Zur Ausgangsfrage: die Steine werden in sog. Krappen- oder Chatonfassungen gehalten. Krappen oder Chatons sind kleine Spangen aus Edelmetall, die den Stein quasi festkrallen. Du kannst bei den Baguettefassungen an den schmalen Enden kleine Edelmetallzungen sehen, die über den Stein drübergebogen sind. Diese halten den Stein fest. Nicht sichtbar ist der untere Teil der Fassung. Dieser ist bei Baguettesteinen wie eine Rinne zu verstehen, der Stein liegt mit seinen langen Seiten links und rechts auf der Rinne auf. Diese Rinne ist just so breit gebaut, daß man sie, wenn man von oben drauf schaut, sie nicht sehen kann. Diese Rinne verhindert, daß der Stein nach links oder rechts rausrutschen kann. Wenn dann die beiden Krappen an den schmalen Seiten des Steins zugebogen werden, ist der Stein gut gesichert und kann nicht rausfallen. Die Kunst bei einer Fassung ist immer, so wenig wie möglich vom Stein zu bedecken, damit die Reflektion des Steins nicht beeinträchtigt wird, er aber dennoch fest genug sitzt, um eben nicht verloren zu gehen. Bei Uhrenfassungen ist das etwas einfacher als bei Schmuckfassungen, weil die Uhrensteinfassungen im Alltag nicht durch Berührung beansprucht werden, deswegen kann man sie vergleichsweise filigran ausführen.
Dein Ringstein ist ebenfalls in einer Krappen- oder Chatonfassung gefaßt. Alternativ wäre ein komplett geschlossener Rand um den Stein denkbar, dann redet man von einer sog. Kastenfassung.
Ergebnis 1 bis 15 von 15
Thema: Frage zu Baguette Indexen
Baum-Darstellung
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03.09.2024, 08:50 #7
Geändert von Donluigi (03.09.2024 um 08:51 Uhr)
Beste Grüße, Tobias
I didn't say it's fun




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