Die Frage, ob "echter" Damast oder "Fake" ist ungenau.
Was "echten" Damast ausmacht, ist schon ungenau definiert. Manche sprechen ausschließlich von Leistungsdamast, wenn sie "echten" Damast meinen. Beim Leistungsdamast ist keine Schneidlage in die Außenlagen eingeschweißt (entweder per Hand, das heißt dann warikomi, oder industrielles Walzlaminat), sondern der Damast geht bis zur Schneide durch. Früher war das ein Qualitätskriterium, da durch das mehrmalige Falten und einer daraus folgenden feineren Verteilung der Bestandteile im Stahl ein Qualitätsgewinn erzielt werden konnte.

In der heutigen Zeit sind die meiste Damastmesser nur noch an den Außenlagen mit einer "Damasttapete" verkleidet, sie haben also eine eingesetzte Schneidlage. Wie gesagt muss das nicht zwingend schlechter sein.

"Echter Damast" ist es somit in jedem Fall, die Frage ist nur, ob dieser bis zur Schneidlage durchgeht. Für mich sieht das auf den Bildern so aus, ändert aber wie gesagt ohnehin nicht viel am Ergebnis. Damast kann auch nicht durch Säure "aufgebracht" werden, durch den Einfluss von Säure kann lediglich die optische Abgrenzung zweier Stahlsorten deutlicher werden. Es muss also schon Damast vorhanden sein, damit er durch Säure sichtbar wird.

Was es auch gibt, ist pulvermetallurgischer Damaststahl (PM-Stahl), in diese Kategorie würde ich dein Messer vermutlich einordnen. Vorteil sind häufig sehr hohe Härte und somit geringer Verschleiß, der große Nachteil bei PM-Stahl ist die äußerst schlechte Schärfbarkeit.