Wow! Vielen Dank für's Mitnehmen und die Bilder. Das scheint ja tatsächlich ein schönes und interessantes Wochenende gewesen zu sein.
Oli
Ergebnis 1 bis 20 von 26
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27.08.2006, 23:50 #1
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Das Wochenend-Uhrenseminar - so schön kann schrauben sein!
Hallo zusammen,
dieses Wochenende beantwortete viele Fragen: Warum macht es tick-tack? Wie hat das eigentlich angefangen? Und wie funktioniert eine Stoss-Sicherung? Warum passt die Schraube nicht - und warum habe ich plötzlich eine übrig?
Diesen Fragen, was rund um die Uhr und vor allem, was unter dem Zifferblatt passiert, sind wir, eine kleine vierköpfige Seminargruppe, gut gelaunt unter Bernd's sachkundiger Anleitung, nachgegangen mit dem Ziel, eine schöne selbst zerlegte und wieder zusammengesetzte Uhr mit nach Hause nehmen zu können.
Die folgenden Bilder zeigen den Weg dorthin, der von einigen fliegenden - nicht Tourbillons - sondern Schräubchen und Rädchen, gesäumt war ...
Ein schöner, gut beleuchteter Arbeitsplatz mit ungewohnter Sitzhaltung ..
... in einem schönen, hellen Atelier ...
Mein Zifferblatt ist auch schon da:
Unser "Lehrstück", ein Taschenuhrwerk Unitas Cal. 6497:
Rädchen für Rädchen, Schräubchen und Federn mussten weichen:
... bis nichts mehr dran war
Ein wenig Theorie lockerte den praktischen Teil auf. Hier ist ein Modell, das die Wirkungsweise der Stoss-Sicherung veranschaulichen half:
Nach einer kurzen, sehr schmackhaften Mittagspause ging es an das Zusammensetzen. Da kein Teil mehr übrig war im Sammelkasten, haben wir den Tag mit der Vorfreude auf den folgenden Tag beendet.
Die Nacht ging ohne wesentliche Störungen vorüber - keine Alpträume wegen davonspringender Rädchen und Schräubchen - ein gutes Zeichen!
Am nächsten Morgen wurde es ernst. Richtig ernst: die Explosionszeichnung des ETA 2892-2 machte richtig Mut ....
Aber als das Werk so vor einem lag, da gab es kein Zurück mehr ...
Alles muss weg, hat Bernd gesagt ....
Die Automatikgruppe allein:
Die Unruh fehlt auch schon, jetzt kommt der Anker dran:
Knapp zwei Stunden später war es gaschafft:
Der Sammelkasten war voll, jetzt ging es in die Wäsche. Dazu wurde der Inhalt des Sammelkastens in die "Waschtrommel" umgeladen. Die zuvor entfernten Chatons bekamen ein extra kleines Körbchen:
Die Waschmaschine hat vier Programme: Waschen (wasserfreie, alkalische Lösung) sowie zweimal Spülen (alkoholische Lösung). Anschliessend ein Trockengang.
Die Sammelkästen wurden wieder befüllt. Irrtümer waren nicht ausgeschlossen...
Konzentriert wurde das soeben auseinander gelegte Werk wieder zusammengesetzt:
Bernd war immer dort, wo es brenzlich wurde - oder mal ein Rädchen nicht passte. So wurde jede Uhr fertig - wie wir es uns gewünscht hatten:
... es wird ernst. Wie läuft das Werk? Und tickt es richtig?
Und jetzt die wichtige Frage: satiniert oder poliert?
... noch die Zeiger aufgesetzt. Dies war mir dann doch zu heikel ...
"Ich bin zufrieden" .... und das waren wir alle:
Die Explosionszeichnung hat ihre Schrecken verloren ...
... und ein schönes Wochenende ging zu Ende. Es hat riesig Spass gemacht und auch ein wenig Respekt eingeflösst gegenüber dem Erfindergeist und der Zähigkeit, die solche kleinen Wunderwerke erdacht und möglich gemacht haben.
Danke an Bernd www.mecanicus.de , sowie seiner charmanten Frau für die kulinarische Betreuung sowie meinen Mitstreitern Georg, Klaus sowie Tobias für dieses sehr empfehlenswerte Wochenende!... Gruss Rainer
... und alle:"... so richtig schee ist eine GMTee - einfach nur mit Jubilee .....
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27.08.2006, 23:56 #2ehemaliges mitgliedGast
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28.08.2006, 00:26 #3
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Genialer Bericht! Es geht doch nichts über das Selbermachen. Erst dann hat man einen kleinen Eindruck von dem was ein Uhrmacher als kann. Super! Vielen Dank für´s Einstellen
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28.08.2006, 00:40 #4
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Der Wahnsinn!
Respekt!!!
Da lernt man dann wohl wirklich mal was......
Bin sehr beeindruckt!
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28.08.2006, 00:49 #5
Genialer Bericht. Aber die Bilder sind ein bsisserl durcheinander. Das Handaufzugs-Unitaskaliber erscheint in Deinem Automatikuhrwerkbericht am zweiten Tag nochmal als Zerlegungsobjekt, im Gehäuse ist aber nachher das Automatikwerk. Oder sehe ich da was falsch?
Aber wo hast Du das Seminar gemacht und was kostet es? Hört sich interessant an, sehr sogar!
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28.08.2006, 06:14 #6
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Breath taking, thanks a LOT for these wonderful pictures and great lesson.
Kind regards,
Gerard
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28.08.2006, 06:24 #7ehemaliges mitgliedGast
Sehr beeindruckend..............danke fürs mitnehmen.
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28.08.2006, 09:07 #8
Tolle Dokumentation. Danke Rainer!
... und Tschüss!
Mücke
Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland
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28.08.2006, 09:18 #9
Danke!!!
Ja, ich glaube so ein Uhrenseminar brauch ich auch mal!!!Gruß: Michael (Er kennt nur Beute keine Feinde)
„Ich habe es schon oft versucht, aber erst einmal eine Fliege mit einem Dart erwischt. Die hatte aber auch Pech.
Die saß auf meiner Dartscheibe im Wohnzimmer. Genau in der Triple-20.“
Phil Taylor "The Power"
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28.08.2006, 09:42 #10
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tolle bilder, sehr interessant,
gruß hanslg Hans
carpe diem
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28.08.2006, 09:48 #11
das macht Lust auf mehr ...
Ich bin immer für Sie da
Markus
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen" Walter Röhrl
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28.08.2006, 10:30 #12
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Super-Bericht
- jetzt möchte ich unbedingt auch an dem Seminar teilnehmen!!!
Gruß,
Christian
Bekämpft die Apostrophitis: Genitiv und Plural kommen im Deutschen gut ohne Apostroph aus (ist das eigentlich wirklich so schwer?).
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28.08.2006, 10:41 #13
sehr schöne doku..vielen dank rainer
Gruss michael
last 6
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28.08.2006, 11:38 #14
warst du vorher völlig unbedarft ?? Oder hattest du schon ein wenig Ahnung ? Ich bin auch am überlegen so ein Seminar mal mitzumachen, zweifle aber noch an mir selbst
genialer Bericht, nebenbei erwähntwords fail - music speaks
Grüße Gerald
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28.08.2006, 12:15 #15ehemaliges mitgliedGast
Super Beitrag, nähere Info's, wie Elmar schon gefragt sind Willkommen.
Gr,
István
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28.08.2006, 13:20 #16
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Dankeschön! Das wäre auch was für mich..... .
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28.08.2006, 13:22 #17
super Bericht. Ich habe auch mal vor Jahren an einem Seminar mitgemacht und konnte mich wieder gut hineinversetzen.
Werner
__________________________________________________ _______
Mit dem guten Geschmack ist es ganz einfach: Man nehme von allem nur das Beste." (Oscar Wilde)
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28.08.2006, 15:48 #18
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Hallo an alle Rolexianer und natürlich an den "Uhrenschrauber" Rainer !
Vielen Dank für den schönen Bericht von dir Rainer, wenn Du auch, wie ich vermute, vor lauter Enthusiasmus einiges durcheinandergewürfelt hast. Deine Bilder zeigen das Taschenuhrübungswerk Unitas 6497-1 und das 11 1/1 linige Automatikkaliber ETA 2824-2 (nicht 2892).
Aber egal Rainer, Hauptsache es hat Spass gemacht und ich glaube davon hattet Ihr eine Menge ?
Zur Info an alle Anderen:
Es bedarf keinerlei Vorkenntnisse für dieses 2-tägige Seminar. Zittrige, feuchte Hände sind ebenso erlaubt wie hektische, unruhige Bewegungen. Das beruhigt sich alles, wenn man erst einmal am Werktisch sitzt, stimmts Rainer ?
Neben einem theoretischen Teil (Sa. vormittag) der sich in Uhrenhistorie und Uhrentechnik aufteilt, wird am Sa.-nachmittag eben besagtes TU-Werk Unitas 6497-1 zerlegt und remontiert. Zwischendurch ist mit Kaffee, Getränken, belegten Brötchen und Kuchen auch für den kulinarischen Teil des Seminars gesorgt. An diesem Tag bleibt auch viel Zeit für anstehende Fragen und Fachsimpelei.
Am 2. Tag wird es dann etwas ernster, denn das jetzt zu zerlegende Uhrwerk (ETA 2824-2) soll ja nach dem Reinigen wieder zusammengesetzt werden und anschließend funktionieren. Hier kann sich bei der Anmeldung zum Seminar schon jeder für seine favorisierte Zifferblattvariante entscheiden, die auf Wunsch auch mit dem eigenen Namen bedruckt wird.
Es stehen 2 Gehäusevarianten, sowie mehrere Bandvarianten zur Auswahl. Natürlich gehört auch eine representative Uhrenbox mit dazu.
Das Ganze kostet zum heutigen Zeitpunkt 495.- € und findet in meinem Atelier in Ohmden bei Kirchheim u. Teck am Fuße der schwäbischen Alb statt.
Die entsprechenden Termine findet Ihr auf meiner Website unter der Rubrik Seminare-Seminarkalender.Tempus vincit omnia
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28.08.2006, 16:36 #19
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Themenstarter
Dem ist nicht mehr hinzuzufügen, Bernd
... ich stand noch ganz unter dem Eindruck der kleinen, tickenden Welt und habe dann tatsächlich die eine und andere Bezeichnung durcheinander gebracht
. Ich hoffe, nicht allzuviel Verwirrung gestiftet zu haben. Gelernt habe ich eine Menge, auch über mich selbst: wenn so ein Rädchen partout nicht an seinen Platz geht, muss man den Dingen seine Zeit geben. Dann geht das (fast) von allein, auf jedenfall viel einfacher.
... Gruss Rainer
... und alle:"... so richtig schee ist eine GMTee - einfach nur mit Jubilee .....
"
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28.08.2006, 17:42 #20
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