Original von Sub-Date
Ich bin etwas verwirrt, warum beleidigst Du mich?

Weil ich einen anderen Ansatz wähle wie ich den Wert einer Uhr einschätze?

Nö, ich wollte Dich nicht beleidigen. Deine Frage war leicht provozierend formuliert und ich habe erfolglos versucht mit Humor darauf zu reagieren, stupid me!

Weil ich den materiellen Wert einer Rolex für nicht kalkulierbar halte, ohne genaue interne Zahlen aus dem hause Rolex zu kennen?

Weil ich deine Rechnungen für abenteuerlich halte?
(Und das liegt nicht daran dass ich sie nicht nachvollziehen kann,
sondern weil sie nur Teilbereiche berücksichtigt, und die dann auch
noch abenteuerlich einschätzt)

Meine ganze Rechnung war eigentlich zur ironischen Veranschaulichung der ganzen Thematik gedacht. Der "Wert" der Uhr wird unabhängig davon ob Rolex nun als Branchenprimus 30% Umsatzrendite realisiert irgendwo im Bereich zwischen EUR 2'000 und 2'500 liegen. Aber das ist ja bei weitem nicht der "Wert" den eine Rolex für uns liebhaber hat.
Wenn ich mich 16 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr an der Uhr erfreue und eine Stunde Squash EUR 15.00 kostet, was ist dann der Wert jeder mit der Uhr genossenen Stunde?


Zwei Beispiele

1. Umsatzrendite von Rolex.
Du schätzt diese Zahl auf 20%, weil Deiner Meinung nach andere Häsuser 18-23 % erreichen.
Wir reden bei Rolex aber über den absoluten Branchenprimus, der nicht nur
mehr Uhren verkauft als seine Wettbewerber, sondern der auch noch die Fertigung automatisiert hat
und höhere Verkaufspreise erzielt als alle seine direkten Konkurrenten.
Erschwerend kommt hinzu dass Rolex keinerlei Zahlen veröffentlicht.

2. Marge der Händler
Du hälst eine Marge von 45% der Konzessionäre für "lächerlich"
weil die Innenstadtmieten teilweise astronomisch hoch sind.
Wer sagt Dir denn dass der Konzi überhaupt Miete zahlt?
Vielleicht gehört ihm das gebäude schon längst.
Viel entscheidender für die Bilanz der Konzis finde ich die Anzahl und
den Wert der Uhren die er verkauft.
Ein Wempe auf der Kö verkauft doch ein vielfaches von einem
Land-Konzi wie z.B. Jäger in Siegen.
Auch hier bin ich der Meinung dass alle Zahlen nur extrem grob geschätzt
sind, und das uns das alles bei der kalkulation einer Rolex nicht weiterhilft.

Ich sagte doch Durchschnitt! Mehr als 80% aller Management Entscheide basieren auf Annahmen und weniger 20% auf Fakten.

Ich bleibe bei meiner Aussage, der Wert einer Rolex richtet sich in
meinen Augen nach Angebot und Nachfrage, so wie sich der Wert von
Aktien auch kalkuliert (ich unterstelle Dir jetzt einfach mal eine Affinität
zu dieser Branche)
Und bis jetzt habe ich kein Argument gehört was mich davon abbringt.
Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage, mit Sicherheit nicht der "Wert", egal welcher.