Original von kkswiss
OK, ich bin kein Statistiker, aber ich versuche es andersrum.
Aber ich bin einer. Ein Ökonomeriker um präzis zu sein (Ökonometrie = Statistikflügel der VWL)

Die Teuerung wird jedes Jahr neu berechnet.
Ausgangsbasis für die Berechnung ist immer das Vorjahr!
Eine Preissteigerung/Teuerung um (z. B. 3%) ergibt 103% (ein Artikel der im Vorjahr 100 Euro kostete, kostet nun 103 Euro.
Im Folgejahr gibt es eine Preissteigerung/Teuerung von (z. B. 5%). Der Artikel der im Vorjahr 103 Euro gekostet hat, kostet nun 108.15 Euro.
Den Zusammenhang zwischen einer Grösse und deren prozentualen Veränderung ist mir durchaus bekannt. Diesen Zusammenhang hast du hier richtig aufgezeigt.
Darum geht es aber eigentlich gar nicht. Du hast von einem Denkfehler gesprochen, der gar keiner ist. Der Informationsgehalt des Index einer Zeitreihe (hier Preisindex) ist mit derjenigen der prozentualen Differenz (hier Inflation) identisch.
Konkret:
Mithilfe eines arbiträr wählbaren Startwertes X_0 >0 (muss also nicht 100 sein. Du kannst auch die Rolexrefnummer nehmen ) lässt sich einfach ein Index, welcher als Deflator verwendet wird ,bilden:

X_t = X_(t-1)*(1+P_t)

mit
X:= Index
P:= Inflation
t:= Zeit

Ob du nun mit der Indexzeitreihe arbeitest oder diejenige des Preisniveaus zur Delfationierung verwendest, ist dir überlassen; das Resultat ist davon nicht betroffen. Darum besteht auch überhaupt kein Denkfehler.

Gem. Tabelle von oben dürfte aber die Uhr im Jahr 2004 nur 2% teurer sein als 1969. Ich glaube da sagt schon die Logik „Das kann nicht sein“.
Niemand hat behauptet, dass es sich bei dieser Reihe, um die Preisniveaudifferenz zu 1969 handelt. Elmar printet schlicht und einfach die Inflationsrate p.a. der betrachteten Zeitrange. Das ist völlig OK. Einzig Präferenzen in Sachen Visualisierung bestimmen, ob man nun einen Preisniveauindex, die Inflationsrate oder (eher unüblich) die Inflationsrate bezogen auf ein fixes Jahr abbildet.

Gruss daniel