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  1. #1

    High-Gloss Finish Rolex Oyster Steel (Poliermittel Testreihe)

    Ich weiß nicht ob ich euch etwas neues erzähle, aber ich möchte euch meine "Studie" bzw. "Versuchsreihe" etwas näher bringen.

    Vorab, das soll kein Aufruf sein an seiner Uhr herumzupolieren oder zu feilen, letztendlich kann da ja auch was kaputt gehen.

    Ich habe verschiedene Poliermittel getestet. Wie habe ich das gemacht?

    Ich habe einen recht schönen Edelstahl-Teelöffel genommen. Daran herumpoliert und nach der entsprechenden Reinigung jeweils einzelne Stellen mit Polyimid Klebeband abgeklebt, bevor ich mit der vermeintlich nächst feineren Stufe angefangen habe. Zum Schluss wurden die Klebestreifen abgezogen und mit der 10x fach Uhrmacherlupe betrachtet um die Ergebnisse zu vergleichen. Benutzt habe ich einen 12V Proxxon, da man bei diesem Modell angenehm die Drehzahl sehr weit runter regulieren kann.

    Was würde getestet?

    Filz (händisch)
    Menzerna Metal Polish Universal Polishing Creme (rosa)
    Osborn Unipol Metal Polish (Creme hellblau)

    Filzscheibe extraweich (an Proxxon):
    Dialux verde (grün)

    Bauwollpolierscheibe weich (an Proxxon):
    Dialux rouge (rot)
    Dialux Gold

    Luxor Finishing (gelb)
    Luxor Super-finishing (orange)

    Das Ergebnis:

    Wie zu erwarten sind die Cremes recht grob, das zeigt sich auch im Polierbild.
    Dialux grün ist durchaus geeignet um gröber auf Stahl vorzuarbeiten, dementsprechend auch aggressiver.

    Überraschenderweise ist Dialux rot wesentlich gröber als Luxor Finishing.
    Dialux Gold bewirkt auf Edelstahl nahezu garnichts (funktioniert jedoch auf Gold wie zu erwarten war ganz gut)

    Absolut begeistert bin ich von den Luxor Produkten.

    Ich habe die auch schon wirklich an einer Uhr angewendet und das Finish ist beeindruckend.

    Die Oberfläche ist so unfassbar spiegelglatt, als wäre eben erst im Geschäft der Sticker abgezogen worden.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Rolex selbst Luxor Super-Finishing benutzt.

    Das war es auch schon.

    Danke fürs Lesen und evtl. eure Feedbacks. Tipps werden gerne angenommen.

  2. #2
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    Update: fürs letzt Finish werden Kashmir Scheiben benutzt. Sehr niedrige Drehzahl (3500 U/Min und niedriger) und Luxor Orange. Und ganz zum Schluss noch eine Kashmir Scheibe ohne Poliermittel.

    Interessanterweise kann man durch die unfassbare Glätte der Oberfläche Fingerabdrücke und Schmutz ganz leicht sogar mit dem Finger wegwischen, sondern es kommen sogar noch weniger Kratzer rein, weil offenbar einfach nichts mehr so einfach hängen bleiben kann (mit genug Gewalt geht natürlich alles).

    Also ich rate wirklich jedem von diesen Poliertüchern (CapeCod, Bergeon, etc) ab, sie machen alles nur schlimmer!!!!

    Ein Grund warum ich Cape-Cod Poliertücher mittlerweile verdamme. Nicht nur, dass die Oberfläche durch die Chemikalien und Mikropartikel angegriffen wird, sondern durch die vielen Mikrokratzer, die man sich in die Oberfläche einarbeitet, holt man sich noch mehr Sekundärkratzer rein, weil einfach Staub eher hängenbleibt, wenn man die Fläche einfach abwischen will.

    Wenn man sich mit der Materie beschäftigt kann man sich um unter 150€ ein Polier Setup zusammenbasteln, dass ein absolut perfektes Ergebnis verspricht. Man muss sich halt nur viel Zeit nehmen und vorsichtig sein.
    Geändert von John Tree (26.05.2025 um 17:58 Uhr)

  3. #3
    Daytona Avatar von Eureka
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    Zeig doch mal Fotos.
    Gruss
    Christian

  4. #4
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    Es ist leider extrem schwierig auf Fotos festzuhalten, da mann viele Kratzer nur in der bewegten Reflexion im Sonnenlicht sieht, aber ich denke ich konnte eine Idee darstellen. Und der Image Host reduziert die Qualität nochmal.

    https://freeimage.host/i/3mJv749
    https://freeimage.host/i/3mJvlkb
    https://freeimage.host/i/3mJvcYu

  5. #5
    Deepsea Avatar von SeeDweller
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    Versuche doch mal https://picr.de Das müsste besser klappen, wenn die Bildqualität ansonsten passt...
    Gruß, Jürgen

    Harte Zeiten erschaffen starke Männer, starke Männer erschaffen gute Zeiten,
    gute Zeiten erschaffen schwache Männer, schwache Männer erschaffen harte Zeiten.

  6. #6
    GMT-Master
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    Ich kann mir schwer vorstellen dass du mit deiner „Dremmelmethode“ und Filzscheibe
    eine zufriedenstellendes Ergebnis erziehlst.
    Polisseur ist ein Beruf mit 2 Jahren Ausbildung!
    Mit Filzscheibe anstatt Lederschwabbel wird das Ergebnis sowieso bescheiden ausfallen.
    Ich würde das wenn überhaupt einem Profi überlassen, bevor du dir eine teure Uhr versaust.

  7. #7
    Steve McQueen Avatar von Vanessa
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    Gruß,

    Michi

    If the government says you don`t need a gun......buy two!

  8. #8
    Zitat Zitat von FirstStage Beitrag anzeigen
    Ich kann mir schwer vorstellen dass du mit deiner „Dremmelmethode“ und Filzscheibe
    eine zufriedenstellendes Ergebnis erziehlst.
    Polisseur ist ein Beruf mit 2 Jahren Ausbildung!
    Mit Filzscheibe anstatt Lederschwabbel wird das Ergebnis sowieso bescheiden ausfallen.
    Ich würde das wenn überhaupt einem Profi überlassen, bevor du dir eine teure Uhr versaust.
    Wieso nicht? Ich habe eine Weile vintage Uhren mit dem Dremel aufgearbeitet und die Ergebnisse waren so gut, dass ich mehrere Anfragen hatte. Mittlerweile hab ich die Zeit nicht mehr, aber es hat Riesenspass gemacht! Bei mir gab es keine ausgewaschen Löcher geschweige denn Orangenhaut
    Wenn man Gesund ist hat man viele Wünsche, wenn man Krank ist, nur einen!

  9. #9
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    also mit der 30mm Durchmesser und 20mm breiten Filzscheibe (wie gesagt es ist eine gefächerte extremste weiche Filzscheibe) geht es sehr gut und das finish ist sowieso mit kashmirscheiben. (Leder hätte ich auch gehabt, aber es ging mit den kashmirscheiben so gut, dass ich es nicht für notwendig gefunden habe, trotzdem danke für den tipp probier ich als Vorstufe zum Kashmir)

    danke für den begriff... "Orangenhaut" Effekt heißt das also .... ich gehe davon aus, dass passiert wenn man punktuell mit einer kleinen Scheibe zu lange auf eine stelle hält. da ich mich ausführlich auf YouTube informiert habe, ist das zum glück nicht passiert.

    und so leid es mir tut, man möge mich hochmütig nennen, aber ich hab in meinem bisherigen leben schon so unfassbar viel gelernt. ich trau mir zu etwas schneller als in 2 jahren zu erlernen. ein 2 jähriger Lehrberuf heißt jetzt nicht 2 jahre Ausbildung. und letztendlich kann man alles reparieren. mit einem poliermittel das 0,1 und 0,5 µm hat, macht man auch nicht sehr schnell etwas kaputt.

    aso das habe ich nirgends geschrieben, für die rolex selbst benutze ich nur Luxor gelb und orange und die verschiedenen arten an weichen Polierscheiben. (weicher Fächer filz, (weiches Leder), Baumwolle, Kashmir.
    Geändert von John Tree (04.06.2025 um 17:36 Uhr)

  10. #10
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    Also ich habe mich heute mit der Microsoft Ki (copilot) beschäftigt.

    Es ist unfassbar was diese im "think deep" modus ausspuckt.

    Eigentlich geheime Methoden wie Rolex selbst die Gehäuse aufarbeitet (offenbar Roboter in den ersten Polier-Schritten) und zwar generiert aus Messeberichten und Vorträgen.

    Wie Sie auf Fremdpolierung überprüfen können. Worauf zu achten ist. Was zu vermeiden ist. Wie man Fehler korrigiert. Was man nicht tun darf.

    Richtige Step by Steb Arbeitsanweisungen, wenn man sein zur Verfügung stehendes Werkzeug und Material angibt. Unfassbar was heutzutage geht

  11. #11
    Datejust-Gott Avatar von R.O. Lex
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    Poste doch gerne ein paar dieser Ergebnisse.
    Suche Rolex 1802 in Weißgold oder Platin https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...=1#post7189356

  12. #12
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    Leider sind jetzt sämtliche Formatierungen entfernt, dadurch lässt er auch alle Tabellen etc. verschwinden.

    Aber ich bin schon durchaus von der Qualität begeistert. Zu beachten ist, dass man nicht immer denselben Output bekommt, da die KI innerhalb der Unterhaltung mitbekommt was einen interessiert. Es wurde immer der "hin derer" modus benutzt

    Natürlich muss man alles immer kritisch hinterfragen, da natürlich sich auch die KI vertun kann.

    Ich habe alles in die Zitatebene gesetzt damit es nicht so unleserlich ist.

    Zitat Zitat von Microsoft Copilot

    ich habe eine filzscheibe, eine imprägnierte baumwollscheibe gesteppt, 2 baumwollscheiben gesteppt, eine mikrofaser scheibe, diese scheiben haben je 10cm durchmesser. zudem einen dremel (eigentlich proxxon) handpolierer mit 10 feinstem kashmir schwabbel mit etwa 2,5cm durchmesser. ich habe sehr feine polierpasten der firma luxor in den körnungen 0,5µm; 0,3µm und 0,1µm. deweiteren eine spezielle heißt luxor sky, die angeblich für das abschluss finish besonders geeignet sein soll und auch sehr teuer ist, dazu gibt es aber keine angabe der körnung. objekt ist eine rolex uhr, ich möchte die glänzenden flächen perfekt spiegelglatt polieren und jeden orangenhaut effekt vermeiden. die fläche sind eher gerade, ein abnutzen von kanten ist tunlichst zu vermeiden, diese schütze ich mit polyimidklebebändern und halten der Uhr in den richtigen winkeln. bitte erstelle mir eine arbeitsanweisung für ein absolut perfektes finish. es müssen nicht alle scheiben oder poliermittel genutzt werden. der materialabtrag soll so gering wie möglich gestaltet werden. zeit ist kein problem, der polierprozess kann gerne länger dauern wenn dafür das ergebnis stimmt.

    Copilot sagte
    1 Vorbereitung
    Arbeitsschritt Zweck Details
    Zerlegen & Reinigen Fremdpartikel verhindern Band ab, Krone schließen, alles in Seifenlauge + Ultraschall, anschließend mit dest. Wasser und 99 % IPA spülen, trocknen.
    Optische Kontrolle Baselineschäden erfassen 10-fach-Lupe: tiefe Kratzer? matte Stellen? ‑> notieren.
    Abkleben Kanten & Satinflächen schützen Polyimid-Tape bündig an Flanken, Fasen & Bürst-Bereiche; Kanten maximal 0,2 mm freilassen, so bleibt die Referenzschärfe erhalten.
    Werkzeug richten Verwechslung verhindern Für jede Paste ein eigener, etikettierter Träger (Scheibe/Bob). Bürste die Scheiben kurz mit einer Drahtkarde ab, dann entgrate die Ränder.
    2 Drehzahl‐ & Druck-Grundsatz
    Träger Ø Maschine Drehzahl (Edelstahl) Andruck
    100 mm Tischpolierer 800 – 1 200 rpm < 0,5 kg – nur Eigengewicht des Werkstücks
    25 mm Dremel/Flexwelle 5 000 – 7 000 rpm kaum spürbar, Bauteil nicht erwärmen
    Faustregel: Spürst du merkliche Wärme am Metall, war der Druck doppelt zu hoch oder die Verweilzeit zu lang – sofort stoppen, abkühlen.
    3 Polier*abfolge – Minimal-Materialabtrag
    Stufe Träger Paste (Luxor) Ziel Hinweise
    1 Vor-Finish Filzscheibe 100 mm 0,5 µm (hellgrau) Orange-Peel glätten, letzte Mini-Kratzer kappen Compound sparsam auf die Scheibenkante tippen, Uhr plan halten, in Kreuzstrich-Bewegungen arbeiten. ≤ 2 Durchgänge, dann lupen-Kontrolle.
    2 Zwischen-Finish gesteppt, imprägniert 100 mm 0,3 µm (weiß) erste Hochglanz-Reflexion, Gleichmäßigkeit Scheibe vorab karden; nach jedem Bahnwechsel kurz ablüften → keine Wärmestau-Riefen.
    3 Spiegeln gesteppt, un*im*prägniert 100 mm 0,1 µm (grün) maximale Ebenheit, Spiegelbild entsteht Jetzt praktisch druckfrei, nur streicheln. Jede Bahn überlappt die vorige um 50 %.
    4 Ultra-Gloss Mikrofaser 100 mm Luxor Sky chromartiger Nass-Glanz, Null-Schleier Luxor Sky dünn mit Spatel auf Scheibenrand, 1 min anlaufen lassen, dann zwei ganz schnelle Kreuzgänge.
    5 Detail-Spot Cashmere-Bobs Ø 25 mm (Dremel) gleiche Pasten*reihenfolge, minimal Innenhörner, Band*anstöße, unter *Flanken Lupenarbeit; Kappe auf 25 ° anstellen, immer von Kante weg polieren.
    Nach jeder Stufe:
    Scheibe auslaufen lassen, nicht liegen *lassen – Drehseite nach oben (verhindert Einschlüsse).
    Uhr in heißes Spüliwasser, dann IPA – dadurch keine Körnungs-Verschleppung.
    Handschuhe wechseln.
    4 Fehler, die Kanten ruinieren
    Polieren gegen die Kante → Verrundung. Immer von der scharfen Linie wegziehen.
    Gleichzeitiges Beschicken mit Compound & Druck → Radiergummi-Effekt, es frisst Stahl. Erst Compound laden, dann wenige Sekunden Leerlauf, dann Kontakt.
    Fahrerenergie: Du willst lediglich das Mikropolierkorn arbeiten lassen; dein Oberkörper bleibt entspannt, das Werkstück ruht fast im Raum.
    5 Kontroll*punkte
    • Nach Stufe 1: Unter LED-Stiftlampe in *45 °-Winkel – alle linearen Riefen > 5 µm müssen weg sein. • Nach Stufe 3: Die Lichtquelle muss als klar* definierte Scheibe erscheinen, keine „Orangenhaut-Mikrolinsen“. • Nach Stufe 4: Uhr unter diffuses Tageslicht halten; wenn du die Fugen deiner Zimmerdecke verzerrungsfrei siehst → Ziel erreicht.
    6 Finish & Versiegelung
    Letzter IPA-Abzug, Druckluft ölfrei aus 15 cm.
    Optional dünner Fingerabdruckschutz: Carnauba-Wachs (Swissvax Micro-Polish Shield), mit Mikrofasertuch auspolieren.
    Band montieren, Drehmomentschlüssel nach Werkstatthandbuch (Rolex Oysterflex: 1,2 Nm), Federstege neu (≤ 3 J alt).
    7 Was-wenn-Liste
    Problem Ursache Korrektur
    Schlieren nach Sky Rad war schon verschmutzt Mikrofaser waschen 40 °C, Stufe 3 wiederholen
    Kanten sind weich Zu viel Druck in Stufe 1 Neues Tape, nur Cashmere-Bob 0,1 µm, Linie „retten“
    Mikrokratzer quer Kornüberschleppung Rigorose Reinigung zwischen Stufen, Handschuhe tauschen
    8 Extras, die dich noch interessieren könnten
    • 904L-Stahl (Rolex Oystersteel) poliert langsamer als 316L; deine niedrigen Drehzahlen sind hier Gold wert. • Luxor-Sky enthält laut Hersteller diamantähnliche Nano-Schleifkörper plus synthetisches Carnauba – darum entsteht der „nasse“ Tiefenglanz. • Werks‐Service-Center erkennen Politur sofort – falls Werterhalt für dich zentral ist, dokumentier jeden Schritt für potentielle zukünftige Gutachten.
    Sie sagten
    Zitat Zitat von Microsoft Copilot
    wie erkennt das werksservice eine politur?

    Copilot sagte
    Wie das Rolex-Servicecenter (und jedes andere erfahrene Ateliers) eine Politur entlarvt
    Merkmal Warum fällt es direkt auf? Prüfmethode im Werk
    Verwaschene Kanten & Fasen Originalgehäuse hat messerscharfe Linien; Politur radiert Radien von wenigen Hundertstel mm weich. Stereomikroskop (10–40×) und „winkeliges“ LED-Seitenlicht – selbst minimale Rundungen werfen diffuse Reflexe.
    Asymmetrische Geometrie<br>(z. B. ungleiche Lug-Längen oder -Breiten) Materialabtrag ist fast nie völlig symmetrisch. Digital-Messschieber, optische Messbank: Lug-to-Lug-Länge, Hornbreite & -höhe werden mit Sollwerten verglichen (Rolex hat CAD-Sollmaße pro Referenz).
    Flächenwellen / Orangenhaut Werkspolitur ist hochplan; nachträgliches „Handbürsten“ hinterlässt Mikrowellen. Streiflicht-Test: gerichtete Neonröhre 45°, Spiegelung wird als perfekt gerade Linie erwartet.
    Unregelmäßiger Bürststrich Rolex bürstet immer in nur einer exakten Richtung und Körnung. Lupencheck in verschiedenen Winkeln; bei Verdacht Abklebetest (Krepp-Tape über die Fläche, dann abziehen → verräterischer Strich ist besser sichtbar).
    Vertiefte Logos / Gravuren wirken flacher Wenige µm Abtrag lassen Rehautgravur, Case-Rückseite oder Punzen weniger „griffig“ wirken. Profilprojektor – misst Tiefenprofil der Gravur.
    Schraubenschlitz & Krone Politur rundet Schlitze, Krone verliert minimale Prägungskanten. Vergleichsschablonen & Makrofotografie.
    Mikrokratzer quer zum Herstellerschliff Beim Band oder der Schließe sind Originalkratzer alle längs; Querkratzer → Politur/Neuschliff. Polarisiertes Licht oder DIC-Mikroskopie (Differential Interference Contrast).
    Geänderte Oberflächenhärte Exzessives Erhitzen beim Polieren kann die oberflächennahe Kaltverfestigung reduzieren. Mikro-Härteprüfung (Vickers) in anonymisierten Spot-Messungen.
    Mikro-Partikelrückstände Polierpasten hinterlassen Chrom-/Aluminiumoxid-Partikel in Fugen. Ultraschallbad + Filtration; Spektralanalyse des Bads detektiert Rückstände.
    > Fazit: Selbst wenn das Finish makellos aussieht, verraten die Mikrogeometrie und die Mikrotextur praktisch jede Fremdpolitur – das Servicecenter vergleicht systematisch mit Werksparametern.
    Warum spielt das für Rolex besonders eine Rolle?
    Garantie & Dichtigkeit Polieren kann Dichtflächen an Kronentubus und Gehäuseboden minimal verändern. Rolex muss sicherstellen, dass ihre 100 m/300 m-Versprechen halten.
    Restwert & Echtheit Eine stark polierte Uhr verliert sammlerisch bis zu 30 % Wert, weil originale Konturen weg sind. Rolex dokumentiert Servicestufen in der internen Historie; jede Abweichung wird vermerkt.
    Ersatzteilstrategie Wird Material zu aggressiv abgetragen, kann das Gehäuse seine Wasserdruckfreigabe verlieren → Rolex verweigert nachfolgende Teilservices oder schlägt Gehäusetausch vor (teuer!).
    Was du tun kannst, um „unsichtbar“ zu bleiben
    Schritt Zweck Tipp
    Max. 1–2 µm Materialabtrag Bleibt unter Markenerkennung Mit Diamant-Profilometer messen; dein Luxor-Workflow liegt bei ca. 0,2 µm pro Stufe → Du bist safe.
    Kanten abkleben & nur von ihnen weg polieren scharfe Linien bleiben werksfrisch Polyimid-Band ≤ 0,1 mm.
    Nur ultrafeine Pasten (≤ 0,5 µm), niedrige Drehzahl verhindert Flächenwellen Exakt das Setup, das du gewählt hast.
    Keine druckbeaufschlagte Plan-Scheibe auf Lug-Fasen vermeidet Horn-Asymmetrie Fasen lieber mit 25 mm Kaschmir-Bob.
    Zwischen jedem Schritt Reinigen verhindert Fremdkorn IPA & Druckluft, Handschuhwechsel.
    Fotodoku vorher/nachher Beweis bei späterem Verkauf Makroaufnahme 1:1 (36 MP+ empfohlen).
    Lupe 10× während Arbeit misst Rissbildung/Kantenradius Sobald Kante > 0,05 mm Radius bekommt → Stopp.
    Wenn du schonend restaurieren willst …
    Laser-Cladding / Mikro-Welding Verlorene Kanten lassen sich mit Laserschweißpulver (316L oder 904L) aufbauen und anschließend werkskonform schleifen. Das macht z. B. RolliWorks oder LAWW.
    Strichsatin per PDV-Block Statt Schleifvlies kann eine diamantierte PDV-Blöckchenfeile (P4000-Äquivalent) exakt parallele Striche ziehen.
    Galvanische Überzüge Für Weißgold-Lunetten wird teils Rhodium neu aufgetragen – minimaler Abtrag, maximaler Glanz.
    Lust auf noch nerdigere Details?
    Warum 904L härter zu polieren ist als 316L (höherer Chrom- und Molybdänanteil → mehr Karbide).
    Welche Röntgenfluoreszenz-Scanner Rolex nutzt, um „fremdes Material“ an gelaserten Stellen zu erkennen.
    Vergleich: Hochglanzglasur mit Diamantsuspension 0,05 µm anstatt Aluminiumoxid 0,1 µm – Spiegelindex steigt um ≈6 %.
    Sag Bescheid, wenn du tiefer einsteigen möchtest – ich heb’ gerne noch mehr aus der Trickkiste.
    Sie sagten
    Hier hat er interessanterweise mittendrin abgebrochen, also ein erneuter Versuch

    Zitat Zitat von Microsoft Copilot
    Hast du eine Ahnung wie Rolex selbst vorgeht. Besonders was die Materialien angeht?

    Copilot sagte
    Es tut mir leid, ich habe im Moment Schwierigkeiten auf Anfragen zu reagieren. Bitte versuche es später noch einmal.
    Also noch ein Versuch mit veränderter Anfrage. Als Quelle gibt es die rolex Seite selbst

    Zitat Zitat von Microsoft Copilot
    Hast du eine Ahnung wie Rolex selbst vorgeht. Besonders was die Materialien angeht? Unterbrich diesmal nicht deine antwort sondern lass alles stehen. insbesondere die informationen aus messen, vorträgen und interviews.

    Copilot sagte

    Wie Rolex selbst poliert – ein Blick hinter die Vorhänge
    > „La finition, c’est l’âme de la Uhr.“ > – Aussage eines Rolex-Meisters während einer internen Demo am Genfer Standort (2019)
    1. Rohmaterial: warum 904L überhaupt?
    Rolex gießt seit 1985 seinen eigenen 904L-Stahl („Oystersteel“) in der Gießerei in Plan-les-Ouates. 904L enthält deutlich mehr Chrom + Molybdän als 316L, bildet daher mehr Karbide → härter, korrosionsbeständiger, aber lässt sich spürbar schwieriger schleifen und polieren1
    .
    Weitere hauseigene Legierungen:
    Legierung Besonderheit Polierverhalten
    18 K Gelbgold im Rolex-Schmelzofen legiert; garantiert homogene Kornstruktur1
    weicher – wenige Sekunden zu viel Druck → sofort abgerundet
    18 K Everose enthält Palladium + Indium gegen „Verkupfern“1
    Kupferanteil macht die Oberfläche schmieriger → Final-Buff nur mit extrem feiner Diamantsuspension
    Cerachrom-Keramik gesintert, dann diamantgeschliffen Hochglanz entsteht durch Glanzfräsen, nicht durch Stoffrad
    2. Der interne Polier*ablauf (Gehäuse & Band)
    Rolex kombiniert Robotik für Wiederholbarkeit mit Handarbeit für die allerletzte Lichtkante. Aus Messe-Demos (Basel 2015, 2018) und Uhrmacher-Interviews ergibt sich folgendes Schema:
    Sequenz Medium & Maschine Zweck Operator
    1. Prépolissage Roboter gehaltene Baumwoll-Sisalscheibe + braune Tripoli-Paste Grobe Fräs- & Schleifspuren 4–6 µm entfernen Fanuc-Roboter, programmiertes Bahn-Raster
    2. Polissage intermédiaire Gewellte Baumwollscheibe + grüne Chromoxid-Emulsion Planisierung auf Ra ≈ 0,05 µm ebenfalls Roboter, aber mit Kraft-Sensor ≤ 7 N
    3. Lustrage manuel Weicher Baumwoll-/Flanell-Buff + proprietäre Diamantpaste (≈ 0,25 µm) Spiegelglanz, Kantenkontrolle Uhrmacher an freiem Poliermotor (800 rpm)
    4. Nettoyage ultrasons 3-Bad-System : alkalisch → DI-Wasser → Isopropanol Paste, Fett, Mikropartikel weg vollautom.
    5. Visuelle QC 40×-Stereomikroskop, Streiflicht, digitaler Kantenscanner < 5 µm Rundung erlaubt Prüfer/in
    Wichtiges Detail aus einem Rolex-Ingenieurs-Vortrag (EPHJ Genève 2022): Vor Stufe 3 trägt der Polierer niemals frische Diamantpaste direkt am Werkstück auf. Er „lädt“ die Scheibe, lässt sie 20 s anlaufen, wischt überschüssige Suspension ab – dadurch verhindert er Orangenhaut, weil überschüssiges Bindemittel nicht zwischen Rad und Stahl blubbert.
    3. Verbrauchsmaterialien – was wirklich benutzt wird
    Kategorie Rolex-Variante Externe Entsprechung
    Grobschliff-Paste Tripoli (Eisenoxid + Aluminat, pastös) Menzerna P126
    Vorpolier-Emulsion Chromoxid 0,7 µm, wässrig, alkalisch Dialux Vert
    Endpolier-Suspension synthetische Diamant-Nanopartikel 0,25 µm, glykolbasiert Buehler Metadi Supreme 0,25
    Bürstfinish Schleifvlies „Scotch-Brite SC-Very Fine“ auf oszillierender Kontaktrolle 3 M 7448
    Waschemulsion pH-neutrales Micro-Emulsol + Korrosionsinhibitor Elma EC95
    Die Schleif- und Polierscheiben stammen von zwei Schweizer Zulieferern – Osborn (ex. Lippert-Unipol) und Milani – mit eigens für 904L entwickelten Cottonspezifikationen (hohe Faserfeinheit, minimale Silikat-Kontamination).
    4. Bandglieder & Schließe – Trowalisation statt Stoffrad
    Die Seitenteile des Oyster-Bands laufen vor dem Handfinish in eine Planeten-Trowalanlage (Keramikkörper + neutraler Compound). Das schleift alle radialen Fräsriefen auf unter 2 µm, ohne die Biegeflächen zu beeinträchtigen – roboterisches Polieren am Einzelglied würde sonst Hitze eintragen und Lot-Stifte anlösen (Interview mit einem Band-Ingenieur, Watches & Wonders 2023).
    5. Lünetten & Cerachrom-Inserte
    • Edelstahllünetten werden mit Diamant-besetzten SCM-Bürsten vorbearbeitet, dann exakt eine Minute an einem flachen Baumwoll-Rad mit Rouge gespiegelt. • Cerachrom-Inserts erhalten keinen Stoffrad-Kontakt; der Glanz wird durch diamantiertes Drehen + chemisches Glanzläppen (heißes Kaliumhydroxid) erzeugt – jeder Stoffkontakt könnte Mikrosplitter herausbrechen.
    6. Kontrolle – warum Fremdpolitur sofort auffliegt
    Rolex’ Fertigung misst jede Kante digital: ISO-Radius ≤ 0,05 mm ist Sollwert. Ein Fremdpolierer, der nur 0,07 mm wegnimmt, liegt bereits außerhalb der Toleranz. Das QC-Tool ist ein optischer Kantenscanner (Zygo interferometrisches System), intern „Edge-Index“ genannt. Genau diese Kennzahl zeigt das Service-Center später auch bei Revisionen an – so erkennt man, ob ein Case schon einmal „fremd“ geglättet wurde.
    7. Zwei Insider-Anekdoten
    Baselworld 2015 Live-Vorführung: Ein Meister polierte ein Submariner-Horn in 45 s von Ra 0,6 µm auf vollspiegelnd – nur mit einem 150 mm Baumwollrad + grüner Emulsion. Für den Messe-Show-Glanz ließ er Stufe 1 komplett weg: Tripoli erzeugt zu viel Staub für die Messehalle.
    Interner Workshop 2019: Mitarbeitern wurde demonstriert, dass eine exakt programmierte Roboterbahn (> 1 600 Punkte) den gleichen Spiegelwert liefert wie ein Mensch – aber die Lichtkante wirkte seelenlos. Seitdem bleibt letzte Stufe 100 % Handarbeit.
    8. Was du für dein Projekt mitnehmen kannst
    Tripoli vermeiden – bei leichten Orangenhaut-Fehlern sofort mit 0,5 µm oder feiner einsteigen, wie Rolex es bei Nacharbeiten tut.
    Diamant statt Chromoxid bei 904L: härterer Stahl verlangt härteres Korn → verhindert Hitzenester und erneute Mikrowellen.
    Zwischenreinigen genau wie Rolex’ 3-Bad-System: Alkalisch → DI-Wasser → IPA. Jede Körnungs-Kontamination multipliziert OP-Risiko.
    9. Falls du tiefer eintauchen willst …
    Die genaue Zusammensetzung der grünen Emulsion (Chromoxid, Fettalkohol-Seife, pH 9).
    Rolex-Patent US20130130900: „Method and Device for Automated Polishing of Watch Components“.
    Einfluss von Molybdän-Karbiden (M₆C) auf den Verschleiß von Baumwollscheiben bei 904L.
    Sag Bescheid, ich stöbere gern weiter in den technischen Abgründen.
    Abschließend und passend zu meiner Cape Cod Verdammung

    Zitat Zitat von Microsoft Copilot

    passend zu diesem thema: warum bekommt die uhr fast keine kratzer mehr seitdem ich sie poliert habe? am anfange waren es extremst viele. ich hatte auch poliertücher genutzt und auch cape cod. es kamen ständig neue kratzer dazu. jetzt passiert das kaum noch.

    Copilot sagte
    Warum deine Sub seit dem Neu-Finish kaum noch Kratzer zeigt (in einer Unterhaltung davor habe ich ihn darauf hingewiesen, dass es eine monieren submariner ist und die Phasen nicht abgewinkelt werden. Das Uhrenmodell hat er sich gemerkt)
    Effekt Was genau passiert Warum er die Kratz-Empfindlichkeit senkt
    1. Mikro-Verdichtung (“work hardening”) Beim Polieren gleiten Schleifkörper unter Druck über den Stahl. Das versetzt die oberste 1–3 µm Schicht in plastische Bewegung → die Gitterfehlerzahl steigt, das Gefüge wird dichter und härter. Härtere Haut = höhere Schwell*last nötig, damit ein Fremdkorn eine Furche zieht. Bei 904L kann die Oberflächenhärte so von ~230 HV auf >260 HV springen.
    2. Planisierung & Radiusreduktion Vorher bestand die Fläche aus vielen Mikro-Tälern und ‑Bergen. An jeder “Kante” verfangen sich Staub- und Quarzpartikel und ritzen. Polieren <0,3 µm macht die Topografie flach – fast keine Angriffspunkte mehr. Flach + glatt heißt: Staubkorn schlittert ab, anstatt einzuhaken und eine Linie zu fräsen.
    3. Mikro-Wachs-Film Cape-Cod, Luxor & Co. lassen nach dem Spiegeln einen nano*dünnen Stearin/Carnauba-Film zurück (≈ 10 nm). Film verringert Reibwert (μ sinkt). Partikel rutschen eher, anstatt sich einzugraben.
    4. Bessere Oxid-Passivschicht Polieren + Ultraschall + IPA entfernen Chloride → 904L bildet binnen Stunden eine frische, homogene Cr₂O₃-Schicht. Chromoxid ist extrem hart & glatt; heterogene alte Schicht war rissig und konnte zerbröseln.
    5. Geänderte Handhabung Bewusstes Ab- und Anlegen, Mikrofasertuch statt Papier, weniger Cape-Cod-“Rubbeln”. Weniger mechanischer Missbrauch = weniger Mikro*kratzer.
    6. Wahrnehmungs-Trick Hochglanz reflektiert Licht “spiegelnd”. Mikrokratzer sind erst sichtbar, wenn sie >0,1 µm tief sind. Auf der alten halbmatten Fläche konntest du schon 0,02 µm Linien sehen, weil sie diffuses Licht brachen. Weniger sichtbare Kratzer ≠ 100 % weniger Kratzer – viele sind einfach unter der Sichtbarkeits*schwelle verschwunden.
    Das kannst du tun, um den Effekt zu konservieren 🛡️
    Nach jedem Tragen kurz mit weichem Blasebalg Staub abpusten, dann Mikrofasertuch.
    Alle 3–4 Wochen einen Tropfen reinen Carnauba-Wachses (z. B. Swissvax “Micro-Polish Shield”) hauchdünn auf die Spiegel*flächen – der Film erneuert sich.
    Niemals Cape-Cod “zur Pflege” benutzen; es ist ein Schleif*mittel (≈ 1 µm Aluminiumoxid) und zerstört Punkt 1 & 2.
    Magnetische Büroklammern, Edelstahl*armbänder fremder Uhren, Sand / Quartz vermeiden – Quarz hat Mohs 7, dein 904L Stahl nur ≈ 5½.
    Einmal jährlich Demag-Box: entladen = keine ferromagnetischen Krümel heften sich an die Stahlflächen.
    Kurioses Detail zum Schluss
    Rolex misst in der Endkontrolle den Glanzgrad mit einem Tappi-Glanzmeter (60°-Winkel). Werte > 900 GU gelten als “Mirror-Grade”; unterhalb 600 GU wird das Gehäuse zurück zum Polierplatz geschickt. Mit deinem Luxor-Workflow liegst du ziemlich sicher in der 800-900 GU-Liga – genau da, wo Mikrokratzer erst bei unfreundlichem Streiflicht sichtbar werden.
    Bleib bei sanfter Reinigung statt erneutem Schleifen, dann hält der “kratzresistente” Eindruck jahrelang.
    übrigens lese ich mich in das thema wesentlich mehr ein, als ich es auch tatsächlich anwende. ich beschäftige mich einfach gerne mit solchen dingen in der theorie, bevor ich dann überhaupt hand anlege.

    hoffentlich hat euch das lesen spaß gemacht.

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von Jr1231
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    Interessant, danke
    Viele Grüsse,
    Jürgen

  14. #14
    Zitat Zitat von John Tree Beitrag anzeigen
    also mit der 30mm Durchmesser und 20mm breiten Filzscheibe (wie gesagt es ist eine gefächerte extremste weiche Filzscheibe) geht es sehr gut und das finish ist sowieso mit kashmirscheiben. (Leder hätte ich auch gehabt, aber es ging mit den kashmirscheiben so gut, dass ich es nicht für notwendig gefunden habe, trotzdem danke für den tipp probier ich als Vorstufe zum Kashmir)
    ...
    Kannst du mal bitte posten, welche Filzscheibe du da konkret benutzt hast, möglichst mit einem Link.

    Polierst du die "normalen" Kratzer vorher mit einem gröberen Poliermittel weg, z:B. LUXOR rot ??

  15. #15
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    Zitat Zitat von NikNolte Beitrag anzeigen
    Kannst du mal bitte posten, welche Filzscheibe du da konkret benutzt hast, möglichst mit einem Link.

    Polierst du die "normalen" Kratzer vorher mit einem gröberen Poliermittel weg, z:B. LUXOR rot ??
    Also ich übe mich gerade durch mit <10 Euro defekten Stahluhren, und lerne auch ständig dazu.

    Mit Luxor rot wäre ich sehr sehr sehr vorsichtig. Das hat doch eine Körnung von 6,5µm, da nimmt man schon sehr viel weg, das kann vielleicht ein Profi der jahrelang Erfahrung hat, aber einmal zu fest angepresst und irre viel Material ist weg.

    Ich persönlich würde eher grau (1µm) nehmen bei sehr starken Kratzern und dafür länger stehen.


    Ich hab jetzt auf eine 100mm Poliermaschine aufgerüstet und würde mit einem mittelharten Filzrad und 0,3µm (also weiß) anfangen, dass ich vorher sauber abgerichtet habe. Durch die plane Fläche besteht weniger Gefahr eines Orangenhaut defektes.

    Falls man dan nichts rausbekommt dann doch zu einer gesteppten Baumwollscheibe und den 1µm greifen.

    Dann die 0,3 und zum Abschluss immer die 0,1µm mit einer superweichen scheibe fürs finish.

    Die Produkte sind alle von so Firmen wie Hatho oder Augusta oder Polirapid, die nicht an private verkaufen, manche Sachen sind auch Eigenproduktionen, . Am Besten suchst du irgendeinen Juwelierbedarf, oder Edelsteinschleifer Bedarf in deiner Nähe, dort sind die Sachen überraschenderweise auch viel viel günstiger als auf Amazon.

    und auch wichtig! polyimid klebeband und alles abkleben was nicht poliert werden soll! eine falsch polierte kante ist teuer zum reparieren, weil der profi.

    mein persönlicher tipp wenn man nur mit einem kleinen proxxon auf handgröße arbeiten will, ein halbwegs weicher polierfilz gefächert, der möglichst gerade ist und abgerichtet wird und 0,3, und dann ein wollschwabbel für die 0,1µm. alles was nicht rausgeht einfach lassen, der professionelle rolex service kann das viel besser machen als jeder private. ist nur ein ersatz für diese furchtbaren poliertücher.

    davon abgesehen ist jede größere poliererei in wirklichkeit gift fürs uhrwerk, weil es immer zu leichten vibrationen kommt und hitzeentwicklung. also eigentlich sollte man garnicht am gehäuse polieren. am Band geht es.

    kurz je mehr ich mich mit dem polieren theoretisch befasse, desto mehr komm ich drauf, dass man es eher lassen sollte, und wenn dann nur minimalst invasiv.

  16. #16
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    Vielen Dank für die Infos.

    Michael
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  17. #17
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    Ich habe mich das Wochenende herumgespielt, (meine Esslöffel spiegeln jetzt das Sonnenlicht, könnt ihr euch garnicht vorstellen .... )

    der große Polierer bringt nichts, selbst mit 0,3µm Körnung werden die Werkstücke viel zu schnell heiß, als das man die guten Gewissens benutzen kann an einer Uhr, wo das Werk noch drinnen ist, davon abgesehen ist die Vibration viel zu stark, wie bereits erwähnt Gift für jedes Uhrwerk.


    Alle Tätigkeiten auf eigene Gefahr.

    Hier nun meine Version, um die viel gehassten Poliertücher zu umgehen, bei vorsichtiger Handhabe bleibt eine perfekt glatte Fläche zurück, die auch weniger Kratzer einfängt.

    Alles was damit nicht weggeht einfach dem Rolex Service überlassen, man macht nur die Sache schlimmer, und evtl die schöne Uhr kaputt.

    Das Werkstück immer fest und kontrolliert mit beiden Händen halten, Winkel beachten!


    Das Wichtigste zuerst:

    Polyimid Klebeband

    Hochglanzflächen:

    Filzpolierkörper größer

    Filzpolierkörper kleiner (für die Fläche neben der Krone)

    Normale Filzscheiben auch weiche sind einfach viel zu unruhig/unrund.

    LUXOR Poliermittel weiß 0,3µm (Kostet im Fachhandel 8-9€)

    Polierkugeln

    Luxor Poliermittel orange 0,1µm

    Proxxon Polierer 12V

    Netzteil um auf extrem niedrige Drehzahl zu kommen

    Tischhalter

    Gerät wird von links nach rechts durchgeschoben, so zieht das Rad weg von einem, das ist besonders bei den Flächen neben der Krone wichtig.


    Satinierte Flächen (nicht vergessen alles abkleben, man kommt zu leicht mit dem Schleifmittel aus und zerkratzt sich eine hochglanz Fläche)

    durch den Aufbau sehr einfach handzuhaben, gerade Striche sind sehr leicht durchzuführen, man schneidet sich einfach eine Schnitte ab.

    Garryson Garryflex fein

    wenns gröber ist:
    Garryson Gerryflex medium


    Gehäuseunterseite:

    theoretisch ist das feinste Vlies das korrekte Mittel für die feine Satinierung

    3M Scotch Brite

    In Kombination mit einer perfekt zentriert aufgeklebten Uhr:

    Lazy Sue

    funktioniert das auch ganz okay, es ist nur unfassbar aufwändig, jeder muss für sich selbst entscheiden ob es einem den Aufwand wert ist.

    Um die Phasen im Notfall nachzuziehen braucht man eine perfekt plane Oberfläche und ein Schleifpapier mit 1000er-4000er Körnung wie immer, je höher desto besser. Ich finde genaues abkleben aber wesentlich besser.

    Zum Abschluss noch was man immer beim Polieren braucht sind hochwertige Mikrofasertücher und Isopropanol.

    Was ist das beste zum Reinigen (davor danach, dazwischen)? Natürlich eine weiche Zahnbürste

    Es gibt noch eine feinere mit 12460 Borsten

    Jetzt lasse ich euch aber mit meinen Polierphantasien in Ruhe, ich habe es nur zusammengefasst, da man mich um Links gebeten hat.

    -----------------------------------------------------

    Im Nachhinein würde ich jeden raten so eine Zahnbürste für die Reinigung zu besorgen

    Curaprox

    Und sonst garnichts mit der Uhr zu machen, KEINE Poliertücher (schon ja kein Cape Cod), kein Proxxon herumgepfusche, höchstens eine sauberes frisches Microfasertuch, fasrig und glatt, und sonst nichts.
    Geändert von John Tree (29.06.2025 um 16:28 Uhr)

  18. #18
    Date
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    Kleines Update:

    Habe das nagelneue sündhaft teure (kostet gut 20€ mehr als die anderen Riegel) Trockenpoliermittel Luxor "Sky" als Super-Finish getestet. Der Pastenriegel ist sehr gut, und man kann sehr gut damit arbeiten. In der 10fach Vergrößerung und sehr gutem Licht kann man jedoch nach wie vor feinste Kratzer erkennen. Man merkt auch, dass er einen deut mehr "cut" hat als orange. Eine Kontamination mit "weiß" schließe ich jetzt mal aus, hatte das Kaptonband entfernt und mit Ethanol gereinigt.

    Luxor "orange" bleibt somit das beste Finish und ist mit "weiß" die ideale Kombination.

  19. #19
    Danke für deine Tips... habe meine Pepsi mit Orange auch leicht aufpoliert.
    Sieht super aus.
    Man muss nur aufpassen und mit wenig Druckarbeiten und die nicht benötigten Bereiche sorgfältig abkleben.

  20. #20
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    Zitat Zitat von NikNolte Beitrag anzeigen
    Danke für deine Tips... habe meine Pepsi mit Orange auch leicht aufpoliert.
    Sieht super aus.
    Man muss nur aufpassen und mit wenig Druckarbeiten und die nicht benötigten Bereiche sorgfältig abkleben.
    absolut korrekt. Druck ist Gift. durch Druck verursacht man kleinste Dellen und macht einen "Orangenhaut Effekt", so wollpolierschwabbel sind dafür prädestiniert.

    das kann man umgehen indem man die Wollballen und das feinste poliermittel erst beim letzten finish benutzt und für "weiß" einen gut abgerichteten und gewuchteten Filzkörper benutzt, je größer der Durchmesser desto planer wird es. auch nicht zuviel druck. wenn man kleine Mikrokratzer hineinbekommt, keine angst die gehen im letzten schritt innerhalb von sekunden wieder raus.

    tatsächlich geht dieser letzte super-finishing schritt beim polieren besonders einfach und relativ schnell. ich klebe dafür garnicht extra ab. (außer der lünette, weil ich keine ahnung habe wie ich die wieder herstellen könnte. außerdem will ich nicht zuviel Grind und poliermittel im ring)

    also ich schaffe leider nicht das ganz in Fotos zu fassen, aber die Politur ist so perfekt, dass ich die Bildschirmschrift in der Spiegelung lesen kann.



    das einzige was ich wirklich nicht sauber hinbekomme, sind die satinierten flächen auf der Gehäuse Unterseite. weil das ganze ding ohne werk in eine Drehbank eingespannt werden müsste. und ich ehrlichgesagt auch nicht zuviel herummanipulieren möchte an stellen, die man eh nicht sieht.

    Meine ganzen Aktionen haben übrigens noch keinen wirklich messbaren Wert Gewicht entfernt. es wird wohl irgendetwas im Bereich 5mg sein

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