Ich kann da nur aus eigener Erfahrung berichten, siehe ganz unten.

Grundsätzlich fallen bei jedem Import, gleich ob privat oder gewerblich, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer an.

Der Zoll wird entweder als sog. Stückzoll, also pauschal und unabhängig vom Warenwert erhoben, oder eben je nach Produktgruppe als Prozentsatz des Warenwertes. Natürlich gibt es auch Produkte, die vom Zoll befreit sind, was dem Grundsatz aber nicht widerspricht.

Die Einfuhrumsatzsteuer ist z.Z. i.d.R. 16% (bei Lebensmitteln wohl 8%, vielleicht gibt es noch weitere Ausnahmen) und bezieht sich ebenfalls auf den Warenwert.

Der Wert der einzuführenden Waren ist den Zollbehörden nachzuweisen. Im gewerblichen Bereich gibt es offizielle Rechnungen, Bankbestätigungen, LoCs, o.ä. Bei Privatkäufen kann dies schon schwieriger sein. Den Ausdruck einer eBay Auktion und den dazugehörigen Schriftverkehr, ggf nebst Kopie der Zahlungsanweisung sollte der Zoll allerdings schon akzeptieren.

Ist ein solcher Nachweis nicht möglich oder nicht plausibel, so kann der Zoll den Warenwert auch schätzen. Das kann, je nach Erfahrung und Einstellung des zuständigen Beamten sicher auch zu unterschiedlichen Bewertungen führen.

So habe ich einmal eine gebrauchte Rolex aus Hongkong mitgebracht, zu der ich keinerlei Unterlagen hatte. Der Zöllner am Flughafen FFM hat dann nach einiger Diskussion "Herrenarmbanduhr Schweizer Provinienz" in das Formular geschrieben und den Wert auf, wenn ich es recht erinnere, DM 350 geschätzt.

Ich kam damit vergleichsweise günstig weg, ich habe aber auch schon von Fällen gehört, wo es in die entgegengesetzte Richtung ging, sprich eine gebrauchte Uhr zum Neupreis verzollt und versteuert wurde (im eBay-Kuriositäten-Thread hat ganz kürzlich jemand über die Erfahrungen beim Kauf einer Replica aus USA berichtet).

Ich hoffe dies hilft und viel Erfolg bei der weiteren Suche.