hätte ich alternativ aus der Sammlung des Herrn Sinn direkt kaufen und mitnehmen können... Dass es stattdessen ganz bewusst die spezielle 60.50 geworden ist spricht für die Qualität der Guinand Uhren. Da noch etwas feinjustiert werden musste vereinbarten wir die Zusendung der Uhr und Herr Sinn verabschiedete mich schließlich (es war bereits dunkel) mit dem Hinweis, ich könne ja anrufen solange ich in Frankfurt sei – falls mir etwas einfiele….

„Falls mir was einfiele“ erinnerte mich am Sonntag beim Frühstück…. Sicher fiel mir etwas ein – nämlich die Erkenntnis, dass die fast 400km für nur eine einzige Uhr noch kein optimales Zeitmanagement waren. Also kurzer Anruf am Sonntag um 10:00 Uhr und eine Wiederholung der Ereignisse des Vortages: Das Sortiment mit den Uhrenkoffern kam erneut auf den Tisch usw… Es zeigte sich erneut, dass mich – neben allen anderen schönen Uhren die 60.50 am meisten begeistern sollte. Da nunmehr ja nur noch ein Exemplar vorrätig und sogar auslieferungsfertig war - klare Sache…

Das Stahlband durfte ich dann mit speziellem Werkzeug und unter Aufsicht des Lehrmeisters direkt selbst vor Ort kürzen. Als absolutes Highlight erfolgte dann noch eine Handsignatur der Uhr – wobei ich dann dem Meister über die Schulter schauen durfte.

Die Rückfahrt nach Osnabrück gestaltete sich ein wenig schwierig. War doch da nun etwas an meinem Handgelenk, was den Blick mehr auf sich zog als die vor mir liegende Straße…. ;-)

Insgesamt ein wirklich tolles Wochenende – das eine eindrucksvolle Bildungsreise war, die ich in einem jeden Uhrensammler empfehlen kann.

In diesem Zusammenhang empfehle ich auch den regelmäßigen Blick auf die Guinand Internetseite. Dort könnten in Kürze Dinge zu sehen sein – die nicht nur meine Zeitplanung zukünftig verändern werden…

Gruss

Prüfer