Hallo

Auf mehrfachen Wunsch zeige ich hier meine im August gekaufte
Moritz Grossmann Tremblage.

Hier der gleiche Text wie drüben im UF

Liebe Uhrenfreunde,

ich habe es tatsächlich getan!
Ich bin der Marke Lange & Söhne untreu geworden!

Nachdem ich zu Weihnachten mit der Zeitwerk Date die letzte Uhr von Lange erhalten habe, wusste ich nicht genau wie ich weitermachen sollte.
Mein Juwelier hat zwar privat noch zwei Uhren von Lange, die ich haben könnte, die rennen mir aber nicht davon.

Mir war aber bekannt, dass meine Konzessionär nach Glashütte Original noch eine weitere Uhrenmarke
ins Sortiment aufnehmen wird.
Und zwar Moritz Grossmann!

2013 war ich mit dem Uhrenmagazin auf einer Lesereise in Glashütte und durfte die damals gerade
neu gebaute Manufaktur von Moritz Grossmann besuchen.
Beim Abendessen im Hotel war auch die Geschäftsführerin Frau Christiane Hutter dabei.
Ich habe mich damals mit Ihr lange (schönes Wortspiel als Lange-Liebhaber) über die Marke
Grossmann unterhalten.
Zu diesem Zeitpunkt (und das habe ich Frau Hutter auch gesagt) gab es für mich aber nur Lange & Söhne.


Ende Februar/Anfang März habe ich mit meinem Konzessionär telefoniert.
Im Oktober wird es zudem ein großes Fest zum 200-jährigen Jubiläum des Geschäftes geben.
Zu diesem Anlass wird Moritz Grossmann meinem Juwelier eine auf drei Uhren limitierte Jubiläumsuhr bauen.

Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was für eine Uhr es werden wird.
Ende März bekam ich erste Bilder geschickt.
Ich fand die Uhr darauf nicht schlecht, habe aber beim Preis erstmal kräftig geschluckt...

Im Mai gab es dann bei meinem Juwelier ein Event bei dem das hauseigene Museum eingeweiht wurde.
Es waren dabei auch vier Uhrenfirmen anwesend.
Darunter auch Moritz Grossmann mit der Jubiläumsuhr.
Ich durfte die Uhr anprobieren und auch damit vor das Geschäft gehen.
Im Sonnenlicht hat mich die Uhr letztendlich komplett überzeugt und ich habe gleich zugesagt.
Womit ich die letzte der drei Uhren bekam.

Mein Juwelier kam gleich zu mir und fragte ob ich die Nummer 1/3 oder 2/3 haben möchte.
Die 3/3 war vergeben, aber zwischen den Beiden kann ich noch wählen.
Ich hab mich dann für die Nummer 1 entschieden, was auch die Uhr war, die Moritz Grossmann
mit dabei und ich am Arm hatte.

Somit konnte ich zu meinem Geburtstag die Uhr Ende August in Empfang nehmen.

Jetzt aber endlich mal zur Uhr selbst!

Und zwar handelt es sich um eine Moritz Grossmann Tremblage

Tremblage steht hierbei für das Zifferblatt aus Neusilber (Legierung unter anderem aus Kupfer, Nickel und Zink)
Die Appliken auf der Uhr sind nicht aufgesetzt. Dafür wird der Untergrund des Zifferblatts ausgeschnitten und abgetragen.
Es bleiben so das Logo, Ziffern und Sekundenkreis stehen.
Bei der Jubiläumsuhr zusätzlich noch der Name meines Juweliers in der kleinen Sekunde.
Der Sekundenzeiger ist zudem in violett gehalten
Die Appliken werden zudem durch eine Flachpolitur veredelt.

Innen tickt in dem Edelstahlgehäuse das Handaufzugskaliber 100.1
Dieses vollführt 18.000 Halbschwingungen pro Stunde und verfügt über eine Gangreserve von 42 Stunden.
Das Kaliber besitzt eine 2/3-Platine mit drei verschraubten Goldchatons.
Natürlich sind alle Uhrwerksteile veredelt.

Aber das Werk wartet noch mit einer Besonderheit auf.
Der Mechanismus des neuartigen Handaufzugs mit Drücker schaltet nach einem kurzen Zug an der Aufzugskrone auf
Zeigereinstellung um und stoppt gleichzeitig das Uhrwerk.
Die Krone springt zurück und es lässt sich die genaue Uhrzeit einstellen.
Durch den Drücker bei der "4" startet wieder das Uhrwerk. Dabei bleibt der Minutenzeiger exakt dort stehen, wie man
ihn mit der Krone eingestellt hat. Er macht keinen kleinen Sprung nach vorne oder hinten, wie dies bei vielen
anderen Uhren zu beobachten gibt (gerade bei Rolex ist dies immer zu sehen...)

Die Uhr hat einen Durchmesser von 41mm und ist 11,35mm hoch.
Zudem ist in den Gehäuseboden der Leitspruch meines Juweliers graviert "Ein Teil von Dir"

Das Kalbslederband ist auch noch mal eine Sonderanfertigung.
Die violette Naht nimmt die Farbe des Sekundenzeigers auf. Ebenso die Unterseite des Armbandes.

Wie lautet nun mein Fazit der Moritz Grossmann?
Die Tremblage hatte ich gestern bei herrlichem Sonnenschein zum ersten Mal richtig an - und war noch mehr begeistert!
Ich würde sagen, was die Qualität und die Verarbeitung angeht, ist Grossmann garantiert auf dem Niveau
von Lange und Söhne! Da nehmen sich die beiden Marken nichts!
Einzig die Entspiegelung der Gläser ist bei Lange etwas besser.
Weshalb eine Lange etwas leichter zu fotografieren ist.

Und wie geht es weiter bei mir?
Zu Weihnachten wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine weitere Grossmann bei mir einziehen.
Übernächste Woche findet bei meinem Juwelier noch mal eine kleine und feine Veranstaltung mit Moritz Großmann statt.
Frau Hutter wird auch anwesend sein.
Und möchte ich noch eine Kleinigkeit besprechen.

Aber jetzt geht es wieder zu dem was ich am besten kann - Bilder machen!
(auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ich von den Bildern sehr enttäuscht bin!
Nachdem ich mittlerweile fünf Uhren von Lange & Söhne mit dem Lupenobjektiv, Fokusstacking
und Bildbearbeitung im Micro-Bereich abgelichtet und bearbeitet habe (zwischen fünf und zehn Stunden pro
Bild), kommen mir die jetzt kommenden Aufnahmen wie Kinderbilder in der Grundschule vor...)


























































































































Gruß
Andreas