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Thema: Lange Service

  1. #61
    Oyster
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    Verwunderlich auch der Austausch der Lünette. Als zwingend notwendig. Da gab es keine tiefen Kratzer, nur Microswirls, wie sie eben beim normalen Tragen vorkommen. Weissgold ist eben etwas weicher. In der Boutique wurden beim Abgeben ja auch Fotos gemacht. Komisch eben, dass dann noch die Gehäuseaufgearbeitung mit 600,- on top kommen soll (wenn auch optional).

    stere

  2. #62
    Yacht-Master Avatar von Flopi
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    Ich vermute mal, am Ende läuft es auf die selbe "Philosophie" hinaus, wie beim Verkauf.

    Wer nicht in einer Boutique gekauft hat, hat keine Beziehung zur Marke aufgebaut und wird nicht bedient (z.B. bei der Odysseus).
    Wer die Uhren nicht lückenlos nach Glashütte zum Service gegeben hat, wird ebenfalls "gemassregelt" über absurde Kosten.
    Entweder der Kunde spurt und bleibt im "Lange-Kosmos" oder es hat "Folgen".

    Ich denke, bei dem Level an Perfektion in Glashütte wird ein Uhrmacher dort erkennen, ob ein ein Nicht-Lange-Uhrmacher die Uhr geöffnet hat und wenn es durch Mikro-Kratzer ist, die nur unter der Lupe erkennbar sind. Sobald so ein Zeichen auffindbar ist, setzt das oben skizzierte "Sanktionierungs-System" ein. Anders ist das am Beispiel von Stere nicht zu erklären, da die Uhr je in Bezug auf ihre Funktion perfekt läuft. Ein wirklicher Schaden hört sich da wenig glaubhaft an.
    Geändert von Flopi (24.08.2023 um 22:15 Uhr)
    Viele Grüße
    Ralf

  3. #63
    GMT-Master
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    In Zeiten des Fachkräftemangels werden sich die Hersteller immer öfter überlegen, ob Sie die Arbeitskraft für die Herstellung neuer Produkte einsetzen, oder für den Service. Eine Sammleruhr hat theoretisch einen unendlichen Lebenszyklus, und stieg zumindest die letzten Jahre stetig an Wert, wovon allerdings nur der Kunde profitiert hat. Für die Hersteller macht es daher mehr Sinn neue Uhren herzustellen und zu verkaufen, es sei denn, die Revision wird für den Hersteller gewinnbringend bepreist. Das wird immer mehr so kommen.

    Bei einfachen Werken (andere Hersteller) macht es wahrscheinlich schon mehr Sinn einfach ein neues von Maschinen hergestelltes Werk einzuschalen, als zeitintensiv in Handarbeit einen Fehler zu suchen und zu beheben. Das geht beim Gehäuse natürlich auch. Die passende Seriennummer kann man als Hersteller ja wieder verwenden. Der Kunde bekommt so eine neue Uhr und freut sich, dass man alle Macken entfernt hat. So macht es auch Sinn, dass man alle für den Kunden sichtbaren Teile berechnet.

    Und igendwie kann ich es auch verstehen. Angenommen die Revi wäre günstiger, aber das Ergebnis nicht 100%. Dann sagt doch keiner, das haben die günstig einigermaßen hinbekommen, sondern da heisst es, die Uhr war in der Revi und ist immer noch nicht perfekt. Und das nicht perfekt färbt dann gleich auf alle neuen Uhren ab, denn die können es ja nicht besser. Ich denke, am perfektem Ergebnis führt für den Hersteller kein Weg vorbei.
    Viele Grüße
    Stephan

  4. #64
    Milgauss Avatar von Adeaphon
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    Zitat Zitat von stephanium Beitrag anzeigen


    Gerne würde ich mir statt dessen eine Zeitwerk zulegen. Wenn Marc Gebauer seine auf 49K reduzieren würde, puh.
    Ich würde es aber dennoch nicht machen.

    ….
    Oha, da musste ich gleich mal schauen. Das ist ja ein ordentlicher Absturz im Preis.
    Würde mir das Gebaren der letzten Zeit nicht zu wider laufen, würde ich einige Uhren gehen lassen um die Zeitwerk zu holen. Hammer Preis. Aber zur Zeit ist meine Stimmung nicht gerade pro Lange.
    Viele Grüße

    Andreas

  5. #65
    Milgauss Avatar von Adeaphon
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    Ist der absurd hohe Revisionspreis nicht auch ein aktives Mittel zur Einpreisung des Sekundärmarkts?

    Wer in der Vergangenheit eine Revision für 10k bei Lange macht, wird dies auch in seine Verkaufspreise einpreisen. Dann wird es die überholte Lange 1 nicht mehr für 13k geben sondern 25k.

    Die Zeit zur Marktdurchdringung dieser Kosten mag dauern, aber es wird denke ich die Preise langfristig eher nach oben korrigieren, denn mach unten.
    Viele Grüße

    Andreas

  6. #66
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    Wie will man denn nachweisen, dass eine Uhr wirklich immer nur bei Lange zum Service war und nicht eines Tages die extrem teure Überraschung wartet? In meinen Augen wertet das die Uhren auf dem Gebrauchtmarkt eher ab, denn ich muss immer im Hinterkopf haben, dass der nächste Service 8-10k kosten könnte. Entsprechend wäre ich nun nur zum passend reduzierten Preis noch bereit, eine Lange gebraucht zu kaufen.
    Geändert von Chefcook (25.08.2023 um 09:54 Uhr)

  7. #67
    Comex Avatar von The Banker
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    Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
    Beste Grüße, Thilo

  8. #68
    Day-Date Avatar von Berettameier
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    Zitat Zitat von Chefcook Beitrag anzeigen
    Wie will man denn nachweisen, dass eine Uhr wirklich immer nur bei Lange zum Service war und nicht eines Tages die extrem teure Überraschung wartet? In meinen Augen wertet das die Uhren auf dem Gebrauchtmarkt eher ab, denn ich muss immer im Hinterkopf haben, dass der nächste Service 8-10k kosten könnte. Entsprechend wäre ich nun nur zum passend reduzierten Preis noch bereit, eine Lange gebraucht zu kaufen.
    So sehe ich das auch. Man muss ja regelrecht Angst haben, eine gebrauchte ALS zu kaufen, denn es kann im nachhinein sehr kostspielig werden.

    Bisher war der hervorragende Service zu akzeptablen Preisen für mich immer wieder mal ein Grund, über ältere ALS nachzudenken. Egal, ob es ggf. ein Fehlkauf gewesen wäre, die Uhrmacher in Glashütte hätten die Uhr für überschaubare Beträge wieder in Top-Zustand bekommen. Das scheint vorbei zu sein.

    Ich wünschte mir, dass der freie Markt alles regelt. Irgendwo entwickelt dann ein freier Uhrmacher höchste Kompetenzen im Umgang mit ALS-Uhren und bietet seine Leistungen als Dritter am Markt an. Bei Autos/Oldtimern gibt es solche Spezialisten. Ich fürchte, dass bei Uhren der Markt zu klein ist.
    #beyondpatek

  9. #69
    Yacht-Master Avatar von Flopi
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    Zitat Zitat von The Banker Beitrag anzeigen
    Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
    Das ist genau die Herausforderung. Ich würde künftig wohl nur noch eine gebrauchte Lange kaufen, wenn diese Uhr zuvor in Glashütte beim Service war und die 2-jährige Service-Garantie noch nicht abgelaufen ist. Aber selbst das schützt nicht vor üblen Überraschungen.

    Vor Jahren war mein Datograph zur Revision in Glashütte. Die Uhr kam zurück und es stellte sich heraus, dass sich bei beiden Gläsern die Entspiegelungsschicht löste (war nachweislich bei Abgabe nicht der Fall). Also ging die Uhr zurück, die Gläser wurden getauscht und berechnet!!!
    Wempe war das sichtlich peinlich (der langjährige Mitarbeiter vermutete, dass sich die Entspieglung aufgrund der Reinigung beim Service lösen würde) und hat die Kosten kulanterweise übernommen.
    Geändert von Flopi (25.08.2023 um 10:40 Uhr)
    Viele Grüße
    Ralf

  10. #70
    Daytona Avatar von Philly
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    Insofern man nicht weiss, was der Uhrmacher hier genau gemacht hat - ist eine exakte Ursachenanalyse und folglich die Erklärung des Revisionskostenbetrages nicht möglich. Ich gehe davon aus, dass L&S den Betrag/Aufwand benötigt um die Uhr in die von Ihnen angestrebte Qualitätsanforderungen zu bringen (auch wenn die Uhr bislang genau läuft).
    Patek (Genf) deklariert und behebt z.B. ein techn. oder optisches issue eines durch einen nicht Level-1-4 zertifizierten PP-Uhrmacher im Revisionsbericht, falls detektierbar (falls nicht = irrelevant).
    Davon abgesehen, dass ich persönlich alle Uhren insbesondere in diesen Preisklassen immer beim Hersteller und ausschliesslich am Herstellungsort in Service gebe (Revisionshistorie, Equipment, Know-How, Garantie) wissen wir ja nicht - ob in jedem Fall - ein Service eines freien Uhrmachers an einer L&S zu diesen Kosten führt.

    Zitat Zitat von The Banker Beitrag anzeigen
    Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
    Deswegen kaufe ich ausserhalb des Konzessionärs - Uhren aus vergangenen Kollektionen ausschliesslich aus Erster Hand, egal wie gut ein Preis auch sein mag. Für alles andere habe ich in den vergangenen x-Jahren einfach zu viel gesehen.

  11. #71
    GMT-Master
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    Zitat Zitat von The Banker Beitrag anzeigen
    Das habe ich mich auch gefragt. Wie will ich denn ausschließen, dass an einer gebrauchten Lange nicht schon mal Jemand tätig war?
    Naja, Du sollst ja auch CPO kaufen :-)
    Viele Grüße
    Stephan

  12. #72
    Comex Avatar von The Banker
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    Zitat Zitat von Philly Beitrag anzeigen
    Ich gehe davon aus, dass L&S den Betrag/Aufwand benötigt um die Uhr in die von Ihnen angestrebte Qualitätsanforderungen zu bringen (auch wenn die Uhr bislang genau läuft).
    Um solche Kosten zu rechtfertigen müsste schon das gesamte Innenleben erneuert werden. Und ich unterstelle mal nicht, dass der zwischenzeitlich tätig gewordene Uhrmacher ein ETA Kaliber eingesetzt hat .
    Beste Grüße, Thilo

  13. #73
    Milgauss Avatar von Adeaphon
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    Hatten wir nicht einmal einen Fall von einer Uhr die durch einen Brand zerstört wurde? Kann sich noch jemand an den Kostenvoranschlag von damals erinnern?
    Viele Grüße

    Andreas

  14. #74
    Oyster
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    Genau hier bin ich auch ein wenig verwundert: Um die Aussagen zu treffen, die der Uhrmacher mirgegenüber getätigt hat, hätte er das werk ja bereits auseinander nehmen müssen (in der Voranalyse). aber genau das kann er ja gar nicht haben. Daher weiss ich jetzt nicht, ob er ggf. hier etwas übertrieben hat oder im Telefonat jetzt ein wenig improvisiert hat (ich weiss ja nicht, wie viele Uhren hier täglich über den Tisch gehen und warum sollte er eine solche Detailkenntnis genau meiner Uhr haben, wenn er diese vielleicht bereits vor 3 Wochen auf dem Tisch hatte).

    Es bleibt irgendwie komisch... leider.

    stere

  15. #75
    Steve McQueen Avatar von Vanessa
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    Ich hoffe, Du hast die Uhr unbehandelt zurückgefordert?
    Gruß,

    Michi

    If the government says you don`t need a gun......buy two!

  16. #76
    Oyster
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    Das war der Plan... kommt nächste Woche. Ich hoffe, es haben sich alle dran gehalten.

    stere

  17. #77
    GMT-Master
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    Hast Du die Uhr schon wiederbekommen ?
    Viele Grüße
    Stephan

  18. #78
    Sea-Dweller Avatar von TimeFlies
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    Jetzt erst den ganzen Thread gelesen.

    Was eine Horror-Story. Passt aber zu der Art wie Lange in letzter Zeit auftritt, leider.

    Bin mittlerweile echt froh, dass ich meinen 1815 Chrono wieder verkauft habe. Wenn es bei einer Lange 1 schon um solche Summen geht, möchte ich nicht wissen, was manche mit größeren Komplikationen für eine Rechnung vorgesetzt bekommen.

    Aber wie gesagt, passt alles zum Markenauftritt derzeit. Für mich daher auch keine Option mehr, auch wenn mir die Zeitwerk z.B. immer sehr gut gefallen hat.

    Stere: Danke fürs detaillierte Schildern des Vorgangs. Wie gesagt, unglaublich! Hoffe du hast die Uhr mittlerweile unbehandelt zurückbekommen und bekommst einen guten Preis, falls du sie verkaufen willst.
    You can admire anything but can't have everything.

    Gruß,

    Chris

  19. #79
    Yacht-Master Avatar von Flopi
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    Und das nächste Negativ-Beispiel zum Thema L&S Service:

    Verlinken geht leider nicht - siehe im Nachbarforum WL im Unterforum Lange & Söhne. Da wird über eine 1815 berichtet, die prima läuft, nach Jahren aber einen Service bekommen soll und laut L&S jetzt für 3400€ (!!!) repariert werden soll!

    Denkt sich bei L&S in Glashütte eigentlich jemand was dazu oder warum werden immer mehr Kunden derart vor den Kopf gestoßen?
    Aber vermutlich möchte man nur noch völlig schmerzbefreite Multimillionäre als Kunden, die sich unbegrenzt melken lassen und dafür auch noch Dankbarkeit heucheln.
    Geändert von Flopi (03.04.2024 um 18:04 Uhr)
    Viele Grüße
    Ralf

  20. #80
    PREMIUM MEMBER Avatar von stephanium
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    … was ich nicht verstehe, da wird statt Wartung- von Reparaturkosten geschrieben.
    Auf der Webseite steht die 1815 mit 1.100 EUR Wartungsgebühr.

    Nicht das da „Äpfel“ mit Birnen“ verglichen wird.

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