Super, jetzt sogar mit Video.Spitzen Technik-Unterhaltung hier
Danke
Ergebnis 81 bis 99 von 99
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26.01.2023, 09:26 #81
Servus Erik,
ja, VIEL zu lange.
Danke für Deine Antwort.
Ich traue mich ja nur an Seikos ran (notfalls überschaubarer Schaden) und da verwende ich gerne das Bergeon Presto 30636-1.
Natürlich auch mit ZB-Schutz und Anti-Flug-Folie.
Hier ist der Abstand des 1. Zeigers zum ZB aber auch größer als bei Rolex.
Mit dem Presto habe ich immer ein komisches Gefühl, bisher ging es aber gut und auch mit der Lupe waren keine Kratzer/Spuren/Macken erkennbar
Notfalls kommen aber auch "dünne" Hebel zum Einsatz.
Familie: danke der Nachfrage, da läuft alles.
Ist aber halt zeitintensiv, deshalb liegt ein Seiko-Projekt (bei dem die Zeiger zum ZB-Tausch runter müssen) seit Monaten.
Deshalb meine Nachfrage zum Abheben der Zeiger.
Somit sind wir wieder on-topic.
Herzliche Grüße, Uwe
PS: Von der Rolex mit 3230 hab' ich mich übrigens schnell wieder getrennt (der Funke sprang gar nicht über) und bin beim Vor-Vorgänger mit 3130 geblieben.
Sub.jpgBeste Grüße, Uwe
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: .-:.":;*
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26.01.2023, 10:08 #82
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26.01.2023, 17:04 #83
Erik
Du machst das super!! genau die Richtige Dosis "step by step"
mit besten Grüßen
Andreas
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Gestern, 10:16 #84
Weiter geht es mit der Zerlegung des Datumsmechanismus. Die Sicherungsscheibe wird aufgedreht und die Datumscheibe entnommen.
IMG_0071.jpg
Dann werden die 5 gebläuten Schrauben demontiert und die Führungsplatte incl. Datumsraste entnommen. Wieder so ein Detail zum Thema Servicefreundlichkeit. Die Schrauben besitzen unten einen kleinen, zylindrischen Führungsansatz, der problemloses Einsetzen ermöglicht. Kein Gewackel, kein Verkippen, keine Nervenbelastung.
IMG_0073.jpg
Der Kopf der Raste als Detail. Beim 3035 war der drehbar, damit konnte man die Höhenposition der Zahl im Datumsfenster feinjustieren. Ich wollte das hier auch mal probieren, das Ding sitzt aber so fest, dass es mir nicht gelungen ist. Entweder ist das nicht mehr vorgesehen oder ich habe einfach ein besonders störrisches Exemplar erwischt. Macht aber nix, da das Datum bei meiner Uhr korrekt sitzt.
IMG_0073 2.jpg
Die Unterseite, hier ist die Datumsraste eingehängt.
IMG_0074.jpg
Der freigelegte Mechanismus.
IMG_0075.jpg
Ich werde hier nicht das Prinzip der augenblicklichen Datumschaltung erklären, das hatte ich in diesem Thread
https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...-Kalibers-1575
schon mal gemacht. Und obwohl der sich auf das 1575 bezieht, das Grundprinzip ist auch nach all den Jahren gleich geblieben.
Stundenrad und Zwischenrad für den Antrieb des Datumrads können einfach entnommen werden.
IMG_0078.jpg
Das Prinzip der augenblicklichen Schaltung mag gleich geblieben sein, die involvierten Einzelteile haben sich deutlich geändert. So sind die Nockenwippe und die starke Feder zu einem federnd wirkenden Frästeil zusammengefasst worden, welches natürlich wieder die Rubinrolle trägt.
IMG_0079.jpg
Hier nochmal ausgebaut. Daneben die Unterseite des Datumrads mit der Nockenscheibe.
IMG_0080.jpg
Und nochmal von oben. Die sichelförmige Nut gibt es noch, die ist ja für die Funktion unabdingbar. Sie ist aber vollständig verdeckt.
IMG_0082.jpg
Jetzt zur Schnellverstellung. Hier sieht man die Raste für die 3 Kronenpositionen (blauer Pfeil), das Antriebsrad für die Schnellverstellung (grüner Pfeil), ein Zwischenrad und das auf einer Art Wippe gelagerte Verstellrad.
IMG_0083.jpg
Hier mal ohne Zwischenrad und dann nochmal die Einzelteile, ich denke da kann man den Aufbau ganz gut erkennen.
IMG_0090.jpg
IMG_0091.jpg
IMG_0092.jpg
Die Funktion ist als Film mal wieder einfacher zu erfassen. Nicht wundern, ich musste hier 2 Filme zusammenstückeln, da mir beim Ziehen der Krone in Position 3 durch die Erschütterung immer die Teile rausgesprungen sind. Zunächst steht die Krone in Position 1, also Aufzugstellung. Bzgl. Schnellverstellung tut sich nichts, das Antriebsrad ist offensichtlich ausgekuppelt. Dann ziehe ich die Krone in Position 2, Schnellverstellung. Jetzt ist das Antriebsrad eingekuppelt und es wird klar, warum das Verstellrad beim Wechseln der Drehrichtung nach innen bzw. außen schwenkt. Der Schwenkweg wird dadurch begrenzt, dass das V-förmige Ende des Wippenarms an einem Pin anschlägt. Dann ziehe ich die Krone in Position 3, Zeigerstellen. Das Antriebsrad ist wieder ausgekuppelt, die Schnellverstellung steht still. Allerdings in einer definierten Position, da beim Ziehen der Krone der Pin nach innen geschwenkt ist und nun den Arm blockiert.
https://vimeo.com/793103002
Die Erklärung für diese ganze Kuppelei folgt dann später bei der Demontage des Aufzug- und Zeigerstellmechanismus.
Nun wird das Viertelrohr abgezogen, welches gekerbt ist und darüber die Zeigerreibung herstellt. Also das seit Jahrzehnten bekannte und bewährte Prinzip.
IMG_0095.jpg
Jetzt wird es spannend. Die obere Lagerstelle des Sekundenrads liegt frei. Da steht ja zumindest der Verdacht im Raum, dass an dieser Stelle die Schmierung versagt und in der Folge erhöhte Reibung die Amplitudenwerte ruiniert.
IMG_0098.jpg
Großaufnahme. In die Hohlwelle des Minutenrads ist ein Rubin eingepresst. Aber zu meiner Überraschung einer ohne Ölsenkung. Ich kann allerdings mangels Know-how nicht beurteilen, ob die an dieser Stelle evtl. gar nicht sinnvoll ist oder ob sie sich bei diesen Durchmesserverhältnissen überhaupt nicht realisieren lässt.
IMG_0097.jpg
Es sei noch erwähnt: In diesem Stadium der Demontage beträgt die Amplitude bei ZO und Vollaufzug heute mal 224 Grad. Und unter dem Mikroskop kann man ganz klar erkennen, dass die Hemmung nicht trockengelaufen ist. Da ist definitiv Öl auf den Ankerpaletten. Das kann ich leider noch nicht fotografieren, muss da noch das richtige Setting finden.
Das war’s für heute (nicht meckern – „Western von gestern“ hat auch immer an der spannendsten Stelle aufgehört). Beim nächsten Mal geht es erst mal nicht mit der Zerlegung weiter, sondern ich erlaube mir einen Exkurs zur genaueren Analyse dieser Lagerstelle.
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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Gestern, 10:22 #85
Beeindruckend! Freu mich auf die Fortsetzung!! Danke nochmals!
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Gestern, 10:36 #86
Oh, das mit der "fehlenden" Ölsenkung ist spannend. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das einfach vergessen worden ist. Aber ich freue mich auf Deine Kommentierungen dazu
Old enough to know better, young enough to do it anyways. - Heed Miles: "If you ain't nothin' to say, don't say nothing".
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Gestern, 10:37 #87
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Gestern, 10:43 #88
Herzlichen Dank für diesen faszinierenden und lehrreichen Thread, lieber Erik. Dankeschön, fürs Teilhaben lassen!
Viele Grüße, Jens
Ein Leben ohne mechanische Armbanduhr ist möglich, aber sinnlos
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Gestern, 11:00 #89
Erik
Western von gestern, schöner Vergleich.
Und: Deine Fotografien sind Kunst und sensationell gut.Beste Grüße, Uwe
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: .-:.":;*
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Gestern, 11:52 #90
- Registriert seit
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- Erfurt
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- 693
Eine Großaufnahme der Welle vom ausgebauten Sekundenrad wäre in jedem Fall interessant. Ich kann mich an den einem Beitrag auf Rolexforums erinnern, dass da Riefen waren, die so nicht hingehörten. (sorry, Begriffe etc. sind nicht mein Ding, ich hoffe das klar ist, worauf ich hinaus will)
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Gestern, 11:59 #91
100% Zustimmung. Diese Aufnahme werde ich definitiv machen.
Gruß
Erik"Ich bin Mr. Wolf. Ich löse Probleme."
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Gestern, 12:06 #92
Ganz Großes Kino - und das im kleinsten Detail
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Gestern, 13:56 #93
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Gestern, 16:24 #94
Vielen Dank für diese Einblicke und das vermittelte Hintergrundwissen…..
Grüße
Tom
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Gestern, 16:53 #95
- Registriert seit
- 11.12.2007
- Beiträge
- 361
Großes Kino
Carpe diem
Ronald
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Gestern, 18:11 #96
- Registriert seit
- 31.05.2004
- Beiträge
- 803
„Und er zog den Colt - Fortsetzung folgt „ …. super spannend , Danke !
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Gestern, 18:48 #97
- Registriert seit
- 17.12.2018
- Beiträge
- 2.247
Das ist "Voodoo" vom feinsten - nochmals vielen Dank für die Arbeit!
Grüßle Dietmar
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Gestern, 21:04 #98
sehr gut so! ich bin total begeistert
mit besten Grüßen
Andreas
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Heute, 10:40 #99
Das sind Beiträge, für die ich dieses Forum liebe! Erstklassige Fotos und Kommentare für wirkliche Uhrenbegisterte!
Vielen Dank dafürBeste Grüße
Heiko
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