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  1. #21
    Comex Avatar von The Banker
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    Deutschland ist ja nun ein kleiner Ausschnitt der Weltwirtschaft. Wir haben hausgemachte und politisch gewollte Problemstellungen, welche dem Rest der Welt fremd sind. Das wird uns sicher in den nächsten Jahren auch nicht zwingend bei der Überwindung der Rezession helfen, mit welcher wir - bezogen auf die Industriestaaten - auch recht alleine dastehen. Klar gibt es weltweit Lieferkettenthematiken und Krisen, die globale Konjunktur läuft summarisch aber.
    Die Zeiten des geschenkten Geldes sind vorbei und werden so sicher auch nicht wiederkehren. Damit verschieben sich die "Sachwerte" wieder in realistischere Regionen, was vollkommen gesund ist.
    Ob Luxus weiterhin läuft? Ich denke schon, Geld ist ja genug vorhanden. Aber wenn ich sehe wie gerade die Uhrenhersteller in den letzten Jahren an der Preisschaube gedreht haben dürfen die sich nicht wundern, dass die Nachfrage irgendwann mal gesättigt ist bzw. die Kunden den Gegenwert hinterfragen.
    Ich sitze sehr entspannt an der Seitenlinie und erfreue mich meiner kleinen Sammlung.
    Beste Grüße, Thilo

  2. #22
    Double-Red Avatar von obiwankenobi
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    Die Krise beginnt erstmal immer in der eigenen Birne.

    Alles eine Frage des Mindset.
    Langweile mich nicht mit Details

  3. #23
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    Fernab der Krise finde ich den Umsatz- und Durchschnittspreisvergleich zwischen Audemars Piguet, Richard Mille und anderen in dem Artikel sehr interessant. AP und RM verkaufen doch hauptsächlich über ihren eigenen Kanal, während die anderen klassische Reseller-Modelle verfolgen. Die Umsatzzahlen und auch die Durchschnittspreise vergleichen also mindestens in Teilen Händlereinkaufspreise und Endkundeneinkaufspreise. Das ist natürlich Unsinn.

  4. #24
    Explorer Avatar von Babbelschnuut
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    Also jetzt will ich meinem Membernamen auch in die Tat umsetzen:

    -Luxusprodukte gehen immer gut. Das war so und wird auch so bleiben
    -Wenn der Umsatz schrumpft, werden vom Uhrenhersteller einfach die Preise erhöht (erhöht die Exclusivität)
    -Alles was nicht ohne weiteres verkauft werden kann, landet entweder bei „den Grauen“ oder wird vom Hersteller zurückgekauft, um das Preisniveau abzusichern.

    Langfristig (in den nächsten 10-20 Jahren) wird die mechanische Uhr von den Computer-Uhren verdrängt werden - insbesondere wenn jetzt bald die Stromspeicher-Technologie verbessert wird (Lithium-Feststoffbatterie, oder ähnliche Systeme)
    "Maßlose Übertreibung erleichtert das Verständnis !"
    Lenin

  5. #25
    PREMIUM MEMBER Avatar von Riot
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    Zitat Zitat von Masta_Ace Beitrag anzeigen
    Völlig richtig Raphael, allergings spiegelt das natürlich das Globale Bild wider. Ich muss zugeben, ich bin auf Franks Aussage aufgesprungen, dass es in DE erstmal talwärts weitergeht, unabhängig vom Rest der Welt. Das habe ich bejaht und auch weiter ausgeführt, weil wir hier größtenteils deutsche User sind, die hierzulande ihr Brot verdienen und die sinkende Nachfrage hierzulande uns betrifft.

    Natürlich hast du Recht, für die Schweizer Uhrenindustrie mag das ein viel kürzerer Einschnitt sein, denn wann und wo auch immer in der Welt die Konjunktur läuft, steigt deren Absatz und deren Kurs.
    Ich sehe das nicht so pessimistisch. Viele Probleme sind hausgemacht und können demnach auch mit anderen Ansätzen auch wieder behoben werden, wenn der Wille und der Druck da ist.
    Sicherlich wird es in den nächsten Jahren erstmal etaws ruppiger werden, ich sehe aber auch viele Chancen die Deutschlands Wirschaft dann wieder einen deutlichen Boost geben können.


    Übrigens ist der Chart nicht der weltweite Aktienmarkt sondern der S&P 500 (ein amerikanischer Index für die nicht börsenaffinen)
    Beste Grüße, Raphael

  6. #26
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    Zitat Zitat von Babbelschnuut Beitrag anzeigen
    Also jetzt will ich meinem Membernamen auch in die Tat umsetzen:

    -Luxusprodukte gehen immer gut. Das war so und wird auch so bleiben
    -Wenn der Umsatz schrumpft, werden vom Uhrenhersteller einfach die Preise erhöht (erhöht die Exclusivität)
    -Alles was nicht ohne weiteres verkauft werden kann, landet entweder bei „den Grauen“ oder wird vom Hersteller zurückgekauft, um das Preisniveau abzusichern.

    Langfristig (in den nächsten 10-20 Jahren) wird die mechanische Uhr von den Computer-Uhren verdrängt werden - insbesondere wenn jetzt bald die Stromspeicher-Technologie verbessert wird (Lithium-Feststoffbatterie, oder ähnliche Systeme)

  7. #27
    GMT-Master Avatar von frankm1
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    Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.

    Ich bin seit 35 Jahren selbstständiger Maschinenhändler für Kunststoff verarbeitende Maschinen und verkaufe hauptsächlich an Kunden aus der Chemie und Automotive Zuliefererindustrie (viele Big Player)
    Meine Exportquote von bisher 40 % hat sich binnen der letzten 6 Monate auf nunmehr 90 % erhöht und es ist kein Ende abzusehen.

    Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.

    Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.
    Viele Grüße Frank
    Verkauf in der Sales Corner
    - Patek Philippe Jahreskalender Chrono 5905R


  8. #28
    Mil-Sub
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    Zitat Zitat von Riot Beitrag anzeigen
    Ich sehe das nicht so pessimistisch. Viele Probleme sind hausgemacht und können demnach auch mit anderen Ansätzen auch wieder behoben werden, wenn der Wille und der Druck da ist.
    Sage ich ja. Die Konsolidierung ist eine notwendige Investition in die Zukunft. Es muss jetzt halt erst mal wieder wehtun, dann werden wieder Lösungen gefunden

  9. #29
    PREMIUM MEMBER Avatar von Kalle
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    Zitat Zitat von frankm1 Beitrag anzeigen
    Wer die Krise in Deutschland leugnet (wohlgemerkt nur erst in Deutschland) ist sicherlich schlecht informiert.

    Ich bin seit 35 Jahren selbstständiger Maschinenhändler für Kunststoff verarbeitende Maschinen und verkaufe hauptsächlich an Kunden aus der Chemie und Automotive Zuliefererindustrie (viele Big Player)
    Meine Exportquote von bisher 40 % hat sich binnen der letzten 6 Monate auf nunmehr 90 % erhöht und es ist kein Ende abzusehen.

    Ich sehe fast jeden Tag riesige Industriehallen, die geräumt und nach Südeuropa verlagert werden. Der nächste Schritt nach Übersee ist bei den größten Zulieferern in Vorbereitung.

    Und das sind überwiegend top bezahlte Industriearbeitsplätze. Selbst im mittleren Management gibt es genügend Uhrenliebhaber der allseits bekannten Luxusmarken, bei denen eher die Angst um den Arbeitsplatz existiert, als der Wunsch nach einer 3.oder 4. Rolex. Die denken momentan nicht an irgendwelche Käufer von Luxusgegenständen zumal wenn auch noch das nicht abgezahlte Haus nachfinanziert werden muss und die berufliche Zukunft vakant ist. Und davon gibt es täglich mehr.
    In meinen Gesprächen mit der Industrie nehme ich das auch vermehrt wahr. Viele spielen mit dem Gedanken das Land und die EU zu verlassen.
    Grundsätzlich ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite. Aber die Arbeitsplätze die so verlagert werden, kommen nicht zurück.
    Das positive ist aber, dass die Wertschöpfung an anderer Stelle weitergeht. Also wird es nur verlagert.
    Gruß Kalle
    ...audiatur et altera pars...

  10. #30
    Comex Avatar von The Banker
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    Ich habe die Tage mit einem Kunden gesprochen, der in den USA statt in D investiert.
    In der Region wo er hingeht: motivierte AN, 1/10 der deutschen Energiekosten und einen Governeur der sich persönlich entschuldigt, dass alle Genehmigungen in Summe 3 Monate gedauert haben...
    Beste Grüße, Thilo

  11. #31
    DoT 2020 Sieger 2021 & zukünftiger Fiat Multipla Besitzer Avatar von hallolo
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    Kommt aber in USA auf den Bundesstaat an, auch da bekommst Du nicht überall qualifizierte und motivierte MA. Aber das schreibst Du ja, Thilo.
    Hat er Steuerschulden? Dazu müßte er ja arbeiten.


  12. #32
    Day-Date Avatar von shocktrooper
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Das positive ist aber, dass die Wertschöpfung an anderer Stelle weitergeht. Also wird es nur verlagert.
    Super. Wenn durch massive Produktionsverlagerungen der Wohlstand und die Einkommen in Rumänien und Moldawien steigen und dafür bei uns sinkt, ist es ja unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Erklär das mal Industriearbeitern in der Automotive, dass durch ihre wegfallenden Jobs ja Arbeitsplätze in der PRC entstehen.
    Ciao, Sascha

    última estación - esperanza

  13. #33
    Freccione Avatar von Moin
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    Ein begnadeter Wirtschaftsfachmann würde sagen: Krise? Welche Krise? Es werden doch weiterhin Luxusgüter produziert und gekauft! Nur eben nicht hier.



    Beste Grüße
    Frank

  14. #34
    Day-Date Avatar von shocktrooper
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    Insolvenzen wirds nicht geben. Die Firmen hören nur auf, zu produzieren

    Avanti, Dilettanti
    Ciao, Sascha

    última estación - esperanza

  15. #35
    Daytona Avatar von Surforbiter
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    Zitat Zitat von heradot Beitrag anzeigen
    Die Krise wird aber auch mit aller Kraft herbeigeredet. Ein Blick in die Zeitungen und man findet keine einzige positive Nachricht mehr. Wenn der Krieg mit Russland wirklich so unmittelbar bevorsteht, hätte ich übrigens andere Sorgen als eine Rolex zum Listenpreis. Mich nervt diese Diskussion gerade kolossal.

    Viele Grüße, Marco
    Dazu gab es übrigens einen spannenden Artikel im Economist: In den USA glauben die meisten Wähler, dass die Wirtschaft gerade in einer Rezension steckt, obwohl die Konjunktur tatsächlich 2 Prozent gewachsen ist. Bei Republikanern stärker ausgeprägt als bei Demokraten, aber auch die schätzen ihre wirtschaftliche Situation viel schlechter ein als es objektiv der Fall ist. Und wahrscheinlich liegt es daran, dass die Medien (Fox und CNBC wurde ausgenommen, da zu parteiisch) seit der 2. Amtszeit von Obama ein immer düsteres Bild der Wirtschaftslage gezeichnet haben, ein Trend, der sich von Trump zu Biden immer weiter verstärkt hat. Das scheint der Erregungs-Ökonomie geschuldet sein, die von Social Media in die traditionellen Medien überschwappt. Je alarmistischer und lauter, umso mehr Reichweite, Auflage, Quote.
    Beste Grüße, Florian

  16. #36
    PREMIUM MEMBER Avatar von Kalle
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    Zitat Zitat von shocktrooper Beitrag anzeigen
    Super. Wenn durch massive Produktionsverlagerungen der Wohlstand und die Einkommen in Rumänien und Moldawien steigen und dafür bei uns sinkt, ist es ja unter dem Strich ein Nullsummenspiel. Erklär das mal Industriearbeitern in der Automotive, dass durch ihre wegfallenden Jobs ja Arbeitsplätze in der PRC entstehen.
    Man muss, wenn es einen selbst betrifft, eben flexibel reagieren.
    So lange alles passt ist man vor Ort. Wenn es für einen individuell bergab geht, dann verlagert man sich halt auch.
    Wir werden sehen, was in den nächsten Jahren passiert.
    Aber meckern hilft da.
    Gruß Kalle
    ...audiatur et altera pars...

  17. #37
    Deepsea Avatar von Gerzo
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    Es gibt nur eine Strategie und die lautet ganz simple: Gegenanverdienen.

    Mit Ehrgeiz, Engagement und einer dynamischen Festplatte kann man – auch im Deutschland
    von heute – immer noch gute Euros verdienen. Gerade die Krise liefert auch viele Chancen.

    Und ich bin bei Kalle, Flexibilität und Offenheit muss man dafür auch im persönlichen Lastenheft haben.

    Gruß
    Gerrit

  18. #38
    Yacht-Master
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    Zitat Zitat von Moin Beitrag anzeigen
    Ein begnadeter Wirtschaftsfachmann würde sagen: Krise? Welche Krise? Es werden doch weiterhin Luxusgüter produziert und gekauft! Nur eben nicht hier.

    Genau ! Es hat noch niemand wieder die vielen Chinesen und Inder genannt, von denen viele immer reicher werden. Und so lange man Rolex trägt und / oder sich darüber echauffiert, dass eine Rolex statt 8 Teur nun 11 Teur kostet, hat man maximal eher eine Persönlichkeitskrise.

  19. #39
    Day-Date Avatar von shocktrooper
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    Danke für den neuen Blickwinkel. Wenns wirtschaftlich bergab geht, haben die Betroffenen dann halt nur das falsche Mindset oder geben sich zuwenig Mühe beim Gegenanverdienen..
    Geändert von shocktrooper (25.01.2024 um 18:36 Uhr)
    Ciao, Sascha

    última estación - esperanza

  20. #40
    PREMIUM MEMBER Avatar von thegoat
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    VG Axel

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