Ich ruderte, wie jeden Morgen, mit meinem Einbaum in richtung der aufgehenden Sonne, um den Goettern ein Opfer aus Myhrre zu bringen. In Gedanken versunken, wartete ich auf den ersten Strahl des Planeten, als sich ein dunkles Grummeln in ein schluerfendes Saugen ausbreitete, mein kleines Boot schaukelte wie verrueckt und eh ich mich versah, blcikte ich in den riesigen Schlund eines immensen Wals. seine Borten glitzerten hoch ueber mir, und eh ich mich versah, sog mich eine welle in den Saeuger, und spuelte mich in den ballsallgrossen MAgen...

Mehrere Jahre verbrachte ich als Gefangener des Ungetuems im Inneren und kann nur vermuten, dass wir hundertemale den Erdball umrundeten auf seiner nimmermueden Suche nach weiteren Menschenkindern, die das Biest verschlucken wollte. Im schlammigen Sick, der sich am Boden seines Magens bildete, fiel mir eines Tages ein Schimmern auf... Mit beiden Handen wuehlte ich durch die Mischung aus Algen. Muschelteilen und Tang, und was mussten meine laengst an die Dunkelheit gewoehnten augen erblicken:

Das Zeigerspiel einer Luminova Submariner, ohne Probleme hatte sie die Reise im inneren des Wales ueberstanden, die konstanten bewegungen liessen sie die aktuelle Uhrzeit anzeigen, das Datum konnte ich nur erraten, aber als ich Jahre Spaeter von ueberraschten, norwegischen Fischern gerettet wurde, konnte ich meine Freude ueber den wertvollen Zeitmesser erst so richtig auskosten.

1992 wurde die Uhr mitsamt einer rippe des Wales bei Sotheby's auf einer Spezial-Auktion auf den aeusseren Hybriden fuer eine sagenumwogene Rekordsumme an einen Liebhaber versteigert. ein grosser Teil des Erloeses stiftete ich an einen Fond fuer Witwen und Waisen von Seemaennern , den Rest habe ich in der Karibik vergraben.

ich kann bis heute keinen fisch essen!

marc