[quote]Original von ducsudi
Original von Uhrenbär

Das Problem ist halt die Aussage: Jetzt wirds halt etwas teurer.
Fakt ist, daß nach 27 Jahren ohne Revi der Verschleiß doch exponentiell höher ist, als bei einer regelmässigen Durchsicht.
Bei den aktuellen Ersatzteilpreisen, ist das Tauschen von Verschleißteilen durch mangelnde Wartung auch kein Pappenstiel mehr.

Imho wird durch eine so lang verzögerte Wartung die tatsächliche Lebensdauer der Uhr nur verkürzt.

Was hilft mir die Wartung nach 27 Jahren in Verbindung mit Ersatzteilen von fiktiv 300-500 € und enormem verschleiß an Teilen, die NOCH nicht zwingend getauscht werden müssen.
Hallo,

300- 500 ,.€ ? Wenn du da mal mit hin kommst, dürfte wohl noch deutlich teurer werden. Bei meiner 5513, ein nachweislich gepflegtes Exemplar (1998 zuletzt revidiert , mit Beleg) habe ich Ende letzten Jahres 336,40 € bezahlt.

Da lagen lediglich 7 Jahre zwischen 2 revis. Da kann man sich schon vorstellen, was es kostet wenn sage und schreibe 27 Jahre dazwischen liegen.

Die Kardinalfrage bei der Revi ist doch: Ist die uhr noch dicht ? Die würde ich nach so langer zeit ohne Dichtungstausch mit Nein beantworten.

Dann ist Teil 2 der Frage logischerweise folgender: Ist im Laufe der Jahre Feuchtigkeit ins Gehäuse eingedrungen ? Wenn ja, ist die uhr nicht mehr dicht zu kriegen, das ist wegen Korrosion nit möglich.

Hier gibt es 2 Lösungsmöglichkeiten:

1. Gehäuse so lassen , wie es ist. (Wasserkontakt scheuen, wie der teufel das Weihwasser!!!!!)

2. Gehäuse austauschen (Gehäusemittelteil kostet über 200,-€)

Entscheidet man sich für Lösung 2 (welche bei täglichem Tragen anzuraten ist) so wird die Revision eher im Bereich 600 oder höher liegen !

Wobei wir beim Thema Pflegementalität angekommen wären: Warum wohl muss der ADAC Jahr für Jahr mehr verrekte Autos flottmachen ? Weil die meisten Leute an der Wartung sparen. Warum bemängelt der TÜV immer mehr teilweise gravierende Sicherheitsmängel an KFZ ?

Aus dem gleichen Grunde ! Was meint ihr wieviele fahrende Zeitbomben sich auf Deutschlands Strassen bewegen ? Denkt lieber nicht darüber nach !

Ähnlich verhält es sich mit den uhren: Die Anschaffung wird gemacht und dann wird die uhr ihrem Schicksal überlassen. Und erdreistet sich die uhr dann nach zig Jahren stehen zu bleiben, dann entrüsten sich sicher nicht wenige darüber.

Die wirklich arme Sau ist doch der oder diejenige welche(r) sich dann so eine ungepflegte Uhr kauft, der nicht so im Thema drinsteckt wie wir, der sich vielleicht günstig einen Lebenstraum verwirklichen möchte und dann so teures Lehrgeld zahlen muss, das man das *****n kriegen möchte.

Was meint ihr wieviele reanimierte Uhrenleichen auf Börsen liegen, die genau aus solchen vorbesitzerhänden stammen und dann für immer noch teuer geld den Besitzer wechseln ?

Genau mit der Unwissenheit spekulieren doch viele Börsenhändler, der Kunde kauft die notdürftig überpolierte Uhr und zieht dann bei der Präsentation der Revirechnung aber ein gaaaaaanz langes Gesicht.

Was meint ihr in wieviele total abgewirtschaftete 5513 ich schon reingesehen habe, bevor ich mir meine zugelegt habe ? Mit Sicherheit mehr als 30 Stück und für diese Uhren wurden dann Preise zwischen 2-2,5 K aufgerufen. Total ausgelutschte Werke, extrem schwergängiger Aufzug, Uhren liefen trotz manuellen Aufziehens

erst nach kräftigem Schütteln an, Rotor krächzte schabend und heiser vor sich hin, als hätte er Kehlkopfkrebs . Rost im Überfluss. Am liebsten hätte man diese Drecksteile mit voller Wucht auf den Boden gedonnert, damit mit diesen Mistgurken kein gutgläubiger (=ahnungsloser) Kunde mehr verarscht wird.

Exakt solche Uhren können den verzweifelten Käufer nämlich in die fremdenlegion treiben.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04